Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
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- tauroplu
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Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
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Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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- gulp
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ja mei, fast wie im richtigen Leben. Nur eine Frage der Zeit, bis das hierzulande passiert. Schade, dass schon die Meantime brewery unter die Räder gekommen ist. Die brauen mein Lieblings-IPA.
Gruß
Peter
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Liesst man ein Stück weiter erfährt man, dass diese Craftbiere neben Wasser, Hopfen und Malz gelegentlich sogar Hefe enthalten.
- gulp
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Wildes Zeuch, nicht nach dem RHG von 1516.Fricky hat geschrieben:Liesst man ein Stück weiter erfährt man, dass diese Craftbiere neben Wasser, Hopfen und Malz gelegentlich sogar Hefe enthalten.
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- Ladeberger
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Wie funktioniert sowas in der Praxis eigentlich? Ein Angebot, das man unmöglich ablehnen kann? Normalerweise gehören zu einem Kauf doch immer zwei Parteien. Warum da nun dem Großkonzern der schwarze Peter zukommt erschließt sich mir nicht. Es ist doch vielmehr der ehemalige Eigentümer, der (warum auch immer) für das schnelle Geld einen prosperierenden Betrieb aufgibt.
Gruß
Andy
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Andy
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Meinst du so?Ladeberger hat geschrieben:Ein Angebot, das man unmöglich ablehnen kann?
Oft ist es die einzige Möglichkeit genügend Geld zu bekommen für die nächste Expansion. Die Groesstbrauereien sind eher Banken als Brauer.Ladeberger hat geschrieben:Es ist doch vielmehr der ehemalige Eigentümer, der (warum auch immer) für das schnelle Geld einen prosperierenden Betrieb aufgibt.
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich denke eher, dass die meisten hier an sowas denken:Seed7 hat geschrieben:Meinst du so?Ladeberger hat geschrieben:Ein Angebot, das man unmöglich ablehnen kann?
Ingo
https://www.youtube.com/watch?v=LdQyQLs2THM
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Es ist eigentlich eine absehbare Entwicklung. Die Grosskonzerne kaufen sich schon lange alles zusammen, was sich verkauft - das ist ihre Geschäftsstrategie. Wer hätte denn geglaubt, dass sie vor "Craft"-Brauereien Halt machen? Auch bei denen gibt es ja solche, die gewachsen sind und selbst eine gewisse Grösse erreichen. AB InBev macht 47 Milliarden Umsatz, die Heineken-Gruppe 18 Milliarden, die Carlsberg-Gruppe 9 Milliarden. Aber etwa Samuel Adams macht auch schon 800 Millionen und Sierra Nevada immerhin noch 250 Millionen. New Belgium Brewing macht auch 180 Millionen Umsatz. Das kann man auf keine Art mehr "klein" nennen. Die Frage ist, ob wir es darum nicht mehr "Craft Beer" nennen dürfen.
Was wollen wir denn als Konsumenten? Mal angenommen, die Brauerei im Nachbardorf, die ihr schon jahrelang kennt, braut das beste Bier der Welt und macht plötzlich eine Milliarde Umsatz. Würdet ihr das Bier von denen dann noch kaufen oder nicht?
Die Option, von Klein- und Kleinstbrauereien Bier zu kaufen, wird nicht verschwinden. Von denen gibt es ja weiterhin immer mehr; und für solche Biere hat man schon immer mehr bezahlt als für Massenware. Man sollte aber einsehen, dass erfolgreiche Produkte eben Geld machen, und die Betriebe durch den Erfolg grösser werden, und nicht mehr Tante Emma-Brauereien sind. Daran ist man ja selbst schuld, indem man die Produkte gekauft hat. An einem gewissen Punkt werden grössere Betriebe naturgemäss zu Übernahmekandidaten von Grosskonzernen. AB InBev kauft ja nicht plötzlich meine Nanobräu-Brauerei, die 20 Liter Bier pro Monat produziert.
Aber ein Ziel von Craft Beer sollte es ja sein, wegzukommen von langweiligen Einheitsgeschmack, vor allem in den USA, wo BMC dominieren. Ist es jetzt etwas Schlimmes, wenn grosse Brauereien plötzlich auch "gutes" Bier produzieren?
Was wollen wir denn als Konsumenten? Mal angenommen, die Brauerei im Nachbardorf, die ihr schon jahrelang kennt, braut das beste Bier der Welt und macht plötzlich eine Milliarde Umsatz. Würdet ihr das Bier von denen dann noch kaufen oder nicht?
Die Option, von Klein- und Kleinstbrauereien Bier zu kaufen, wird nicht verschwinden. Von denen gibt es ja weiterhin immer mehr; und für solche Biere hat man schon immer mehr bezahlt als für Massenware. Man sollte aber einsehen, dass erfolgreiche Produkte eben Geld machen, und die Betriebe durch den Erfolg grösser werden, und nicht mehr Tante Emma-Brauereien sind. Daran ist man ja selbst schuld, indem man die Produkte gekauft hat. An einem gewissen Punkt werden grössere Betriebe naturgemäss zu Übernahmekandidaten von Grosskonzernen. AB InBev kauft ja nicht plötzlich meine Nanobräu-Brauerei, die 20 Liter Bier pro Monat produziert.
Aber ein Ziel von Craft Beer sollte es ja sein, wegzukommen von langweiligen Einheitsgeschmack, vor allem in den USA, wo BMC dominieren. Ist es jetzt etwas Schlimmes, wenn grosse Brauereien plötzlich auch "gutes" Bier produzieren?
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich befürchte fast, die Geschichte wiederholt sich einfach nur.
Großkonzerne kaufen kleine Bauereien auf... siehe sechziger und siebziger Jahre. Der Unterschied ist halt, dass es sich nicht um Traditionsstätten handelt, sondern um "Kreativbrauereien".
Allerdings: Im Gegensatz zu früher geht es hoffentlich nicht darum, den Preis zu drücken. Wenn die IPAs bald aus der Dose für 30 Cent kommen, dann hat sich die Craft-Beer-Bewegung ziemlich schnell selbst zu Grabe getragen!
Großkonzerne kaufen kleine Bauereien auf... siehe sechziger und siebziger Jahre. Der Unterschied ist halt, dass es sich nicht um Traditionsstätten handelt, sondern um "Kreativbrauereien".
Allerdings: Im Gegensatz zu früher geht es hoffentlich nicht darum, den Preis zu drücken. Wenn die IPAs bald aus der Dose für 30 Cent kommen, dann hat sich die Craft-Beer-Bewegung ziemlich schnell selbst zu Grabe getragen!
- gulp
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Warum sollen die Großen selber was entwickeln, wenn sie durch Käufe auf den fahrenden Zug aufspringen können? Jahrelang hat man sich mit Preiskriegen bekämpft und auf einmal kann man mit Reagenzgläslein-Einheiten mehr verdienen als früher mit 0,5l Einheiten. Man übernimmt erfolgreiche Kleine lässt sie weiter machen, solange der Erfolg da ist, sprich die Craftbeer Welle anhält, dann kann man sie wieder zum Teufel jagen. Schade, aber nur die Aufrechten, die nicht verkaufen, werden als Brauerei überleben. Da brauchts halt sowas wie fränkische Sturschädel, in jedem Kaff eine Brauerei sage ich nur.
Gruß
Peter
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- Odin
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Bierherstellung beginnt mit dem Ausschlagen der Würze
- grüner Drache
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Das Problem ist einfach, dass Viel Geld auch viel Macht bedeutet.
Und diese Macht will ausgeübt werden. Entscheidungen des kleinen Konsumenten scheinen da eine verschwindend geringe Komponente zu sein. Die Großkonzerne haben den Einfluss auf die großen Vertriebswege und es damit halt leicht uns Verbraucher zu füttern, wir gehen auch brav zum Futtertrog, der uns am Nächsten liegt.
Wenn der Traum von der dörflichen Kleinstbrauerei aufgehen soll, so darf der Konsument nicht so träge sein und der Braumeister den Versuchungen des großen Profits widerstehen.
Das ist die Krux, auch bei der Frage Ob der Konsument durch das Bio-Produkt etwas an der Umweltverschmutzung ändern kann.
Die Konzerne haben durch ihre Kohle einfach zu viel Einfluss, da müssten wir schon alle zusammen auf den Einkauf im Supermarkt verzichten.
Ach, welch ein Jammer, es ist doch immer das gleiche:
" Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins dunkle zu treiben und ewig zu binden!" -J.R.R. Tolkien
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Und diese Macht will ausgeübt werden. Entscheidungen des kleinen Konsumenten scheinen da eine verschwindend geringe Komponente zu sein. Die Großkonzerne haben den Einfluss auf die großen Vertriebswege und es damit halt leicht uns Verbraucher zu füttern, wir gehen auch brav zum Futtertrog, der uns am Nächsten liegt.
Wenn der Traum von der dörflichen Kleinstbrauerei aufgehen soll, so darf der Konsument nicht so träge sein und der Braumeister den Versuchungen des großen Profits widerstehen.
Das ist die Krux, auch bei der Frage Ob der Konsument durch das Bio-Produkt etwas an der Umweltverschmutzung ändern kann.
Die Konzerne haben durch ihre Kohle einfach zu viel Einfluss, da müssten wir schon alle zusammen auf den Einkauf im Supermarkt verzichten.
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- aalhuhnsuppe
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ist doch eher Sommerlochgeschwafel. Reisserischer Titel (..in die Fänge von ...) und dann noch im Artikel die kehrtwende machen, hin zu "..ist doch erher unwahrscheinlich".
Aber das die Industrie auf den Zug mit aufspringen will und die Marketingabteilungen sich in Stellung bringen, merkt man schon allenthalben.
Interessant wird es aber doch, weil sich die typisch deutsche Art mit Konkurrenz umzugehen deutlich von der amerikanischen her unterscheidet.
Die Amis kaufen auf, die Deutschen klagen weg.
Aber das die Industrie auf den Zug mit aufspringen will und die Marketingabteilungen sich in Stellung bringen, merkt man schon allenthalben.
Interessant wird es aber doch, weil sich die typisch deutsche Art mit Konkurrenz umzugehen deutlich von der amerikanischen her unterscheidet.
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Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe
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Wer einen Fehler findet, der darf ihn behalten.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich verstehe die idealiserte Moralkeule nicht, die hier zum Teil zumindest unterschwellig mitschwingt
Das ist halt in der Wirtschaft so, immer und überall - na und?
Freuen wir uns doch für die erfolgreichen (Craft-)Brauer mit hoffnungsvollen Unternehmen, dass sie Angebote erhalten, die sie nicht ablehnen können und ihnen, egal für welche etwaigen zukünftigen Unternehmungen, großen wirtschaftlichen Freiraum bieten - oder sie sich auch ganz entspannt zur Ruhe setzen können.
Das ist halt in der Wirtschaft so, immer und überall - na und?
Freuen wir uns doch für die erfolgreichen (Craft-)Brauer mit hoffnungsvollen Unternehmen, dass sie Angebote erhalten, die sie nicht ablehnen können und ihnen, egal für welche etwaigen zukünftigen Unternehmungen, großen wirtschaftlichen Freiraum bieten - oder sie sich auch ganz entspannt zur Ruhe setzen können.
Besten Gruß
Hagen
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Also für ein paar Millionen können die grossen Konzerne gerne meine 20L Hausbrauerei abkaufen
Gruss
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- gulp
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Meine nicht.hubschu hat geschrieben:Also für ein paar Millionen können die grossen Konzerne gerne meine 20L Hausbrauerei abkaufen
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich würde Dumping betreiben und sie auch für nur eine Million verkaufen.
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Och Peter,
ich glaube, wenn du dir mit der Kohle locker deine Traumbrauerei und den perfekten Standort dafür leisten kannst, ist auch Stix-Bräu zu haben?
ich glaube, wenn du dir mit der Kohle locker deine Traumbrauerei und den perfekten Standort dafür leisten kannst, ist auch Stix-Bräu zu haben?
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich sehe hier weder eine Überraschung noch einen Grund zur Besorgnis. Brauereien unter 5000hl fallen unter das Radar, und auch bei größeren müßte schon etwas sehr interessantes mit dranhängen, wie zB eine Craftbrewer-Kneipen- Kette oder ein großes Vertiebsnetz.
Wenn ich >40 000hl nur in Gaststätten und Spezialgeschäften verkaufe, mir einen großen Craft-Namen erarbeitet habe ja dann könnte es anfangen interessant zu werden. Ich tippe (und hoffe) aber eher in Deutschland auf eine überwiegend Regionale Entwicklung. Viele "kleine" Brauereien, wie immer mit ein paar Ausnahmen.
Vieleicht mit Bildung eines Craf-Brewer-Bundes?
Wenn ich >40 000hl nur in Gaststätten und Spezialgeschäften verkaufe, mir einen großen Craft-Namen erarbeitet habe ja dann könnte es anfangen interessant zu werden. Ich tippe (und hoffe) aber eher in Deutschland auf eine überwiegend Regionale Entwicklung. Viele "kleine" Brauereien, wie immer mit ein paar Ausnahmen.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
So einfach ist das nicht. Der Peter muß dann einen Vertrag unterschreiben, der Ihn verpflichtet 10 Jahre kein Bier mehr zu Brauen und mit niemanden über seine Rezepte und Erfahrungen zu reden.Hagen hat geschrieben:Och Peter,
ich glaube, wenn du dir mit der Kohle locker deine Traumbrauerei und den perfekten Standort dafür leisten kannst, ist auch Stix-Bräu zu haben?
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Na ja, brauen darf er schon. Nur nicht mehr verkaufen. Im übrigen ist das Verhandlungssache, ob und wenn in welcher Form eine Wettbewerbskausel aufgenommen wird.Ulrich hat geschrieben:So einfach ist das nicht. Der Peter muß dann einen Vertrag unterschreiben, der Ihn verpflichtet 10 Jahre kein Bier mehr zu Brauen und mit niemanden über seine Rezepte und Erfahrungen zu reden.Hagen hat geschrieben:Och Peter,
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Nein, nein, nein, das geht aber nicht, dann kommen die alle ja wieder zu Peter und wollen sein Bier probieren, nein, das geht ja nun wirklich nicht!Hagen hat geschrieben:Na ja, brauen darf er schon. Nur nicht mehr verkaufen. Im übrigen ist das Verhandlungssache, ob und wenn in welcher Form eine Wettbewerbskausel aufgenommen wird.Ulrich hat geschrieben:So einfach ist das nicht. Der Peter muß dann einen Vertrag unterschreiben, der Ihn verpflichtet 10 Jahre kein Bier mehr zu Brauen und mit niemanden über seine Rezepte und Erfahrungen zu reden.Hagen hat geschrieben:Och Peter,
ich glaube, wenn du dir mit der Kohle locker deine Traumbrauerei und den perfekten Standort dafür leisten kannst, ist auch Stix-Bräu zu haben?
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Kinders lasst mich mal mein Bier brauen. Wer in Nürnberg vorbeikommt, kann es auch probieren, dann philosophieren wir ein bisschen über Bier und Brauen. Wenn sich ein Krawattenheini mit nem Geldkoffer zu mir verirrt, soll er ihn da lassen, äh wieder mitnehmen, ich watsche ihn dann persönlich über den Brauereihof, den Heini...
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Hier in den Niederlanden haben wir das Klein Brouwers Collectief. Die helfen zum Beispiel mit einem "Hygiene Code" die praktische Umsetzung vom HACCP usw.Ulrich hat geschrieben:Vieleicht mit Bildung eines Craf-Brewer-Bundes?
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
das habe ich mir gedacht, hast jetzt doch n bissel Schiss bekommen, wie?gulp hat geschrieben:Kinders lasst mich mal mein Bier brauen. Wer in Nürnberg vorbeikommt, kann es auch probieren, dann philosophieren wir ein bisschen über Bier und Brauen. Wenn sich ein Krawattenheini mit nem Geldkoffer zu mir verirrt, soll er ihn da lassen, äh wieder mitnehmen, ich watsche ihn dann persönlich über den Brauereihof, den Heini...
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Da gehe ich absolut d'accord!Hagen hat geschrieben:Ich verstehe die idealisierte Moralkeule nicht, die hier zum Teil zumindest unterschwellig mitschwingt
Das ist halt in der Wirtschaft so, immer und überall - na und?
Freuen wir uns doch für die erfolgreichen (Craft-)Brauer mit hoffnungsvollen Unternehmen, dass sie Angebote erhalten, die sie nicht ablehnen können und ihnen, egal für welche etwaigen zukünftigen Unternehmungen, großen wirtschaftlichen Freiraum bieten - oder sie sich auch ganz entspannt zur Ruhe setzen können.
Es kann viele Gründe geben, warum ein Großkonzern ein solches Übernahmeangebot macht, und es kann eine Million Gründe geben, warum ein kleiner Brauer auf das Kauf- oder auch Beteiligungsangebot einer größeren Brauerei oder auch eines ganz großen Konzerns eingeht. Ebenso dürften die Bedingungen mannigfaltiger Natur und größtenteils Verhandlungssache sein.
Außerdem ist es nicht mal gesagt, dass die Qualität des Biers schlechter werden muss.
Überzogen moralisierende und größtenteils generalisierende Stellungnahmen sind hier, bei allem Respekt, völlig fehl am Platze.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Ich betreibe halt die Hobbybrauerei mit jedemenge Moral und Idealismus, und bewerte auch immer und überall alles was mit Bier zu tun hat danach - na und ?Hagen hat geschrieben:Ich verstehe die idealiserte Moralkeule nicht, die hier zum Teil zumindest unterschwellig mitschwingt
Das ist halt in der Wirtschaft so, immer und überall - na und?
Für mich ist es wirklich ein Traum, ein Ideal auf jedem Dorf ne kl. Brauerei zu haben - das kann nur gut fürs Bier sein.
Und für viele andere Nahrungsmittel gilt das gleiche - eine regionale Erzeuger- Kette wäre zigmal besser als jedes Bio-Produkt beim Netto.
Für die Großkonzerne in ihrer Pracht würde so weniger abfallen, aber im Moment strengt sich jeder Beteiligte brav an um nur ein bissl mehr Profit zu machen.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Man kann auch Äpfel mit Bieren vergleichen :
Besten Gruß
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Die Qualität wird nicht schlechter, weil das Bier über kurz oder lang verschwinden wird. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Nürnberg 34 Brauereien, die sind alle mehr oder weniger in Tucher übergegangen.Außerdem ist es nicht mal gesagt, dass die Qualität des Biers schlechter werden muss.
Überzogen moralisierende und größtenteils generalisierende Stellungnahmen sind hier, bei allem Respekt, völlig fehl am Platze.
Moral braucht man hier nicht? Wo sammer denn?
Gruß
Peter
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
http://www.welt.de/gesundheit/article96 ... ichen.htmlHagen hat geschrieben:Man kann auch Äpfel mit Bieren vergleichen :
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Man zeige mir denjenigen, der nicht seinen Preis hat, möge er auch noch so hoch sein. Und das wollte ihr dem aufzukaufenden Brauer verwehren?
Na Hauptsache, ihr legt eure moralischen Grundsätze, deren Einhaltung ihr bei anderen einfordert, auch stets bei eurem eigenen Handeln an
Natürlich besteht die Gefahr, dass das Bier nach einer "Übernahme" schlechter werden kann. Sehe ich doch allein schon bei fast allen aufgekauften Brauereien hier in Berlin, muss aber nicht. Und da ist es zumindest mir völlig latte, wer dahinter stehen mag.
Und wenn es tatsächlich schlechter werden sollte, trinke ich halt ein anderes und begebe mich nach dem dritten Bier in nostalgische Verklärung des Gewesenen.
Schade, aber davon geht die Welt nicht unter. Neue, gute Brauereien und gute Biere schießen wie Pilze aus dem Boden.
Na Hauptsache, ihr legt eure moralischen Grundsätze, deren Einhaltung ihr bei anderen einfordert, auch stets bei eurem eigenen Handeln an
Natürlich besteht die Gefahr, dass das Bier nach einer "Übernahme" schlechter werden kann. Sehe ich doch allein schon bei fast allen aufgekauften Brauereien hier in Berlin, muss aber nicht. Und da ist es zumindest mir völlig latte, wer dahinter stehen mag.
Und wenn es tatsächlich schlechter werden sollte, trinke ich halt ein anderes und begebe mich nach dem dritten Bier in nostalgische Verklärung des Gewesenen.
Schade, aber davon geht die Welt nicht unter. Neue, gute Brauereien und gute Biere schießen wie Pilze aus dem Boden.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Und tschüß, Grundsatzdiskussionen führen zu nichts.
Gruß
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Na dann wird es ja Zeit, dass das olle "Craft Beer" endlich abgelöst wird durch das neue "Independent Beer". Hier braut der Chef noch selbst, garantiert kapitalismusfrei...
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Hier diskutieren eindeutig zu wenig Moderatoren mit!
Stefan
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
darüber sollte man ruhig auch mal diskutieren, so grundsätzlich gesehen....gulp hat geschrieben:Und tschüß, Grundsatzdiskussionen führen zu nichts.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
An den Maßstab hältst Du Dich bestimmt auch ganz streng, besorgst nur Malz aus regionaler Gerste und benutzt auch keinen amerikanischen Hopfen.grüner Drache hat geschrieben:Ich betreibe halt die Hobbybrauerei mit jedemenge Moral und Idealismus, und bewerte auch immer und überall alles was mit Bier zu tun hat danach - na und ?
Für mich ist es wirklich ein Traum, ein Ideal auf jedem Dorf ne kl. Brauerei zu haben - das kann nur gut fürs Bier sein.
Und für viele andere Nahrungsmittel gilt das gleiche - eine regionale Erzeuger- Kette wäre zigmal besser als jedes Bio-Produkt beim Netto.
[...]
Hut ab, wenn's so wäre.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Jo klar, aber mal im Ernst. In den Staaten geht Craftbeer nur bis zu einer gewissen Hektoliter-Größe und man muss unabhängig sein..oder wurde das geändert? Das ist m. M. auch richtig, denn wer über eine gewisse Größe gewachsen ist oder sich unter das Dach eines Konzerns begeben hat, der braucht solche Labels nicht mehr. Da es eine solche Definition in Deutschland nicht gibt, brauen eben die Konzerne Craftbeer. Das liegt nur an uns selber. Man muss Labels eben schützen. Momentan profitieren aber alle von den Bemühungen der Großen sogenannte Craftbiere, wobei die dabei nur wenige Sorten meinen, unters Volk zu bringen..
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Wer benutzt schon amerikanischen Hopfen?
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Meinste echt?Boludo hat geschrieben:Hier diskutieren eindeutig zu wenig Moderatoren mit!
Stefan
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
gulp hat geschrieben:Die Qualität wird nicht schlechter, weil das Bier über kurz oder lang verschwinden wird. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Nürnberg 34 Brauereien, die sind alle mehr oder weniger in Tucher übergegangen.
Moral braucht man hier nicht? Wo sammer denn?
Letzteres sehe ich als besten Weg aus der Misere!Hagen hat geschrieben:Und wenn es tatsächlich schlechter werden sollte, trinke ich halt ein anderes und begebe mich nach dem dritten Bier in nostalgische Verklärung des Gewesenen.
Schade, aber davon geht die Welt nicht unter. Neue, gute Brauereien und gute Biere schießen wie Pilze aus dem Boden.
Das gab und gibt es immer wieder, dass ganze Industrien in Konsolidierung gehen und in solchen Prozessen viele Betriebe mangels Wettbewerbsfähigkeit verschwinden. Die Braugeschichte in den USA ist doch ein besonders treffendes Beispiel dafür, aber insgesamt besteht die ganze Weltgeschichte aus tausenden Beispielen von untergegangenen Industrien, die oft durch was besseres ersetzt wurden. Ich z.B. bin froh, dass die Luft in Ostberlin heute nicht mehr voller Hauskohle- und Zweitakterabgasen ist.
Im Einzelfall mögen die Verluste sehr traurig sein, aber man kann gleichzeitig auch dafür sorgen, dass über Neugründungen und Innovationsförderung der Verlust aufgefangen wird. In diesem Punkt ist Deutschland in meiner bescheidenen Meinung ziemlich hinterher, aber ich bin aufs Bier bezogen auch ein wenig zuversichtlich, dass durch die Craftbier-Welle auch traditionellen Biersorten über kurz oder lang wieder zu mehr Bedeutung verholfen wird. Beim 1. Berliner Hobbybrauerwettbewerb hat ja immerhin auch ein Wiener Lager den Pott geholt!
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Die Frage ist doch, aber wann redet man noch von einer Craftbier Brauerei:
70.000 Hektos ist schon ein Wort, da ist tatsächlich die Frage wieviel "Craft" da tatsächlich noch im Bier steckt...
...in den USA hat der Craft-Beer-Markt inzwischen ganz andere Dimensionen. Blue Point, die AB Inbev Anfang des Jahres kaufte, hatten 2013 einen Bierausstoß von mehr als 70.000 Hektolitern
70.000 Hektos ist schon ein Wort, da ist tatsächlich die Frage wieviel "Craft" da tatsächlich noch im Bier steckt...
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Wir müssen jetzt ganz dringend ausdiskutieren, nach welchen Kriterien "Craft Beer" definiert wird!
Stefan
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Au ja!!!Boludo hat geschrieben:Wir müssen jetzt ganz dringend ausdiskutieren, nach welchen Kriterien "Craft Beer" definiert wird!
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Craft = Die Kunst, das Handwerk beherrschen, ein "gutes" Bier zu Brauen!Boludo hat geschrieben:Wir müssen jetzt ganz dringend ausdiskutieren, nach welchen Kriterien "Craft Beer" definiert wird!
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Quatsch. "Craft" Bier ists wenn man davon gross und stark wird!
Gruss
Uli
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Um sich von den Großbrauereien bzw. -konzernen abzugrenzen wäre eine unabhängige Institution gar nicht mal so abwegig, die nur Kleinbrauereien als Mitglieder aufnimmt. Das wäre dann sowas wie ein Gütesiegel. Beispielsweise liesse sich dann für die Kleinbrauer ein originales 1516er Reinheitsgebot festschreiben.
Gruss
Uli
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Der es braut oder der es trinkt?uli74 hat geschrieben:Quatsch. "Craft" Bier ists wenn man davon gross und stark wird!
Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
Meine arme Tastatur... voller Kaffee...uli74 hat geschrieben:Beispielsweise liesse sich dann für die Kleinbrauer ein originales 1516er Reinheitsgebot festschreiben.
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Re: Hausbrauereien geraten in die Fänge der Konzerne
"The craft brewer holy bible from 2021"?uli74 hat geschrieben:Um sich von den Großbrauereien bzw. -konzernen abzugrenzen wäre eine unabhängige Institution gar nicht mal so abwegig, die nur Kleinbrauereien als Mitglieder aufnimmt. Das wäre dann sowas wie ein Gütesiegel. Beispielsweise liesse sich dann für die Kleinbrauer ein originales 1516er Reinheitsgebot festschreiben.