Hallo liebe Braugemeinde,
in letzter Zeit häufen sich bei mir Probleme mit Starterkulturen – und ich habe keine Idee weshalb.
Doch zunächst erstmal zum Symptom: Ich nutze üblicherweise Wyeast Activator Smackpacks die ich in einem (je nach Sud) 1-2L Starter im Erlenmeyerkolben mit Magnetrührer aufpeppe. Leider passiert es immer häufiger, dass der Starter auch nach 48 – 72 Stunden keinerlei Gäraktivität zeigt (Extraktgehalt ist nahezu unverändert, Würze schmeckt süß). Nach weiteren 2-3 Tagen haben sich langsam die allgegenwärtigen Milchsäurebakterien angesiedelt und ich kann den Starter nur noch entsorgen.
Ein Paar Fragen werden vermutlich kommen, daher hier ein Paar mehr Details:
* Ja – der Wyeast Beutel geht gut auf und ist nach 3-6 Stunden bei 21-23°C gut aufgebläht wenn ich Starter anstelle.
* Die Lieferanten (Hopfen & Mehr bzw. Ludwigs Sudhaus) kenne ich lange Jahre als zuverlässig.
Temperatur des Starters beim Anstellen und Rühren 21-23°C.
* Extraktgehalt 8 – 10°P aus Trockenmalzextrakt (Gozdawa ungehopft extra hell) mit Hefenährsalz in korrekter Dosierung. Gekocht wird das ganze 15min während der Erlenmeyerkolben (mit Alufolie als Kappe) inkl. Rührfisch im Backofen desinfiziert wird (150°C). Beutel und Schere desinfizieren ich mit Alkohol und gebe beidem Zeit zu trockenen.
* Insgesamt hatte ich das Problem 3x dieses Jahr, jedoch zuvor nie. Zweimal war es WYeast 1028 London Ale und aktuell das Problem mit Wyeast 1332 Northwest Ale. Jeweils keine 6 Wochen zuvor produziert. Zwischendurch gelangen mit dem selben Setup jedoch Wyeast 1318 London Ale III und Wyeast 1968 London ESB Ale ohne jegliche Probleme.
* ... und Nein, ich koche die Hefe auch nicht mit oder stelle heiße Würze an :-)
Hat jemand diese Erfahrung auch mehrfach gemacht bzw. ein Erklärung / Lösung? Irgendwo mag sich ein Fehler / Betriebsblindheit eingeschlichen haben, ich habe nur keinen blassen Schimmer wo?
Lieben Gruß
O‘Sullivan
Starter wird zum Rohrkrepierer
- O'Sullivan
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- muldengold
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Re: Starter wird zum Rohrkrepierer
Eigentlich müsste das genau so funktionieren - und hat es ja auch bei dir in der Vergangenheit! Könnte mir nur vorstellen, dass die Hefe das Trockenmalz nicht mag - warum auch immer. Dass die Hygiene nicht 100% ist, zeigt sich ja durch die Anwesenheit von Milchsäurebakterien nach wenigen Tagen. Aber das erklärt nicht warum die Wyeast-Hefe überhaupt nichts tut
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Re: Starter wird zum Rohrkrepierer
Hi O‘Sullivan,
ich mache es so ähnlich wie Du. Ich habe auf dem Gefäß eine Art Gärspund, so das nur Gas raus kann, aber nichts von Außen rein kommt. Probleme mit Milchsäure Bakterien hatte ich noch nie. Auch habe ich noch nie Hefenährsalz eingesetzt.
Da sich die Beutel ja gut aufgebläht hatten, hört es sich so an, als ob die Hefe nicht aktiv ist.
Was ich immer noch mache, ist die Würze belüften, und zwar über ein Sterilfilter.
Könnte es sein, das das Nährsalz eventuell überdosiert ist?
Gruß Guido
ich mache es so ähnlich wie Du. Ich habe auf dem Gefäß eine Art Gärspund, so das nur Gas raus kann, aber nichts von Außen rein kommt. Probleme mit Milchsäure Bakterien hatte ich noch nie. Auch habe ich noch nie Hefenährsalz eingesetzt.
Da sich die Beutel ja gut aufgebläht hatten, hört es sich so an, als ob die Hefe nicht aktiv ist.
Was ich immer noch mache, ist die Würze belüften, und zwar über ein Sterilfilter.
Könnte es sein, das das Nährsalz eventuell überdosiert ist?
Gruß Guido
Re: Starter wird zum Rohrkrepierer
Hi O‘Sullivan, wie groß sind denn deine Sude?
Mach doch einfach mal einen 20 l Sud ohne Starter und ohen Nährsalz. Fülle ihn ab und nimm die gewonne Hefe jetzt für deinen größeren Sud.
Ich würde mich nicht auf diesen Malzextrakt verlassen und schon gar nicht auf das Nährsalz, meine Meinung.
Grüße und Gut Sud
Mach doch einfach mal einen 20 l Sud ohne Starter und ohen Nährsalz. Fülle ihn ab und nimm die gewonne Hefe jetzt für deinen größeren Sud.
Ich würde mich nicht auf diesen Malzextrakt verlassen und schon gar nicht auf das Nährsalz, meine Meinung.
Grüße und Gut Sud