Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

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Wasserstein
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Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#1

Beitrag von Wasserstein »

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich einen ehemaligen Arbeitskollegen getroffen und von meiner Brautätigkeit erzählt. Er ist Rumäniendeutscher, Anfang sechzig und meinte, seine Mutter habe seinerzeit in Rumänien ebenfalls Bier gebraut. Leider kann man seine Mutter nicht mehr fragen; er selbst meint, dass es "dunkles Bier" gewesen sei.

Ich vermute, dass auf dem Bauernhof seiner Eltern keine Kühlmöglichkeiten zur Verfügung standen und dass es daher irgendetwas Obergäriges gewesen sein dürfte, also ein "Farmhouse Ale" wie es im Buche steht ... Hochinteressant.

Daher meine Fragen ans allwissende Forum: Weiß jemand mehr über die Bauernbrauerei im Osten? Hat vielleicht jemand Bekannte/Verwandte, die etwas darüber berichten können? Wo bekam man vor und kurz und nach dem Krieg Malz, Hefe und Hopfen? Und vor allem: Was war das für ein Bier?

Viele Grüße

Wasserstein
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purudin
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Re: Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#2

Beitrag von purudin »

Sehr interessantes Thema! Diese Fragen brennen mir auch auf den Nägeln.
Spasskrapfen1
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Re: Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#3

Beitrag von Spasskrapfen1 »

Liebe Grüße Robert

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Extra Bavariam, non est vita, et si vita, non est ita.
Wasserstein
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Re: Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#4

Beitrag von Wasserstein »

Ich habe auch schon an eine Art Kwas gedacht - aber gibt's das in Rumänien und ist das "dunkles Bier"?
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hyper472
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Re: Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#5

Beitrag von hyper472 »

Klaus Kling kennt zumindest einige Biere aus Ostdeutschland (damit meine ich das, das es nicht mehr gibt). Schreibe ihn doch mal an, der ist sehr umgänglich.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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flying
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Re: Rumäniendeutsches Farmhouse Ale

#6

Beitrag von flying »

Was heißt Rumäniendeutscher? Bei den Siebenbürger Sachsen gab es vermutlich ähnliche (historische) Biertraditionen wie in Deutschland oder Österreich. Die Besiedlung von Siebenbürgen erfolgte in meheren Einwanderungswellen vom 12. - 19. Jahrhundert. Der Hopfenanbau für Siebenbürgenland ist historisch überliefert. Ansonsten gibt es in Rumänien keine besondere Biertradion.

Karl Balling (Erfinder der Stammwürzeformel) schrieb z. B. 1845 „ In Siebenbürgen wird seit Alters her Bier erzeugt und statt Hopfen frisches Fichtenharz angewendet“.

m.f.g
René
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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