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Autor: Betreff: Verkostung der Biere anderer Hobbybrauer
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 18:48  
Tjo Wolfgang...

.. Ich hab ja Deine Adresse und das Maischman geht wohl Dienstag endlich auf die Reise zu Dir. Spätestens dann hast Du auch meine Anschrift wieder.

Ich mag's Bier aus eigenem Kessel zu tauschen. Das ist viel interessanter als Kaufbier-Verkostung. :thumbup:


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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 18:50  
.....das stell ich mir auch riesig spannend vor :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 22.4.2012 um 17:20  
Ein lauer Spätsommerabend im Tal der Senne.
Ein kleines Bistro in einem kleinem, verträumten Dörfchen weiter draußen in ländlicher Umgebung.
Es ist noch warm, aber der laue von Westen kommende Wind frischt auf und wir ziehen unsere grobmaschigen Strickjagen über die T-Shirts.
Auf dem kleinen, runden Tisch eine große Servierplatte, drauf Ziegenkäse, diverse Weichkäsesorten, Baquette-Scheibchen und dunkle Weintrauben.
Es ist die Nachspeise nach einer guten Elsässer Kase-Schinken-Pastete und es ist die Zeit für etwas Besonderes.
Mein Gegenüber - nennen wir ihn Ricard - bittet den garçon heran und flüstert ihm Etwas in's Ohr, lächelt dabei verschmitzt.
Nach einigen Minuten kommt der Kellner zurück und stellt zwei typisch belgische Biergläser, Halbkugeln, einem Gognac-Schwenker nicht unähnlich, auf den Tisch.

Dann öffnet er eine Flasche und gießt ein. Eine rote perlige Flüssigkeit, von der Farbe irgendwo zwischen einem Rosè und einem Rouge ergißt sich glucksend in die Gläser und bildet einen dünnen, nicht lange haltenden Schaumteppich aus.

Ricrad erhebt das Glas, hält es in meine Richtung, riecht daran, verdreht die Augen und prostet mir zu "A santè mon ami".

Ein Perlwein ? Ricard weiß, daß ich kein Weintrinker bin und ein gutes Bier jedem Wein vorziehe. Aber er wird seine Gründe haben.
Also erhebe ich das Glas, proste ihm ebenfalls zu und führe meine Nase vorsichtig über das Glas.
"Mon dieux" entfährt es mir.
Was wie ein Perlwein aussieht, steigt mir als Bier in die Nase. Mild hopfig, so dezent, daß ich den Hopfen erahne, ihn aber nicht typisieren kann.
Es perlt sanft auf der Zunge, fast wie ein Chianti und zunächst breitet sich ein blumiges, leicht torfiges Aroma aus, welches eine verhaltene Note von weißem Pfeffer mit sich bringt.
Das Torfige und der Pfeffer rollen zur Seite und geben einer leichten malzigen Süße den Raum.
Dann fließt der Schluck nach hinten in die Kehle und leichte Bitterung und der Geschmack von Alkohol breiten sich aus.
Während die milde Bittere dann recht zügig wieder verschwindet, verbleibt ein malziger Nachgeschmack an den Rändern der Zunge, wartet dort auf den nächsten Schluck dieses Bieres, welches wie ein Wein genoßen werden will.
Ich lächle und versuche in Gedanken zu ergründen, wo Ricard, bzw. der Wirt diese Leckerei her bekommen haben.

In diesem Augenblick betritt meine GöGa die Küche und sagt "Wird Zeit den Braten in den Ofen zu schieben, es ist schon spät...."


Meine Vision vom kleinem Bistro und meinem fiktiven Gastgeber im Tal der Senne zerplatzt und ich kehre in die Realität zurück. In der Hand halte ich noch immer das Glas und mein verzücktes Lächeln regt meine Frau dazu an, zu fragen, welche Schelmigkeit ich mir gerade ausdenke...

es ist dieses Glas, welches ich in der Hand halte. Ein Glas mit Peter's (Gulp) Dubbel...



Kompliment Peter, Biere, welche Bilder im Kopf malen, sind leider selten geworden und um so schöner ist es zu wissen, daß Hobbybrauer im Gegensatz zur Bierindustrie noch immer in der Lage sind, solche Biere zu brauen.

Respect Monsieur Stix, c'est un dubbel formidable



[Editiert am 22.4.2012 um 17:23 von TrashHunter]



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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 5.5.2012 um 12:12  
Thomator hat sich nicht lumpen lassen :)
Als Antwort auf mein Pakerl mit dem Thomator hat er ebenfalls ein Pakerl geschnürt und ordentlich Etwas eingepackt.
Eine Schneider Weisse Tap5, Ein 60minute Dogheadfish IPA und :partyon: :pray: eine Uerige Sticke sind mit dabei, weil Tom zur Zeit keine allzugroße Auswahl an Selbstgebrautem hat. Macht Nix, die Auswahl gefällt mir sehr gut :)

Aber natürlich war auch Selbstgebrautes von Tom dabei. Und zwar der Maibock in zwei Varianten.

Zunächst die Basis-Version. Nach Deinen Worten aufgrund selbstgebautem Hopfenchaos wohl kaum reproduzierbar.


Schade Tom, schade das die Beleuchtung so doof war, als ich das Bild machte und ich die Cam falsch eingestellt hatte und schade, daß Du dieses Böckchen so wohl kaum wieder reproduzieren kannst. Mithin bleibt es ein Unikat, ein einmaliger süffiger Genuß eines in sich runden, absolut harmonischen Maibock.
Landgasthof, Spanferkel, Grünkohl und Schwammerln. dazu gigantische Semmelknödel und Preiselbeeren auf der Tafel.
Im Hintergrund Gesang von Moritaten und Bänkelieder. Fliegende Knochen, Gröhlen, Schmatzen, Rülpsen und Furzen wie zu Zeiten des guten alten Götz.
In diesem Ambiente würde sich der Bock wohl noch am wohlsten fühlen, ist er doch süffig und ruft nach Mehr. Allein die schwache Bitterung im Abgang, welche ihn ein wenig zu sanft macht, stünde einem solchen Gelage nicht zum Kontrast und mithin wäre er der ideale Trunk dazu.
Was mir sehr gut gefiehl, das war der dezente Geruch von Moos im Morgentau und die leicht grasige Note, welcher über Allem schwebte. Der schlanke Körper harmoniert damit sehr gut.

Und dann stellt sich die Frage, ob es nicht etwas Blasphemisches an sich hat, wenn ein Hobbybrauer sein Bier in eine Uerige-Flasche abfüllt.
Der Uerige-Flasche entspringt etwas ganz Besonderes, die Sticke. Und insoweit sollte das, was der Hobbybrauer in diese Flasche füllt, ebenfalls etwas ganz Besonderes sein, denn sonst wäre es wohl wahr die Blasphemie.



Als Tom seine zweite Variante des Maibocks, mit Citra gestopft in die Uerige-Flasche füllte, da war es dann doch keine Blasphemie, denn das was in die Flasche kam, ist ebenfalls etwas ganz Besonderes.



Wer glaubt, daß ein Hopfen in jedem Bier die selbe Sprache spricht, der ist auf dem Holzweg.
Nachdem ich den Thomator Doppelbock mit ordentlich Citra gestopft hatte, wähnte ich mich in der Situation, zu wissen, wie Citra sich als Stopfhopfen gibt.

Pustekuchen :D

Der Thomator wurde von Grapefruit dominiert.

In Tom's Citra-Maibock findet sich zwar ebenfalls Grapefruit und der berühmte Citrus-Cocktail, jedoch endet die Gemeinsamkeit an dieser Stelle. Bei Tom's CM sprang mich schon beim Öffnen der Flasche ein intensives Aroma von Jasmin und Lichee-Früchten an.
Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Stand mit all den leckeren Kräuterbonbons zu stehen und erwartete schon den intensiven Geruch von Anis. Der jedoch blieb dann aus.
Immerhin, das ganze wird von einer feiner Süßholznote unterstrichen und explodiert auf der Zunge in einem bunten Reigen intensiver Aromen dominiert vom Jasmin.
Man sollte ausgehend vom Basis-Sud erwarten, daß der schlanke Malzkörper sich hierbei vollends verzieht, aber im Gegenteil. Durch das würzige Aroma bekommt er mehr Volumen, wird runder, voller.
Anders als der Basis-Sud ist dieser hier nicht für das Gelage an der Tafel bestimmt. Er ruft nach einem ledernem Ohrensessel am Kamin an einem stürmischen Winterabend während draußen der Schnee in der Waagerechten am Haus vorbei rast.
Eine Karaffe davon auf dem Beistelltisch, eine gute Havana und ein Buch von E.A.Poe dazu und der Abend kann ruhig dauern, mir würde es an Nichts fehlen.
Respekt Tom, er ist Dir sehr wohl gelungen und reiht sich nahtlos in den Reigen erstklassiger Biere aus Selbstbrauers Kesseln, welche ich in den letzten Monaten mit Begeisterung verkosten durfte.

Ein sehr gelungener, sehr runder Bock ohne Ecken und Kanten. Sicher, Nichts für Süßbiertrinker, sondern viel eher für Hopheads in Erwartung ausdrucksvoller Aromabilder.

Danke Tom, beide Böcke waren mir ein Genuß :thumbup: :thumbup: :thumbup:


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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 20:30  
Danke Udo, hab deinen Verkostungsbericht mit Freude gelesen.

Nur zwei Anmerkungen von mir: Das Uerige das ich dazugetan hab ist keine Sticke, sondern die Doppelsticke. Und das:

Zitat:
Dogheadfish

hihihi, das ist wirklich Blasphemie! Es heisst natürlich Dogfish Head.

Gell, du Bazi ;)

Allerbeste Grüße
Tom


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 20:44  
:redhead: öhh jooo :D hast in beiden Punkten recht Tom ... ich gelobe Besserung.


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red_folder.gif erstellt am: 6.5.2012 um 21:12  
Nabend Zusammen

Wow leck die Ziege, was würde ich nur für ein Dogfishhead tun - allein über die leere Flasche auf dem Schrank würde ich mir schon ein Ast abfreuen ;)
Wem muss ich ein ausgedehntes Selbstbrau-Paket zukommen lassen? ;)

Trash, deine Verköstigungen lesen sich immer cool runter :thumbup: - würde doch ein besseres Bild die Spitzenbiere entsprechend untermalen :/ Naja das hatten wir ja schon :(


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