Hallo Leute,
endlich bin ich wieder aus dem Krankenhaus zurück. Habe dort die Zeit genutzt und einige Bücher zum Thema Hefe gewälzt... Und nun schwirrt mir eine Frage im Kopf rum:
Die zylindrokonischen Gärtanks, die man so oft sieht bzw. welche ich mir auch zulegen möchte, hätten ja theoretisch den Vorteil, dass man die Hefe ernten kann, sowie auch das Bier passend karbonisieren (während der Gärung irgendwann einfach den Druck hochfahren lassen).
Laut meiner Literatur aber ist der Druck für die Hefe nicht gut, weshalb man möglichst schnell die Hefe vom fertigen Jungbier trennen sollte. Naja, okey, passt.
Was ist aber bitte mit einem Weizenbier, welches obergärig vergoren wird? Wenn mir die Hefe unter Druck Fehlaromen ins Bier bringt, dann müsste ich eigentlich "offen" vergären, was aber beim ZKG ja so einfach nicht ist... Hat hier jemand Erfahrung damit?
Vielen Dank
Lukas
Weißbier im ZKG
- Ladeberger
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Re: Weißbier im ZKG
Das ist nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch einer der Hauptgründe für ZKTs. Man kann im druckbeständigen ZKT durch das Ablassen/Ernten der Hefe alle Verfahrensschritte in einem Tank ausführen und kann sich so den Lagertank sparen. Ob ein Tank für Druck ausgelegt ist oder nicht, hat mit seiner Bauform aber nichts zu tun. Mein ZKT ist nicht druckbeständig.lukepower hat geschrieben: Die zylindrokonischen Gärtanks, die man so oft sieht bzw. welche ich mir auch zulegen möchte, hätten ja theoretisch den Vorteil, dass man die Hefe ernten kann, sowie auch das Bier passend karbonisieren (während der Gärung irgendwann einfach den Druck hochfahren lassen).
Das hängt mit der erhöhten CO2-Sättigung durch den hydrostatischen Druck und dem Temperatur- sowieso pH Anstieg im Hefesediment zusammen, das kannst du im Hobbybereich besonders bei obergäriger Hefe m.E. vernachlässigen.Laut meiner Literatur aber ist der Druck für die Hefe nicht gut, weshalb man möglichst schnell die Hefe vom fertigen Jungbier trennen sollte. Naja, okey, passt.
Druckgärung bildet richtig ausgeführt per se keine Fehlaromen, reduziert ganz im Gegenteil die Produktion einiger Gärungsnebenprodukten. Warum soll man beim ZKT nicht offen gären können? Ich glaube du wirfst da die Konzepte Tankgeometrie und Druckgärung durcheinander.Was ist aber bitte mit einem Weizenbier, welches obergärig vergoren wird? Wenn mir die Hefe unter Druck Fehlaromen ins Bier bringt, dann müsste ich eigentlich "offen" vergären, was aber beim ZKG ja so einfach nicht ist... Hat hier jemand Erfahrung damit?
Gruß
Andy
Re: Weißbier im ZKG
Auch bei meinem druck beständigen ZKG mache ich die Hauptgärung offen. Einfach oben einen Schlauch anschliessen den man dann in etwas Wasser mit Desinfektionsmittel legt, schon hat man eine Sperre. Beim Weizen besteht das eher das Problem dass es manchmal zu klar wird...
Ubi cervisia, ibi patria.
Re: Weißbier im ZKG
Hi Andy,
ich meinte schon druckbeständige ZKG's. Dass man diese "offen" nutzen kann hatte ich nicht bedacht, damit macht es wohl wieder Sinn. Vielleicht habe ich mir da auch einfach einen Kopf um Nix gemacht
Der Grund ist eigentlich, dass wir im Herbst unsere Gasthausbrauerei einrichten werden, und bisher hatte icch nur mit einer Serie von ZKG's gerechnet - auch fürs Weißbier. Die Literatur hat mich da etwas verunsichert
Danke für eure Antworten, Andy und chixxi
ich meinte schon druckbeständige ZKG's. Dass man diese "offen" nutzen kann hatte ich nicht bedacht, damit macht es wohl wieder Sinn. Vielleicht habe ich mir da auch einfach einen Kopf um Nix gemacht
Der Grund ist eigentlich, dass wir im Herbst unsere Gasthausbrauerei einrichten werden, und bisher hatte icch nur mit einer Serie von ZKG's gerechnet - auch fürs Weißbier. Die Literatur hat mich da etwas verunsichert
Danke für eure Antworten, Andy und chixxi
Re: Weißbier im ZKG
Kannst ja auch den größten Teil drucklos vergären und erst gegen Ende unter Druck.
Dann hast du beide Vorteile vereint.
Stefan
Dann hast du beide Vorteile vereint.
Stefan