Hefestarter große Anlage

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Hans-Peter91
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Hefestarter große Anlage

#1

Beitrag von Hans-Peter91 »

Hallo😊
Ich hätte eine Frage:
Ich bin jetzt von einer kleinen Anlage auf eine B80 umgestiegen. Ich würde als erstes ein Belgian Blond brauen. Dabei würd ich gerne einen Hefestarter machen.
Hab ihr einen Tipp für mich ich würde gerne die WLP575 von White Labs benutzen.

Kann mir wer helfen wie ich am besten den Hefestarter ansetzen. Irgendwie 6,4 Liter laut Brewfather kommt mir irgendwie komisch kann mir wer helfen wie ich das am besten berechne :Waa
Vorhandenes Equipment 2 Liter Messzyliner und Magnetrüherer
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pfaelzerbube
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Re: Hefestarter große Anlage

#2

Beitrag von pfaelzerbube »

Was ist daran komisch? OG musst du in etwa 5% und UG in etwa 10% rechnen. Je nach StW evtl auch mehr. Aber wenn du eh einen Starter machst, reicht ja auch ein Päckchen
Gruß Holger
Hans-Peter91
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Re: Hefestarter große Anlage

#3

Beitrag von Hans-Peter91 »

In welchen Gefäß sollt ich dass dann am besten machen?
Weil der 2 Liter Messylinder reicht ja bei weiten nicht😅
Hans-Peter91
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Re: Hefestarter große Anlage

#4

Beitrag von Hans-Peter91 »

Oder kannst du mit kurz erklären wie du dabei am besten vorgehst✌️
pfaelzerbube
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Re: Hefestarter große Anlage

#5

Beitrag von pfaelzerbube »

Bei OG reicht normalerweise der 5L Erlenmeyerkolben und für UG hab ich ein kleines Speidel Gärfass mit nem „Rührwerk“
Gruß Holger
Hans-Peter91
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Re: Hefestarter große Anlage

#6

Beitrag von Hans-Peter91 »

Jap Ich mein den Erlenmeyerkolben😅
Vielen Dank
Alchemist
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Re: Hefestarter große Anlage

#7

Beitrag von Alchemist »

pfaelzerbube hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 16:36 kleines Speidel Gärfass mit nem „Rührwerk“
Der Vorschlag hier sieht mir sehr vernünftig aus. Auch wenn du einen 10 L Glas Behälter hättest, wird der Magnetrührer diese Masse gar nicht umwälzen können. Wenn du ohnehin schon in einer größeren Klasse braust, dann ist so ein Behelf wie oben geschrieben wohl deine nächste Investition, weil es wird ja nicht dein letzter Starter sein.
Viele Grüße.
mo*
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Re: Hefestarter große Anlage

#8

Beitrag von mo* »

Ich frage mich: wozu ein Rührwerk? 6 - 10l sind für andere Leute ein "normaler" Sud und keiner würde da ein Rührwerk einsetzen.

Mein Vorschlag: 2 - 3 Tage vor dem Hauptsud einen Kleinsud von 6 - 8l mit 100% PiMa (das Rezept hat ja schon 90% PiMa drin) mit 8°P maischen (Kombirast 60min, ev. reichen auch schon 40min -> Jodprobe). Auf die angestrebten 15 IBU hopfen und mit 1 Pack WLP575 anstellen. Wenn Du dann den Hauptsud machst ist der Kleinsud so richtig in Schwung und du kannst deinen Hauptsud damit anstellen. Je nach Gärbehälter musst Du die Grösse vom Hauptsud aber entsprechend anpassen. Wenn Deine 75l schon am oberen Ende vom Gärbehälter sind, dann wirst Du nicht nochmal 6l dazufügen können.

Was hast Du denn für einen Gärbehälter und wie kühlst Du auf Anstelltemperatur? Eventuel kannst Du den Kleinsud ja gerade darin ansetzten und den Hauptsud dann drauf lassen. Bedingt aber, dass der Hauptsud schon auf Anstelltemperatur ist, wenn er ins Gärfass kommt... zum Beispiel mit einem Gegenstromkühler
Beste Grüsse, mo
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Re: Hefestarter große Anlage

#9

Beitrag von pfaelzerbube »

mo* hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 18:30 Ich frage mich: wozu ein Rührwerk? 6 - 10l sind für andere Leute ein "normaler" Sud und keiner würde da ein Rührwerk einsetzen.
Rührwerk hatte ich in „“ geschrieben, weil natürlich kein Maischetopf mit Rührwerk, sondern , wie auch geschrieben, Speidel Gärfass mit einem selbstgebastelten Rührer. Wozu? Natürlich zum belüften. Sonst funktioniert das natürlich nicht.
Gruß Holger
mo*
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Re: Hefestarter große Anlage

#10

Beitrag von mo* »

pfaelzerbube hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 19:24 Wozu? Natürlich zum belüften. Sonst funktioniert das natürlich nicht.
Bei "normalen Sudgrössen" ab 10l vermehrt sich bei mir die Hefe auch ohne Belüften bestens. Und ich denke auch bei 6l wird das ohne Belüftung wunderbar gehen. Insbesondere da ein Beutel ja mehr als genug Hefe für diese Grösse ist. Für mich ist das sowieso eher ein Kleinsud als ein Starter.

Bei kleinen Mengen (100ml oder so) sieht das in meinen Augen anders aus. Da macht ein Magnetrührer schon Sinn.

Übrigens kann ich diesen Artikel sehr empfehlen: https://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/.
Beste Grüsse, mo
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Re: Hefestarter große Anlage

#11

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich habe immer Bauchschmerzen, wenn ich erst die Schüttung zusammenstelle und dann 10 % des Sudes DME ansetze. Dekantieren ist suboptimal, das die aktiven Hefezellen im Ausguss verschwinden. Alles rein ist dann auch nicht so gut. Ich wiege jetzt etwas mehr Schüttung aus und mache in einer 3 Liter Thermosflasche einen Kleinstsud. Damit dann den Starter und alles rein.
Wenn du auf der Sudhausseite auf 80 Liter vergrößerst, musst du natürlich auch in anderen Bereichen nachlegen. Ich denke, alles jenseits der 50 Liter wird ohne vernünftiges Hefemanagement bei wechselnden Bieren auf Dauer relativ teuer.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#12

Beitrag von mo* »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 21:41 Ich habe immer Bauchschmerzen, wenn ich erst die Schüttung zusammenstelle und dann 10 % des Sudes DME ansetze.
Da bin ich voll bei Dir. Ich denke, schon ab 5% Zusatzmenge sollte der Starter im Hauptsud eingerechnet und Rezeptkompatibel eingeplant werden (Malze, Hopfen, Bittere, Stammwürze, ...). Die Gesamtwürze (Würze und Starter) sollte dann dem Rezept entsprechen.
Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 21:41 Ich denke, alles jenseits der 50 Liter wird ohne vernünftiges Hefemanagement bei wechselnden Bieren auf Dauer relativ teuer.
Das finde ich sehr Ansichtssache (und finde es auch sehr amüsant):

20l Bier: 5kg Malz
80l Bier: 20 kg Malz -> das ist für alle keine Frage

20l Bier: 1 Packung Hefe
80l Bier: 4 Packungen Hefe -> "aber sicher nicht! Das ist viel zu teuer! :Mad2 "
Da wird lieber in Magnetrührer und Hefebanking investiert, als in gekaufte Hefe. Ob sich der Aufwand lohnt? Da wird auch lieber 1kg DME gekauft, anstatt eine zusätzliche Packung Hefe... für mich keine Frage, was ich sinnvoller finde. Aber klar: Hefebanking, Magnetrührer, ... sind halt auch "Hobbies im Hobby". (Und steht bei mir auch rum... :Grübel )

Meine Erfahrung: bei 80l um die 12°P OG reicht die Hälfte der "vom Hersteller empfohlenen Hefemenge". Und die kaufe ich, sofern verfügbar, lieber frisch, als mit Startern zu hantieren...
Beste Grüsse, mo
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Hefestarter große Anlage

#13

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Stimmt so halb. Bei UG sind es für den 25 Liter Sud schon gern mal 2-3 Päckchen Hefe. Bei Flüssighefen wird es dann aufwändig. Ich versuche, die Starter ohne DME mit der originalen Schüttung zu machen. Kostet eine halbe Stunde Zeit und die große Thermosflasche für 26 €. Die Hefe lasse ich dann im Erlenmeyerkolben „warmlaufen“. Ein weiterer Vorteil ist, dass man vorher mitbekommt, ob die Hefe in Ordnung ist.
Viele Grüße
Björn

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Re: Hefestarter große Anlage

#14

Beitrag von Frommersbraeu »

Ich finde die Vorgehensweisen auch immer spannend. Was hier zum Teil für ein Aufwand betrieben wird und wie bereits erwähnt ein "Hobby im Hobby" entsteht.

Aber selbst bei 100L kann man ohne Probleme mit Trockenhefe arbeiten und wird nicht arm. In den Größenordnungen sollte man einfach mal auf 500g Packungen setzen und wie jede Brauerei auf eine Stammhefe gehen. Bei Angel Yeast z.B. kosten die 500g gerade mal um die 30€, bei Brewferm auch nicht viel mehr, Llalemand ist mit rund 100€ da schon der teuerste Vertreter. Eine Flasche Brauereihefe von Braupartner ist jetzt auch nicht allzu teuer. Über alle Zutaten gerechnet komm ich auf rund 10 - 15% für die Hefe, wenn ich mal einen recht aktiven Monat habe, wo die Gärtanks kaum Leerlauf haben, drück ich die Kosten mit Erntehefe auf weniger als die Hälfte (und das mit ein paar billigen Weckgläsern).

Klar die Auswahl wird geringer aber wer will bei >50L schon das Risiko gehen und mit unbekannten Hefen hantieren. Ist meiner Meinung nach nicht mehr die Größe für experimentelles Brauen.
Schöne Grüße
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Sura
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Re: Hefestarter große Anlage

#15

Beitrag von Sura »

Ehrlich gesagt finde ich es eher bedenklich das sich jemand eine 80l Anlage hinstellt ohne sich vorher über den kompletten Prozess Gedanken zu machen....
Falls das für den Hobbybereich ist, kauf dir die Hefe einfach. Das sind Peanuts gegen sonstige Investitionen um das in dem Maßstab sicher hinzubekommen. Falls das für den professionellen Bereich ist stellen sich mir noch ganz andere Fragen....
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Hefestarter große Anlage

#16

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

. In den Größenordnungen sollte man einfach mal auf 500g Packungen setzen und wie jede Brauerei auf eine Stammhefe gehen. Bei Angel Yeast z.B. kosten die 500g gerade mal um die 30€, bei Brewferm auch nicht viel mehr, Llalemand ist mit rund 100€ da schon der teuerste Vertreter.
Sicherlich ist eine Betriebshefe die beste Variante, wenn man denn schön regelmäßig sein Pils oder Weizen braut. Jenseits der Standards wird es dann aber auch mit den preiswerten Anbietern schwierig (Mangrove Jacks hat ein paar Grosspackungen). Im Rezept ging es z. B. um ein Belgian Blonde. Wenn es eine bestimmte Hefe sein soll, kann man entweder ein paar Pakete kaufen oder päppelt tatsächlich eine hoch. Ein Rührer und Kolben kosten zusammen 50 €. Starterwürze kann man nach Bernds Methode in der Thermosflasche machen. Muss man halt abwägen, was im jeweiligen Fall besser ist.
Es ist aber tatsächlich zu beobachten, dass oft bei der Ausschlagmenge relativ schnell hochskaliert wird (viel Bier), die Punkte, die die Qualität aber maßgeblich verbessern können (kontrollierte Gärung, aktive Kühlung, fitte Hefe) erst viel später kommen bzw. weniger Beachtung finden.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#17

Beitrag von Hans-Peter91 »

Hey,

Gärtank wäre der Brewtools F80 mit Mantelkühlung über Glykol. Aber interessante Idee mit kleinen Sud könnte ich mit der kleinen Anlage machen. :Bigsmile
mo* hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 18:30 Ich frage mich: wozu ein Rührwerk? 6 - 10l sind für andere Leute ein "normaler" Sud und keiner würde da ein Rührwerk einsetzen.

Mein Vorschlag: 2 - 3 Tage vor dem Hauptsud einen Kleinsud von 6 - 8l mit 100% PiMa (das Rezept hat ja schon 90% PiMa drin) mit 8°P maischen (Kombirast 60min, ev. reichen auch schon 40min -> Jodprobe). Auf die angestrebten 15 IBU hopfen und mit 1 Pack WLP575 anstellen. Wenn Du dann den Hauptsud machst ist der Kleinsud so richtig in Schwung und du kannst deinen Hauptsud damit anstellen. Je nach Gärbehälter musst Du die Grösse vom Hauptsud aber entsprechend anpassen. Wenn Deine 75l schon am oberen Ende vom Gärbehälter sind, dann wirst Du nicht nochmal 6l dazufügen können.

Was hast Du denn für einen Gärbehälter und wie kühlst Du auf Anstelltemperatur? Eventuel kannst Du den Kleinsud ja gerade darin ansetzten und den Hauptsud dann drauf lassen. Bedingt aber, dass der Hauptsud schon auf Anstelltemperatur ist, wenn er ins Gärfass kommt... zum Beispiel mit einem Gegenstromkühler
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Re: Hefestarter große Anlage

#18

Beitrag von Hans-Peter91 »

Hey,
Ich denke wir haben nicht nur bloß hochskaliert. Wir haben ein kontrollierte Gärführung mittels Doppelmantel eigen gebauter Steuerung. Es ging aber um die Umsetzung wie wir am besten einen Hefestarter im großen Maßstab heranführen. Dabei war auch die Frage wie ich am besten auf die ideale Hefenanzahl komme😅
Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2024, 13:06
. In den Größenordnungen sollte man einfach mal auf 500g Packungen setzen und wie jede Brauerei auf eine Stammhefe gehen. Bei Angel Yeast z.B. kosten die 500g gerade mal um die 30€, bei Brewferm auch nicht viel mehr, Llalemand ist mit rund 100€ da schon der teuerste Vertreter.
Sicherlich ist eine Betriebshefe die beste Variante, wenn man denn schön regelmäßig sein Pils oder Weizen braut. Jenseits der Standards wird es dann aber auch mit den preiswerten Anbietern schwierig (Mangrove Jacks hat ein paar Grosspackungen). Im Rezept ging es z. B. um ein Belgian Blonde. Wenn es eine bestimmte Hefe sein soll, kann man entweder ein paar Pakete kaufen oder päppelt tatsächlich eine hoch. Ein Rührer und Kolben kosten zusammen 50 €. Starterwürze kann man nach Bernds Methode in der Thermosflasche machen. Muss man halt abwägen, was im jeweiligen Fall besser ist.
Es ist aber tatsächlich zu beobachten, dass oft bei der Ausschlagmenge relativ schnell hochskaliert wird (viel Bier), die Punkte, die die Qualität aber maßgeblich verbessern können (kontrollierte Gärung, aktive Kühlung, fitte Hefe) erst viel später kommen bzw. weniger Beachtung finden.
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Re: Hefestarter große Anlage

#19

Beitrag von Innuendo »

Hans-Peter91 hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2024, 16:26 Dabei war auch die Frage wie ich am besten auf die ideale Hefenanzahl komme😅
Ich habe mir den Heferechner von BrewFather mehrfach angesehen, aber der verwirrt mich auch immer wieder. (Für mich) einfacher anzuwenden ist der Brewer's friend Rechner. Dein Starter wird etwas kleiner und handlicher, je mehr (frische) WLP575 du einkaufst ;-)
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Re: Hefestarter große Anlage

#20

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hey,
Ich denke wir haben nicht nur bloß hochskaliert. Wir haben ein kontrollierte Gärführung mittels Doppelmantel eigen gebauter Steuerung. Es ging aber um die Umsetzung wie wir am besten einen Hefestarter im großen Maßstab heranführen. Dabei war auch die Frage wie ich am besten auf die ideale Hefenanzahl komme😅
Das war auch nicht auf dich bezogen, sondern ich meinte das allgemein. Gewisse Tendenzen sind immer wieder zu beobachten und es kommen dann ähnliche Fragestellungen. Was deinen Starter angeht, hast du das ja vernünftig ausgerechnet. Ich schrote mittlerweile ein paar Tage vorher, mache dann einen Starterwürze mit 300-800 g (je nach Sudgrösse), propagiere dann die Hefe und kann den Starter ohne Dekantieren reinkippen. Im Idealfall mit Hochkräusen, die Hefe ist dann schön fit.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#21

Beitrag von Hans-Peter91 »

Vielen Dank werd das gesammelten Infos anwenden bin halt ein wenig ein Perfektionist und probier mich auf alle Eventualitäten vorzubereiten😅
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Taim
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Re: Hefestarter große Anlage

#22

Beitrag von Taim »

Wenn Du die Zeit hast an zwei Tagen zu maischen, dann könntest Du auch über „darauflassen“ nachdenken. Also 2x40L brauen. Dann wird der Starter auch nur halb so groß.
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Re: Hefestarter große Anlage

#23

Beitrag von renzbräu »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2024, 18:26 und kann den Starter ohne Dekantieren reinkippen.
Auch den warm propagierten Starter bei UG Suden? Wie sind da deine Erfahrungen? Ist euch da geschmacklich etwas aufgefallen oder macht es keinen Unterschied?
Grüße Johannes

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Re: Hefestarter große Anlage

#24

Beitrag von mo* »

Hans-Peter91 hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2024, 16:10 Gärtank wäre der Brewtools F80 mit Mantelkühlung über Glykol. Aber interessante Idee mit kleinen Sud könnte ich mit der kleinen Anlage machen. :Bigsmile
Bei unter 10l wird es halt mit der Temperaturkontrolle im F80 schwierig. Also vielleicht doch besser in einem separaten Tank den Kleinsud ansetzen, den Hauptsud im F80 auf Anstelltemperatur bringen und erst dann zusammenführen
Beste Grüsse, mo
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Re: Hefestarter große Anlage

#25

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bei UG habe ich bisher immer Erntehefe drei Tage vor dem Brautag angesetzt. Das mache ich dann auch bei 7-8 Grad. Ich wollte nur nicht einen Malzextrakt-Starter reinkippen. Das scheint ganz gut zu klappen. Tütenhefe muss ich für meine 30-40 Liter nicht unbedingt starten.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#26

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hier mal ein Foto eines Starters. Heute früh angesetzt. Die Würze habe ich am Wochenende gemacht (3 Liter Thermosflasche), kochend abgefüllt und im Kühlschrank gelagert. Eine Kaffeetasse voll Erntehefe kam heute früh dazu. Die Gärung geht jetzt schon gut los. Im Kühlschrank sind 8 Grad. Hefe ist M-84 Bohemian Lager, der Starter ist für einen 20 Liter Sud Baltic Porter mit ca. 17 Plato. Da hätte ich sonst wahrscheinlich drei Tüten Hefe genommen. Jetzt kann ich mir einigermaßen sicher sein, dass die Hefe fit ist. Der Aufwand hält sich in Grenzen.
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Re: Hefestarter große Anlage

#27

Beitrag von mo* »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2024, 12:13 Die Würze habe ich am Wochenende gemacht (3 Liter Thermosflasche), kochend abgefüllt und im Kühlschrank gelagert.
tönt schön pragmatisch :thumbup
kurze Frage dazu: weiter oben hast Du geschrieben, dass es nur eine halbe Stunde dauert. Hopfst Du den Starter gar nicht? Oder kochst Du nur sehr kurz?

Bei mir dauert es min. eine Stunde: ich mache 30min Kombirast und 20min Hopfenkochen
Beste Grüsse, mo
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Re: Hefestarter große Anlage

#28

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Doch, ich koche den und werfe ein paar Pellets rein. Bisher hatte ich aber auch mit Extraktstartern aus ungehopftem DME keine Probleme. Die 30 Minuten bezogen sich auf den tatsächlichen Aufwand. Schroten muss ich sowieso, 500 g abwiegen, alles in die Thermosflasche, durch ein Sieb „läutern“ und auf Zielstammwürze eindampfen. Das mache ich bevorzugt dann, wenn ich (PV-Anlage) Strom übrig habe. Die Würze heiß in saubere Flaschen mit abgekochten Deckeln und abkühlen lassen.
Das einzige Problem ist, dass man etwas im Voraus planen muss. Für 20 Liter Pale Ale mit US-05 macht man das natürlich nicht. Aber für 50 Liter Maibock ist die Methode nicht verkehrt.
Viele Grüße
Björn

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Re: Hefestarter große Anlage

#29

Beitrag von Taim »

Ich habe jetzt noch nicht so unendlich viel Startererfahrung (2-3x).
Wenn ich durch das Küchensieb läutere, sieht die Würze am Ende ziemlich "trüb" aus. Bei hellen Suden fällt das naturgemäß deutlicher aus, als bei dunklen
Ich habe bisher alles ohne Rücksicht auf Verluste mit rein gekippt, aber mein innerer monk fand es irgendwie unterschwellig unschön. :Grübel :Angel

Meine Frage: Stört (Euch) das? oder macht ihr da noch was?

VG
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Re: Hefestarter große Anlage

#30

Beitrag von Innuendo »

Alt-Phex hat bei MMum eine Starterwürze eingestellt. In der Beschreibung ist auch eine Info zum Hopfen.
Die Starterwürze habe ich zuletzt in einem Spaghetti Topf gemaischt. Treber absinken lassen und den Überstand abgezogen. Die Würze wurde am End durch einen Monofilamentfilter geleitet. Zum Einwecken habe ich die Würze abkühlen lassen und tagsdrauf nochmals 10min aufgekocht (tyndallisieren).
DME aufkochen ist weniger zeitaufwendig. Noch weniger Zeit verbraucht Omega Propper Starterwürze.
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Re: Hefestarter große Anlage

#31

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Aber wenn ich Starterwürze in Dosen kaufe, kann ich das Geld auch gleich für Hefe ausgeben. Und ich habe wieder eine Würze, die nicht zu meiner Schüttung passt. Mir ging es ja darum, dass ich bedenkenlos alles reinkommen kann.
Um das Problem mit dem Trub zu lösen, lasse ich die Würze 2-3 Tage in den Flaschen im Kühlschrank (kochend eingefüllt). Das dekantiere ich dann und gebe die Hefe dazu. Ist relativ klar. Im Prinzip die Methode von Alt-Phex, nur mit der großen Thermosflasche vom Chinesen.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#32

Beitrag von renzbräu »

Danke für die Infos! Wie viel Hefe hat du dann beim Anstellen etwa?
Grüße Johannes

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Re: Hefestarter große Anlage

#33

Beitrag von IronHosch »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2024, 19:30 Um das Problem mit dem Trub zu lösen, lasse ich die Würze 2-3 Tage in den Flaschen im Kühlschrank (kochend eingefüllt). Das dekantiere ich dann und gebe die Hefe dazu.
Würze ohne Hefe 2-3 Tage stehen zu lassen ist aber ja nicht unbedingt empfohlen, oder? Zumindest beim normalen Sud.
Man könnte die kleine Menge doch auch "relativ schnell" im Spülbecken kühlen und die Hefe dazu geben, oder?
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Re: Hefestarter große Anlage

#34

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Ich fülle die fast randvoll kochend ein und kühle dann später. Omega Propper ist auch nur eingekochte Würze in Dosen. Manche frieren die auch ein. Ist wahrscheinlich alles mit Vor- und Nachteilen behaftet. Dafür kann ich meinen UG-Starter reinkippen und drei Stunden später passiert schon ordentlich was. Nicht 36 Stunden warten, bis die Hefe ankommt. Wie schon geschrieben, ich mache das nicht immer so. Aber wenn es passt, ist die Methode ganz brauchbar.
Viele Grüße
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Re: Hefestarter große Anlage

#35

Beitrag von Frommersbraeu »

Ich mach es im Prinzip genau so, nur dass ich meist die Reste meiner Speise einfriere und vorab zum Hefe anfüttern nutze. Da brauche ich nix weg schmeißen und auch nicht extra kochen
Schöne Grüße
Patrick


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Re: Hefestarter große Anlage

#36

Beitrag von Innuendo »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2024, 19:30 Und ich habe wieder eine Würze, die nicht zu meiner Schüttung passt. Mir ging es ja darum, dass ich bedenkenlos alles reinkommen kann.
Das ist auch mein bevorzugtes Vorgehen. Propper ist nur eine Alternative zum DME.

Der 75l Sud von Hans-Peter91 soll mit einer WLP575 angestellt werden. Sein Bild aus Brewfather zeigt 6,4l DME Starterwürze. Die Propagation mit nicht autoklavierter DME ist mMn sehr zeitintensiv. Ich will die Dosenwürze hier nicht anpreisen.
Innu
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Re: Hefestarter große Anlage

#37

Beitrag von Hans-Peter91 »

Hey
Heutiger Brautag ist zuende :Smile
Kurze Update ich habe 2 Tage davor mit meiner kleinen Anlage 1 Kg Pilsner Malz abgemaischt und dann über 2 Stufen 2 und 5 Liter mit Magnetrührer meinen Starter herangezogen

Vergärung läuft super bin in den ersten 4 Stunden von 1.064 auf 1.047
Momentane Vergärungstemperatur ist 18 grad Celsius und wir später langsam gehoben

Hier noch ein Foto meines Setups😊
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coyote77
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Re: Hefestarter große Anlage

#38

Beitrag von coyote77 »

Wow, sieht schick aus!
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Innuendo
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Re: Hefestarter große Anlage

#39

Beitrag von Innuendo »

Wenn der Herausgeber von "Schöner Wohnen" ein Magazin "Schöner Brauen" hätte, käme Deine Braustube auf die nächste Titelseite.
Vergärung läuft super bin in den ersten 4 Stunden von 1.064 auf 1.047
perfekt! Deine Nachfrage zum Starter ist gelöst ;-)
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dieck
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Re: Hefestarter große Anlage

#40

Beitrag von dieck »

Hans-Peter91 hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 19:20 Hier noch ein Foto meines Setups😊
Das macht auf jeden Fall neidisch :)

Steuerst du die Kühlleitungen da mit Fußbodenheizungs-Reglern?
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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