Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
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Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Liebe Brauergemeinde,
ich habe ein Problem bzw. ein Phänomen, das mir in meiner kurzer Brauerkarriere noch nicht untergekommen ist.
Ich habe vor etwa 14 Tagen ein Weizen gebraut und mit der Gozdwawa BW11 angestellt. Etwa Ende letzter Woche ist die BW11 eingeschlafen und bis gestern auch durch Rühren oder wärmer Stellen nicht wieder aufgewacht. Ich habe also seit Sonntag einen Starter mit einer Nottingham rangezogen und gestern Abend in das Jungbier geschüttet. Der Starter sah gut aus und roch nach frischer Hefe - er schien mir also voll in Ordnung zu sein. Heute hat das Bier auch endlich wieder etwas Gärtätigkeit aufgenommen. Nun aber der Schock, als ich gerade ins Gärfass äugte bot sich mir dieses Bild dar:
Was zum Henker ist das? Ich befürchte ja schon, dass der Sud nun versaut ist. Kann mir jemand sagen, worum es sich hier handelt? Sind das die sogenannten Kahmhefen?
Kann ich diesen Sud so weitergären lassen, oder irgendwas dagegen machen?
EDIT: Gestern war noch keine solche Schicht auf dem Jungbier, deshalb vermute ich stark, das es doch mit dem Starter zusammenhängen muss. Ist es eventuell eine Wechselwirkung von den beiden Hefen (BW11 vs Notti)?
Danke schonmal für euren fachkundigen Rat.
LG Florian
ich habe ein Problem bzw. ein Phänomen, das mir in meiner kurzer Brauerkarriere noch nicht untergekommen ist.
Ich habe vor etwa 14 Tagen ein Weizen gebraut und mit der Gozdwawa BW11 angestellt. Etwa Ende letzter Woche ist die BW11 eingeschlafen und bis gestern auch durch Rühren oder wärmer Stellen nicht wieder aufgewacht. Ich habe also seit Sonntag einen Starter mit einer Nottingham rangezogen und gestern Abend in das Jungbier geschüttet. Der Starter sah gut aus und roch nach frischer Hefe - er schien mir also voll in Ordnung zu sein. Heute hat das Bier auch endlich wieder etwas Gärtätigkeit aufgenommen. Nun aber der Schock, als ich gerade ins Gärfass äugte bot sich mir dieses Bild dar:
Was zum Henker ist das? Ich befürchte ja schon, dass der Sud nun versaut ist. Kann mir jemand sagen, worum es sich hier handelt? Sind das die sogenannten Kahmhefen?
Kann ich diesen Sud so weitergären lassen, oder irgendwas dagegen machen?
EDIT: Gestern war noch keine solche Schicht auf dem Jungbier, deshalb vermute ich stark, das es doch mit dem Starter zusammenhängen muss. Ist es eventuell eine Wechselwirkung von den beiden Hefen (BW11 vs Notti)?
Danke schonmal für euren fachkundigen Rat.
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Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Klarer Fall von Kahmhefe. Probiere mal wie es schmeckt
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Oke. Es schmeckt (noch) gut. Etwas zu süß noch, aber ansonsten wie ein Weißber.
Wie sollte es denn schmecken mit diesem Befall?
Ach Mensch, echt zum heulen...gerade jetzt ist die Gärung wieder richtig schön in Schwung gekommen (oder vielleicht gerade deshalb?)
Wie sollte es denn schmecken mit diesem Befall?
Ach Mensch, echt zum heulen...gerade jetzt ist die Gärung wieder richtig schön in Schwung gekommen (oder vielleicht gerade deshalb?)
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ja, gerade deshalb. Geschmack kann man schwer beschreiben...unangenehm bitter (keine Hopfenbittere),
etwas aromatisch in Richtung Klebstoff/Lösemittel und ein wenig süßlich. Manchmal aber auch abartig eklig, nach Gulli (kommt auf die Art der Kahmhefe an).
etwas aromatisch in Richtung Klebstoff/Lösemittel und ein wenig süßlich. Manchmal aber auch abartig eklig, nach Gulli (kommt auf die Art der Kahmhefe an).
Beste Grüße
Michael
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das klingt ja alles andere als toll...
Darf ich annehmen, dass du für diesen Sud ein Schicksal im Gulli empfehlen würdest?
Darf ich annehmen, dass du für diesen Sud ein Schicksal im Gulli empfehlen würdest?
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Wenn's schmeckt, schnell austrinken, wenn nicht, wegschütten. Vergiftet ist der Sud nicht, aber es kann sein, dass er nach dem abfüllen langsam aber sicher in der Flasche weiter gärt.
Andere brauen sowas mit Absicht.
Ach ja - Nottingham, Starter seit Sonntag? Bei ~20L (danach sieht dein Eimer aus) brauchst du ein Päckchen Nottingham nicht vermehren sondern kannst sie direkt verwenden. Wenn der Starter klein war, wird die Hefe eher geschwächt als gestärkt in den Sud gegangen sein.
Andere brauen sowas mit Absicht.
Ach ja - Nottingham, Starter seit Sonntag? Bei ~20L (danach sieht dein Eimer aus) brauchst du ein Päckchen Nottingham nicht vermehren sondern kannst sie direkt verwenden. Wenn der Starter klein war, wird die Hefe eher geschwächt als gestärkt in den Sud gegangen sein.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Was ich nicht verstehe ist, wieso Du dein Weizen noch mit der Notti gefüttert hast? Wie war den der Vergärungsgrad Deiner ersten Hefe? Irgendwann ist halt Schluss, dann kommt man nicht weiter runter.
Ach ja, ich braue am WE mein ersten Lambic und dann kann ich später so einen schönen Teppich auf dem Bier erwarten
Dirk
Ach ja, ich braue am WE mein ersten Lambic und dann kann ich später so einen schönen Teppich auf dem Bier erwarten
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Moooooment mit den wilden Pferden!!! Eh Du den Sud aufgibst, versuch doch mal, unter der Oberfläche abzuschlauchen und die Schicht großzügig loszuwerden. Wenn ich gelesen habe, dass Kahmhefen nur relativ flach in das Medium hineinragen, könntest Du sie so schon mal weitgängig loswerden. Dann würde ich in den Behälter nochmal etwas (Trauben-)Zuckerlösung geben, dass die Bierhefe nochmal was zu knabbern bekommt und dann wieder eine CO2-Schicht auf die Flüssigkeit legt und ggf. dann gut endvergärt.
Eh ich einen Tag Arbeit vernichte, kämpf ich doch um das Ergebnis ...
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Den Notti-Starter musste ich machen, da ich die Hefe vom Schrägagar angezogen habe (ist natürlich auch eine Infektionsquelle). Das Bier hing seit letzten Freitag bei 57% EVG, das war mir halt doch zu wenig.
Ich möchte den Sud eigentlich auch noch nicht aufgeben. Leider habe ich keinen zweiten Gäreimer zum umschlauchen :( Ich könnte höchstens in den Einkocher schlauchen, den Gäreimer gründlichst säubern und dann wieder zurückschlauchen.
Könnte ich evtl alternativ direkt in Flaschen schlauchen und VORSICHTIGST aufzuckern (NG mit Manometer überwachen)?
Ich möchte den Sud eigentlich auch noch nicht aufgeben. Leider habe ich keinen zweiten Gäreimer zum umschlauchen :( Ich könnte höchstens in den Einkocher schlauchen, den Gäreimer gründlichst säubern und dann wieder zurückschlauchen.
Könnte ich evtl alternativ direkt in Flaschen schlauchen und VORSICHTIGST aufzuckern (NG mit Manometer überwachen)?
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das Manometer würde ich dir anraten, mir ist sowas schon ordentlich um die Ohren geflogen trotz mehrerer Wochen auf dem Geläger.
Ansonsten geht probieren über studieren, im Vergleich zu sonem Lambic sieht das ja immer noch recht human aus.
Ansonsten geht probieren über studieren, im Vergleich zu sonem Lambic sieht das ja immer noch recht human aus.
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
@Ursus: Das mag ja sein, dass die Kahmhefen nur wenig ins Bier hineinragen, ihre Fehlaromen geben sie ja trotzdem ins Bier ab.
Beste Grüße
Michael
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hmm, Hefe eingeschlafen, war da nicht was Antwort 23
Bei der Sachlage würde ich das wegschütten. Selbst wenn du das jetzt umfüllen und endvergären könntest, wette ich was, dass die Kahmhefe wiederkommt.
Gruß
Peter
Bei der Sachlage würde ich das wegschütten. Selbst wenn du das jetzt umfüllen und endvergären könntest, wette ich was, dass die Kahmhefe wiederkommt.
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- Flothe
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ja Peter, daran musste ich auch schon denken ;)
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
- hutschpferd
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ja, schaut aus wie Kahmhefe, muss aber nicht zum wegschütten sein.
Hatte sowas beim letzten Weihnachtsbock.
Beim abziehen von unten darauf achten nicht zu viel zu entnehmen und die obere Schicht mit zu nehmen.
Bei mir hat die Nachgärung ewig gedauert. Geruch, Geschmack und Schaum waren aber im Endprodukt in Ordnung. Hab sogar noch 1-2 Flaschen, werde sie dieses Jahr zu Weihnachten trinken.
Hatte sowas beim letzten Weihnachtsbock.
Beim abziehen von unten darauf achten nicht zu viel zu entnehmen und die obere Schicht mit zu nehmen.
Bei mir hat die Nachgärung ewig gedauert. Geruch, Geschmack und Schaum waren aber im Endprodukt in Ordnung. Hab sogar noch 1-2 Flaschen, werde sie dieses Jahr zu Weihnachten trinken.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich hab eine ähnliche Situation, mein Double IPA hatte einen relativ niedrigen EVG nach 3 Wochen in der Haupt und Nachgärung, weshalb ich, nach dem Stopfen, nochmal ein Paket Notti gegeben hab, um zu gucken, ob vielleicht doch noch was geht. Nach 5 Tagen sieht das ganze jetzt so aus:
Ist das jetzt die Anfangsphase von Kahmhefe oder kann das auch ganz normal die Notti sein?
Ist das jetzt die Anfangsphase von Kahmhefe oder kann das auch ganz normal die Notti sein?
- tauroplu
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das sieht mir nicht nach Kahmhefe aus, normale Notti. Es gibt ein paar OG Hefen, da habe ich auch mal einen Schreck bekommen, denn die überziehen die Oberfläche auch mit so einem matten Film. Aber im Vergleich zu Kahmhefen lange nicht so ausgeprägt und das verändert sich dann im Laufe der Gärung immer wieder. Zum Schluss war die Oberfläche dann doch immer wieder blank. Charakteristisch für die Kahmhefen sind auch diese dicken, blassen Blasen und die komplett zusammenghängende "Decke", sowie die stegartigen Verbindungen zwischen den Bubbles.
Beste Grüße
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Bei allem Enthusiasmus für dieses Abziehen von unten: Es ist nicht so, dass dann im unten abgezogenen Bier keine Sporen und keine Toxine enthalten wären. In der Flasche wächst zwar normalerweise wegen der Sauerstoffarmut nicht wirklich was weiter, aber ich würd's nicht tun - wenn, dann nur für den Eigenverbrauch.hutschpferd hat geschrieben:Beim abziehen von unten darauf achten nicht zu viel zu entnehmen und die obere Schicht mit zu nehmen.
Von der geschmacklichen Komponente ganz ab: Aber ich würde bei Fremden auch keinen angeschimmelten Kuchen essen wollen, bei dem nur der Schimmel rausgeschnitten wurde.
Und bevor mir jemand mit Käse kommt: Da sind die Kulturen gewollt und speziell gezüchtet - vor allem aber auch kontrolliert. Hier haben wir es mit irgendwelchen Kahmhefen zu tun...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hi,philipp hat geschrieben:hutschpferd hat geschrieben:Es ist nicht so, dass dann im unten abgezogenen Bier keine Sporen und keine Toxine enthalten wären.
welche Toxine werden denn von Kahmhefe gebildet?
Grüße,
Nikolas
Der Geschmack der mich an den meisten Bieren stört ist der der fehlt.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Danke =) Mal gucken, aktuell riecht und schmeckt auch alles noch sehr gut und normal.tauroplu hat geschrieben:Das sieht mir nicht nach Kahmhefe aus, normale Notti. Es gibt ein paar OG Hefen, da habe ich auch mal einen Schreck bekommen, denn die überziehen die Oberfläche auch mit so einem matten Film. Aber im Vergleich zu Kahmhefen lange nicht so ausgeprägt und das verändert sich dann im Laufe der Gärung immer wieder. Zum Schluss war die Oberfläche dann doch immer wieder blank. Charakteristisch für die Kahmhefen sind auch diese dicken, blassen Blasen und die komplett zusammenghängende "Decke", sowie die stegartigen Verbindungen zwischen den Bubbles.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Dann nenn' es Metabolismusprodukte, wenn du die Gefährlichkeit anzweifelst.blub24 hat geschrieben: welche Toxine werden denn von Kahmhefe gebildet?
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Jetzt bin ich vollends verwirrt
Hab jetzt alles gehört von wegschütten bis einfach weitermachen.
Zur aktuellen Situation: Die Kahmschicht ist natürlich noch auf dem Weizen. Gleichzeitig erlebt die Gärung ihren zweiten Frühling (von Gestern auf Heute um 2 Brix gefallen) und scheint noch kein Ende zu haben. Ein Abfüllen in Flaschen wage ich da eher nicht. Da ich verkronkorke kann ich nicht so leicht den Druck ablassen, wenn er zu hoch wird.
Also wegschütten oder einfach in Ruhe lassen? Ich werde jetzt erstmal letzteres machen: In Ruhe lassen und ausgären lassen. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind Kahmhefen (obligat) aerob. Die sollten also mit der jetzigen CO2-Schicht über sich in nem Ruhestadium sein. Bisher kann ich auch keine krassen Fehlaromen erschmecken.
Wenn es dann anfängt eklig zu werden, kann ich immer noch wegschütten.
LG Florian
Hab jetzt alles gehört von wegschütten bis einfach weitermachen.
Zur aktuellen Situation: Die Kahmschicht ist natürlich noch auf dem Weizen. Gleichzeitig erlebt die Gärung ihren zweiten Frühling (von Gestern auf Heute um 2 Brix gefallen) und scheint noch kein Ende zu haben. Ein Abfüllen in Flaschen wage ich da eher nicht. Da ich verkronkorke kann ich nicht so leicht den Druck ablassen, wenn er zu hoch wird.
Also wegschütten oder einfach in Ruhe lassen? Ich werde jetzt erstmal letzteres machen: In Ruhe lassen und ausgären lassen. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind Kahmhefen (obligat) aerob. Die sollten also mit der jetzigen CO2-Schicht über sich in nem Ruhestadium sein. Bisher kann ich auch keine krassen Fehlaromen erschmecken.
Wenn es dann anfängt eklig zu werden, kann ich immer noch wegschütten.
LG Florian
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hier bin ich auch Michaels Meinung, sieht nicht wie Kahmhefe aus. Sah bei mir letzte Woche genau so aus, meins war mit der WB-06 vergoren. Scheint alles gut zu sein ...fufi hat geschrieben:Ist das jetzt die Anfangsphase von Kahmhefe oder kann das auch ganz normal die Notti sein?
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- Ladeberger
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich denke es ist ein häufiges Missverständnis, dass nur obligat aerobe Mikroorganismen eine Kahmhaut bilden und daher brav oben aufschwimmen müssten. Tatsächlich können das so gut wie alle Brettanomyces, Lactobacillen, Pediococcen und Acetobacter wenn die Bedingungen vorliegen; teilweise sogar S. cerevisiae Stämme. Warum MOs wie Brettanomyces, die nicht zwingend auf Sauerstoff angewiesen sind, das überhaupt machen ist garnicht so genau bekannt. Vermutlich weil der Energiegewinn mit Sauerstoff höher ist, deswegen legen sie sich an der Grenzfläche zwischen Nährmedium und Sauerstoff auf die faule Haut (haha!).Flothe hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstehe, dann sind Kahmhefen (obligat) aerob. Die sollten also mit der jetzigen CO2-Schicht über sich in nem Ruhestadium sein.
Eine Kontamination des Jungbiers ist für die Ausbildung einer Kahmhaut daher notwendig, aber nicht hinreichend. Die Kahmhaut entsteht immer erst durch einen Sauerstoffeintrag. Darunter weggeschlauchtes Bier ist daher ebenso kontaminiert, hat nur zunächst mal keine eklige Haut. Je nach MO sind Fehlaromen schon entstandenn (oft Ethylacetat und Essigsäure) oder können noch in der Flasche entstehen. Grundsätzlich wird die Ausbildung einer Kahmhaut erheblich begünstigt, wenn man nach Zusammenfallen der Kräusen anfängt am Bier herumzubasteln: Probennahme, Umrühren, Herumtragen/Wärmerstellen, etc.
Am Ende ist für mich der wesentliche Unterschied zur Kahmhaut, die durch Reinkulturen bei der Sour/Wild Ale Produktion entsteht, ganz einfach der, dass man als Brauer gerade völlig die Kontrolle über sein Produkt verloren hat. Man sieht das nun im vorliegenden Beispiel auch daran, dass es wieder gärt. Ist es die Nottingham? Die wilde Hefe? Lactobacillen/Pediococcen? Ob das Ergebnis gesundheitsschädlich ist spielt für mich an dem Punkt garkeine Rolle mehr, das gehört m.E. einfach nicht auf die Flasche und nicht in meinen Magen und vor allem nicht den von nichtsahnenden Mittrinkern.
Gruß
Andy
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das ist ein guter PunktLadeberger hat geschrieben:Ob das Ergebnis gesundheitsschädlich ist spielt für mich an dem Punkt garkeine Rolle mehr, das gehört m.E. einfach nicht auf die Flasche und nicht in meinen Magen und vor allem nicht den von nichtsahnenden Mittrinkern
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Amen. Das meinte ich.Ladeberger hat geschrieben:Ob das Ergebnis gesundheitsschädlich ist spielt für mich an dem Punkt garkeine Rolle mehr, das gehört m.E. einfach nicht auf die Flasche und nicht in meinen Magen und vor allem nicht den von nichtsahnenden Mittrinkern.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Danke für die Aufklärung. Da war einfach mein Hintergrundwissen nicht gut genug.
Damit ziehe ich meinen "Unten-Abschlauchen-Tipp" natürlich umgehend zurück.
Damit ziehe ich meinen "Unten-Abschlauchen-Tipp" natürlich umgehend zurück.
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hallo,
ich hatte vor wenigen Wochen fast exakt das im ersten Bild gesehene Erlebnis bei einem zur Secondary gelagerten IPAs. Ich werde nach diesem Fred das Gefühl nicht los, dass das auch witterungsbedingt gefördert wird.
Ich biete das Bier sogar anderen an, mit entsprechenden Hinweisen. Sicherlich ist das Bier fehlerhaft, geschmacklich jedoch in Ordnung und daher kein Grund, es zu verwerfen.
Historisch gesehen ist die Arbeit mit Reinzuchtstämmen im Brauwesen immer noch ein ganz neues Verfahren. Ich glaube nicht, dass man zu Zeiten, als Bier als das gesündeste zu trinkende Getränk galt, gross aufhebens um eine Kahmhaut gemacht hat.
VG Oliver
ich hatte vor wenigen Wochen fast exakt das im ersten Bild gesehene Erlebnis bei einem zur Secondary gelagerten IPAs. Ich werde nach diesem Fred das Gefühl nicht los, dass das auch witterungsbedingt gefördert wird.
Sicherlich hat man die Kontrolle über sein Endprodukt verloren, gewerblich gesehen ein Totalausfall. Ich als für-mich-Brauer habe das Bier jedoch probiert und für gut befunden, daher entgegen erster Planung nicht auf Flasche sondern ins Keg gefüllt und erfreue mich derzeit an einem leckeren Bier. Das Keg wird jedoch am Ende gesondert gereinigt.Ladeberger hat geschrieben: Am Ende ist für mich der wesentliche Unterschied zur Kahmhaut, die durch Reinkulturen bei der Sour/Wild Ale Produktion entsteht, ganz einfach der, dass man als Brauer gerade völlig die Kontrolle über sein Produkt verloren hat.
...
das gehört m.E. einfach nicht auf die Flasche und nicht in meinen Magen und vor allem nicht den von nichtsahnenden Mittrinkern.
Gruß
Andy
Ich biete das Bier sogar anderen an, mit entsprechenden Hinweisen. Sicherlich ist das Bier fehlerhaft, geschmacklich jedoch in Ordnung und daher kein Grund, es zu verwerfen.
Historisch gesehen ist die Arbeit mit Reinzuchtstämmen im Brauwesen immer noch ein ganz neues Verfahren. Ich glaube nicht, dass man zu Zeiten, als Bier als das gesündeste zu trinkende Getränk galt, gross aufhebens um eine Kahmhaut gemacht hat.
VG Oliver
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Warum man immer gleich einen Befall mit Mycoderma voraussetzt..? Natürlich ist es möglich, dass Hansenula, Pichia, Candida und co. einen Sud befallen aber so schnell? Innerhalb eines schnellen Weißbiersudes von der Spore bis zu einer massiven Kahmhaut, gegen die riesige Übermacht an Reinzuchthefen??
Sorry da hab ich meine Zweifel. Gerade Weißbierhefen stehen Wildhefen sehr nahe. Sie wurden (und werden im angelsächsischen noch) der Gattung Torulaspora zugeordnet. Sind möglicherweise aus dieser entstanden oder Hybriden. Jedenfalls sind es echte obergärige Hefen, die dicke, feste Belege bilden können. Was bei der Konkurrenz durch einen anderen Stamm S. Cerevisia mit deutlich anderem genetischen Profil passiert weiß auch kein Mensch. Manche Stämme bilden Killerviren, die unliebsame Konkurrenz an der Vermehrung hindert. Eine Kahmhaut wird nicht nur für die Sauerstoffaufnahme gebildet, sondern dient auch als Schutz vor selbigem. Die Haut schützt vor Sauerstoff und so können sich Essigbakterien nicht vermehren. Es gibt sogar Hefen, die bilden auf der Suche nach der energiereicheren Atmung Pseudomycele. Das sieht dann aus wie ein pelziger Schimmel.
Jedenfalls halte ich es für durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Weißbierhefe die Haut selbst gebildet hat.
Sorry da hab ich meine Zweifel. Gerade Weißbierhefen stehen Wildhefen sehr nahe. Sie wurden (und werden im angelsächsischen noch) der Gattung Torulaspora zugeordnet. Sind möglicherweise aus dieser entstanden oder Hybriden. Jedenfalls sind es echte obergärige Hefen, die dicke, feste Belege bilden können. Was bei der Konkurrenz durch einen anderen Stamm S. Cerevisia mit deutlich anderem genetischen Profil passiert weiß auch kein Mensch. Manche Stämme bilden Killerviren, die unliebsame Konkurrenz an der Vermehrung hindert. Eine Kahmhaut wird nicht nur für die Sauerstoffaufnahme gebildet, sondern dient auch als Schutz vor selbigem. Die Haut schützt vor Sauerstoff und so können sich Essigbakterien nicht vermehren. Es gibt sogar Hefen, die bilden auf der Suche nach der energiereicheren Atmung Pseudomycele. Das sieht dann aus wie ein pelziger Schimmel.
Jedenfalls halte ich es für durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Weißbierhefe die Haut selbst gebildet hat.
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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- Flothe
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Habe den Sud nun noch etwas gären lassen und bei Stillstand auf Flaschen gezogen. Konnte bis jetzt keinen Fehlgeschmack feststellen, mal sehen wie es aus der Flasche kommt. Bevor es (natürlich mit Hinweis) irgendwem angeboten wird, werde ich einen intensiven Selbstversuch unternehmen.
Ich werde weiter berichten.
Ich werde weiter berichten.
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hi,
wie war denn das Bier dann am Ende?
Wäre es nicht auch möglich den infizierten Sud nochmals zu sterilisieren und mit neuer Hefe anzustellen? Vorausgesetzt man hätte keine Fehlaromen.
wie war denn das Bier dann am Ende?
Wäre es nicht auch möglich den infizierten Sud nochmals zu sterilisieren und mit neuer Hefe anzustellen? Vorausgesetzt man hätte keine Fehlaromen.
Wird demnächst gebraut: Englischer Barley Wine, verbessertes Red Ale
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
- Flothe
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das Bier war am Ende solala. Ich würde heute nicht wieder abfüllen, war damals halt mein 2. oder 3. Sud und ich war genauso starrsinnig und beratungsresistent, wie manche andere NeulingeCobo hat geschrieben:Hi,
wie war denn das Bier dann am Ende?
Wäre es nicht auch möglich den infizierten Sud nochmals zu sterilisieren und mit neuer Hefe anzustellen? Vorausgesetzt man hätte keine Fehlaromen.
Das Weizen hatte 0 Schaum und war definitiv überkarbonisiert. Ob beides jetzt von der Infektion kam, oder noch andere Gründe hatte, kann ich nicht sagen.
Ich würde auf keinen Fall empfehlen eine bereits gärende Würze nochmals zu sterilisieren (denke mal du meinst kochen). Dabei würdest du alle in Schwebe befindlichen Hefezellen (und Zellen des Fremdorganismus) lysieren (Auflösen) und alle unerwünschten Stoffwechselprodukte freisetzen.
Wenn du aktuell eine Infektion hast, dann schütts weg!
LG Florian
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Moin,
das Beratungsresistente wird dadurch noch getoppt, dass sich gewisse Leute die Themen gar nicht durchlesen. Gerade wird wieder angeregt, das Jungbier abzukochen und erneut anzustellen. Ich weiß gar nicht wie oft schon über die möglicherweise gesundheitsgefährdenden Stoffwechselprodukte von wilder Hefe oder Schimmel gesprochen wurde. Was will man denn da durch Abkochen erreichen?
VG, Markus
das Beratungsresistente wird dadurch noch getoppt, dass sich gewisse Leute die Themen gar nicht durchlesen. Gerade wird wieder angeregt, das Jungbier abzukochen und erneut anzustellen. Ich weiß gar nicht wie oft schon über die möglicherweise gesundheitsgefährdenden Stoffwechselprodukte von wilder Hefe oder Schimmel gesprochen wurde. Was will man denn da durch Abkochen erreichen?
VG, Markus
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich habe mir den gesamten Thread durchgelesen und nur eine Frage gestellt und nix angeregt. Ich hoffe, dass das kein Problem darstellt, immerhin geht es ja um den Wissenszuwachs den ich mir aus einem Forum erhoffe. Und offenbar ist dieses Thema umstritten bzw. mit unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen besetzt.
Außerdem wurde hier nicht von Schimmel gesprochen, sondern von Kahmhefen. Diese werden eben in unterschiedlichen Foren unterschiedlich eingeschätzt. Die Frage ist ob wir von Fehlaromen sprechen oder von Gesundheitsschädlichkeit.
Außerdem wurde hier nicht von Schimmel gesprochen, sondern von Kahmhefen. Diese werden eben in unterschiedlichen Foren unterschiedlich eingeschätzt. Die Frage ist ob wir von Fehlaromen sprechen oder von Gesundheitsschädlichkeit.
Wird demnächst gebraut: Englischer Barley Wine, verbessertes Red Ale
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
Derzeit in Gärung: -
In Reifung: Cacao Milk Stout, Amerikanischer Barleywine
Trinkreif: -
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich weiss nicht was es für verschiedene Sichtweise beim Zustand "angegammelt" geben kann. Wenn du ein Stück Gammelfleisch hast, schneidest du dann die Ränder ab und packst es auf den Grill? Ober machst ein schönes Carpaccio davon?Cobo hat geschrieben:Ich habe mir den gesamten Thread durchgelesen und nur eine Frage gestellt. Ich hoffe, dass das kein Problem darstellt, immerhin geht es ja um den Wissenszuwachs den ich mir aus einem Forum erhoffe. Und offenbar ist dieses Thema umstritten bzw. mit unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen besetzt.
Außerdem wurde hier nicht von Schimmel gesprochen, sondern von Kahmhefen. Diese werden eben in unterschiedlichen Foren unterschiedlich eingeschätzt. Die Frage ist ob wir von Fehlaromen sprechen oder von Gesundheitsschädlichkeit.
Man kann "Scheisse" nicht polieren!
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(Karl Valentin)
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich denke Cobo hat verstanden was ihr meint. Nicht so nett empfinde ich diese rhetorischen Mittel, die zumindest bei mir den Eindruck hinterlassen, ihr würdet ihn deswegen als dumm darstellen wollen.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hallo bevor ich meinen Brautag hier minutiös aufliste schaut euch bitte mal das Bild vom Hefe Deckel an umd lasst mich bitte wissen für was Ihr das haltet.
Es ist die Wyeast #1272 American Ale
Ich habe 10ml aus meinem Hefe Archiv in einer Isotonische Kochsalzlösung mit 0,9% Natriumchlorid (NaCl) mit einer neuen sterilen Spritze entnommen und dann im Erlenmeyer Kolben (gereinigt mit Oxi Chempro) und abgekochter und mit Hefenarung angereicherten Würze aus dem letzten Sud aufgezogen.
Der Starter war unauffällig und roch wie immer.
Das Jundbier ist geschmacklich nicht weiter auffällig hat halt noch ne menge süsse.
Ist ja auch erst von 14 Brix nach dem Abfüllen am 14. Juli auf aktuell 12 Brix am 20. Juli gefallen.
Da ich das noch nie hatte und ich hier im Forum so einen Suddeckel nicht gefunden habe bitte ich um sachdienliche hinweise um die Eindringlinge in meinen Sud zu identifizieren.
Es ist die Wyeast #1272 American Ale
Ich habe 10ml aus meinem Hefe Archiv in einer Isotonische Kochsalzlösung mit 0,9% Natriumchlorid (NaCl) mit einer neuen sterilen Spritze entnommen und dann im Erlenmeyer Kolben (gereinigt mit Oxi Chempro) und abgekochter und mit Hefenarung angereicherten Würze aus dem letzten Sud aufgezogen.
Der Starter war unauffällig und roch wie immer.
Das Jundbier ist geschmacklich nicht weiter auffällig hat halt noch ne menge süsse.
Ist ja auch erst von 14 Brix nach dem Abfüllen am 14. Juli auf aktuell 12 Brix am 20. Juli gefallen.
Da ich das noch nie hatte und ich hier im Forum so einen Suddeckel nicht gefunden habe bitte ich um sachdienliche hinweise um die Eindringlinge in meinen Sud zu identifizieren.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Das ist ist bei gewissen Hefestämmen völlig nochmal. Die US-05 bildet auch gerne solche Sprossverbände die dann oben aufschwimmen. Der Begriff "obergärig" kommt nicht von ungefähr.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
So sieht obergärige Hefe bei der Arbeit aus.
Stefan
Stefan
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Nach sechs Tagen ist der momentane SVG von 46% aber schon etwas schlapp.... wie ist denn die Temperatur?
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(Karl Valentin)
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Hallo und danke schon einmal für die Antworten.
Die Temperatur ist seit dem 14. Juli konstant bei 22 Grad Celsius.
Habe heute noch einmal per Refraktometer 11 Brix gemessen.
Die Gärung ist definitiv im schlummer Modus.
Die Gärung verläuft auch anders als die bisherigen.
Diese IPA Ist mein lieblings Bier und das braue ich ein paar mal im Jahr.
An so einen Hece Deckel kann ich mich aber nicht erinnern.
Der Sud ist geschmacklich aber noch komplett ok.
Geruch: Heu / frische Gräser
Geschmack: fruchtig süss nach Maracuja (kein wunder der Aroma Hopfen ist Simcoe)
Ich frage mich nun wie ich die Gärung wieder in Schwung bringe.
Die Gärtemperatur ist schon an der von Yeast angegebenen max. Temp von 22 Grad.
Die Temperatur ist seit dem 14. Juli konstant bei 22 Grad Celsius.
Habe heute noch einmal per Refraktometer 11 Brix gemessen.
Die Gärung ist definitiv im schlummer Modus.
Die Gärung verläuft auch anders als die bisherigen.
Diese IPA Ist mein lieblings Bier und das braue ich ein paar mal im Jahr.
An so einen Hece Deckel kann ich mich aber nicht erinnern.
Der Sud ist geschmacklich aber noch komplett ok.
Geruch: Heu / frische Gräser
Geschmack: fruchtig süss nach Maracuja (kein wunder der Aroma Hopfen ist Simcoe)
Ich frage mich nun wie ich die Gärung wieder in Schwung bringe.
Die Gärtemperatur ist schon an der von Yeast angegebenen max. Temp von 22 Grad.
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Nach einer Woche bei 22°C sollte die Hefe ganz locker komplett durch sein. Dein Refraktometer sollte also was mit 8 Brix anzeigen. Das es jetzt noch nicht durch ist, deutet meiner Meinung nach auf ein Problem hin.
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(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Ich habe in dunkles IPA gebraut und nach der Hauptgärung kaltgehopft.
Als ich den Hopfen reingab, fielen mir schon die selbigen Blasen auf, jedoch war ich mir nicht sicher und ließ den Hopfen noch ziehen. Nach ein paar Tagen füllte ich das ganze in Flaschen ohne nicht vorher das Bier darunter abzuschlauchen.
Heute das Dilemma. Wie man schön sieht ist nun in jeder Flasche wieder so eine weiße Haut.
Habe ein geöffnet und der Geruch passt sehr gut, Kohlensäure ist zuviel aber geschmacklich finde ich es auch sehr gut (dieses Rezept zum ersten Mal gebraut), jedoch die Blasen obendrauf gehen gar nicht
So wie ich das jetzt richtig herausgelesen habe, ist dieses Bier höchstens noch für die Schnecken/Fliegenfalle brauchbar,...
Als ich den Hopfen reingab, fielen mir schon die selbigen Blasen auf, jedoch war ich mir nicht sicher und ließ den Hopfen noch ziehen. Nach ein paar Tagen füllte ich das ganze in Flaschen ohne nicht vorher das Bier darunter abzuschlauchen.
Heute das Dilemma. Wie man schön sieht ist nun in jeder Flasche wieder so eine weiße Haut.
Habe ein geöffnet und der Geruch passt sehr gut, Kohlensäure ist zuviel aber geschmacklich finde ich es auch sehr gut (dieses Rezept zum ersten Mal gebraut), jedoch die Blasen obendrauf gehen gar nicht
So wie ich das jetzt richtig herausgelesen habe, ist dieses Bier höchstens noch für die Schnecken/Fliegenfalle brauchbar,...
- DerDerDasBierBraut
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- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
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Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Nicht nur Schnecken und Fliegen! Als Abführmittel geht das auch!
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
- Tozzi
- Moderator
- Beiträge: 4768
- Registriert: Montag 22. Februar 2016, 23:17
- Wohnort: Fasano (BR) - Puglia - IT
Re: Dicke weiße Blasen auf der Oberfläche (Kahmhefe?)
Beileid. Ein Fall für den Gully und anschließend chemische Keule auf alle Utensilien.
Sieht nicht schön aus und Du weißt halt nicht, was da jetzt wächst. Jedenfalls nichts Gewolltes.
Sieht nicht schön aus und Du weißt halt nicht, was da jetzt wächst. Jedenfalls nichts Gewolltes.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan