Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
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- Neuling
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Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Moin,
bei unserem Robust Porter (frei nach Schweroel) liegen die Refraktometer- und die Spindelmessungen ca. 2°P auseinander. Woran mag das liegen?
Das Schweröl steht seit 7 Tagen bei ca. 18°C auf der Danstar Windsor, die schnell angekommen war und am ersten Tag auch ordentlich Extrakt abgebaut hatte. Nach einem Tag war der Restextrakt von 14.3°P (gemessen mit Spindel und bestätigt mit Refraktometer in der abgekühlten Würze vor Hefe Zugabe) auf 5.3°P runter (Refraktometer, Tinseth), nach einer Woche nun auf 4,8°P (Refraktometer). Das wäre ziemlich am oberen Ende des SVG, den die Windsor laut Angaben hier im Forum oder bei Müggelland hinkriegt. Also wollten wir's abfüllen und haben nochmal gespindelt, um Restextrakt und dann Zuckermenge für die Flaschengärung bestimmen zu können. Die Spindel (0-7°P Skala, 0.1°P Teilung) zeigt aber nun 6.8°P an. Die 0-14er Spindel bestätigt das. Das Refraktometer zeigt bei 20°C Wasser saubere 0 Brix an (Umrechnungen, Temperaturkorrektur etc mit eigenem Excel nach Formeln und Herleitung auf MMuM). Das Bier schmeckt kräftig nach Schweröl aber nicht süß.
Das letzte Windsor Porter von letztem Jahr hatten wir nach 2 Wochen mit 6,3°P bei ähnlicher Stammwürze abgefüllt, allerdings nur gespindelt, denn da hatten wir das Refraktometer noch nicht.
Ist die Windsor noch so lange in Suspension, dass sie für zuviel Auftrieb sorgt? Bei den 190 EBC sieht man davon natürlich nichts.
Ist es plausibel, dass die Hefe Auftrieb für 2°P macht?
Beeinflusst die Farbe die Refraktometermessung?
Wir lassen das Bier auch gerne nochmal ne Weile stehen, hätte nur heute Abend gut ins Programm gepasst. Aber was, wenn die Werte nächste Woche immer noch auseinander liegen? Ist die Spindel oder das Refraktometer vertrauenswürdiger zur Restextraktbestimmung?
Danke und schöne Grüße
Jens
bei unserem Robust Porter (frei nach Schweroel) liegen die Refraktometer- und die Spindelmessungen ca. 2°P auseinander. Woran mag das liegen?
Das Schweröl steht seit 7 Tagen bei ca. 18°C auf der Danstar Windsor, die schnell angekommen war und am ersten Tag auch ordentlich Extrakt abgebaut hatte. Nach einem Tag war der Restextrakt von 14.3°P (gemessen mit Spindel und bestätigt mit Refraktometer in der abgekühlten Würze vor Hefe Zugabe) auf 5.3°P runter (Refraktometer, Tinseth), nach einer Woche nun auf 4,8°P (Refraktometer). Das wäre ziemlich am oberen Ende des SVG, den die Windsor laut Angaben hier im Forum oder bei Müggelland hinkriegt. Also wollten wir's abfüllen und haben nochmal gespindelt, um Restextrakt und dann Zuckermenge für die Flaschengärung bestimmen zu können. Die Spindel (0-7°P Skala, 0.1°P Teilung) zeigt aber nun 6.8°P an. Die 0-14er Spindel bestätigt das. Das Refraktometer zeigt bei 20°C Wasser saubere 0 Brix an (Umrechnungen, Temperaturkorrektur etc mit eigenem Excel nach Formeln und Herleitung auf MMuM). Das Bier schmeckt kräftig nach Schweröl aber nicht süß.
Das letzte Windsor Porter von letztem Jahr hatten wir nach 2 Wochen mit 6,3°P bei ähnlicher Stammwürze abgefüllt, allerdings nur gespindelt, denn da hatten wir das Refraktometer noch nicht.
Ist die Windsor noch so lange in Suspension, dass sie für zuviel Auftrieb sorgt? Bei den 190 EBC sieht man davon natürlich nichts.
Ist es plausibel, dass die Hefe Auftrieb für 2°P macht?
Beeinflusst die Farbe die Refraktometermessung?
Wir lassen das Bier auch gerne nochmal ne Weile stehen, hätte nur heute Abend gut ins Programm gepasst. Aber was, wenn die Werte nächste Woche immer noch auseinander liegen? Ist die Spindel oder das Refraktometer vertrauenswürdiger zur Restextraktbestimmung?
Danke und schöne Grüße
Jens
- afri
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Im Zweifel würde ich der Spindel mehr vertrauen, als dem Refrakto. Auftrieb natürlich weggemacht, versteht sich. Welchen übrigens nur CO2 macht, die Hefe selbst kann sowas nicht. Die Farbe auch nicht, die verändert die Spindelanzeige nicht.
Vielleicht ist ja nächste Woche alles gut, Geduld ist doch die Tugend der Brauer, auch wenn es heute gut gepasst hätte.
Achim
Vielleicht ist ja nächste Woche alles gut, Geduld ist doch die Tugend der Brauer, auch wenn es heute gut gepasst hätte.
Achim
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- Posting Klettermax
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Warum spindelst du und nutzt ein Refraktometer? Da sind doch Abweichungen vor programmiert. Wenn du die üblichen für hobbybrauer gemachten messgerate nutzt, so finde ich, dass es kein Wunder ist, wenn man erhebliche Unterschiede misst. Ich nutze nur eine Spiel für 14 Euro (die Profi gerate gehen bei 50 + plus) und spindle nie vor zehn Tagen in der Gärung. Für mich still das Messen in erster Linie anzuzeigen ob die Gärung durch ist.
Spaß Mode an: im Film Spiel mir das Lied vom Tod wurde einer vom bösen Frank erschossen weil er seinem Gürtel nicht traute und zusätzlich Hosenträger trug. Spaß Mode aus.
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Liebe Grüße
Wir sind was wir denken. Alles um uns herum entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt. (Buddha)
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Du kannst ja auch beide Geräte noch mal mit destilliertem Wasser prüfen, ob sie sauber 0 anzeigen.
Ansonsten wäre ich auch eher bei dem Spindelwert (WENN die Probe sauber entgast ist), der ja auch näher an euren Erfahrungswerten liegt.
Ansonsten wäre ich auch eher bei dem Spindelwert (WENN die Probe sauber entgast ist), der ja auch näher an euren Erfahrungswerten liegt.
Viele Grüße,
Robert
Robert
- Chrissi_Chris
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Hatte der Test mit den verschiedenen Messungen nicht deutlich ergeben, das die günstigen Refraktometer überwiegend genauere Messergebnisse angezeigt haben ?
Warum schimpfen nun alle wieder auf das Refraktometer ?...
LG Chris
Warum schimpfen nun alle wieder auf das Refraktometer ?...
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Naja, aber ohne Referenzwert ist im vergorenen Jungbier die Refraktometermessung relativ wertlos ... egal wie genau oder ungenau der gemessene Brix-Wert ist, er sagt einfach nichts über den Restextrakt aus.Chrissi_Chris hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 12:29 Hatte der Test mit den verschiedenen Messungen nicht deutlich ergeben, das die günstigen Refraktometer überwiegend genauere Messergebnisse angezeigt haben ?
Warum schimpfen nun alle wieder auf das Refraktometer ?...
LG Chris
Beispiel: Ich habe aktuell ein Jungbier mit einem Restwert von 15,4 Brix. Ist das jetzt durch oder geht noch etwas?
Es steht und fällt hier alles mit der Umrechnungsformel. Oli hat das ja in der Zusammenfassung auch gut veranschaulicht.
Im hier angefragten Fall würde ich einfach alle 2 Tage weitermessen und wenn sich nach einer Woche nichts mehr getan hat abfüllen.
LG Chris
Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Moin,
Das Rezept ist von mir. Wir haben damals eine gestrippte englische Hefe verwendet, die in diesem und anderen englisch geprägten Ales erst schnell arbeitete, dann aber langsam und stetig noch mehr vergoren hat - und anscheinend sogar nach der Flaschenfüllung noch einige der schwerer vergärbaren Zucker angeknabbert hat. Falls sich nichts mehr tun sollte, könnte das aber auch mit diesem hohen Restextrakt bei diesem aromalastigen Bier gut passen.
Viele Grüße
Andreas
dann ist doch schon mal gut, könnte sicher bald abgefüllt werden, muss aber noch nicht.kavuluvulu hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Januar 2018, 21:51 Das Bier schmeckt kräftig nach Schweröl aber nicht süß.
Das mit der Geduld ist in diesem Forum so etwas wie das ewig grüßende Murmeltier... Ich kann die Ungeduld ja verstehen und bin ihr auch schon häufig aufgesessen, aber das ständige Messen ist in erster Linie eine nicht zu unterschätzende Infektionsquelle. Lass dieses (und alle weiteren) Biere und seine Hefe am besten erst einmal zwei Wochen ohne Nachschau in Ruhe arbeiten. Eventuell ist dann nach einer ersten Pause doch noch mehr Extrakt weg. Manche Hefe brauchen etwas, um sich auf andere Zucker umzustellen.kavuluvulu hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Januar 2018, 21:51 Das Schweröl steht seit 7 Tagen bei ca. 18°C auf der Danstar Windsor, die schnell angekommen war und am ersten Tag auch ordentlich Extrakt abgebaut hatte. Nach einem Tag war der Restextrakt von 14.3°P (gemessen mit Spindel und bestätigt mit Refraktometer in der abgekühlten Würze vor Hefe Zugabe) auf 5.3°P runter (Refraktometer, Tinseth), nach einer Woche nun auf 4,8°P (Refraktometer).
Das Rezept ist von mir. Wir haben damals eine gestrippte englische Hefe verwendet, die in diesem und anderen englisch geprägten Ales erst schnell arbeitete, dann aber langsam und stetig noch mehr vergoren hat - und anscheinend sogar nach der Flaschenfüllung noch einige der schwerer vergärbaren Zucker angeknabbert hat. Falls sich nichts mehr tun sollte, könnte das aber auch mit diesem hohen Restextrakt bei diesem aromalastigen Bier gut passen.
Viele Grüße
Andreas
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>> double dry hopped and triple vaccinated <<
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
A: hat der Test so nicht - lesen & verstehen trennt oft WeltenChrissi_Chris hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 12:29 Hatte der Test mit den verschiedenen Messungen nicht deutlich ergeben, das die günstigen Refraktometer überwiegend genauere Messergebnisse angezeigt haben ?
Warum schimpfen nun alle wieder auf das Refraktometer ?...
LG Chris
B: keiner schimpft
C: Quellen zum zitierten Test angeben
D: Danke
Gruss
Oli
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- Neuling
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- Registriert: Dienstag 3. Mai 2016, 12:45
Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Vielen Dank für die Antworten!
Genau, schadet nichts, das Bier noch länger stehen zu lassen. Ist auch unser Fazit.
Eure Antworten haben nicht den Kern meiner Frage getroffen. Aber das liegt daran, dass ich einen Denkfehler hatte : um den Zuckerzusatz für die Karbonisierung zu bestimmen, brauche ich den exakten unvergärbaren Restextrakt ja gar nicht.
Ich nehme mit:
Bei den relativ hohen Rest-Brixen im Vergleich zu nem schlanken Pils liegt Terrill vermutlich einfach noch zu weit daneben.
Jutsen, bin gespannt auf das Schweröl, das Schnapsglas gestern war schon äußerst vielversprechend!
Jens
Genau, schadet nichts, das Bier noch länger stehen zu lassen. Ist auch unser Fazit.
Eure Antworten haben nicht den Kern meiner Frage getroffen. Aber das liegt daran, dass ich einen Denkfehler hatte : um den Zuckerzusatz für die Karbonisierung zu bestimmen, brauche ich den exakten unvergärbaren Restextrakt ja gar nicht.
Ich nehme mit:
- Zusätzlicher Auftrieb der Spindel ausschließlich durch das CO2
- Die (englische) Hefe knabbert noch weiter
Bei den relativ hohen Rest-Brixen im Vergleich zu nem schlanken Pils liegt Terrill vermutlich einfach noch zu weit daneben.
Jutsen, bin gespannt auf das Schweröl, das Schnapsglas gestern war schon äußerst vielversprechend!
Jens
- Michael Wendt
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- Registriert: Mittwoch 1. Juni 2016, 23:11
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Deinen sehr despektierlichen Nachsatz erachte ich als völlig unnütz.
Viele Grüße
Michael
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“
Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
Haus, Auto und Frau zeig ich nicht.
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- Chrissi_Chris
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Re: Großer Unterschied Spindel und Refraktometer
Hab da grob drüber weg gesehen... auf der Menschlichen Ebene halt etwas daneben, soweit sollte man sich im Griff haben zumal er vor ein paar Tagen in einem anderen Thread jemand anderen angefahren hat.Michael Wendt hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 22:37Deinen sehr despektierlichen Nachsatz erachte ich als völlig unnütz.
Viele Grüße
Michael
Anscheinend hat man hier bei einer gewissen langjährigen Zugehörigkeit mehr Freiheiten als der normale Amateur Benutzer dieses Forums...
Ich kommentier den Beitrag der an mich gerichtet war auch nicht weiter sondern schmunzel da drüber Prost
LG Chris
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