Frage zum Calciumdihydroxid
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Frage zum Calciumdihydroxid
Hi in die Runde,
ich wollte (habe?) mir für die Wasseraufbereitung ein weiteres Salz besorgt: (CA(OH)2) - gelöschter Kalk.
Beworben war das ganze mit "Weißkalthydrat / Kalkhydroxid / Kalthydrat / gelöschter Kalt / CA(OH)2.
Bekommen habe ich nun "Calciumdihydroxid inkl. diverser Warnhinweise:
Habe ich das richtige bekommen und kann das wirklich (mit all den Gefahrenhinweisen) zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden?
In der Artikelbeschreibung Stand unter Verwendung unter anderem auch "Lebensmittel".
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das nun tatsächlich Ca(OH)2 ist, welches ich benötige oder irgendwas anderes... Was soll auch der Scheiß mit den tausend verschiedenen Bezeichnungen
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen, der Brautag soll noc heute stattfinden ;)
Vielen Dank im Voraus und allen ein schönes Wochenende
ich wollte (habe?) mir für die Wasseraufbereitung ein weiteres Salz besorgt: (CA(OH)2) - gelöschter Kalk.
Beworben war das ganze mit "Weißkalthydrat / Kalkhydroxid / Kalthydrat / gelöschter Kalt / CA(OH)2.
Bekommen habe ich nun "Calciumdihydroxid inkl. diverser Warnhinweise:
Habe ich das richtige bekommen und kann das wirklich (mit all den Gefahrenhinweisen) zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden?
In der Artikelbeschreibung Stand unter Verwendung unter anderem auch "Lebensmittel".
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das nun tatsächlich Ca(OH)2 ist, welches ich benötige oder irgendwas anderes... Was soll auch der Scheiß mit den tausend verschiedenen Bezeichnungen
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen, der Brautag soll noc heute stattfinden ;)
Vielen Dank im Voraus und allen ein schönes Wochenende
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ist das richtige, und die Dosis macht das Gift. Die Sicherheitshinweise findest du auf fast jedem Zusatzstoff, da die Konzentration des Stoffes sehr hoch ist.
- Exedus
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ah, klasse.
Hab vielen Dank
Hab vielen Dank
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ist das Richtige und mit der chemisch korrekten Bezeichnung, der Rest sind lustige Phantasienamen um die Chemikalien besser für Laien zu beschreiben
Sind eigentlich nur die 3 Gefahren angegeben, welche bei Laugen und Säuren immer zu finden sind und mit der Ätzenden Wirkung zusammenhängen.
Handschuhe, Brille und sorgfältiger Umgang sind bei hoch konzentrierten, ätzenden Chemikalien Pflicht!
Genauere Informationen gibt das Sicherheitsdatenblatt bzw. MSDS
Sind eigentlich nur die 3 Gefahren angegeben, welche bei Laugen und Säuren immer zu finden sind und mit der Ätzenden Wirkung zusammenhängen.
Handschuhe, Brille und sorgfältiger Umgang sind bei hoch konzentrierten, ätzenden Chemikalien Pflicht!
Genauere Informationen gibt das Sicherheitsdatenblatt bzw. MSDS
Schöne Grüße
Patrick
Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
Patrick
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Hi,
das "Di" steht genau für die "2" in deiner Summenformel Ca(OH)2
Calciumhydroxid gibt's aber immer nur mit 2 mal Hydroxid, sonst passen die Ladungen der Ionen nicht mehr. Daher ist auch Calciumhydroxid eindeutig und keiner sagt Calciumdihydroxid, auch wenn es noch genauer wäre.
Viele Grüße
das "Di" steht genau für die "2" in deiner Summenformel Ca(OH)2
Calciumhydroxid gibt's aber immer nur mit 2 mal Hydroxid, sonst passen die Ladungen der Ionen nicht mehr. Daher ist auch Calciumhydroxid eindeutig und keiner sagt Calciumdihydroxid, auch wenn es noch genauer wäre.
Viele Grüße
- Exedus
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ah, vielen Dank für die Erklärung
Für Laien ist das natürlich etwas unglücklich :D Insbesondere mit den 300 verschiedenen Wörtern, für ein und das selbe. Und wenn dann noch keines der Wörter der Artikelbeschreibung mit dem Namen auf dem Produkt übereinstimmt, ist die Verwirrung vollkommen.
Für Laien ist das natürlich etwas unglücklich :D Insbesondere mit den 300 verschiedenen Wörtern, für ein und das selbe. Und wenn dann noch keines der Wörter der Artikelbeschreibung mit dem Namen auf dem Produkt übereinstimmt, ist die Verwirrung vollkommen.
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Sieh zu, dass das Calciumhydroxid luftdicht verpackt ist. Es bindet nämlich CO2 aus der Luft und wandelt sich dann zu Calciumcarbonat um.
Ich vermute, du möchtest damit das Wasser enthärten. Das ist nicht ganz trivial und ich empfehle dir dringend eine pH Kontrolle.
Stefan
Ich vermute, du möchtest damit das Wasser enthärten. Das ist nicht ganz trivial und ich empfehle dir dringend eine pH Kontrolle.
Stefan
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Hi Stefan,
vielen Dank für den Hinweis. Habe das verwendet, um Calcium und HCO3 zu erhöhen um an Wasserwerte in Dublin (Guinnes Clone) ran zu kommen.
ph habe ich gemessen und war deutlich geringer als gedacht / berechnet (5.19 gemessen vs. 5,49 gewollt). Gemessen mit nem frisch justiertem Milwaukee MW102 PRO+ 2-in-1 pH.
vielen Dank für den Hinweis. Habe das verwendet, um Calcium und HCO3 zu erhöhen um an Wasserwerte in Dublin (Guinnes Clone) ran zu kommen.
ph habe ich gemessen und war deutlich geringer als gedacht / berechnet (5.19 gemessen vs. 5,49 gewollt). Gemessen mit nem frisch justiertem Milwaukee MW102 PRO+ 2-in-1 pH.
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Mit Calciumhydroxid entziehst du dem Wasser HCO3 und Calcium. Das ist ja der Witz an dem Ganzen:
Ca(OH)2 + Ca(HCO3)2 -> 2CaCO3 + 2H2O
Das Calciumhydroxid und das Calciumhydrogencarbonat im Leitungswasser bilden unlösliches Calciumcarbonat, welches ausfällt und somit dem Wasser entzogen wird.
Man kann sogar mit dem Split Treatment Verfahren auf diese Weise Magnesium ausfällen.
Wie bist du denn auf die Idee mit dem Ca(OH)2 gekommen?
Du hast damit das genaue Gegenteil erreicht. Und wenn du mehr Calciumhydroxid genommen hast, als du Calciumhydrogencarbonat in deinem Wasser hast, dann hast du stockalkalisches Brauwasser
Möchtest du Calcium und Hydrogencarbonat erhöhen, müsstest du theoretisch Calciumcarbonat suspendieren und solange CO2 einleiten, bis es sich aufgelöst hat.
Oder du gibst das Hydrogencarbonat als Natriumsalz und das Calcium als Chlorid oder Sulfat zu.
Ganz ehrlich, es gibt kaum ein Bier, welches durch erhöhte Calciumhydrogencarbonate an Qualität gewinnt. Ich halte von so was überhaupt nichts.
Stefan
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ohje,
vielen Dank für deine Ausführungen. Im Brewfather ist das so suggeriert. Wenn man das Mineral dort zugibt, erhöhen sich eben dann beide von mir genannten Werte.
PH war gemessen wie gesagt 5.19. Das sollte noch ok gewesen sein. Also lass ich das Zeugs künftig ganz weg.
vielen Dank für deine Ausführungen. Im Brewfather ist das so suggeriert. Wenn man das Mineral dort zugibt, erhöhen sich eben dann beide von mir genannten Werte.
PH war gemessen wie gesagt 5.19. Das sollte noch ok gewesen sein. Also lass ich das Zeugs künftig ganz weg.
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Hi,
schau` mal hier:
https://braumagazin.de/article/irgendwi ... zu-lieben/
Ich bin da ganz bei Boludo, das ist wirklich nicht einfach in den Griff zu bekommen. Habe das auch einige Male versucht, aber bin dann doch wieder bei der Osmose gelandet.
Gruß
mb1i3er
Ich bremse auch für Biere
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Den Artikel kenne ich, den hab ich selber geschriebenmb1i3er hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 07:57Hi,
schau` mal hier:
https://braumagazin.de/article/irgendwi ... zu-lieben/
Mittlerweile würde ich den aber nicht mehr so schreiben. Hab den Magnesiumgehalt später mal im Ionenchromatograph überprüfen lassen und der Effekt ist viel geringer als ich dachte.
Mittlerweile empfehle ich eine Osmoseanlage mit anschließendemdem Aufsalzen oder Verschneiden mit Rohrwasser.
Stefan
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Das war eigentlich mein Ziel:
(Angaben beziehen sich auf 19L Hauptguss und 25L Nachguss (verwendet wurden nur 15L). Dazu kamen noch 3,8ml Milchsäure für den Hauptguss und 8ml für den Nachguss.
Wollte eigentlich "nur" Calcium und HCO3 erhöhen, um die Wasserwerte zu erreichen. Da Brewfather entsprechend auf die Zugabe reagiert hat, bin ich davon ausgegangen, dass das so stimmt Das Thema Wasseraufbereitung ist für mich leider nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln. Trotz diverser Artikel im Braumagazin und dergleichen... Chemiker werde ich definitiv nicht mehr :)
Nun scheint die Gärung lt. iSpindel auch bereits zu hängen...
(Angaben beziehen sich auf 19L Hauptguss und 25L Nachguss (verwendet wurden nur 15L). Dazu kamen noch 3,8ml Milchsäure für den Hauptguss und 8ml für den Nachguss.
Wollte eigentlich "nur" Calcium und HCO3 erhöhen, um die Wasserwerte zu erreichen. Da Brewfather entsprechend auf die Zugabe reagiert hat, bin ich davon ausgegangen, dass das so stimmt Das Thema Wasseraufbereitung ist für mich leider nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln. Trotz diverser Artikel im Braumagazin und dergleichen... Chemiker werde ich definitiv nicht mehr :)
Nun scheint die Gärung lt. iSpindel auch bereits zu hängen...
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ich kenne dieses Programm nicht, aber es wird immer abstruser. Es macht überhaupt keinen Sinn, Hydrogencarbonat zu erhöhen, um es anschließend mit Milchsäure wieder zu zersetzen.
Ich glaube, du machst das alles ein bisschen zu kompliziert.
Normalerweise reicht es, Osmosewasser mit Calciumchlorid und/oder Calciumsulfat aufzusalzen. Bei Pils kann man zusätzlich ansäuern, bei dunklen Bieren oder Hefeweizen mit Rohrwasser verschneiden.
Damit kann man eigentlich alles brauen.
Ich halte überhaupt nichts davon, irgendwelche historischen Wasserprofile nachzubauen. Wenn es denn sein muß, dann kommen halt mal 200mg/L Calciumsulfat ins englische IPA. Aber Magnesium oder Hydrogencarbonat erhöhen ist in meinen Augen nicht notwendig, außer in Extremfällen.
Mit 100% Osmosewasser und jeweils 75mg/L Calciumsulfat und Calciumchlorid kann man sicher über 90% aller Biere brauen.
Und ich kenne so gut wie keine Brauerei, die ihr Wasser den Bierstilen entsprechend aufarbeitet (glaub Brewdog macht es).
Bei so gut wie jeder Brauerei kommt das Brauwasser für jedes Bier aus dem selbem Hahn.
Ob dein Gärproblem mit dem Wasser zusammen hängt, bezweifle ich ein wenig. Der pH war ja ok und genug Calcium war ja auch drin.
Stefan
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Moin,
ich bin zum Thema Wasser im Augenblick etwas zwiegespalten. Wir betreiben hier einen mordsmäßigen Aufwand, und ich musste aktuell gerade lernen, dass ein großer Anteil fränkischer Brauereien ihr Wasser aus der kommunalen Wasserversorgung bezieht und nicht aufbereitet. Dabei entstehen so grandiose Biere, wie das Heckel Bier aus Waischenfeld, ein helles Bier, aus Wasser mit diesen Werten: VG, Markus
ich bin zum Thema Wasser im Augenblick etwas zwiegespalten. Wir betreiben hier einen mordsmäßigen Aufwand, und ich musste aktuell gerade lernen, dass ein großer Anteil fränkischer Brauereien ihr Wasser aus der kommunalen Wasserversorgung bezieht und nicht aufbereitet. Dabei entstehen so grandiose Biere, wie das Heckel Bier aus Waischenfeld, ein helles Bier, aus Wasser mit diesen Werten: VG, Markus
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Weiß man, inwiefern die da noch mit Sauermalz bzw Sauergut nachhelfen?
Aber ich stimme dir absolut zu, man kann es mit dem Wasser definitiv übertreiben.
Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Ich habe den Braumeister wegen des Rezeptes ein wenig gelöchert: 100% PM mit zweifacher Dekoktion. Dasselbe Bild in Nankendorf und Pottenstein. Kann natürlich sein, dass die das möglicherweise geheim halten. Man beachte übrigens 38 mg/L Magnesium. Ich mache mir schon bei 11 mg/L Gedanken
VG, Markus
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Re: Frage zum Calciumdihydroxid
Wenn kaum Sulfat im Wasser ist dann dürfte das Magnesium weniger stören.
Gruß JackFrost
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