Extrem langsame Nachgärung
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Extrem langsame Nachgärung
Hallo, Leute,
also, dass ausgerechnet ich das hier mal fragen werde, hätte ich mir im Leben nicht gedacht.
Es geht aktuell um einen dunklen Doppelbock, mit 18,0 °P und der Fermentis Saflae BE-256 Trockenhefe. Alles, wie immer, bis zu Ende gären lassen, mit Gelatine geklärt und dann abgefüllt. Die Hauptgärung verlief ebenfalls wie immer und war nach 2 Wochen bei ca. 20 °C auch komplett durch. 8,1 Vol.-% Alkohol, auch wie immer.
Nun stehen Flaschen und CC Keg - wie immer - bei ca. 20 °C. Nach nunmehr 2 Wochen ist der Druck bei 0,58 bar mehr oder weniger stehen geblieben. Erst dachte ich, ok, vielleicht hat das Flaschenmanometer nen Hau, war aber nicht. Nach Druckkontrolle des Kegs zeigte der Druck ebenfalls 0,58 bar an.
Wie kann das denn sein? Ich versteh das absolut nicht. Das Bier war jetzt auch nicht kristallklar, sodass auf jeden Fall - wie immer - genügend Hefezellen in der Schwebe gewesen sein müssten. Üblicherweise liegt der Druck in den Flaschen nach der Zeit bei etwa 2,2 bar. Soll sollte es ein und so hatte ich es natürlich auch erwartet.
Ich habe wirklich nix anders gemacht, weder, was die Rohstoffe anging (gleicher Traubenzucker, gleich Gelatine und Gelatinemenge, identisch die Klärlösung damit hergestellt usw.
Na, klar, kann ich jetzt noch warten, aber irgendetwas MUSS da bei der Nachgärung anders gelaufen sein, ich bin wirklich ratlos.
Vielleicht hat ja von Euch noch jemand eine Idee, woran das liegen könnte und vor allem, was ich nun tun soll? Wenn das so weitergeht, läge der Druck ja nach 4 Wochen bei gerade mal 1,2 bar oder so. Immer noch weit, weit vom Endziel entfernt. Und ich wollte meinen Geschwistern endlich mal einen frisch gezapften Doppelbock kredenzen und dann sowas
also, dass ausgerechnet ich das hier mal fragen werde, hätte ich mir im Leben nicht gedacht.
Es geht aktuell um einen dunklen Doppelbock, mit 18,0 °P und der Fermentis Saflae BE-256 Trockenhefe. Alles, wie immer, bis zu Ende gären lassen, mit Gelatine geklärt und dann abgefüllt. Die Hauptgärung verlief ebenfalls wie immer und war nach 2 Wochen bei ca. 20 °C auch komplett durch. 8,1 Vol.-% Alkohol, auch wie immer.
Nun stehen Flaschen und CC Keg - wie immer - bei ca. 20 °C. Nach nunmehr 2 Wochen ist der Druck bei 0,58 bar mehr oder weniger stehen geblieben. Erst dachte ich, ok, vielleicht hat das Flaschenmanometer nen Hau, war aber nicht. Nach Druckkontrolle des Kegs zeigte der Druck ebenfalls 0,58 bar an.
Wie kann das denn sein? Ich versteh das absolut nicht. Das Bier war jetzt auch nicht kristallklar, sodass auf jeden Fall - wie immer - genügend Hefezellen in der Schwebe gewesen sein müssten. Üblicherweise liegt der Druck in den Flaschen nach der Zeit bei etwa 2,2 bar. Soll sollte es ein und so hatte ich es natürlich auch erwartet.
Ich habe wirklich nix anders gemacht, weder, was die Rohstoffe anging (gleicher Traubenzucker, gleich Gelatine und Gelatinemenge, identisch die Klärlösung damit hergestellt usw.
Na, klar, kann ich jetzt noch warten, aber irgendetwas MUSS da bei der Nachgärung anders gelaufen sein, ich bin wirklich ratlos.
Vielleicht hat ja von Euch noch jemand eine Idee, woran das liegen könnte und vor allem, was ich nun tun soll? Wenn das so weitergeht, läge der Druck ja nach 4 Wochen bei gerade mal 1,2 bar oder so. Immer noch weit, weit vom Endziel entfernt. Und ich wollte meinen Geschwistern endlich mal einen frisch gezapften Doppelbock kredenzen und dann sowas
Zuletzt geändert von tauroplu am Freitag 17. November 2023, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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- heinrich2012
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi Michael
10°C scheinen bissi wenig zu sein, laut Fermentis sind es: 12-25°C, ideal 15-20°C
VG Klaus
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- tauroplu
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Mist! Sorry, natürlich bei 20 °C wie in der Hauptgärung...
Beste Grüße
Michael
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- Juergen_Mueller
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi Michael,
hattest du die Hauptgärung auch schon vor Ablauf der 2 Wochen kontrolliert? Möglicherweise war sie diesmal schneller durch als sonst und somit weniger Hefe in Schwebe. Die Trübung könnte ja auch andere Ursachen haben.
hattest du die Hauptgärung auch schon vor Ablauf der 2 Wochen kontrolliert? Möglicherweise war sie diesmal schneller durch als sonst und somit weniger Hefe in Schwebe. Die Trübung könnte ja auch andere Ursachen haben.
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Gruß
Jürgen
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Wie funktioniert das bei dir mit der Gelatine? Wird die mit in die Kegs und Flaschen gegeben und zieht dort die Hefe herunter?
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- tauroplu
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi, Jürgen, nein, die Hauptgärung lasse ich immer 2 Wochen laufen und 2 Tage vor Ablauf der Zeit führe ich eine Gelatineschönung durch. Und klar, die Trübung wird natürlich auch von Eiweißstoffen u.Ä. mit hervorgerufen. Aber wie gesagt, so verfahre ich seit über 10 Jahren und hat bisher anstandslos funktioniert.
@Colindo: ich gebe die Gelatinelösung einfach oben auf das Jungbier im Gärbottich und fülle 2 Tage später ab.
@Colindo: ich gebe die Gelatinelösung einfach oben auf das Jungbier im Gärbottich und fülle 2 Tage später ab.
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Da fällt mit nur der Klassiker ein. Wärmer stellen und täglich Sediment aufschütteln.
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Jürgen
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hallo, Jürgen, tja, wärmer stellen kann ich nicht wirklich und aufschütteln hatte ich auch schon gemacht. Aber vielleicht sollte ich das tatsächlich täglich machen. Danke erstmal.
Beste Grüße
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Heizdecke :-)
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Ok, super, das ist mal ne Idee, lieben Dank!
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Tja, ich habe leider nicht bedacht, dass die modernen Heizdecken alle ne Sicherheitsabschaltung nach 3 Stunden haben. Hmmpf...ok, ich versuche mal, das Dingen mit meinem Inkbird von der Gärsteuerung zu cyclen. Bin gespannt.
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Wenn das Flaschenmanometer bzw. der Dichtgummiring defekt ist, müsste der Druck beim wärmer stellen der Flasche gleich bleiben (Gummi lässt z.B. alles über 0,58b raus, darunter dichtet es, quasi ein Spundventil). Das ist eine Idee, weil ich gerade eine Druckkontrollflasche ohne Druck habe.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi, die Dichtigkeit hatte ich mit Lecksuchlösung bepinselt, da war nicht das kleinste Bläschen zu erkennen. Zudem hatte ich ja die Kontrolle bei der Drucküberprüfung des Kegs als Vergleich: derselbe zu niedrige Druck wie in der Kontrollflasche.
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Moin Michael,
einen Lösungsvorschlag oder Erklärung habe leider nicht für dich.
Das gleiche Phänomen hatte ich aber mit der S-04 auch schon. Habe das Bier danach noch einmal genauso gebraut und da lief alles nach Plan.
Für mich gab es auch keine Erklärung und wollte es schon mit der sportlichen (Nich)Leistung der Schalker erklären.
einen Lösungsvorschlag oder Erklärung habe leider nicht für dich.
Das gleiche Phänomen hatte ich aber mit der S-04 auch schon. Habe das Bier danach noch einmal genauso gebraut und da lief alles nach Plan.
Für mich gab es auch keine Erklärung und wollte es schon mit der sportlichen (Nich)Leistung der Schalker erklären.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Moin, und was hast Du mit dem Bier gemacht?
Beste Grüße
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Ein kurzer und spritziger Versuch mit einem Soda-Streamer, man war das für eine Sauerei , dann entsorgt. War aber nur ein Versuchsbier mit Gagel von 15 Liter.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Jo, das mit der Sauerei kann ich mir gut vorstellen
Beste Grüße
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Re: Extrem langsame Nachgärung
So, nachdem die Gärung immer noch nicht in Gang gekommen ist, habe ich nun folgendes entschieden:
1. Ich werde eine Hefesuspension herstellen und ein paar ml davon in jede Flasche bzw. Keg nachdosieren.
2. Unter Berücksichtigung der bereits gebildeten Kohlensäure (die ja nach Öffnung der Gebinde flöten geht) und der gewünschten Endkarbonisierung bzw. des bereits abgebauten und noch vorhandenen Zuckers, werde ich eine entsprechend berechnete Menge jeweils nachdosieren.
Und dann schau'n mer mal.
1. Ich werde eine Hefesuspension herstellen und ein paar ml davon in jede Flasche bzw. Keg nachdosieren.
2. Unter Berücksichtigung der bereits gebildeten Kohlensäure (die ja nach Öffnung der Gebinde flöten geht) und der gewünschten Endkarbonisierung bzw. des bereits abgebauten und noch vorhandenen Zuckers, werde ich eine entsprechend berechnete Menge jeweils nachdosieren.
Und dann schau'n mer mal.
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Servus Micha,
Warum so umständlich? Für die Flaschen mag das ja gut gehen, aber in das Kegg kannst du ja CO2 jagen, also zwangscarbonisieren.
https://www.youtube.com/watch?v=B4s4L4d8rys wiki/doku.php/spundungstabelle
Gruß
Peter
Warum so umständlich? Für die Flaschen mag das ja gut gehen, aber in das Kegg kannst du ja CO2 jagen, also zwangscarbonisieren.
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hallo, Peter, nun, es ist ja noch unvergorener Zucker vorhanden, welcher das Bier für meinen Geschmack zu süß machen würde.
Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Ich vermute stark, dass die Hefe über den Jordan ist.
Gründe dafür:
- zu lange HG und zu wenig vitale Hefe im Jungbier
- Gelantineklärung
- eine Charge Hefe, die am unteren Ende der Alkoholtoleranz liegt
- Druckvergärung
Dabei schließe ich bei dir Altfuchs sämtliche handwerklichen Fehler aus.
Meine Empfehlung: starte mal mit dem Keg, messe sicherheitshalber den Restextrakt (ja, ich weiß, Du hast Undichtigkeit ausgeschlossen), gib eine andere Hefe dazu. Für letzteres empfehle ich die Notti (ich ducke ich weg, sehe schon Bernd am Horizont), weil sie a) 14% Alkohol wegsteckt b) sehr druckstabil ist und c) gut sedimentiert.
Gruß
Tom
Gründe dafür:
- zu lange HG und zu wenig vitale Hefe im Jungbier
- Gelantineklärung
- eine Charge Hefe, die am unteren Ende der Alkoholtoleranz liegt
- Druckvergärung
Dabei schließe ich bei dir Altfuchs sämtliche handwerklichen Fehler aus.
Meine Empfehlung: starte mal mit dem Keg, messe sicherheitshalber den Restextrakt (ja, ich weiß, Du hast Undichtigkeit ausgeschlossen), gib eine andere Hefe dazu. Für letzteres empfehle ich die Notti (ich ducke ich weg, sehe schon Bernd am Horizont), weil sie a) 14% Alkohol wegsteckt b) sehr druckstabil ist und c) gut sedimentiert.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Ich hab das berühmte Altdeutsche Helle mit der Lalbrew Köln gebraut. 8 Tage warm und aufgezuckert mit Nada Niente Gornix CO2 in der Flasche. Hatte Panik, dass es ein Fehlsud wird. Hab dann vor einer Woche auf 22°C Wohnzimmerheizung erhöht und jeden Tag Sediment geschüttelt.Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Freitag 17. November 2023, 14:30Da fällt mit nur der Klassiker ein. Wärmer stellen und täglich Sediment aufschütteln.
Heute abend eins kalt gestellt und gekostet... und siehe da, es war guter Rezens. Glaub einige Hefen brauchen manchmal nen dezenten "Tritt in den Arsch" damit sie nachgären.
----------------------------------------------
De gustibus non est disputandum.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Wäre für mich auch eine logische Erklärung.
Habe für die alkoholreicheren Biere die Lallemand CBC-1 im Kühlschrank liegen um wenigstens einen Teil der
vorhandenen Zucker in den Flaschen (oder auch im Keg) noch zu vergären und das Bier halbwegs zu retten.
Gebe einem Mann ein Bier und er ist eine Stunde lang zufrieden, bringe ihm bei Bier zu brauen und er ist sein Leben lang glücklich!
Re: Extrem langsame Nachgärung
Moin Micha,
18°P sind halt auch kein Pony-Hof für die Hefe. Mit der zusätzlichen Klärung hast du das nicht verbessert.
Mit Hefe nachimpfen ist eine gute Idee. Aber da würde ich dir auch sowas wie die CBC-1 (also eine Nachgärhefe) empfehlen, weil die genau darauf ausgelegt ist. Funktioniert wohl bei einem Eisbock ganz gut, dann wird das auch deine Nachgärung in Wallung bringen.
18°P sind halt auch kein Pony-Hof für die Hefe. Mit der zusätzlichen Klärung hast du das nicht verbessert.
Mit Hefe nachimpfen ist eine gute Idee. Aber da würde ich dir auch sowas wie die CBC-1 (also eine Nachgärhefe) empfehlen, weil die genau darauf ausgelegt ist. Funktioniert wohl bei einem Eisbock ganz gut, dann wird das auch deine Nachgärung in Wallung bringen.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- muldengold
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Das Problem mit einem zweiten Hefestamm könnte sein, dass dieser vom Zuckerprofil neben dem zugesetzten Traubenzucker möglicherweise noch Restzucker verwerten kann, den der ursprüngliche Stamm übrig gelassen hat. Das dabei gebildete CO2 hättest du dann nicht auf der Rechnung und plötzlich hast du das gegenteilige Problem: ein überkarbonisiertes Bier. Nur ein Gedanke. Ich würde daher den gleichen Stamm wie in der Hauptgärung wiederverwenden. Vielleicht können diese Nachgärhefen, von denen Alt-Phex gesprochen hat, nur einfache Zucker, dann wären die sicher auch ok, ein ungutes Restbauchgefühl hätte ich trotzdem.
Hinsichtlich Traubenzucker: darüber wurde ja nicht viel gesprochen, aber evtl hast du dich da verrechnet/verwogen/verwasauchimmer? Falls unsicher, könntest du ja eine Flasche zu Testzwecken nachzuckern?
Ansonsten viel Glück Micha, wäre schade um deinen schönen Bock!
Sandro
Hinsichtlich Traubenzucker: darüber wurde ja nicht viel gesprochen, aber evtl hast du dich da verrechnet/verwogen/verwasauchimmer? Falls unsicher, könntest du ja eine Flasche zu Testzwecken nachzuckern?
Ansonsten viel Glück Micha, wäre schade um deinen schönen Bock!
Sandro
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Bier!
- tauroplu
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Sodele, nun habe ich die Flaschen und das Keg entsprechend infundiert und nun heißt es abwarten, ob walle, walle oder nicht
Und ja, Sandro, es wäre wirklich, wirklich schade um diesen Doppelbock. Bleibt nur zu hoffen, dass es bis zum 15.12. noch so gerade reicht, dass ich das Fass anschließen kann.
Und ja, Sandro, es wäre wirklich, wirklich schade um diesen Doppelbock. Bleibt nur zu hoffen, dass es bis zum 15.12. noch so gerade reicht, dass ich das Fass anschließen kann.
Beste Grüße
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi, warum hast Du denn den Restextrakt nicht gemessen, bevor du infundiert hast? Hätte mich echt mal interessiert, ob die Hefe schlapp gemacht hat oder ob es was anderes war.tauroplu hat geschrieben: ↑Sonntag 19. November 2023, 14:00 Sodele, nun habe ich die Flaschen und das Keg entsprechend infundiert und nun heißt es abwarten, ob walle, walle oder nicht
Und ja, Sandro, es wäre wirklich, wirklich schade um diesen Doppelbock. Bleibt nur zu hoffen, dass es bis zum 15.12. noch so gerade reicht, dass ich das Fass anschließen kann.
Gruß
Tom
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Das macht man nur, wenn man alle Hefe aus dem Jungbier entfernen will. Wenn du nachher keine neue Hefe in die Gebinde gibst, ist das ein reines Glücksspiel, ob du noch eine Nachgärung bekommst. Das Vorgehen erscheint mit nicht sinnvoll.
Mit Nachimpfen der Hefe gehst du, denke ich, den richtigen Weg.
Nachgärhefen wie die CBC-1 sind maltotrioseschwach, damit da nichts passieren kann. Außerdem enthalten sie das sogenannte "Killergen", also schwächen sie andere Hefen, die eventuell auch wildern wollen.
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- tauroplu
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hallo, zusammen,
@Colindo: das ist durchaus sinnvoll, denn 1. auch mit einer Gelatineschönung entferne ich mitnichten sämtliche Hefezellen und 2. mache ich das seit mehr als 10 Jahren so und es hat stets tadellos funktioniert. Mit der Schönung will ich auch kein klares Bier, sondern lediglich das Sediment in meinen Flaschen sginifikant verringern, was auch der Fall war/ist.
@Tom: hab ich ja gemacht (hab es nur vergessen, zu erwähnen): wie erwartet schmeckte das "Bier" noch recht süß und der RE lag bei 4,8 °P. Nach komplettem Durchgären lag er bei 3,8 °P.
@all: vielen Dank für all Eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps.
Druck nach 1 Tag: 0,4 bar. Scheint also funktioniert zu haben, allerdings Interessant wird es erst in ein paar Tagen, um zu sehen, wie sich der Druck (hoffentlich) weiter aufbaut. Ich werde berichten.
Viele Grüße
Michael
@Colindo: das ist durchaus sinnvoll, denn 1. auch mit einer Gelatineschönung entferne ich mitnichten sämtliche Hefezellen und 2. mache ich das seit mehr als 10 Jahren so und es hat stets tadellos funktioniert. Mit der Schönung will ich auch kein klares Bier, sondern lediglich das Sediment in meinen Flaschen sginifikant verringern, was auch der Fall war/ist.
@Tom: hab ich ja gemacht (hab es nur vergessen, zu erwähnen): wie erwartet schmeckte das "Bier" noch recht süß und der RE lag bei 4,8 °P. Nach komplettem Durchgären lag er bei 3,8 °P.
@all: vielen Dank für all Eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps.
Druck nach 1 Tag: 0,4 bar. Scheint also funktioniert zu haben, allerdings Interessant wird es erst in ein paar Tagen, um zu sehen, wie sich der Druck (hoffentlich) weiter aufbaut. Ich werde berichten.
Viele Grüße
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi Michael,tauroplu hat geschrieben: ↑Montag 20. November 2023, 18:45 @Tom: hab ich ja gemacht (hab es nur vergessen, zu erwähnen): wie erwartet schmeckte das "Bier" noch recht süß und der RE lag bei 4,8 °P. Nach komplettem Durchgären lag er bei 3,8 °P.
Druck nach 1 Tag: 0,4 bar. Scheint also funktioniert zu haben, allerdings Interessant wird es erst in ein paar Tagen, um zu sehen, wie sich der Druck (hoffentlich) weiter aufbaut. Ich werde berichten.
dann lag ich ja richtig mit meiner Vermutung, dass die Hefe das zeitliche gesegnet hatte. Was mich wundert: 4.8% - 3.8% ergeben 1% Punkt Differenz. Das hieße ja, dass Du 100g Zucker auf 10l Bier in die NG gegeben hättest. Das ergäbe bei 20°C max Gärtemperatur 6.5g/l CO2. So weit so gut - aber Du hast ja geschrieben, dass Du bereits 1.4bar Überdruck auf den Flaschen hattest, also bereits Zucker in der NG vergoren worden ist.
Das bekomme ich noch nicht zusammen :)
Aber gut, dass es jetzt ja zu laufen scheint.
Beste Grüße
Tom
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hi, Tom, nicht 1,4 sondern 0,4 bar aktuell. Davor lag nach über 2 Wochen der Druck bei 0,6 bar etwa.
Beste Grüße
Michael
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Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hallo Tom, hallo zusammen,
Die berechnete "1% Punkt Differenz" ist eine "scheinbare Extraktdifferenz", keine "wirkliche"(->wir sind im Bier, Alkohol ist mit im Spiel).
Die wirkliche Extraktdifferenz ist:
1% Extr.Diff.scheinbar x 0,8192 = 0,8192% Extr.Diff.wirklich
Der Zucker liefert "wirklichen Extrakt", weshalb 81,92 g Zuckerdosage in 10l Bier eine "scheinbare Extraktdifferenz" von 1% erzeugen und nicht 100g Zucker in 10l Bier (Dichte außen vor).
Hier aufpassen "4.8% - 3.8% ergeben 1% Punkt Differenz"
Die berechnete "1% Punkt Differenz" ist eine "scheinbare Extraktdifferenz", keine "wirkliche"(->wir sind im Bier, Alkohol ist mit im Spiel).
Die wirkliche Extraktdifferenz ist:
1% Extr.Diff.scheinbar x 0,8192 = 0,8192% Extr.Diff.wirklich
Der Zucker liefert "wirklichen Extrakt", weshalb 81,92 g Zuckerdosage in 10l Bier eine "scheinbare Extraktdifferenz" von 1% erzeugen und nicht 100g Zucker in 10l Bier (Dichte außen vor).
Gruss
Oli
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Danke Oli. Das hatte ich in der Tat übersehen, dass wir hier von scheinbarem Restextrakt reden.olibaer hat geschrieben: ↑Dienstag 21. November 2023, 12:40 Hallo Tom, hallo zusammen,Hier aufpassen "4.8% - 3.8% ergeben 1% Punkt Differenz"
Die berechnete "1% Punkt Differenz" ist eine "scheinbare Extraktdifferenz", keine "wirkliche"(->wir sind im Bier, Alkohol ist mit im Spiel).
Die wirkliche Extraktdifferenz ist:
1% Extr.Diff.scheinbar x 0,8192 = 0,8192% Extr.Diff.wirklich
Der Zucker liefert "wirklichen Extrakt", weshalb 81,92 g Zuckerdosage in 10l Bier eine "scheinbare Extraktdifferenz" von 1% erzeugen und nicht 100g Zucker in 10l Bier (Dichte außen vor).
Gruß
Tom
Re: Extrem langsame Nachgärung
Nachgaerung mit Zucker im Keg:
Wie lang dauert denn ueblicherweise die Nachgaerung, bis sie vollstaenig ist?
Man kann es ja ein bisschen steuern ueber Temperatur und Aufschuetteln.
Ich denke, laenger als 2 Wochen sollte man das Bier nicht bei 23 Grad C stehen lassen. Ausserdem steigt dann der Druck ziemlich an, insbesondere bei Weissbier.
Wie lang dauert denn ueblicherweise die Nachgaerung, bis sie vollstaenig ist?
Man kann es ja ein bisschen steuern ueber Temperatur und Aufschuetteln.
Ich denke, laenger als 2 Wochen sollte man das Bier nicht bei 23 Grad C stehen lassen. Ausserdem steigt dann der Druck ziemlich an, insbesondere bei Weissbier.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Die Nachgärung dauert, bis sie fertig ist. Und das ist dann, wenn der verwertbare Zucker von der Hefe in CO2 und Alkohol umgewandelt wurde. Und wenn der Zucker richtig berechnet wurde, passiert auch nichts. Ein Manometer zur Überwachung ist immer sinnvoll.
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Bevor ich nun einen eigenen Thread aufmache, klinke ich mich hier auch einfach mal ein. Stehe vor genau der gleichen Situation wie Michael, meine beiden aktuellen Sude (das Winterbier und das Stout) sind leider deutlich unterkarbonisiert. Hatte ich so bisher noch nicht geschafft. Habe nur Flaschengärung, also kann nichts mit Zwangskarbonisierung machen.
Da beide Sude, mit unterschiedlichen Hefen, jetzt das gleiche Problem haben, spricht mMn viel dafür, dass ich mich bei der Zuckergabe irgendwie verrechnet/verwogen habe, auch wenn ich gerade keinen Rechenfehler finde. Oder wie seht ihr das? Ich habe auch noch eine Konditionierungshefe da, aber wenn das Problem am Zucker liegt, gewinne ich damit natürlich wenig. Was würdet ihr machen? Erst mit der CBC-1 nachkonditionieren; oder direkt nachzuckern; oder gleich CBC-1 und Zucker hinzugeben?
Da beide Sude, mit unterschiedlichen Hefen, jetzt das gleiche Problem haben, spricht mMn viel dafür, dass ich mich bei der Zuckergabe irgendwie verrechnet/verwogen habe, auch wenn ich gerade keinen Rechenfehler finde. Oder wie seht ihr das? Ich habe auch noch eine Konditionierungshefe da, aber wenn das Problem am Zucker liegt, gewinne ich damit natürlich wenig. Was würdet ihr machen? Erst mit der CBC-1 nachkonditionieren; oder direkt nachzuckern; oder gleich CBC-1 und Zucker hinzugeben?
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Ich würde erst mal mit der CBC-1 ins Gefecht ziehen und dann zuwarten.
Zucker dann ggf. später, der kann aber das Bier schlanker/dünner machen, wenn ohne, sicher besser; bei Stout und Winterbier vermutlich aber weniger problematisch. Wenn Zucker, dann aber einen Einfachzucker wie Dextrose, stresst die Hefe weniger.
Zucker dann ggf. später, der kann aber das Bier schlanker/dünner machen, wenn ohne, sicher besser; bei Stout und Winterbier vermutlich aber weniger problematisch. Wenn Zucker, dann aber einen Einfachzucker wie Dextrose, stresst die Hefe weniger.
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Hallo, ich wollte mal ein kleines update geben: ich schwenke die Flaschen und das Keg täglich einmal. Alles steht bei 19 °C. Druck bisher: 1,0 bar. Zwar immer noch sehr langsam, aber stetig. Etwa 0,1 bar pro Tag. Mal sehen, wo der Druck am Ende stehen bleibt.
Beste Grüße
Michael
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- tauroplu
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Re: Extrem langsame Nachgärung
@Krokus: meine Biere in den Flaschen sind üblicherweise nach 2 Wochen mit der NG durch (bei 19/20 °C).
Das Keg braucht i.A. eine gute Woche länger (vermutlich wegen des unterschiedlichen Oberflächen-Volumenverhältnisses.
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Beste Grüße
Michael
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Re: Extrem langsame Nachgärung
Sodele…finales update: nach gut 3 Wochen hat sich der Druck im Keg und in den Flaschen bei gut 2 bar eingependelt. Qualitätskontrolle: Seeeehr lecker, so, wie es sein sollte. Und haarrnadelscharf genau hat es gepasst. Pünktlich zum morgigen Geschwister Weihnachtstreffen ist der Doppelbock gut gekühlt und trinkreif und zapfbereit
Beste Grüße
Michael
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