Wie offen muss der Topf sein?
Wie offen muss der Topf sein?
Hallo ihr
Was meint ihr, reicht das zum Hopfenkochen, wenn ich den Deckel so weit anhebe? Oder lieber ganz runter damit?
Was meint ihr, reicht das zum Hopfenkochen, wenn ich den Deckel so weit anhebe? Oder lieber ganz runter damit?
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ganz runter. Verdampfen ist ja einkalkuliert. So läuft dir das meiste Kondenswasser wieder zurück in den Topf. Ausserdem läufst du Gefahr, dass es überkocht.
Ich koche immer ohne Deckel.
Gruß, Peter.
Ich koche immer ohne Deckel.
Gruß, Peter.
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4019
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ganz offen. Wallend kochen. Faustregel: 10% (besser 15%) der Flüssigkeitsmenge müssen verdampfen.
Edit: Rechtschreibung
Edit: Rechtschreibung
Zuletzt geändert von Johnny H am Sonntag 17. März 2024, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2129
- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Und Fenster auf, Durchzug, falls keine Dunstabzugshaube vorhanden. Sonst findet kondensierende Flüssigkeit wieder zurück in den Topf.
Grüßle Dieter
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
- Braufex
- Posting Freak
- Beiträge: 2524
- Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
- Wohnort: Kreis Augsburg
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Genau so!schwarzwaldbrauer hat geschrieben: ↑Sonntag 17. März 2024, 19:07 Und Fenster auf, Durchzug, falls keine Dunstabzugshaube vorhanden. Sonst findet kondensierende Flüssigkeit wieder zurück in den Topf.
Grüßle Dieter
Hab mich auch schon mal gewundert wo die Wassertropfen NEBEN dem Topf, auf der Brausteuerung, herkamen.
Ein Blick nach oben, auf die Decke im kalten Brauraum, hat das Rätsel gelöst ...
Fenster auf und Durchzug ...
Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
- Sebasstian
- Posting Freak
- Beiträge: 1562
- Registriert: Freitag 26. August 2016, 11:54
- Wohnort: Jena-Ziegenhain
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Der Topf steht doch schon im freien auf der Terrasse. Mehr Durchzug geht kaum.
Grüße,
Sebastian
Sebastian
Re: Wie offen muss der Topf sein?
dann sind die Tropfen Regentropfen...Sebasstian hat geschrieben: ↑Sonntag 17. März 2024, 20:09 Der Topf steht doch schon im freien auf der Terrasse. Mehr Durchzug geht kaum.
sorry
Gruß
Manfred
Liebe ist vergänglich, der Durst bleibt lebenslänglich.
- Braufex
- Posting Freak
- Beiträge: 2524
- Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
- Wohnort: Kreis Augsburg
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Schau genau ...Sebasstian hat geschrieben: ↑Sonntag 17. März 2024, 20:09 Der Topf steht doch schon im freien auf der Terrasse. Mehr Durchzug geht kaum.
Das kommt dabei raus, wenn man nur den aktuellen Post liest und dann gleich an Vergangenes erinnert wird
Mehr Durchzug geht kaum ...
Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
- rakader
- Posting Freak
- Beiträge: 5199
- Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
- Wohnort: Karpaten & Niederbayern
- Kontaktdaten:
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Deckel weg oder eine Büdenhaube, die die Dämpfe absaugt. Letztere entfernt noch mehr Kondenswasser und damit Fehlaromen. Wichtig ist, dass kein Kondenswasser zurücktropft.
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
Re: Wie offen muss der Topf sein?
https://braumagazin.de/article/bierfehl ... ulfid-dms/
Dieser Artikel ist sehr hilfreich, um das ganze Thema DMS richtig zu verstehen. Wallendes Kochen/hohe Intensität > lange Kochdauer. Ich zB koche immer mit nur leicht gekipptem Deckel und habe nie Probleme mit DMS gehabt. Ein zügiges Kühlen der Würze nach Kochende, sowie ein schnell beginnende aktive Gärung sind wichtiger. Die 10-15% Faustregel ist eigentlich auch Quatsch.
Dieser Artikel ist sehr hilfreich, um das ganze Thema DMS richtig zu verstehen. Wallendes Kochen/hohe Intensität > lange Kochdauer. Ich zB koche immer mit nur leicht gekipptem Deckel und habe nie Probleme mit DMS gehabt. Ein zügiges Kühlen der Würze nach Kochende, sowie ein schnell beginnende aktive Gärung sind wichtiger. Die 10-15% Faustregel ist eigentlich auch Quatsch.
Ich will damit nur sagen, den Deckel nur anzukippen ist nicht so schlimm, wie man immer denkt. Und ich würde auch sagen ein richtig wallendes Kochen mit angekipptem Deckel für 45 Minuten ist besser, als so ein halbes Kochen mit komplett offenem Topf für 90...Als Indikator für die Austreibung von DMS kann die Gesamtverdampfung herangezogen werden. Diese beschreibt das insgesamt verdampfte Flüssigkeitsvolumen. Unter optimalen Bedingungen können bei atmosphärischer Kochung bereits ca. 5 % Gesamtverdampfung genügen. Als praxisnäher gelten jedoch 10 % Gesamtverdampfung. Die dafür erforderliche Zeit orientiert sich vorrangig an der Pfannenleistung. Wie Abb. 3 zeigt, kann das freie DMS in der Regel bereits nach 15 min unter Wahrnehmungsschwelle reduziert werden. Ca. 20–30 min nach Kochbeginn pendelt sich dann der Gehalt im gewünschten Gleichgewicht zwischen Bildung und Verdampfung ein. Hier kann demnach das Würzekochen aus Perspektive des DMS-Abbaus jederzeit beendet werden.
DMS-Verlauf im Sudhaus
Aus den genannten Gründen ist die Kochzeit alleine keine aussagekräftige Kennzahl bei der Beherrschung von DMS. Tatsächlich kann sie in falscher Sicherheit wiegen, wenn die verlängerte Kochung – zum Beispiel im Interesse der Rezepttreue – zulasten der Verdampfungsziffer, das heißt der Verdampfung pro Stunde geht.
So sorgt die verlängerte Würzekochzeit in dargestellter Weise zunächst nur für eine vollständigere Umwandlung zu DMS, während die Kochintensität ungünstig verringert wurde. Neben schlecht abschätzbaren Folgen für den DMS-Gehalt stellt dies auch eine zusätzliche thermische Belastung der Würze dar.
Mfg
Johst
Johst
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Tatsächlich?DerDallmann hat geschrieben: ↑Montag 6. Mai 2024, 15:05 Die 10-15% (Anm. d. Red.: Gesamtverdampfung in %) Faustregel ist eigentlich auch Quatsch.
"Koche 60 min." als Empfehlung auszusprechen, ohne die Eindampfleistung der Pfanne und ohne die Art der Kochung zu kennen, ist besser?
Wohl kaum.
Eine Angabe/Empfehlung von "Verdampfe 10 % der Pfanne-Voll-Menge" macht für eine gemeinhin atmosphärische Kochung mehr Sinn und ist erstmal losgelöst vom Anlagenkontext des Fragestellers.
So richtig innovativ wirds', wenn ein Rezept keine Kochdauer mehr enthält, sondern stattdessen eine "empfohlene Gesamtverdampfung in %".
Ein Stück Software rechnet über einen hinterlegten/individuellen Anlagenkontext/Stammsatz eine zugehörige Kochdauer aus.
Schon alleine die Synergieeffekte fürs Nachbrauen/Rezeptträue wären enorm ;-)
Gruss
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de
Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de
Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Die Aussage von mir war auf die Gesamtbetrachtung der "Deckelproblematik" bezogen. Ich wollte damit laienhaft genau das ausdrücken, was du gerade in den Fokus rückst. Es kommt nicht unbedingt auf die pauschalisierte Kochzeit mit offenem Deckel und pauschal mindestens 10-15% Verdampfung an, sondern auf die Kombination aus dem gesamten Vorgang, inkl. Kühlen und Gärung. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Diskussion überhaupt auf DMS bezieht. Lt. Braumagazin reichen uU 5% Verdampfung aus, um DMS ausreichend zu reduzieren. (<-- Auch dies gilt nicht als Empfehlung, nur als Hinweis für die Gesamtbetrachtung)
Edit:
Ich springe überhaupt nur auf das Thema an, weil ich ne Zeit lang einen 68l-Topf auf einer 3,5kW Metro-Platte betrieben habe, die effektiv aber nur knapp 3 kW geleistet hat. Der Boil war mit offenem Deckel kaum zu erkennen. Mit angekipptem Deckel kochte es aber richtig wallend mit einer (gefühlt) effektiveren Verdampfung als ohne Deckel.
Edit:
Ich springe überhaupt nur auf das Thema an, weil ich ne Zeit lang einen 68l-Topf auf einer 3,5kW Metro-Platte betrieben habe, die effektiv aber nur knapp 3 kW geleistet hat. Der Boil war mit offenem Deckel kaum zu erkennen. Mit angekipptem Deckel kochte es aber richtig wallend mit einer (gefühlt) effektiveren Verdampfung als ohne Deckel.
Mfg
Johst
Johst
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4019
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Wie offen muss der Topf sein?
(H.v.m.)DerDallmann hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Mai 2024, 08:45 [...]. Mit angekipptem Deckel kochte es aber richtig wallend mit einer (gefühlt) effektiveren Verdampfung als ohne Deckel.
Gefühlt oder gemessen (Pfannevolumen vorher/nachher)? Optisch wallendes Kochen heißt ja nun nicht zwingenderweise, dass tatsächlich bzw. effektiv mehr verdampft, wernn z.B. ein Teil des Dampfes wieder am teilaufliegenden Deckel kondensiert und zurücktropft.
Kondensation am Deckel ist sowieso ein gutes Training für die Wahrnehmung von DMS. Einfach den Deckel zu Kochbeginn eine Weile aufliegen lassen, dann abnehmen und an der Deckelunterseite riechen -> Gemüsenoten pur!
Insgesamt halte ich DMS wegen fehlendem Kochen übrigens für ein eher geringes Problem im Hobbybrauerbereich. Es kommt mir bei Verkostungen eher selten unter im Gegensatz zu Oxidation, Acetaldehyd, Gärproblemen oder säuerlichen Noten. Daher würde ich - empirisch begründet - sagen, dass das Kochen bzgl. DMS im Hobbybrauerbereich in der Rgel gut funktioniert bzw. das allgemein praktizierte Vorgehen in aller Regel ausreicht. Ich selber bin übrigens praktizierender Übernachtabkühler und habe noch nie DMS in meinen Bieren wahrgenommen oder entsprechendes Feedback bekommen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
-
- Neuling
- Beiträge: 4
- Registriert: Freitag 10. Mai 2024, 11:24
- Wohnort: 44879 Bochum
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Moin,
woran erkenne ich eigentlich, ob meine Würze genug "wallend" kocht?
Ich frage, weil ich plane, meinen 1,8 kW 27 l Edelstahl Einkochautomaten zu verwenden. Erster Probelauf mit 20 l Wasser ließ das Wasser bei offenem Deckel kochen, Temperaturmessung 99 C. Mit Deckel konnte er stärker kochen. Gedampft hat es aber gewaltig ohne Deckel.
Grüße - Michael
woran erkenne ich eigentlich, ob meine Würze genug "wallend" kocht?
Ich frage, weil ich plane, meinen 1,8 kW 27 l Edelstahl Einkochautomaten zu verwenden. Erster Probelauf mit 20 l Wasser ließ das Wasser bei offenem Deckel kochen, Temperaturmessung 99 C. Mit Deckel konnte er stärker kochen. Gedampft hat es aber gewaltig ohne Deckel.
Grüße - Michael
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4019
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ich empfehle dazu nach wie vor als Orientierung die Faustregel von 10-15% Verdampfung. Wenn es dazu ausreicht, ist gut.
Die Kochintensität kann man aber auch durch eine geeignete Außenisolierung verbessern. Dazu gibt es z.B. maßgeschneiderte Thermomanschetten aus Neopren (meine ist von Steba, aber es gibt auch noch andere), oder man kann sich auch selbst was basteln (z.B. aus alubeschichteter Isomatte). Dazu gibt es einige Tipps im Forum hier.
Wichtig ist dabei nur, dass man die Steuereinheit unter dem Topf in Ruhe lässt. Die darf nicht überhitzen.
Die Kochintensität kann man aber auch durch eine geeignete Außenisolierung verbessern. Dazu gibt es z.B. maßgeschneiderte Thermomanschetten aus Neopren (meine ist von Steba, aber es gibt auch noch andere), oder man kann sich auch selbst was basteln (z.B. aus alubeschichteter Isomatte). Dazu gibt es einige Tipps im Forum hier.
Wichtig ist dabei nur, dass man die Steuereinheit unter dem Topf in Ruhe lässt. Die darf nicht überhitzen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Wie offen muss der Topf sein?
ich sehe bei halb aufgelegtem Deckel das Problem, dass das ausgedampfte ja wieder zurück tropft, zumindest ein guter Teil davon. Oder kann man davon ausgehen, dass das nur noch Wasser ist? Denke nicht. Zumal sich durch die Menge des Kondensats ja auch die Verdampfungsleistung reduziert, und es somit wieder länger dauert.
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Beim Kochen willst du bewusst Dinge "ausstinken" lassen, allen voran DMS.
Daher immer offen kochen, oder mit Abzug (https://braumagazin.de/article/bruedena ... riprinzip/ oder ähnliches).
Daher immer offen kochen, oder mit Abzug (https://braumagazin.de/article/bruedena ... riprinzip/ oder ähnliches).
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
-
- Neuling
- Beiträge: 4
- Registriert: Freitag 10. Mai 2024, 11:24
- Wohnort: 44879 Bochum
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Grüße aus Bochum
Zuletzt geändert von Micha-Dahlsen am Samstag 11. Mai 2024, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
- rakader
- Posting Freak
- Beiträge: 5199
- Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
- Wohnort: Karpaten & Niederbayern
- Kontaktdaten:
Wie offen muss der Topf sein?
Walllend ist eine Mär. Es braucht eine leichte Traktion, ein kleiner, sich bewegender Hügel. Wallend wird oft mit sprudelnd verwechelt, dann steigen Blasen auf und zerplatzen. Das ist aber reine Energieverschwendung. Ich kann an meinem 10-kw-Kocher einen Sud mit 2,1 l/h Verdampfung fahren als auch 6,5 l/h. Beides wallt, aber nur eines ist Verschwendung pur, denn ich muss hernach wieder Wasser zugeben.Micha-Dahlsen hat geschrieben: ↑Samstag 11. Mai 2024, 05:39 Moin,
woran erkenne ich eigentlich, ob meine Würze genug "wallend" kocht?
Ich frage, weil ich plane, meinen 1,8 kW 27 l Edelstahl Einkochautomaten zu verwenden. Erster Probelauf mit 20 l Wasser ließ das Wasser bei offenem Deckel kochen, Temperaturmessung 99 C. Mit Deckel konnte er stärker kochen. Gedampft hat es aber gewaltig ohne Deckel.
Grüße - Michael
Es gilt wie bei der Gärung, wo das Bluibben auch ein legendenbehafteter Indikator ist. Auch wenn's nicht blubbert gärt es, wenn man misst, und so gilt das auch fürs wallende Kochen, es kocht. Die Temperatur ist entscheidend. Die 1.800 W eines Standard-Einkochers sind allerdings unterste Grenze; man erkennt es an der Füllstandsanzeige, dass die nicht für volle Zuladung und Kochen gebaut sind. Es gibt Einkocher mit 2000 W, die sind besser.
Und es gilt: Ohne Deckel, wie die Kollegen bereits mehrfach gesagt und begründet haben. Da gibt es auch keine zweite Meinung.
Grüße
Radulph
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
-
- Neuling
- Beiträge: 4
- Registriert: Freitag 10. Mai 2024, 11:24
- Wohnort: 44879 Bochum
Re: Wie offen muss der Topf sein?
vielen Dank an Johnny und Radulph für Eure schnelle Antwort - Michael
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Hallo zusammen,
ich koche so, wie auf dem Foto gezeigt. Der Deckel liegt allerdings auf dem Griff des Topfs auf, so dass das Kondenswasser vom Deckel aus hinter dem Topf abtropfen kann. Klappt für mich sehr gut und mit DMS hatte ich auch noch nie Probleme. Ich koche auch rollend.
ich koche so, wie auf dem Foto gezeigt. Der Deckel liegt allerdings auf dem Griff des Topfs auf, so dass das Kondenswasser vom Deckel aus hinter dem Topf abtropfen kann. Klappt für mich sehr gut und mit DMS hatte ich auch noch nie Probleme. Ich koche auch rollend.
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Hm, aber hat das so denn überhaupt noch energetische Vorteile?
Oder was ist sonst der Vorteil zu einfach weglassen und "oben offen" kochen?
Oder was ist sonst der Vorteil zu einfach weglassen und "oben offen" kochen?
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ich bilde mir ein, dass weniger verdampft. Kann aber auch nur eine Illusion sein...
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
- rakader
- Posting Freak
- Beiträge: 5199
- Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
- Wohnort: Karpaten & Niederbayern
- Kontaktdaten:
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Sehe ich auch so. Das ist eher was fürs Schaufenster ohne Funktion
---
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
Neu: Serie Brauzucker selber machen
"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
- MaltHopMagic
- Posting Klettermax
- Beiträge: 127
- Registriert: Dienstag 2. Januar 2024, 17:57
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ich koche auch immer so, daß gerade Bewegung zu sehen ist. Die prozentuale Verdampfungsrate halte ich für einen groben Faustwert. Mit einem gut isolierten Topf habe ich unten Energieinput und oben Output = Verdampfung. Die Menge dazwischen kann die Verdampfungsrate in % nicht vorgeben. Ob ich nun 2 Liter oder 12 drin habe ändert daran wenig. Ich halte daher einen Verdampfungswert in L/h für praktikabler. Das ist sehr stark anlagenabhängig und für Anfänger schwer einzuschätzen. Daher würde ich auch sagen, wenn es leicht!! sprudelt ists OK.
What would Jesus brew?
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Hab heute gebraut und wieder festgestellt, dass mir meine Methode am besten gefällt. Spart auch etwas Energie, anstatt Stufe 15 brauche ich nur 12. Bleibe dabei
Mfg
Johst
Johst
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Macht es bei einem Versuch zur Verdampfung einen Unterschied, ob ich Wasser nehme oder Würze? Das sollte egal sein, richtig?
Die Sonne scheint, Strom ist also for free, also mache ich mal einen Versuch heute Abend. Es interessiert mich doch sehr, was dabei rauskommt.
Hier noch was passendes von den Kollegen von Brulosophy, Ergebnis, wie immer...
https://brulosophy.com/2016/10/31/the-b ... t-results/
Die Sonne scheint, Strom ist also for free, also mache ich mal einen Versuch heute Abend. Es interessiert mich doch sehr, was dabei rauskommt.
Hier noch was passendes von den Kollegen von Brulosophy, Ergebnis, wie immer...
https://brulosophy.com/2016/10/31/the-b ... t-results/
Mfg
Johst
Johst
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Mal andere Dinge wie Isomerisierung ausser betracht gelassen, ist natürlich eine schnelle Verdampfung, durch intensives Kochen, im Vergleich zum mässigen Kochen, mitnichten Energieverschwendung.
Schaut man sich die Formel des Energieverlustes durch die Topfwand an:
Quelle: https://www.ingenieurkurse.de/baustofft ... -wand.html
fällt auf das nur der Temperaturunterschied als treibende Kraft des Wärmestroms massgebend ist. Beim atmosphärischen Kochen belibt dieser aber konstant (100C gegenüber Umgebungstemperatur). Da es sich aber um einen Wärmestrom handelt, spielt die Zeit sehr wohl eine Rolle.
Cheers
Jan
Schaut man sich die Formel des Energieverlustes durch die Topfwand an:
Quelle: https://www.ingenieurkurse.de/baustofft ... -wand.html
fällt auf das nur der Temperaturunterschied als treibende Kraft des Wärmestroms massgebend ist. Beim atmosphärischen Kochen belibt dieser aber konstant (100C gegenüber Umgebungstemperatur). Da es sich aber um einen Wärmestrom handelt, spielt die Zeit sehr wohl eine Rolle.
Cheers
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- Vestenrunner
- Posting Klettermax
- Beiträge: 281
- Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
- Wohnort: Zirndorf
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Servus,
Da mir die Sache immer übergekocht ist habe ich mich irgendwann mal daran erinnert, dass man ja schließlich ein Ingenieur Studium abgeschlossen hat. Frage: auf welche Leistung muss ich meine Hendi stellen, damit eine bestimmte Menge verdampft ohne, dass es Sauerei gibt. Die Antwort unter vereinfachung vieler Aspekte, z.B wie der Wind auf die Oberfläche pfeift usw:
Verdampfungsenthalpie * zu verdampfende Menge / Kochzeit + Verlust durch die Topfwand.
Da durch den Boden Wärme zugeführt wird kann es hier wohl keinen Verlust geben.
Den Verlust duch die Topfwand habe ich als Rohr berechnet siehe https://www.schweizer-fn.de/berechnung/ ... _start.php, ist aber im vergleich zur Verdampfungsleistung nicht sehr groß, wenn man z.B. eine Isomatte als Isolierung benutzt. Wurde im Program mit Armaflex 8mm vergleichsweise berechnet.
Ergebnis hier mal für Einkocher und 50l Topf
Seitdem gibt es keine Sauerei mehr!
Vielleicht hilft es ja bei der Überlegung zum Verdampfen.
Da mir die Sache immer übergekocht ist habe ich mich irgendwann mal daran erinnert, dass man ja schließlich ein Ingenieur Studium abgeschlossen hat. Frage: auf welche Leistung muss ich meine Hendi stellen, damit eine bestimmte Menge verdampft ohne, dass es Sauerei gibt. Die Antwort unter vereinfachung vieler Aspekte, z.B wie der Wind auf die Oberfläche pfeift usw:
Verdampfungsenthalpie * zu verdampfende Menge / Kochzeit + Verlust durch die Topfwand.
Da durch den Boden Wärme zugeführt wird kann es hier wohl keinen Verlust geben.
Den Verlust duch die Topfwand habe ich als Rohr berechnet siehe https://www.schweizer-fn.de/berechnung/ ... _start.php, ist aber im vergleich zur Verdampfungsleistung nicht sehr groß, wenn man z.B. eine Isomatte als Isolierung benutzt. Wurde im Program mit Armaflex 8mm vergleichsweise berechnet.
Ergebnis hier mal für Einkocher und 50l Topf
Seitdem gibt es keine Sauerei mehr!
Vielleicht hilft es ja bei der Überlegung zum Verdampfen.
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 224
- Registriert: Montag 22. Januar 2024, 13:30
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Alles andere hätte mich auch gewundert.§11 hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 15:12 Mal andere Dinge wie Isomerisierung ausser betracht gelassen, ist natürlich eine schnelle Verdampfung, durch intensives Kochen, im Vergleich zum mässigen Kochen, mitnichten Energieverschwendung.
Schaut man sich die Formel des Energieverlustes durch die Topfwand an:
.....
Ich war gestern zu faul für den Versuch, ich werde das aber nachholen. Und ich bin mir fast sicher, dass ich entweder keinen Unterschied bei der Verdampfung feststelle oder sogar einen leichten Vorteil für die Methode "sprudelndes Kochen mit angekipptem Deckel". Aber das wird sich zeigen. Vielleicht liege ich ja auch komplett daneben.
Mal sehen, ob sich das selbstbewusst vorgetragene "das ist eine Mär" und "da gibt es keine 2 Meinungen" bewahrheitet.
Mfg
Johst
Johst
- Vestenrunner
- Posting Klettermax
- Beiträge: 281
- Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
- Wohnort: Zirndorf
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Rechnerisch macht es klar einen Unterschied ob ich die Verlustleistung für 60 min oder 90 min aufbringen muss.DerDallmann hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 07:34Alles andere hätte mich auch gewundert.§11 hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 15:12 Mal andere Dinge wie Isomerisierung ausser betracht gelassen, ist natürlich eine schnelle Verdampfung, durch intensives Kochen, im Vergleich zum mässigen Kochen, mitnichten Energieverschwendung.
Schaut man sich die Formel des Energieverlustes durch die Topfwand an:
.....
Ich war gestern zu faul für den Versuch, ich werde das aber nachholen. Und ich bin mir fast sicher, dass ich entweder keinen Unterschied bei der Verdampfung feststelle oder sogar einen leichten Vorteil für die Methode "sprudelndes Kochen mit angekipptem Deckel". Aber das wird sich zeigen. Vielleicht liege ich ja auch komplett daneben.
Mal sehen, ob sich das selbstbewusst vorgetragene "das ist eine Mär" und "da gibt es keine 2 Meinungen" bewahrheitet.
In unserem Maßstab ist aber eher unerheblich. Beim 50l Topf nach meiner Rechnung beträgt das Delta 0,085 kWh.
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Mir ging es die Aussage, das eine kräftige Kochung Energieverschwendung sei, ins rechte Licht zu rücken.Vestenrunner hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 11:54Rechnerisch macht es klar einen Unterschied ob ich die Verlustleistung für 60 min oder 90 min aufbringen muss.DerDallmann hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 07:34Alles andere hätte mich auch gewundert.§11 hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 15:12 Mal andere Dinge wie Isomerisierung ausser betracht gelassen, ist natürlich eine schnelle Verdampfung, durch intensives Kochen, im Vergleich zum mässigen Kochen, mitnichten Energieverschwendung.
Schaut man sich die Formel des Energieverlustes durch die Topfwand an:
.....
Ich war gestern zu faul für den Versuch, ich werde das aber nachholen. Und ich bin mir fast sicher, dass ich entweder keinen Unterschied bei der Verdampfung feststelle oder sogar einen leichten Vorteil für die Methode "sprudelndes Kochen mit angekipptem Deckel". Aber das wird sich zeigen. Vielleicht liege ich ja auch komplett daneben.
Mal sehen, ob sich das selbstbewusst vorgetragene "das ist eine Mär" und "da gibt es keine 2 Meinungen" bewahrheitet.
In unserem Maßstab ist aber eher unerheblich. Beim 50l Topf nach meiner Rechnung beträgt das Delta 0,085 kWh.
Cheers
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- Vestenrunner
- Posting Klettermax
- Beiträge: 281
- Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
- Wohnort: Zirndorf
Re: Wie offen muss der Topf sein?
So hab ich es auch verstanden. Wollte nur meinen Senf dazugeben, damit der Hobbybrauer nicht das Energiesparpotenzial sucht.
BTW: Auf der Beviale hat mir ein Professor aus Weihenstephan erklärt, dass die Großbrauereien auch nicht so lange kochen sondern nach einer gewissen Zeit die Temperatur reduzieren (ich meine mich zu erinnern, dass es knapp über 80° war, damit die Isomerisierung noch läuft) und verbleibende DMS durch Absaugung und Rührwerk austreiben. Das macht dann n den Abmessungen schon iein par Euro Stromrechung aus.
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Ja, es gib ja einige Verfahren die in den letzten Jahren entwickelt wurdem, vom Dünnfilmverdampfer, über die Niederdruckkochung bis zum "Strippen" mit Unterdruck. Waren 10% Gesamtverdampfung auch in der kommerziellen Brauerei früher die Regel, kommen moderne Verfahren heute mit 3% aus. Das ist natürlich eine Hausnummer, wenn es um Energieeinsparung geht.Vestenrunner hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 14:07So hab ich es auch verstanden. Wollte nur meinen Senf dazugeben, damit der Hobbybrauer nicht das Energiesparpotenzial sucht.
BTW: Auf der Beviale hat mir ein Professor aus Weihenstephan erklärt, dass die Großbrauereien auch nicht so lange kochen sondern nach einer gewissen Zeit die Temperatur reduzieren (ich meine mich zu erinnern, dass es knapp über 80° war, damit die Isomerisierung noch läuft) und verbleibende DMS durch Absaugung und Rührwerk austreiben. Das macht dann n den Abmessungen schon iein par Euro Stromrechung aus.
Cheers
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- MaltHopMagic
- Posting Klettermax
- Beiträge: 127
- Registriert: Dienstag 2. Januar 2024, 17:57
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Da bekomme ich doch Lust, das mal an ein paar Proben zu testen. DMS sollte doch schon in der gekochten Würze zu schmecken sein? Oder wird die Gemüsesuppe erst nach der Gärung richtig wahrnehmbar?
What would Jesus brew?
Re: Wie offen muss der Topf sein?
Hallo zusammen,
auch wenn in diese Diskussion schon wieder Ruhe eingekehrt ist... Ich koche die Würze ähnlich wie im Eingangs-Post gezeigt, der Deckel ist bei mir etwas weiter geöffnet. Den Deckel habe ich mit einer Lage Armaflex-Isolierung (19mm) versehen. Die Verdampfungsenthalpie, die beim Kondensieren abegführt werden muss, kann so schlechter auf der Außenseite des Deckels abgegeben werden und es kondensiert insgesamt deutlich weniger. Damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.
Viele Grüße,
Thomas