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Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Sonntag 26. Februar 2017, 22:15
von newnoise
So, nach einem etwas nervigen Brautag (hatten hier Umzüge in der WG und ich habe nicht alle "Kleinteile" wiedergefunden) habe ich das ganze eben mit der Katerhefe angestellt. Es wird ein Saison mit 5% Haferflocken und 17°P. Bin schon sehr gespannt.

Habe das Ganze jetzt bei 28°C angestellt (den Starter hatte ich jetzt auch 24h bei gleicher Temperatur) und wollte mal fragen, ob Ihr konstant bei einer Temperatur vergoren habt, oder habt Ihr nach ein paar Tagen die Temperatur verringert?!
Ich frage, da im Rezept das ich gebraut habe für 5 Tage auf 29°C und dann auf 18°C vergoren wird, mit "Belle Saison - Old (Danstar)".

Danke
Tom

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Montag 27. Februar 2017, 12:42
von jemo
Bei mir ist der Vergärungsgrad jetzt noch auf 90% hochgegangen. Heute habe ich abgefüllt, lasse den Keg aber bis zur Karbonisierung noch eine Woche bei Zimmertemperatur stehen.
Jetzt waren erstmals auch Säurenoten zu schmecken, aber eher leicht im Hintergrund. Ansonsten knochentrocken und leicht adstringierend.
Die Hefe habe ich geerntet und lege mir mal was auf Glycerin, weil das sieht alles schon recht vielversprechend aus.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Mittwoch 1. März 2017, 09:34
von nacron
Hey Tom,

also ich würde die Temperatur eigentlich eher erhöhen am Ende.
Also 5 Tage bei 29°C und dann nochmal solange bis du ein stabiles Ergebnis liest bei 30-31°C
Und freut mich das die Ergebnisse bisher gut sind :)

Cheers
Benedikt

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Mittwoch 1. März 2017, 10:51
von newnoise
Okay. Bin jetzt eh erstmal einige Tage nicht da und kann nichts ändern. Werde dann am Sonntag (genau 7 Tage nach dem Brautag) mal sehen wie es dem Bier geht und entscheiden ob ich was an der Temp mache.

Danke
Tom

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 2. März 2017, 11:50
von Mary
nacron hat geschrieben:Hallo liebes Hobbybrauerforum,

letztes Jahr hat DeWayne Schaaf auf Milk the Funk (verrückte Facebook Gruppe) gefragt, ob es Deutsche Mitglieder gibt, welche zu Ehren seines gestorbenen Vaters (ehemaliger GI) ein Bier mit einer Hefe brauen würde, die er selbst gefangen hat. Dpiet und ich haben uns natürlich sofort dazu bereiterklärt. Er hat uns seine Hefe als Mischung zwischen Saison, Belgischer und Hefeweizen Hefe beschrieben, daraufhin haben wir ein Saisonähnliches Bier geplant. Alle Zutaten, bis auf die Hefe, stammen aus Deutschland (Best Malz und Hallertauer Hopfen). Der Name Katerbier war eine Hommage an den Spitznamen seines Vaters (Tomcat) bzw. seiner Hefe welche er so getauft hat.
Nachdem die Hefe ein paar Tage beim Zoll rumgehangen hat ist die gut in Frankfurt angekommen. Nebst der Hefe haben wir auch noch eine schöne wilde Ciderkultur erhalten welche wir für die nächstjährige Ernte wohl einsetzen werden.
Wir haben eine kleinen Starter gemacht (600ml für 22 Liter Würze > laut fänger profitiert die Hefe Ester technisch vom Underpitching), nachdem er sich noch anfänglich geziert hat ging der Starter am 2ten Tag dann gut ab und verbreitete Aromen von Pfirsich und Aprikose.

Ich muss mal sagen, dass das eine sehr coole Aktion ist :thumbsup

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 2. März 2017, 20:59
von ggansde
Moin,
Mist, ich habe aus Bequemlichkeit mal wieder den Starter mit Malzbier angesetzt. Für mein Wit auch. Leider lassen sich weder die Katerhefe noch die Withefe sauber ab dekantieren ohne dass massig Hefe über den Jordan geht. Die Farbe stört halt extrem. 1.5 L Starter auf jeweils 20 L Saison oder Wit könnte schon ein bernsteinfarbenes Bier ergeben. Ich könnte mir in den A... beißen. :Mad2
VG, Markus

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 06:41
von DerDallmann
Einfach beim Trinken eine Sonnenbrille aufsetzen, dann fällts dir gar nicht auf! :)

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 09:03
von nacron
Hm, ja sie ist jetzt kein wundervoller flokker :)
Aber ich denke fast das 0.7 liter reichen würden von der Tomcat.
Dann hast du nicht so viel Farbeintrag.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 3. März 2017, 09:23
von DerDallmann
Ich habe gestern nochmal wieder probiert.
Der säuerliche Geschmack,d er mich etwas gestört hatte, ist nahezu weg. Ich weiß nicht, ob's an der Tagesfom lag, aber das schmeckte so richtig gut. So darf es gern bleiben. :)

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Samstag 4. März 2017, 18:21
von Markus
Ich bin nun auch endlich dazu gekommen, die Wildhefe von Bene in einen Sud zu geben. Es wird ein Saison mit ordentlich Nelson. Vorgestern gekocht, gestern die Hefe drauf, heute sah es dann so aus, wie auf dem Bild. :o)

Ich bin gespannt, wo ich lande - gestartet sind wir mit 20° Plato ...

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 9. März 2017, 20:23
von jemo
Ich habe heute mal das erste Bierchen verkostet, wobei das sicher noch zwei Wochen Kaltlagerung vertragen könnte.
Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden und für mich ist die Hefe auch eher eine Saisonhefe.
Das ist ein erfrischendes, sehr schlankes Bier, perfekt für den Sommer!

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 18:00
von newnoise
Ich habe heute dann auch abgefüllt, die Hefe hat bei mir auch von 17°P auf 1,5°P runtervergoren! Ich war allerdings überrascht wie wenig Hefesatz im Gärbottich war, bei der Menge an Futter was da verspeist wurde :thumbsup
Das Jungbier war mir heute Morgen mit seinen ca 8.5% dann doch etwas zu kräftig, :puzz :puzz Geschmacksberichte gibt es also frúhstens in 2 Wochen. Ich bin aber sehr gespannt, das ganze verlief bis jetzt sehr verheißungsvoll!

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 19:03
von ggansde
Moin,
habe gerade abgefüllt: von 11.7 °P hat die Hefe bis runter auf 0.5 °P vergoren. Das sind 96 % Vergärgrad. Das Jungbier schmeckt in keinster Weise säuerlich aber furztrocken.
VG, Markus

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 09:21
von Bierzwillinge
Hallo in die Runde,
wer könnte mir denn was von der Tomcat zukommen lassen? Abholung um Raum Münster/nördliches Ruhrgebiet oder ich mache eine Paketmarke fertig.
Habe im letzten Jahr eine offenen Vergärung unterm Birnenbaum gemacht, das Ergebnis war sehr belgisch aber auch leicht phenolisch.
Diese Hefe scheint mir ja nicht so phenolisch zu sein.

Gruss
Christian

Edit: Tippfehler

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 09:55
von DerDallmann
Ich habe die mir auf NaCl eingelagert.
Ich könnte dir 20 ml abzapfen und in einer WhiteLabs Röhre verschicken. Eventuell hat aber auch Bene gerade was parat. Mal abwarten.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 11:33
von nacron
Ich hab noch ein paar auf lager ich kann sie dir rausschicken. Geb doch mal deine Addresse.

Cheers
Bene

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 07:20
von DerDallmann
Nur noch 2 Flaschen übrig.
Ein Top Bier ist das geworden, es kam durchweg sehr gut an. :Smile
Wird so nochmal gebraut, etwas anders gehopft.
Wie sind eure Erfahrungen mit der Tomcat Hefe?

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 08:55
von jemo
Das wird wohl mein diesjähriges Sommerbier werden, anstelle eines klassischen Saisons.
Ich war mit meiner Version rundum zufrieden und würde da auch nichts mehr ändern wollen. Mit 13°Plato war das auch vom Alkoholgehalt noch verträglich, höhere Stammwürzen könnten bei dem hohen Vergärungsgrad etwas sprittig werden.
Schön fand ich auch das Sedimentationsverhalten der Hefe, bei mir ist es fast klar geworden.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 13. April 2017, 13:07
von newnoise
Meins ist auch sehr lecker geworden, mit fast 9% aber auch nen ordentlicher Knaller! Hätte etwas mehr Hopfen vertragen können ...

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 27. April 2017, 23:47
von schwarzwaldbbq
Unser Saison ging heute in die Nachgärung.

13,8 °StW auf 0,9 runter vergoren.

Dann nochmal Hefe geerntet und in NaCl eingelagert.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Dienstag 23. Januar 2018, 14:42
von DerDallmann
Hat noch jemand die Tomcat eingelagert und könnte die bei Gelegenheit, wenn in Benutzung, verschicken?
Ich hab sie vor einem Jahr eingelagert auf NaCl und kriege sie nicht mehr aufgeweckt. :(

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Mittwoch 24. Januar 2018, 10:54
von DerDallmann
Update:
Nach etwas mehr als 3 Tagen auf dem Magnetrührer ging es dann doch noch los.
Leider (oder auch nicht) etwas sauer, obwohl ich den Starter auf ca. 30 IBUs gehopft habe. Bakterien sind ja auch jeden Fall mit drin, also alles im Lot, denke ich. Der Sud vor einem Jahr war auch leicht säuerlich.

Hab die Hefe neu eingelagert, alles bestens. :)

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2018, 13:17
von Malzknecht
Tolles Projekt!
Kann mir kurz wer erklären, wie man solche Hefen gezielt einfängt? Oder war es eine Wildhefe, die versehentlich in den Sud gelangt ist, letztendlich aber ein guter Zufall war?

MK

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2018, 13:26
von DerDallmann
Ne, die wird sicherlich gewollt gefangen worden sein.

Man kann Gefäße mit Würze/Zuckerwasser aufstellen mit einer Membran drüber um Viecher und Dreck abzuhalten und hoffen, dass man was fängt, oder man gibt Blüten, Früchte, oder sonstwas in ein Gefäß mit Würze/Zuckerwasser und hofft auf geeignete Hefen, die sich darauf befinden und sich vermehren. Gibt Anleitungen im Netz.

Nacron hat erstes mal in (ich meine) Goslar gemacht, um eine möglichst authentische Gose herzustellen. Ich weiß gar nicht, was daraus geworden ist.
Ich habs einmal mit Apfelblüten probiert, ist aber nix draus geworden. Ich habe 8°P Zuckerwasser mit etwas Wodka drin benutzt.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2018, 14:08
von nacron
Ja, wichtig ist das man bei dem medium alles tut um hefe zu bevorzugen. Also hopfen rein so 30 ibu, alkohol rein so 3-4% und den pH auf 4.5 runter. Beim fermentieren dann nen gärspund rein. Bei blüten blätter oder ähnlichem die sachen nach 12 stunden wieder aus der würze entfernen.
Das mit goslar hat gut geklapt. Habe 2/12 proben mit ner annehmbarer hefe erwischt. Eine probe hat nach härtestem gulli gerochen ;) also lieber ein paar mehr machen.

Re: Katerbier (mit wilder Hefe)

Verfasst: Freitag 26. Januar 2018, 12:19
von Malzknecht
Danke für die Erklärung. Werde mich mal genauer informieren, auch wenn eine Umsetzung sicher für mich als Einsteiger noch zu früh ist. ;-)