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Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösung

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 21:33
von ggansde
Moin,
Ich habe mit abgelaufener Hefe Mal ein Experiment gemacht. Jeweils 6 Päckchen Mauribrew Draught in Wasser und Zuckerlösung mit 20 °P gegeben. In Wasser bildete sich nach ca. 20 min. und Rühren die bekannte Hefesuspension in der Zuckerlösung blieb ein Grossteil der Hefe in der Trocknungsform (diese Stäbchen) und ließ sich auch durch Rühren nicht kleiner verteilen. Ob das Zuckerwasser das Hydrieren der Hefe verhindert hat?
VG, Markus

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 21:37
von Flothe
Wirklich interessant und aussagekräftiger wäre es gewesen, wenn du eine Verdünnungsreihe aus der Zuckerlösung gemacht hättest. Dann hättest du eventuell einen Effekt beim Lösungsverhalten mit abnehmender Zuckerkonzentration beobachten können.

So würde sich sagen, dass die Zuckerlösung natürlich hochkonzentriert war. Vermutlich eine wesentlich höhere Osmolarität, als in der Hefezelle. Der osmotische Druck wirkt also dem Wassereinstrom in die getrocknete Zelle entgegen. Das wäre meine Vermutung.

LG Florian

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 21:43
von ggansde
Klar, hast natürlich Recht. Ich wüsste aber jetzt ehrlich nicht, wie ich das messen sollte. Ich wollte auch nur Mal sehen, was passiert, wenn jemand nach Herstelleranleitung Trockenhefe auf seinen Doppelbock-Sud streut und sich wundert, dass die Gärung nicht startet oder stockt.
VG, Markus

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 21:53
von marsabba
Klasse Experiment ... Schade um die Hefe :-)

Ich vermute, dass der Osmotische Druck die Rehydrierung verhindert.
Wer schonmal versucht hat, getrocknete Linsen oder Bohnen in Salzwasser weich zu bekommen kann das nachvollziehen.

Viele Grüße
Martin

Ach, schon wieder zu langsam...

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 21:57
von Flothe
ggansde hat geschrieben:Klar, hast natürlich Recht. Ich wüsste aber jetzt ehrlich nicht, wie ich das messen sollte. Ich wollte auch nur Mal sehen, was passiert, wenn jemand nach Herstelleranleitung Trockenhefe auf seinen Doppelbock-Sud streut und sich wundert, dass die Gärung nicht startet oder stockt.
VG, Markus
Ja, also messen ist sehr schwierig. Aber für einen qualitativen Vergleich mit dem Auge hätte es vermutlich gereicht. Du hattest ja 6 Päckchen :P Jetzt ist es zu spät, trotzdem danke, dass du die schöne Hefe für die Wissenschaft geopfert hast. Auch wenn sie schon abgelaufen war.

LG Florian

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 22:00
von Johnny H
Gibt es Fotos? Die könnte man dann ja als Referenz benutzen, da das Thema ja immer mal wieder hochkommt.

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 22:07
von ggansde
Ich habe noch zig Päckchen. Mal sehen, was sich machen lässt.
VG, Markus

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 22:12
von afri
Mich hätte am meisten ein Experiment mit Glattwasser von sagen wir 2°P interessiert, denn damit habe ich durchaus gute Erfahrungen gemacht. Aber dennoch: danke fürs Experiment, ein Grund weniger für die Aufstreuer-Fraktion.
Achim

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 22:29
von Enfield
Interessantes Experiment. Eine Frage treibt mich noch um, warum um alles in der Welt hat man soviel abgelaufene Hefe? Taugt :Shocked die Mauribrew Draught nichts?

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 22:37
von Griller76
Ich habe gestern ein dunkles Kellerbier mit einer seit 07/2016 abgelaufenen und daher tiefgekühlten S-33 gemacht. Aus Sicherheitsgründen, weil ich befürchtete, dass nun schon zu viele Hefezellen tot sind, rehydrierte ich für 23 Liter Würze gleich zwei Beutelchen in abgekochten Wasser bei 32 Grad für eine halbe Stunde. Doch, wie ich beim morgendlichen Kontrollgang sah, hätte wohl auch trotz Ablauf nur ein Beutelchen gereicht, denn es türmt sich bereits eine schöne Schaumkrone auf der Würze und verrichtet brav seine Arbeit.

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 23:05
von Flothe
Griller76 hat geschrieben:Ich habe gestern ein dunkles Kellerbier mit einer seit 07/2016 abgelaufenen und daher tiefgekühlten S-33 gemacht.
Eventuell etwas OT, aber gibt es eine Fachmeinung zum Einfrieren von Trockenhefen?

LG Florian

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 23:14
von cyme

Re: Trockenhefe-Experiment: Quellen in Wasser vs. Zuckerlösu

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 23:16
von Flothe
cyme hat geschrieben:Gibt es: http://www.danstaryeast.com/tags/freezing
Vielen Dank :)

Hier das wichtigste in Kürze: "The results indicated that freezing the yeast does not harm the yeast but is even better than storing the yeast at room temperature. BUT for all storage temperatures it is very important that the yeast is still vacuum sealed." Falls es an der Stelle jemanden interessiert.

Jetzt aber weiter mit dem Thema :Drink