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U Fleků Klon

Verfasst: Montag 15. Mai 2017, 12:21
von cartman987
Hallo zusammen,

würde gerne mal mein ersten untergäriges versuchen, dazu habe ich an ein U Fleků Klon gedacht.

Anstellen bei 6°C und Gärung bei 9°C mit gesteuerter Kühlung (Hefe laut Anleitung 9-14°C).

Anbei mal der KHB Screenshot, passt das so?
Unbenannt.PNG

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 15. Mai 2017, 19:52
von flying
Aus dem alten Forum ein Übersetzung des angeblichen Originalrezeptes:

Bohemian Dunkel – Böhmisches Dunkel - U Fleků

Stammwürze: 12 °P
Restextrakt: ca. 3 °P
Bierfarbe ca. 100-120 EBC (stand so im Text und kommt nach Berechnung auch hin)
IBU: 28
Alkoholgehalt: ca. 4.8%

Schüttung
Weyermann® Floor-Malted Bohemian Pilsner Malt (50%)
Weyermann® Munich I (30%)
Weyermann® CaraMunich II (15%)
Weyermann® Carafa II (5%)

Hopfen
120 Minuten Kochen
Mit Saaz (4.5%) auf 28 IBU
1. Gabe: nach 10 Minuten ca. 32%
2. Gabe: nach 20 Minuten ca. 32%
3. Gabe: nach 115 Minuten ca. 36%

Hefe
Mögliche Hefen laut Liste:
Wyeast: 2000 Budvar™; 2001 Urquell™; 2007 Pilsen™; 2124 Bohemian™; and 2278 Czech Pils™
White Labs: WLP800 Pilsner; and WLP802 Czech Budejovice.


Einmaischen
Zur Vorbereitung des Einmaischens wird in den Maisch-/Läuterkessel Wasser mit 70° C gegeben.
>>> (bin mir nicht ganz sicher ob das genau so gemeint war)
Eingemaischt wird mit einem Verhältnis Wasser zu Schrot von 3:1 . Das Carafa Malz wird aber erst später hinzugegeben!
Die Maische rastet nun bei 38° C für 30 Minuten
Bei laufendem Rührwerk wird nun so lange 80° C heisses Wasser hinzugegeben, bis die Temperatur der Maische auf 52° C angestiegen ist.
Es folgt eine 30 Minuten Protein Rast.
1. Dekoktion:
Ca. 1/3 der Maische wird in den Kochkessel abgezweigt.
Mit laufendem Rührwerk wird dort die Teilmaische auf 64° C erwärmt, gefolgt von einer 10 Minuten Rast.
Dann wird die Teilmaische auf 72° C erwärmt gefolgt von einer weiteren 10 Minuten Rast.
Danach wird die Teilmaische für 10 Minuten gekocht.
Die Teilmaische wird nun wieder zur Hauptmaische zurückgegeben, wodurch sich die Maische auf ca. 65° C Grad erwärmt.
Es folgt eine 30 Minuten Rast.
2. Dekoktion:
Ca. 1/3 der Maische wird wieder in den Kochkessel abgezweigt.
Die Teilmaische wird auf 72° C erwärmt gefolgt von einer 10 Minuten Rast.
Danach wird die Teilmaische für 10 Minuten gekocht.
Die Teilmaische wird nun wieder zur Hauptmaische zurückgegeben, wodurch sich die Maische auf ca. 77° C Grad erwärmt. Dabei wird nun auch das Carafa Malz hinzugegeben.
Läutern
Für die Nachgüsse wird inzwischen Wasser auf 86 Grad vorgeheizt.
Abläutern wie üblich. Sobald die Würze klar läuft wird sie in den Kochkessel gegeben.
Drei kräftige Nachgüsse sobald der Treber beim Läutern jeweils sichtbar wird, bis der Kochkessel voll ist.
Kochen
Es wird für 2 Stunden gekocht.
Hopfen in drei Gaben: nach 10 Minuten, nach 20 Minuten und kurz vor Kochende.
Gärung
Optimale Gärtemperatur ist 10 bis 13° C
Die Gärung sollte nicht mehr als 14 Tage benötigen.
Anschliessend sollte für mindestens 14 bis 28 Tage gelagert werden.

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 15. Mai 2017, 20:11
von Erlenmeyer
Earl hatte das vor Jahren mit sehr gutem Ergebnis nachgebraut und das auch im alten Forum beschrieben. Leider finde ich nur viewtopic.php?f=17&t=5567&p=81751&hilit=U+fleku#p81751 im neuen Forum.

Hans

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 16:09
von cartman987
Danke für euer Feedback, aber Dekoktion auf dem Braumeister ist mir etwas zu umständlich.
Werde mein Rezept so mal testen und berichten :Smile

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 16:37
von HubertBräu
Ich finde das Rezept auch interessant und werde es bei einem von meinen nächsten Suden mal brauen, jedoch auch Infusion.

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Sonntag 11. Juni 2017, 22:08
von cartman987
Kleines Update zu dem Thema, habe heute gebraut und alles ist super gelaufen. Mal schauen, ob die Gärung in Schwung kommt. UG habe ich leider noch nicht so viel Erfahrung.

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Dienstag 20. Juni 2017, 13:29
von cartman987
Das Ganze entwickelt sich sich leider nicht in die richtige Richtung.

Die Gärung ist leider nicht wirklich angekommen, habe hier einiges an Lektionen gelernt bzgl Umgang mit Hefe. Um es kurz zu machen, nach ca. 72 Stunden Untätigkeit meiner Lagerhefe habe ich das einzige im Haus zugegeben, was da war um Schlimmeres zu verhindern: US Safale 05.

Jetzt wird es natürlich ein anderes Bier. Die Gärung läuft auf jeden fall sauber...

Muss ich wohl noch mal wiederholen mit der passenden Lagerhefe.

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 21. September 2020, 08:50
von gaelen
Hallo Zusammen,

ich würde mich auch gerne man dem Bier probieren; meine Frage ist aber: Welche OG-Hefe könnte ich einsetzen? Für UG fehlt mir das entsprechende Equipment.
Danke für Eure Rückmeldungen und Tipps.

vg,alexander

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 21. September 2020, 08:57
von gulp
gaelen hat geschrieben: Montag 21. September 2020, 08:50 Hallo Zusammen,

ich würde mich auch gerne man dem Bier probieren; meine Frage ist aber: Welche OG-Hefe könnte ich einsetzen? Für UG fehlt mir das entsprechende Equipment.
Danke für Eure Rückmeldungen und Tipps.

vg,alexander
Dann vergiss es, das ist nun mal untergärge Tradition, was die Tschechen da machen.

Gruß
Peter, der das U Fleku gar nicht mal so gut findet.

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 21. September 2020, 09:03
von DerDallmann
Ich sehe es auch so.
Wenn du es aber unbedingt machen willst, nimm die 34/70 und dann so kalt wie du es halt hinbekommst

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 21. September 2020, 09:40
von Ladeberger
Hallo Alexander,

U Fleku ist von Herbst bis Frühjahr sozusagen mein Hausbier. Obergärige Hefen passen für einen authentischen Nachbau natürlich nicht so gut: zu viele Ester, zu viel organische Säure. Da fehlt es am Ende an der Weichheit und reintönigen (Röst-)Malzigkeit des Originals. Könntest du nicht zumindest kalt anstellen? Mit Brauwasser-Eiswürfeln bekommt man die Würzetemperatur flott runter. Zusammen mit einem unbeheizten Raum sollte Oktober/November auf diese Weise vieles möglich sein.

Wenn du obergärig arbeiten willst, dann sieh's eben als Porter. In diesem Kontext vielleicht 1 % mehr Röstmalz und dafür dunkle Caramalze um einige Prozentpunkte kürzen, aber das ist Geschmackssache. Passend dazu gut sedimentierende englische Hefen (Wyeast 1318, 1469, 1968, WLP002) oder sicher auch 1084 Irish Ale. Nicht zu warm vergären und gut auslagern.

Gruß
Andy

Re: U Fleků Klon

Verfasst: Montag 21. September 2020, 10:17
von gaelen
Hallo Zusammen.

Danke für die Rückmeldungen.
Vielleicht sollte ich dann mal versuchen, mit den „natürlichen“ Temperaturen im Aussenraum im Auge zu behalten und Dann die Gärung vielleicht im Kellertreppenaufgang durchzuführen....
Dann wird es mein UG-Test. :Bigsmile

vg,alex