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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 14. November 2017, 23:43
von Der Unterhopfte
Nabend zusammen!

Ich interessiere mich für das "Übernachtmaischen" im Thermoport. habe mir den 38,5 Liter Port gekauft und will darin erstmal OG Biere mit Kombirast brauen. Nur eine Frage habe ich dazu, wenn ich jetzt z.B. dieses Rezept nehme

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... torha4=5.5

Dann maische ich ja bei 65 Grad ein und lasse es übernacht stehen - oder ? Sollten dann die Nachgüsse bei den angepeilten 78 Grad liegen?
Oder sollte man für eine Übernachtmaische die Temperaturen anders wählen, wie z.B. bei 72 Grad einmaischen und dann die 78 Grad im Nachguss weglassen?
Was passiert enzymatisch bei den Temperaturen die dann in der Nacht für längere Zeit die 65 Grad unterschreiten?
Ihr seht, ich habe noch einige Fragen und ehe ich es versaue, frag ich lieber :)

Danke schonmal
VG
Alex

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 11:00
von Sura
Der Unterhopfte hat geschrieben: Dienstag 14. November 2017, 23:43 Was passiert enzymatisch bei den Temperaturen die dann in der Nacht für längere Zeit die 65 Grad unterschreiten?
Vorweg:
Ich bezweifel den Sinn des Übernachtmaischens. Es bringt genau 0 Zuwachs beim EVG oder der Ausbeute, und das Bier schmeckt auch nicht besser. (Warum sollte es auch?)

Enzymatisch ist das recht einfach: Alle Enzyme die bei 65°C nicht wirklich aktiv waren, oder während der "normalen" Stunde Kombirast aktiv an der Arbeit waren, werden das auch in der Nacht wenns kälter wird nicht sein. Und wenn es für die aktiven Enzyme nichts mehr zu Verarbeiten gibt, wird auch über Nacht nichts Neues dazukommen.
Und alle Enzyme die bei 65°C schon denaturiert waren oder wurden, werden sich auch nach einem Schläfchen, und bei erreichen "ihrer Temperatur" und der Geisterstunde, nicht als Geister-Enzyme renaturieren und anfangen zu arbeiten.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 12:27
von dirk02
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 14. November 2017, 14:58 Nimm für ein Alt einfach eine der folgenden Hefen: Brewferm Top, Gozdawa OGA9, WY1007
(die K97 soll auch gut sein Muss ich aber noch testen)
Bitte lass uns an den Ergebnissen Deiner Untersuchungen zur K97 teilhaben, ich bin sehr gespannt auf Dein Urteil.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 15:19
von Alt-Phex
dirk02 hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2017, 12:27
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 14. November 2017, 14:58 Nimm für ein Alt einfach eine der folgenden Hefen: Brewferm Top, Gozdawa OGA9, WY1007
(die K97 soll auch gut sein Muss ich aber noch testen)
Bitte lass uns an den Ergebnissen Deiner Untersuchungen zur K97 teilhaben, ich bin sehr gespannt auf Dein Urteil.
Das nächste Altbier ist in Planung. Werde dann berichten.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 20:45
von rowabo
Bei mir gärt gerade ein Altbier ähnlich einem Rezept aus Brewing Classic Styles. Dort steht:
Ferment at 16°. Allow the beer to lager for at least 4 weeks before botteling or serving. When finished carbonate ......
Bei mir sind es ca. 16,5°, Hefe ist Safale K-97.
Wie muss ich das verstehen? 4 Wochen auf der Hefe stehen lassen und den Deckel nicht aufmachen? Oder Umschlauchen wenn die Hauptgärung durch ist? Die braucht doch keine 4 Wochen?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 20:53
von gulp
Die Amis arbeiten viel mit secondary fermenting. Also nach der Hauptgärung in ein anderes Gefäß umschlauchen, dann wird das besonders klar. Ist aber recht umstritten die Methode.

Gruß
Peter

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 15. November 2017, 20:56
von Alt-Phex
Ne, das brauchst du nicht zu machen. Normal nachgären lassen und dann für 4 Wochen in den Kühlschrank.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:22
von monsti88
Moin!
Rezept sagt Simcoe und Amarillo verwenden. Hab leider keinen Simcoe da, welchen Hopfen aus der u.a. Liste sollte ich zum Ersetzen nehmen? Oder lieber gleich Single Hop Amarillo? Soll ein einfaches Pale Ale werden.
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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:30
von hyper472
monsti88 hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 10:22 Moin!
Rezept sagt Simcoe und Amarillo verwenden. Hab leider keinen Simcoe da, welchen Hopfen aus der u.a. Liste sollte ich zum Ersetzen nehmen? Oder lieber gleich Single Hop Amarillo? Soll ein einfaches Pale Ale werden.

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Guckst Du:
http://www.brew365.com/hop_substitution_chart.php
und
https://www.hopfen-der-welt.de/pellets- ... a/amarillo
und
https://www.homebrewersassociation.org/ ... titutions/

Wobei ich persönlich ein Single-Hop machen würde. Da lernst Du den Hopfen kennen.

Viele Grüße, Henning

Edith hat noch einen Link zugefügt. Such einfach unter "Hops substitution" und validiere dann das Ergebnis unter Hopfen der Welt.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:30
von Mjoelnir
Ich würde Cascade hernehmen

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:41
von monsti88
Danke für die Links und Eure Einschätzung. Vielleicht gehe ich dann tatsächlich auf Single Hop. Dann tendiere ich aber gleich zu Cascade, denn Amarillo habe ich gerade in meinem Weizenbock. Außerdem könnte ich dann meine geernteten Dolden aus dem Garten mit in den WP schmeißen... :Grübel

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:47
von Dinkhopf
monsti88 hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 10:22 Moin!
Rezept sagt Simcoe und Amarillo verwenden. Hab leider keinen Simcoe da, welchen Hopfen aus der u.a. Liste sollte ich zum Ersetzen nehmen? Oder lieber gleich Single Hop Amarillo? Soll ein einfaches Pale Ale werden.

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Moin! Was für eine App verwendest Du da?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 10:52
von hyper472

Moin! Was für eine App verwendest Du da?
Kleiner Brauhelfer für iOS

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 11:45
von Maulwurfmann
Kurz und knapp: wie viel Zeit würdet ihr einem Münchner Dunkel (100 % MüMa, Dekoktion, um die 24 IBU, untergärig) nach der Karbonisierung in der Flasche geben bis es absolut trinkfertig ist? Den hohen Münchner-Malz-Anteil kann ich absolut nicht einschätzen, darüber hinaus ist es auch mein erstes untergäriges.

Danke

Fabian

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 12:07
von Alt-Phex
3-4 Wochen Kaltreifung sind immer ein guter Richtwert, ausser vlt. bei einem Weizen. Aber ansonsten ist das Bier trinkfertig wenn es schmeckt.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 13:52
von Johnny H
Kommt in meiner Erfahrung zu einem nicht unwesentlichen Tel darauf an, wie großzügig Du mit der Anstellhefe (welche?) warst, wie fit die war und demzufolge wie lange die Hauptgärung gedauert hat. Je länger das Ankommen und die HG dauert, desto länger die Nachgärung und Reifung.

4 Wochen würde ich auf jeden Fall geben, kann aber auch länger dauern. Geduld schadet hier auf keinen Fall.

Edit: Alt-Phex war schneller, hatte die Antwort nicht gesehen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 14:17
von Maulwurfmann
Danke euch!

Geduld und Zeit ist ausreichend vorhanden. Befinde mich noch in der theoretischen Planung, gebraut ist da noch nix. Wollte die Zeit bis zur Trinkbarkeit nur groß abgeschätzt wissen. Wie gesagt, 100 % Müncher ist für mich, wie für Angela Merkel das Internet, Neuland. :)

Gruß

Fabian

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 19:32
von Sura
ich würde 2/3 Cascade und 1/3 Amarillo nehmen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 20:21
von grüner Drache
Maulwurfmann hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 11:45 Kurz und knapp: wie viel Zeit würdet ihr einem Münchner Dunkel (100 % MüMa, Dekoktion, um die 24 IBU, untergärig) nach der Karbonisierung in der Flasche geben bis es absolut trinkfertig ist? Den hohen Münchner-Malz-Anteil kann ich absolut nicht einschätzen, darüber hinaus ist es auch mein erstes untergäriges.

Danke

Fabian
Hallo!

Wenn Du MüMa Typ II meinst, dann würd ich schauen, dass Du nich allzuviel unvergärbare Zucker enstehen lässt, zumal Du ja durch die Dekoktion schon Vollmundigkeit erzeugst.
Sicherlich wird es etwas länger reifen müssen, ich hatte mal eines, da waren die Jungbieraromen erst nach 2 Monaten raus, es war aber auch sehr Restzuckerlastig eingemaischt.
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 21:48
von applican
Hallo zusammen

Ich habe mal eine (hoffentlich kurze) Frage zur Vergärung. Am 8. November habe ich ein Oat White IPA (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe) gebraut. Dabei habe ich (zum ersten mal) gestrippte Schneider-Hefe verwendet (und das erste mal einen Starter gemacht. Dieser entwickelte sich aus meiner Sicht gut, aber aufgrund des aktuellen Gärfortschritts bin ich etwas verunsichert.

Hier also die Eckdaten:
Stammwürze: ca 15°Plato
Aktuell: ca 12° Plato (also noch kaum vergoren)
Gärtemperatur: 20° Celsius (teilweise leicht runter auf 19°, gemessen mit einem IKEA-Küchenwecker-Thermometer-Kombi, auf dem Gäreimer stehend, unter der Wolldecke, mit welcher der Eimer umwickelt ist.

Hier noch ein Foto, eigentlich würde ich sagen, das sein schon OK so, aber mit den Zahlen? (die etwas dunkleren Stellen sehen aus wie der Hefesatz am Boden, aber halt auf dem Schaum und am Rand)
IMG_20171116_211834.jpg
Danke und Gruss
Dave

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 22:07
von chaos-black
Sieht für mich auf jeden Fall danach aus, als liefe die Gärung noch. Hast du mal die Spindel von aufsteigenden Kohlensäurebläschen befreit? Evtl sorgen die noch für Auftrieb.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 16. November 2017, 22:10
von applican
chaos-black hat geschrieben: Donnerstag 16. November 2017, 22:07 Sieht für mich auf jeden Fall danach aus, als liefe die Gärung noch. Hast du mal die Spindel von aufsteigenden Kohlensäurebläschen befreit? Evtl sorgen die noch für Auftrieb.
Ja klar, die Spindel war bei der Messung "frei schwebend" (also auch ohne Schaum/Schlamm rundherum) und habe sie auch gedreht.

Ich habe den Gäreimer jetzt etwas näher zur Heizung gestellt, damit es 1-2 Grad wärmer wird. Ich bin aber auf jeden Fall schon mal beruhigt(er), wenn es nicht offensichtlich schlecht aussieht (Geruch ist hopfig-fruchtig, aber nicht negativ oder so).

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 08:08
von Sura
Sura hat geschrieben: Freitag 10. November 2017, 16:33 @nrtn
Wenn man dem hier (hatte ich zwischenzeitlich gefunden) glauben kann, dann kannst du gleich kalt rehydrieren.
Ich muss das revidieren. Ich schreibe aber noch einen anderen Thread dazu!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 09:45
von Kolbäck
Mein Kölsch (2 Tütchen K97 in 25L mit 12P) hat nach knapp 2 Wochen in der Flasche noch sehr viel Diacetyl. Mehr als noch ne Woche warm lassen und schütteln kann man nicht machen, oder?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 10:20
von grüner Drache
Kolbäck hat geschrieben: Freitag 17. November 2017, 09:45 Mein Kölsch (2 Tütchen K97 in 25L mit 12P) hat nach knapp 2 Wochen in der Flasche noch sehr viel Diacetyl. Mehr als noch ne Woche warm lassen und schütteln kann man nicht machen, oder?
Hallo !

Wie waren denn die Rasten und die Schüttung?
Bei welchen Temperaturen vergoren, Wann TemperaturAnstieg?
genug Hefe in den Flaschen?
Richtig "rein" schmeckt en Kölsch meines Wissens erst nach kalter Lagerung, die hilft aber natürlich nich wenn es wirklich Diacetyl ist...
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 11:11
von Kolbäck
grüner Drache hat geschrieben: Freitag 17. November 2017, 10:20 Wie waren denn die Rasten und die Schüttung?
Bei welchen Temperaturen vergoren, Wann TemperaturAnstieg?
genug Hefe in den Flaschen?
Richtig "rein" schmeckt en Kölsch meines Wissens erst nach kalter Lagerung, die hilft aber natürlich nich wenn es wirklich Diacetyl ist...
Rezept im Anhang.
Bei 17C Umgebungstemperatur (also eher 19C im Eimer während aktivster Phase) für die ersten 5 Tage, dann 10 Tage bei knapp 20C.
Augenscheinlich ordentlich Hefe in den Flaschen, ja.
Ja, der Geschmack ist Diacetyl, "Butter".

Ich glaub ich stelle die Flaschen nochmal etwas wärmer (gut 20C) für ein paar Tage, die waren bisher eher bei 19. Danach natürlich kalt.
#21 Kölsch.pdf
(75.51 KiB) 61-mal heruntergeladen

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 12:26
von Braufuzi
Hallo Hobbybrauergemeinde

Eine blöde Frage an euch.Bei MUM kann man ja die Ausschlagwürze selber anpassen,wenn ich zum Beispiel eine Ausschlagwürze von 23 Litern statt im Rezept von 25 Liter haben möchte muss ich die Sudhausausbeute auch anpassen?Klingt blöd habe ich bis jetzt noch nie gemacht.

Wer weiss es von euch?

Danke schon mal im Voraus :Greets

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 12:34
von chaos-black
Die Sudhausausbeute ist auf deine Anlage bezogen, die musst du immer auf dich anpassen, weil du sonst potenziell viel zu viel oder zu wenig Malz für deine angepeilte Stammwürze benutzt und dann dein Bier anders wird. Hat aber nur wenig mit der Ausschlagwürze zu tun.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 12:35
von Mjoelnir
Die Sudhausausbeute sollte einfach der deiner Anlage entsprechen. Ansonsten einfach die Ausschlagwürze ändern und die Seite rechnet dir alles um.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 12:48
von Braufuzi
Vielen Dank für eure Antworten zum Thema Sudhausausbeute!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 17. November 2017, 12:58
von Kobi
Braufuzi hat geschrieben: Freitag 17. November 2017, 12:26 Bei MUM kann man ja die Ausschlagwürze selber anpassen,wenn ich zum Beispiel eine Ausschlagwürze von 23 Litern statt im Rezept von 25 Liter haben möchte muss ich die Sudhausausbeute auch anpassen?Klingt blöd habe ich bis jetzt noch nie gemacht.
Nein, musst Du nicht.
Viele Grüße
Andreas

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 18. November 2017, 10:47
von Hobbyhopfenbauer
Seruvs,

ich mmöchte heute mal das Cascadian Angel brauen. https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ha2=13%2C2

Das ganze aber mit dem harten Münchner Wasser. Ich habe die Werte jetzt mal hier eingegeben: http://netbeer.org/content/view/13/68/1/1/lang,de_at/

Nach dem werde ich die 31 Liter Brauwasser mit 13.6ml Milchsäure auf eine Restalkalität von -2 dH bringen. Das ist meine erste Wasseraufbereitung, passt das so fürs erste für dieses Bier?
Ich gehe davon aus das ich sowohl Haupt- als auch Nachguss aufbreiten muss.

Hier noch die kompletten Werte.
Unbenannt.JPG

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 10:14
von SingleUser
Wo finde ich nochmal bei Ubidots den Link zum Teilen der Daten (die Lesebrechtigung)?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 10:45
von DerDerDasBierBraut
Oben, mittig, in der "Toolbar" im Dashboard-Tab

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 11:54
von SingleUser
Oh jaaaa (*PATSCH* - Eigenohrfeige)

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 12:26
von Hammerwade
Moin zusammen,

ich habe eine Frage zu den unterschiedlichen Endvergärungsgraden der Hefen:

Wieso haben die Hefen so unterschiedliche EVGs?
Liegt es an der Alkoholtoleranz der unterschiedlichen Hefestämme oder können manche Hefestämme noch andere Zuckerarten als Maltose verstoffwechseln?

Mir geht es speziell darum zu verstehen warum ich bei einer Saison einen geringeren Restextrakt erreiche als bei Notti.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 13:03
von Johnny H
Hammerwade hat geschrieben: Sonntag 19. November 2017, 12:26 Moin zusammen,

ich habe eine Frage zu den unterschiedlichen Endvergärungsgraden der Hefen:

Wieso haben die Hefen so unterschiedliche EVGs?
Liegt es an der Alkoholtoleranz der unterschiedlichen Hefestämme oder können manche Hefestämme noch andere Zuckerarten als Maltose verstoffwechseln?

Mir geht es speziell darum zu verstehen warum ich bei einer Saison einen geringeren Restextrakt erreiche als bei Notti.
Die Frage ist ein wenig zweigeteilt, also beantworte ich sie auch mal so:

Normalerweise können klassische Hefestämme fünf verschiedene Zuckerarten verstoffwechseln: die Einfachzucker Fructose und Glucose, die Zweifachzucker Maltose und Saccharose und den Dreifachzucker Maltotriose, wobei es gerade bei letzterem Hefestämme gibt, die sich da schon zickig erweisen. Größere Zuckermoleküle können nicht ins Zellinnere transportiert werden und verbleiben somit im Bier. Unterschiede zwischen verschiedenen Hefen bestehen auch in anderer Hinsicht, z.B. Alkoholtoleranz, Nährstoffmangeltoleranz, Flokkulations- und Sedimentaionseigenschaften etc., und darüber hinaus können auch Vitalität und Viabilität einen Einfluss auf den tatsächlich erzielten Restextrakt haben.
Edit: ansonsten habe ich oft Zweifel bei den auf den Packungen angegebenen Prozentwerten bzw. sehe diese eher als Richtwert. Die unterscheiden sich oft von meinen Erfahrungswerten und auch denen anderer Hobbybrauer, und, was in meinen Augen noch viel signifikanter ist, auch von denen anderer Hersteller, auch wenn der Hefestamm nachgewiesenermaßen der gleiche ist. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Zuckerzusammensetzung ja eigentlich im Sudhaus festlege, und die Hefe eigentlich nur das wegfressen kann, was ihr der Brauer vorsetzt.

Saisonhefen sind hier noch spezieller. Diese haben auf ihrer Außenwand spezielle Enzyme sitzen, die etwas größere Zuckermoleküle als die genannten auch noch abbauen können. Diese können dadurch auch zur Verstoffwechslung ins Zellinnere transportiert werden, und somit kann ein geringerer Restextrakt erzielt werden. .

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 13:13
von Hammerwade
:thumbup Vielen Dank für die schön erklärte Antwort!!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 14:25
von Patrick
Hi Leute,

ich habe mir einen Fermentasaurus gegönnt.
Dazu habe ich auch einen Spundapparat mitbestellt, damit sind wir auch bei der eigentlichen Frage:
Setze ich den Spundapparat direkt auf oder läuft die HG zu Beginn drucklos?

Gruß Patrick

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 14:34
von §11
gulp hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2017, 20:53 Die Amis arbeiten viel mit secondary fermenting. Also nach der Hauptgärung in ein anderes Gefäß umschlauchen, dann wird das besonders klar. Ist aber recht umstritten die Methode.

Gruß
Peter
Das verstehe ich jetzt nicht. Umschlauchen vom Geläger nach der HG ist doch auch hier zu Lande absolut klassisch. Aus dem Gärkeller in den Lagerkeller schlauchen.

Jan

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 14:40
von gulp
§11 hat geschrieben: Sonntag 19. November 2017, 14:34
gulp hat geschrieben: Mittwoch 15. November 2017, 20:53 Die Amis arbeiten viel mit secondary fermenting. Also nach der Hauptgärung in ein anderes Gefäß umschlauchen, dann wird das besonders klar. Ist aber recht umstritten die Methode.

Gruß
Peter
Das verstehe ich jetzt nicht. Umschlauchen vom Geläger nach der HG ist doch auch hier zu Lande absolut klassisch. Aus dem Gärkeller in den Lagerkeller schlauchen.

Jan
Bei den Profis, klar, hier gehts um die Auslegung eines Rezeptes:

Bei mir gärt gerade ein Altbier ähnlich einem Rezept aus Brewing Classic Styles. Dort steht:
Ferment at 16°. Allow the beer to lager for at least 4 weeks before botteling or serving. When finished carbonate ......
Bei mir sind es ca. 16,5°, Hefe ist Safale K-97.
Wie muss ich das verstehen? 4 Wochen auf der Hefe stehen lassen und den Deckel nicht aufmachen? Oder Umschlauchen wenn die Hauptgärung durch ist? Die braucht doch keine 4 Wochen?
Da habe ich vermutet dass von einer secondary ausgegangen wird.

Hat sich ja sowieso erledigt, der Fragesteller hats ja nicht nötig gehabt nochmal zu antworten.

Gruß
Peter

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 17:03
von Patrick
Patrick hat geschrieben: Sonntag 19. November 2017, 14:25 Hi Leute,

ich habe mir einen Fermentasaurus gegönnt.
Dazu habe ich auch einen Spundapparat mitbestellt, damit sind wir auch bei der eigentlichen Frage:
Setze ich den Spundapparat direkt auf oder läuft die HG zu Beginn drucklos?

Gruß Patrick
Hat jemand eine schnelle Antwort parat ?

Gruß Patrick

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 17:26
von Doemensianer
die Hauptgärung machst du drucklos

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 17:39
von Dyrdlingur
Hallo Patrick,
such mal unter dem Stichwort Druckgärung. Da findest du einiges, aber leider auch noch nicht eine allgemein anerkannte Ideallösung.
VG Klaus.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 17:47
von §11
Druckgärung? Warum?

Jetzt mal ehrlich, das ist eine Technik um Zeit zu sparen und zwar ist es ein Kompromiss was die Qualität angeht. Auch die Hefe muss dazu passen.

Ich will niemanden angreifen, aber hier wird immer sehr gerne auf die Industrieplörre geschimpft um dann diese Techniken zu kopieren? Warum denn? Als Hobby sollte man doch die Zeit haben es „richtig“ zu machen.

Man kann natürlich ein Burgunderbraten auch im Schnellkochtopf machen, aber ist das wirklich das selbe als wenn er langsam 3- 4 Stunden schmort?

Jan

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 17:54
von Patrick
OK.
Danke für die Antworten ...
HG werde ich erstmal drucklos durchführen.
Kurz vor Ende der HG setze ich dann den Spundapparat auf und entnehme die sedimentierte Hefe indem ich die unten angebrachte Flasche leere.
Ich denke das entspricht in etwa dem Grünschlauchen, falls ich das richtig verstanden habe.

Gruß Patrick

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 18:01
von guenter
Wie misst man am best Milchsäure ab? Wiegen? Oder mit einer Spritze? Sind Einwegspritzen säurefest, also für 80% ige Milchsäure geeignet?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 18:06
von Patrick
Hallo Guenter,

ich Wiege es immer mit meiner Feinwaage mit der ich auch den Hopfen abwiege.
Aber Achtung, 80% Milchsäure hat eine Dichte von ca. 1,2g/cm3.
Du must also umrechnen.
Ich benutze fürs umfüllen immer eine Einwegspritze, bis jetzt ist Sie durch die Säure noch nicht angegriffen worden.

Gruß Patrick

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 18:08
von M0ps
guenter hat geschrieben: Sonntag 19. November 2017, 18:01 Wie misst man am best Milchsäure ab? Wiegen? Oder mit einer Spritze? Sind Einwegspritzen säurefest, also für 80% ige Milchsäure geeignet?
Das geht problemlos mit ner Spritze!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 19. November 2017, 18:18
von guenter
Danke euch!