Hobbybrauer.de

Hi Leute

Ich habe die ersten beiden Testsude auf meiner neu gebauten 100 Liter Anlage gefahren. Das funktioniert soweit gut, jedoch habe ich noch die eine oder andere Schwierigkeit bei welcher ich auf Euren Rat angewiesen bin. Ich beginne mal mit dem ersten Problem:

Ich verwende den folgenden Topf zum Würze kochen:
https://www.polsinelli.it/de/150-l-edel ... -P1628.htm

Darin habe ich ca. 10cm ab Boden folgendes Heizelement eingebaut:
https://store.brewpi.com/mashing/stainl ... ment-8500w

Nach dem Kochen gönne ich der Würze ca. 20 Minuten Ruhe damit sich der Trub absetzten kann. Ich mache keinen Whirlpool da das Heizelement diesen sofort abbremsen würde. Nach der Pause pumpe ich die ca. 80°C heisse würze direkt via Pumpe und Plattenwärmetauscher in das Gärfass. Dort lasse ich dann solange zirkulieren bis die Anstelltemperatur erreicht ist.

https://www.polsinelli.it/de/elektrische-pumpe-für-bier-novax-25-b-P1754.htm
https://www.zapfanlagendoktor.de/store- ... n-p-201084
https://shop.speidels-braumeister.de/de ... ction_ms=1

Leider erzeugt Novax Pumpe mit ihrer hohen Pumpleistung einen Sog im Kochtopf, welcher den Trub(Kegel) aufwirbelt. Die Würze wird so mit relativ viel Trubstoffen durch den Plattenwärmetauscher in das Gärfass gepumpt. Ohne weiteren Aufwand kann ich die Pumpleistung nicht senken. Auch möchte ich nicht extra eine weitere Pumpe kaufen. Als hysterischer "Keimbefürchter" möchte ich auch nicht via Läutergrant fahren.

Ich habe mir nun gedacht, dass ich im Kochtopf die nachfolgende Läuterhexe einbauen könnte. Ich erhoffe mir dadurch zum einen eine klare Würze und zum anderen kann ich so die Kochpfanne ebenfalls zum Läutern brauchen.

https://www.hobbybrauerversand.de/MattM ... rhexe-1800

Was haltet Ihr davon? Oder gibt es eine einfachere Variante?

Lieben dank an Euch,
Mark

Was haltet Ihr davon? Oder gibt es eine einfachere Variante?

Schmeiß den Heizelement-Krempel raus und stell einen ordentlichen Hockerkocher unter deine Pfanne.

Gruß
Peter

markrickenbacher hat geschrieben:.... Ohne weiteren Aufwand kann ich die Pumpleistung nicht senken. Auch möchte ich nicht extra eine weitere Pumpe kaufen...

wie wäre es damit:

https://www.amazon.de/Elektronische-Spa ... tsteuerung

...Alex

PS: Natürlich in nem ordentlichen Gehäuse, Erdung, etc.

Läutern in der Würzepfanne? Dann die Würze erst zwischenlagern und wieder zurück? Das zieht doch den Prozess locker um ne Stunde in die Länge.

Bau doch einfach druckseitig ein Ventil auf die Pumpe zum Drosseln. Ggf. auch in Verbindung mit einer Drehzahlregelung wie von Alex verlinkt. Zusammen immer noch billiger als die Läuterhexe.

Gruß
Andy

Als Elektroniker kann ich dir sagen, dass die Regelung der Drehzahl über den verlinkten Regler nicht funktionieren wird. Der Motor wird anfangen laut zu Brummen wenn du ihn runterregelst bis er schließlich stehen bleibt. Ich würde versuchen über ein Ventil den Durchfluss zu begrenzen.

Wie pumpst du die Würze ab? Durch den Ablasshahn? Ich habe mir ein Kupferrohr in den Topf gebogen mit kleinen Löchern an der Unterseite. Da kommt kaum Hopfen mit. Erst ganz zum schluss, wenn der Kegel zerfällt.

nettermann90 hat geschrieben:Als Elektroniker kann ich dir sagen, dass die Regelung der Drehzahl über den verlinkten Regler nicht funktionieren wird. Der Motor wird anfangen laut zu Brummen wenn du ihn runterregelst bis er schließlich stehen bleibt.

Freilich ist das nicht die feine englische Art und es ist kein Frequenzumrichter... aaber ;) du veränderst den Schlupf des Motors, Leistung sinkt quadratisch (im Verhältnis zu U ab), cos phi sinkt, Drehmoment ändert sich, alles richtig.
Da aber die Drehzahl mit dem Drehmoment zusammenhängt, wird sich die Drehzahl und somit die Pumpleistung ändern. Da die Last der Pumpe immer ziemlich gleich sein sollte (bis auf den Anlauf) sollte es eigentlich (in gewissen Rahmen) funktionieren.

Dass bei Einstellung <50% (das sagt mein Bauchgefühl) der Phasenanschnittssteuerung der Anlaufstrom nicht mehr ausreicht und das Ding nur noch brummt und nicht mehr dreht ist mir (auch) klar.

...Alex

Kreiselpumpen brauchen ein Ventil (Kugelhahn) auf die Druckseite. Damit reguliert man die Pumpenleistung. Dieser Pumpentyp nach dem Fliehkraftprinzip kann problemlos mit geschlossenen Druckseiteventil angefahren werden. Nur nicht allzu lange, da die Kühlung über das durchfließende Medium wirkt. Mit ein bisschen Gefühl kann man dann über das Druckseiteventil den exakten Durchfluss regeln. Von mini bis maxi.
Ohne DS- Ventil läuft die Pumpe immer auf Volllast.

Hi Leute

Danke für Eure schnellen Antowrten.

@Peter
Nein, ich lege Wert auf ein möglichst energieeffizientes Brauen. Zudem wird's in der Brauerei schon warm genug. Mit Gas will ich definitiv nicht arbeiten.

@Alex
Dieses Modul kannte ich noch nicht explizit. jedoch habe ich einige Erfahrung im Umgang mit Phasenanschnitt in Kombination mit induktiven und kapazitiven Lasten. Zumeist ist das ein schlechter Kompromiss. Ich habe zwar einen FU für den einphasigen Betrieb eines Kurzschlussläufers, jedoch leider keinen Platz mehr im Schaltschrank

@Andy
Ich werde künftig wiederkehrend 400 Liter Whiskymaische produzieren. Mit der Hexe in der Kochpfanne hätte ich dann quasi doppelt und mehr Maischekapazität. Die Idee mit dem Druckseitigen Ventil scheint mir die Beste Variante zu sein.

@nettermann90
Ja, ich pumpe durch den Ablasshahn ab. Kupfer will ich keines in der Kochpfanne haben (darf ich nicht -> Schweiz). Ggf. könnte ich aber das Kupferrohr durch diesen Kerl hier ersetzten:
https://amihopfen.com/Braugeraetschafte ... :1463.html

@flying
Die Idee mit dem Kugelhahn gefällt mir sehr gut. Ich habe am Gärtankauslass ja eh schon einen Kugelhahn, wenn ich nun also den Schlauch: Kochpfanne -> Rover 20 -> Plattenwärmetauscher -> Gärtank direkt am Totalauslasshahn anschliesse, kann ich ja mittels diesem den Durchfluss steuern! So vermeide ich auch gleich den Sauerstoffeintrag in der Würze vor dem Anstellen weil der Tank dann ja langsam von unten nach oben gefüllt wird. Nach dem Anstellen mit Hefe lasse ich die Würze dann vom Gärtankauslass via Pumpe und Plattenkühler oben ins Gärfass zurück zirkulieren und erhalte so den nötigen Sauerstoffeintrag für die Flüssighefe (OG).

Danke an Euch, immer wieder wertvoll hier kurz nachzufragen.

Gruss, Mark

@Peter
Nein, ich lege Wert auf ein möglichst energieeffizientes Brauen. Zudem wird's in der Brauerei schon warm genug. Mit Gas will ich definitiv nicht arbeiten.

Energieeffizientes Brauen im Hobbybereich, interessant, was es nicht alles gibt. Für mich zählt nur gutes Bier, die Energie dafür nehme ich mir.

Gruß
Peter

Sollte dein Strom zudem nicht aus 100% erneuerbaren Energien (oder Kernkraft) kommen, ist es alles andere als energieeffizient mit Strom zu brauen. Bevor das Gas im Kraftwerk verbrannt und zu Strom wird, kannst du es auch gleich bei dir daheim verbrennen.
Das Argument mit der Hitze in deiner Brauerei hingegen verstehe ich.

Das stimmt schon alles was ihr sagt aber lasst uns bitte nicht vom eigentlichen Thema abkommen.

Wie gesagt gefällt mir der Ansatz von Andy und flying sehr gut. Ich werde beim nächsten Sud mit dem Kugelhahn auf der Abgangsseite der Pumpe die Förderleistung reduzieren und sehen ob die Würze klar läuft.

Gruss, Mark