Hobbybrauer.de

Ein Freund bestellt demnächst Zeug in China - es ist noch etwas Platz im Container.
Also hab ich bei alibaba nach einem Gärtank geschaut. Nach nur wenigen Anfragen wird das recht schnell unübersichtlich.
Es gibt reichlich Angebote.
Da eine Entscheidung treffen ist nicht so einfach (ich tu mir aber auch schon bei einer Speisekarte schwer).
Angefragt habe ich auch bei http://www.zjdistillery.com - da gibt es schon 2 positive Meinungen im Forum.

Die Frage ist welchen Arbeitsdruck sollte der Tank haben?
Viele beschreiben den mit 1,5bar. Geprüft -angeblich- bis 3 bar.
Bei oberen Link zB. sind es imho nur 1bar.

Welchen Druck halten denn Eure Tanks stand? Was ist unterstes Limit?
Was soll sonst noch dabei sein? - Damit ich lange Freude mit dem Teil habe?

Mathias

Moin, ich habe ja 2 Stück von denen, einwandig mit 3mm Wandstärke, geprüft auf 3bar. Allerdings ohne TÜV o.Ä. Ich gehe je nach Temperatur und Bierstil auf max. 1,6bar, das mitgelieferte Sicherheitsventil öffnet schon bei 0,9bar. Habe ich auf Halde gelegt und betreibe es nur mit Spunder...
Also beim Kauf auf ein Sicherheitsventil jenseits der 2bar achten und auf ein sinnvoles Termometer. Die mitgelieferten gehen bis 160°C, wenig nützlich zum Vergären von Bier (???) Ich habe die Teile zerpflückt, um wenigstens die Hülsen für die Inkbirds nutzenzu können, mit denen ich die Tanks steuere...
Ich würde den Tank mit Triclamp-Zubehör vollknallen: Dichtungen, 90° Bögen, Schlauchtüllen in 1" (für die CIP) und in 10mm/7mm zum Abfüllen, Schellen und was man sonst noch so brauchen könnte (Kerzenfilter, Schaulaternen etc.) Sonst bei anderen Hobbybrauern rumfragen, wer Bedarf hat...

VG Robin

Aus gegebenen Anlass muss ich meine Meinung zu diesem Laden revidieren:
Ich habe einen meiner Tanks, der über 2 Jahre unbenutzt rumstand nun mit einer Kühlspirale versehen, so à la SS Brewtech.
Bestellt und auch bestätigt wurde eine Wandstärke von 3mm, entpuppte sich beim Bohren aber als nur mit 2mm Stärke.
Ich finde das schon echt kriminell und im Hinblick auf einen Druckbehälter auch sehr bedenklich. Mein Rat also im Nachhinein: Finger Weg...
Soviel dazu...

Danke für den offenen Hinweis! Ohne TÜV und Co. würde ich auch die 3 Bar mal kritisch beäugen. Also lieber weniger und aus sicherer Quelle oder wer billig kauft, kauft 2 x und dann ist die Einsparung doch teuer erkauft.

Drucktanks ohne TÜV oder entsprechender Ausführung laut Druckgeräterichtlinie zu betreiben halte ich für grob fahrlässig.
Vorallem wenn man da auch noch Überdruckventile oder Berstscheiben gegen selbstgebaute Armaturen tauscht.
Habe beruflich viel mit Drucktanks zu tun und schon Tanks gesehen die es wie Coladosen zusammengezogen hat oder die wie Luftballons aufgeplatzt sind.

Dies nur als Anregung zum Nachdenken

Zeige mir einen 2-3mm starken VA -Tank, der bei 1,5 bar Platzt... Ganz so übel ist die VA-Qualität aus China dann auch wieder nicht. Und ob ich nun in einem 1,5mm starken Keg meine Nachgärung mit einem hier gekauften Spunder versehe, oder mit selbem Spunder einen China-ZKG... Da ist das Flaschenfüllen gefährlicher, oder das Hantieren mit vielen Litern kochender Würze auf selbstgebauten Tischen und Gestellen.
Dennoch würde ich beim Kauf auf 3mm bestehen und das auch überprüfen, obwohl mit 2mm bei 1.4301er VA und 3bar mit schlechtem Schweißnahtfaktor die Sicherheitszahl immernoch bei etwa 1,6 liegt. Das passt schon, wir nutzen die Dinger ja nicht als CO2-Flaschen.

Hallo,

Zur Qualität aus China kann ich nur sagen da gibt es wie überall alles von sehr gut bis sehr schlecht.
Bei Druckbehältern kommt es im wesentlichen auf die Ausführung der Schweißnähte an, und hier sind Handschweißungen (wie bei Sonderanfertigungen häufiger anzutreffen) immer kritischer zu bewerten als Automaten oder Zangenschweißungen.

Wie gesagt war nur ein Denkanstoß.