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Hallo Braugemeinde,

habe neulich - ich meine sogar, dass es in einer Bierwerbung war - gelesen, dass karamellisierter Zucker, der sich in den Caramalzen befindet nicht vergärbar ist. Ist das bei karamellisiertem Haushalszucker auch so ?

Da ich sehr vollmundige Biere, aus denen man auch eindeutig den Karamellgeschmack wahrnimmt bevorzuge ist mein nächster Plan, ca 500 gr.
Haushaltszucker ( für ca. 20 - 22 Ltr. Ausschlagmenge) in einem Topf oder einer Pfanne zu karamellisieren, bis dieser braun wird, mit Wasser ablöschen und dem Sud kurz vor Ende der Kochzeit zufügen.
Wir dieser Zucker nun mitvergoren, oder nur zum Teil ?
Es soll kein Starkbier werden.

Gruss
Werner

Caramalz hat mehr Karamellgeschmack als Brühmalze (Pilsner und so..)
Caramalz hat ein klein wenig mehr unvergärbare Zucker.
Mit zu hohem Caramalz–Anteil wird das Bier eher Richtung Soja-Sauce.

Karamellisierter Zucker vergärt beinahe zu 100%.
Es ist keine gute Lösung, um das Bier vollmundiger zu machen.
Karamellisierter Zucker wird verwendet, um Starkbiere nicht zu vollmundig/mastig zu machen.

Für ein vollmundiges Bier:
Hefe mit niedrigem Vergärungsgrad
Eher hoher Teil Caramalz (5-10%)
Nicht zu stark hopfen/bittern (unter 20 BE)
Eher dunkle Brühmalze wie Wiener oder Münchner
Kurze Maltosebildungsrast (20-25 min bei 63 Grad)

Freundliche Grüsse!