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Moin,

sind seit 4 Tagen am Schneider Strippen. Hab mir bzgl Hygiene eigentlich Mühe gegeben mit Alk und Flamme ... optisch ist auch alles normal soweit, leichte Kräusen und Vermehrung sind erkennbar.

Aber der Geruch....... stinkt ungewohnt stark nach Furz. Ist das normal bei der Konstellation von Hefe und Futter oder sollte ich vorsichtshalber auf Trockenhefe ausweichen? Brautag ist übermorgen

So ein Starter kann schon mal stinken. Malzbier ist ja auch nicht das optimale Medium, wenn da Aminosäuren fehlen, dann stinkt es schnell mal nach Schwefelwasserstoff. Das heißt aber nicht, dass das Bier verdirbt, sondern dass die Hefe nicht die aller fitteste ist.
Meine Schneider Starter riechen eigentlich immer schön wie Hefeteig, das muss aber nichts heißen.
Ich würde mal, wenn es geht, ein wenig probieren. Vergorenes Malzbier schmeckt übel, aber wenn es nicht nach Milchsäure schmeckt, würde ich einen Versuch wagen. Letztendlich musst Du das Risiko selber abwägen.

Wie alt waren denn die Flaschen und welche Ersatzhefe hast Du denn?

Stefan

Die Schneider wurden am 9.11. abgefüllt, also eigentlich recht frisch. Kühlkette derer müsste auch optimal gewesen sein, waren zumindest noch Aussenlager-kalt und Regen-nass, als ich sie gekauft habe ;)
Danke für den Tipp, Ich werde morgen bei der nächsten Fütterung mal ne Probe ziehen und probieren. Wenn es nach Gose schmeckt weiß ich ja mehr.

Ersatzhefe wäre nur S-04 oder US05. Nicht optimal leider.
Oder wir müssen ne Kiste Schneider am Brautag vernichten und ohne Starter klarkommen.

Genau das Gleiche hatte ich auch schon. Dann kann auch mal der ganze Sud stinken, falls Du damit anstellst.

Wie Stefan schrieb, das macht nichts. Das riecht sich aus. Du solltest es aber erst abfüllen, bis die Schwefelei ganz vorbei ist. In der Flasche geht's wohl auch weg, dauert nur ungleich länger. Ansonsten keine Einschränkungen beim Endprodukt, war bei mir ein dunkles Hefeweissbier, das letztendlich prima geworden war.

Ggf. solltest Du das nä. Mal einen Starter mit Malzextrakt ansetzen, ggf. vorher mit etwas Hefenahrung einmal abkochen.

Ursus

Ursus007 hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2018, 09:11 Ggf. solltest Du das nä. Mal einen Starter mit Malzextrakt ansetzen, ggf. vorher mit etwas Hefenahrung einmal abkochen.

Moin,
das sehe ich ähnlich, Malzextrakt ist praktisch, schnell verarbeitet und klappt meist auch ohne zusätzliche Nahrung sehr gut, aber einige haben mit manchem Extrakt auch schon Pech gehabt. Ich kann mich da an einem Thread von Alt-Phex erinnern...
Noch besser - wenn man die Zeit hat - ist die Bereitung einer Starterwürze wie z.B. hier https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ff=starter. Für unser aktuelles Tripel haben wir eine aus 2/3 Pilsner Malz und 1/3 Rohweizen erstellt, was die Hefe prima fand.
Einfach und Zeit sparend wäre auch, bei jedem Sud etwas Würze abzuzweigen und für den nächsten Sud .
Viele Grüße
Andreas

Die sensorische Probe war positiv, nichts saures dran festzustellen. Ich werde sie behalten.

Danke für das Rezept zur Starterwürze, wurde direkt umgesetzt aus Wiener Resten.
Habe zwar heut Mittag erst noch ne Flasche Malzbier zugefügt, aber ich hoffe dass mit 1L zusätzlicher Starterwürze die Hefe jetzt noch ne gute Chance hat, bis morgen ihre Blähungen loszuwerden.

Nochmal Nachbericht:

Die Schneider ist nach jetz t 24h schon voll am Start. Keine Ahnung wann genau sie angekommen ist, aber inzwischen macht sie ca 3-4cm Kräusen im 60er Speidel. Vom fauligen furzige Geruch ist nichts meh da, riecht schön lecker fruchtig.

Danke nochmal für eure Hilfe!