Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
- Steff10er
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Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hallo zusammen
Möchte euch gerne von meinem ersten Brautag berichten. Habe mich lange nicht getraut, immer wieder gelesen und bestimmte Sachen auch doppelt und dreifach studiert. Aber jetzt nachdem ich dem Zollamt schon geschrieben hatte musste ich ja liefern.
Allem voran kann ich sagen, dass ich etwas aufgeregt war und einige Schritte und Handgriffe gerne anders gemacht hätte. Na ja, ich erzähl mal der Reihe nach… Ziel waren 9 Liter Wiener Lager aus diesen Rohstoffen:
Ich legte also 7 Liter unbehandeltes Wasser (Restalkalität 3°dH) vor und brachte es auf 57°C. Das Wiener Malz (1,89 kg), welches ich zu 100% einsetzte war vorgeschrotet.
Sehr einfach empfand ich das Einmaischen und das Rasten im Einkochtopf. Nach jeweils 20 Minuten bei 62, 67 und 72°C lag Jodnormalität vor. Das Abmaischen erledigte ich durch den Nachguss (78°C). Im Thermoport legte ich 2 von 5,2 Litern vor, bis der gewölbte Siebboden am höchsten Punkt bedeckt war.
Schwierigkeiten hatte ich beim Ablassen der Maische in den Läuterbottich. Leider gibt es hierzu kein Bild. Der innere Durchmesser des von mir montierten Ablasshahns (siehe Bild 2 mit rotem Griff) ist irgendwie zu klein gewählt. An der Ablauföffnung im Einkocher bildeten sich, ich nenne sie mal „Schrotnester“, die weiteren Treber filtrierend zurückhielten. Durch etwas Bewegung mit dem Braupaddel bekam ich dann zwar das meiste durch Hahn und Schlauch, einiges blieb aber zurück und musste von Hand über die Behälterkante umgefüllt werden. Das Läutern über den falschen Boden im Thermoport und das Aufbringen der Nachgüsse ging meiner Meinung nach ganz gut.
Erhalten habe ich 9 Liter Würze. Der berechnete Stammwürzegehalt wurde mit etwa 10°P gut getroffen. 20 Minuten nach Kochbeginn habe ich 6g Hallertauer Magnum P90, nach 80 Minuten 3g und zum Ende nochmal 4,2g Hallertauer Mittelfrüh Dolden zugegeben.
Während der Gesamtkochdauer von 90 Minuten verdampften mir leider 4 Liter Flüssigkeit. Der Stammwürzegehalt nach dem Kochen lag entgegen der Berechnung (Zielstammwürze 12°P) bei 17°P. Nachdem die thermischen Bewegungen abgeflaut waren und der angeschlossene Wirlpool zum Erliegen kam, begann ich mit dem Ablassen in den Gärbehälter. Hier habe ich leider Ratschläge missachtet und im Gärgefäß einen abgekochten Hopfenfilterbeutel angebracht, welcher sich wie vorhergesagt total zusetzte.
Um keine Würze zu verlieren, musste ich den Filtersack bei der Entnahme an der Behälterinnenwand ausdrücken. Hoffentlich habe hierbei keine Infektion durch meine Hände eingebracht. Das muss ich irgendwie besser machen. Um die Zielstammwürze von 12°P zu erhalten, musste ich mit 4 Liter abgekochtem Wasser verdünnen und kam so dann auf 8,5 Liter Würze. Die Würze hatte zu diesem Zeitpunkt zufälligerweise 70°C und ich konnte direkt mit einer Läuterspindel messen. Tja, da ich vergessen hatte meine Kühlspirale in der letzten Kochphase einzubringen um sie zu sterilisieren, musste ich die Anstelltemperatur auf eine andere Art erreichen. Ich stellte den Gärbehälter in den Einkocher und füllte den Zwischenraum mit Eiswasser.
Nachdem das Eis geschmolzen war, ließ ich Kaltwasser oben zulaufen und öffnete den Ablasshahn am Einkocher so weit, dass sich ein gleichbleibendes Niveau einstellte. So kam ich dann nach ein paar Minuten auf etwa 20°C und konnte die Hefe zugeben und belüften. Den Kühlschrank hatte ich auf 10°C voreingestellt und dient seit Mittwoch Abend als Gärkeller.
Die Hefe (SafLager S-23) ist über Nacht angekommen und arbeitet. Zweimal am Tag öffne ich die Tür, sorge somit kurz für Druckausgleich (ist das überhaupt nötig?) und kontrolliere den Gärspund und die Temperatur. In den Behälter selbst habe ich noch nicht geschaut.
Soweit der Bericht zu meinem Erstlingssud.
Was meint ihr, wie lange sollte ich jetzt warten, bis ich das Jungbier von der Hefe abziehen und im 9 Liter KEG zur Nachgärung und Reifung spunden kann? Wollte mit etwa 0,5 bar CO2 aus der Flasche einen Kohlensäuregehalt von etwa 5g/l erreichen. Wünsche euch schöne Oster-Feiertage! LG, Steff
PS: Euren Ratschlägen im Vorstellungs-Thread https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=23565 gilt mein Dankeschön. Vor allem Odins Unterstützung im Vorfeld und Hilfsbereitschaft war grandios! Durch Covid-19 hatten wir leider nicht die Gelegenheit gemeinsam zu brauen und so musste ich den einen oder anderen Fehler begehen.
Möchte euch gerne von meinem ersten Brautag berichten. Habe mich lange nicht getraut, immer wieder gelesen und bestimmte Sachen auch doppelt und dreifach studiert. Aber jetzt nachdem ich dem Zollamt schon geschrieben hatte musste ich ja liefern.
Allem voran kann ich sagen, dass ich etwas aufgeregt war und einige Schritte und Handgriffe gerne anders gemacht hätte. Na ja, ich erzähl mal der Reihe nach… Ziel waren 9 Liter Wiener Lager aus diesen Rohstoffen:
Ich legte also 7 Liter unbehandeltes Wasser (Restalkalität 3°dH) vor und brachte es auf 57°C. Das Wiener Malz (1,89 kg), welches ich zu 100% einsetzte war vorgeschrotet.
Sehr einfach empfand ich das Einmaischen und das Rasten im Einkochtopf. Nach jeweils 20 Minuten bei 62, 67 und 72°C lag Jodnormalität vor. Das Abmaischen erledigte ich durch den Nachguss (78°C). Im Thermoport legte ich 2 von 5,2 Litern vor, bis der gewölbte Siebboden am höchsten Punkt bedeckt war.
Schwierigkeiten hatte ich beim Ablassen der Maische in den Läuterbottich. Leider gibt es hierzu kein Bild. Der innere Durchmesser des von mir montierten Ablasshahns (siehe Bild 2 mit rotem Griff) ist irgendwie zu klein gewählt. An der Ablauföffnung im Einkocher bildeten sich, ich nenne sie mal „Schrotnester“, die weiteren Treber filtrierend zurückhielten. Durch etwas Bewegung mit dem Braupaddel bekam ich dann zwar das meiste durch Hahn und Schlauch, einiges blieb aber zurück und musste von Hand über die Behälterkante umgefüllt werden. Das Läutern über den falschen Boden im Thermoport und das Aufbringen der Nachgüsse ging meiner Meinung nach ganz gut.
Erhalten habe ich 9 Liter Würze. Der berechnete Stammwürzegehalt wurde mit etwa 10°P gut getroffen. 20 Minuten nach Kochbeginn habe ich 6g Hallertauer Magnum P90, nach 80 Minuten 3g und zum Ende nochmal 4,2g Hallertauer Mittelfrüh Dolden zugegeben.
Während der Gesamtkochdauer von 90 Minuten verdampften mir leider 4 Liter Flüssigkeit. Der Stammwürzegehalt nach dem Kochen lag entgegen der Berechnung (Zielstammwürze 12°P) bei 17°P. Nachdem die thermischen Bewegungen abgeflaut waren und der angeschlossene Wirlpool zum Erliegen kam, begann ich mit dem Ablassen in den Gärbehälter. Hier habe ich leider Ratschläge missachtet und im Gärgefäß einen abgekochten Hopfenfilterbeutel angebracht, welcher sich wie vorhergesagt total zusetzte.
Um keine Würze zu verlieren, musste ich den Filtersack bei der Entnahme an der Behälterinnenwand ausdrücken. Hoffentlich habe hierbei keine Infektion durch meine Hände eingebracht. Das muss ich irgendwie besser machen. Um die Zielstammwürze von 12°P zu erhalten, musste ich mit 4 Liter abgekochtem Wasser verdünnen und kam so dann auf 8,5 Liter Würze. Die Würze hatte zu diesem Zeitpunkt zufälligerweise 70°C und ich konnte direkt mit einer Läuterspindel messen. Tja, da ich vergessen hatte meine Kühlspirale in der letzten Kochphase einzubringen um sie zu sterilisieren, musste ich die Anstelltemperatur auf eine andere Art erreichen. Ich stellte den Gärbehälter in den Einkocher und füllte den Zwischenraum mit Eiswasser.
Nachdem das Eis geschmolzen war, ließ ich Kaltwasser oben zulaufen und öffnete den Ablasshahn am Einkocher so weit, dass sich ein gleichbleibendes Niveau einstellte. So kam ich dann nach ein paar Minuten auf etwa 20°C und konnte die Hefe zugeben und belüften. Den Kühlschrank hatte ich auf 10°C voreingestellt und dient seit Mittwoch Abend als Gärkeller.
Die Hefe (SafLager S-23) ist über Nacht angekommen und arbeitet. Zweimal am Tag öffne ich die Tür, sorge somit kurz für Druckausgleich (ist das überhaupt nötig?) und kontrolliere den Gärspund und die Temperatur. In den Behälter selbst habe ich noch nicht geschaut.
Soweit der Bericht zu meinem Erstlingssud.
Was meint ihr, wie lange sollte ich jetzt warten, bis ich das Jungbier von der Hefe abziehen und im 9 Liter KEG zur Nachgärung und Reifung spunden kann? Wollte mit etwa 0,5 bar CO2 aus der Flasche einen Kohlensäuregehalt von etwa 5g/l erreichen. Wünsche euch schöne Oster-Feiertage! LG, Steff
PS: Euren Ratschlägen im Vorstellungs-Thread https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=23565 gilt mein Dankeschön. Vor allem Odins Unterstützung im Vorfeld und Hilfsbereitschaft war grandios! Durch Covid-19 hatten wir leider nicht die Gelegenheit gemeinsam zu brauen und so musste ich den einen oder anderen Fehler begehen.
Zuletzt geändert von Steff10er am Montag 13. April 2020, 11:20, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Du musst die Trockenhefe nicht belüften und solltest sie auch bei Gärtemperatur zugeben und nicht so warm.
Trotzdem viel Erfolg noch!
Stefan
Trotzdem viel Erfolg noch!
Stefan
- coyote77
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Die Maischen schöpfst du nächstes Mal besser um, z. B. mit einem Messbecher. Das dauert nur 1 Minute. Du müsstest sonst eine 2" Hahn haben.
Schöne Doku und gute Vorbereitung! Viel Spaß weiterhin.
Schöne Doku und gute Vorbereitung! Viel Spaß weiterhin.
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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- integrator
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hallo Steff10ner
und Gratulation für deinen bebilderten Erstlingssud
3-4 Liter bei 90 min. Hopfenkochen sind normal. Du kannst es dann z.B. am Ende des Hopfenkochen wieder mit kochendem Wasser korrigieren. Komischerweise werden Verdampfungsziffern immer prozentual angegebene, was mich am Anfang immer irritiert hat.
Da dein Equipment mehr zulässt würde ich nächstes mal mehr machen
und Gratulation für deinen bebilderten Erstlingssud
3-4 Liter bei 90 min. Hopfenkochen sind normal. Du kannst es dann z.B. am Ende des Hopfenkochen wieder mit kochendem Wasser korrigieren. Komischerweise werden Verdampfungsziffern immer prozentual angegebene, was mich am Anfang immer irritiert hat.
Da dein Equipment mehr zulässt würde ich nächstes mal mehr machen
Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst.
- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hi
Ich danke euch für eure netten Wünsche und die Tipps für den nächsten Sud!
Heute ist Tag 3 nach Hefegabe und ich habe mal einen ersten Blick riskiert:
Sieht so aus als würden meine kleinen Helferlein gute Arbeit leisten, oder? Habe mich zumindest sehr über den Anblick gefreut!
Auf einen schönen Tag!
LG, Steff
Ich danke euch für eure netten Wünsche und die Tipps für den nächsten Sud!
Heute ist Tag 3 nach Hefegabe und ich habe mal einen ersten Blick riskiert:
Sieht so aus als würden meine kleinen Helferlein gute Arbeit leisten, oder? Habe mich zumindest sehr über den Anblick gefreut!
Auf einen schönen Tag!
LG, Steff
- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hallo in die Runde!
Heute an Tag 7 nach dem Anstellen habe ich einen zweiten Blick riskiert...
...und das erste Schlückchen genommen. Über die vordergründigen Röstaromen war ich zwar etwas erstaunt, aber für's Erste nicht schlecht.
Mit aktuell 3°P habe ich einen momentanen Endvergärungsgrad von ungefähr 61% und einen Alkoholgehalt von etwa 4,9Vol% berechnet.
Sollte ich noch eine weitere Messung abwarten, oder denkt ihr ich kann bereits zur Lagerung umfüllen?
Freue mich auf einen Ratschlag.
Gruß, Steff
Heute an Tag 7 nach dem Anstellen habe ich einen zweiten Blick riskiert...
...und das erste Schlückchen genommen. Über die vordergründigen Röstaromen war ich zwar etwas erstaunt, aber für's Erste nicht schlecht.
Mit aktuell 3°P habe ich einen momentanen Endvergärungsgrad von ungefähr 61% und einen Alkoholgehalt von etwa 4,9Vol% berechnet.
Sollte ich noch eine weitere Messung abwarten, oder denkt ihr ich kann bereits zur Lagerung umfüllen?
Freue mich auf einen Ratschlag.
Gruß, Steff
Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Ich würde tatsächlich mind. 10 Tage warten bevor ich die erste Messung vornehme. Generell warte ich persönlich meist 14 Tage.
Hat den Vorteil das sich die Hefe schon einmal gut absetzen kann und man verliert bei aktiver Gärung nich so viel Bier durch Spindelproben.
Generell gilt: erst wenn sich bei 3 Tagen in folge nichts ändert, kannst du beruhigt abfüllen.
Hat den Vorteil das sich die Hefe schon einmal gut absetzen kann und man verliert bei aktiver Gärung nich so viel Bier durch Spindelproben.
Generell gilt: erst wenn sich bei 3 Tagen in folge nichts ändert, kannst du beruhigt abfüllen.
- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hallo Iceman2,
Danke dir für deinen Tipp!
LG, Steff
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LG, Steff
- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Heute an Tag 10 nach Hefegabe wurde zur Nachgärung und Reifung in ein 9L KEG abgefüllt. Die letzte Messung ergab einen Stammwürzegehalt von 2,5°P, somit hat sich aktuell ein Endvergärungsgrad von etwa 65% und ein Alkoholgehalt von 5,2Vol% eingestellt.
Die sich ausgebildete Schlaucherdecke habe ich größtenteils mit Hilfe eines abgekochten flachen Löffels abgehoben und das Jungbier über einen sterilisierten Silikonschlauch sehr langsam von der Hefe abgezogen. Dank Absticharm des Brew Bucket lief das Bier von Anfang an klar in den zuvor mit CO2 gespülten Lagerbehälter ab. Durch das langsame Ablassen, lagerten sich noch verbliebene Reste der fallenden Kräusen sehr schön an der Behälterinnenwandung ab. Gegen Ende sammelte der Absticharm des Brew Bucket optimal die letzte Neige im konisch zulaufenden Boden. Nur etwa 0,5 Liter Hefe einschließlich ein wenig Restbier blieben im Gärgefäß zurück. Ein kleines noch ungelöstes Problem stellte sich mir bei der Montage des Spundomat (links auf dem nachfolgenden Foto). Durch das Rückschlagventil im CO2-Anschluss am KEG entweicht leider kein überschüssiges Gas. Ich kann zwar mit dem Druckminderer an der CO2-Flasche, einen entsprechenden Spundungsdruck einstellen, dieser Druckminderer ist jedoch kein Regler der Überdruck abbläst. Deshalb hatte ich mir eigentlich den Spundomat von Brau-Partner angeschafft, der dies am Gas-Anschluss des KEG übernehmen sollte. Ich habe erst jetzt bemerkt, dass die Schnellkupplung am Gas-Eingang nicht geöffnet wird sobald eine Kupplung aufgesetzt wird und auch durch das Rückschlagventil im KEG-Anschluss kein Gasaustritt erfolgen kann. Über das Überdruckventil am KEG-Deckel direkt kann ich kurzzeitig entspannen und den Druck neu einstellen lassen. Das wäre jedoch ein täglicher Eingriff, den ich mir und dem Bier gerne ersparen würde. Gibt es Gas-Kupplungen ohne Rückschlagsicherung, die gleichzeitig den Schnellverschluss am KEG öffnen? - Braufex
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Servus Steff,
die normalen Gas-Kupplungen haben kein Rückschlagventil und öffnen den Verschluss am Keg.
Die Kupplung mit Rückschlag gehört eigentlich als Sicherung zwischen den Gasanschluss und Druckminderer.
Pass auf, dass Du Dir über Deine schwarze Getränkekupplung kein Bier in den Druckminderer drückst, wär schade drum ...
Es gibt für die grauen Gaskupplungen aufschraubbare Rückschlagventile, so eines könntest Du Dir auf Deine schwarze Getränkekupplung schrauben, dann wäre der Druckminderer geschützt.
Gruss Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Erwin ich danke dir!
Habe beides gleich bestellt.
Ein wunderschönes Wochenende, Steff
Habe beides gleich bestellt.
Ein wunderschönes Wochenende, Steff
- Braufex
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Ich sag danke, für die klasse Braudoku.
Die sind das Salz des Forums ...
Auch ein schönes und gesundes Wochenende
Gruß Erwin
Die sind das Salz des Forums ...
Auch ein schönes und gesundes Wochenende
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- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Ich denke zum Abschluss solltet ihr noch das Ergebnis sehen
Habe vor einer Woche umgerüstet und so die Karbonisierung besser steuern können. Danke noch einmal an Erwin.
Mit dieser kleinen Änderung der Anschlüsse tut der Spundomat was er kann und auf der Getränke-Seite wird nun durch ein separates Rückschlagventil ein Zurückdrücken von Bier in die Gasleitung verhindert. Gerade mein erstes Frischbier gezwickelt. Eigentlich braucht es noch zwei Wochen... Habe es leider nicht ausgehalten. Zum Geschmack kann ich nur so viel sagen: Es ist herb und hat viele Röstaromen. Ich vermisse etwas die Vollmundigkeit und es fehlt noch etwas an Spritzigkeit. Ja, es ist definitiv Bier! Um es vorsichtig auszudrücken... Es trifft noch nicht meinen aktuellen Geschmack - es gibt Verbesserungspotential.
Reifung und Karbonisierung laufen ja noch. Vielleicht sieht es in einer Woche besser aus.
Ich wünsch euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, Steff
Habe vor einer Woche umgerüstet und so die Karbonisierung besser steuern können. Danke noch einmal an Erwin.
Mit dieser kleinen Änderung der Anschlüsse tut der Spundomat was er kann und auf der Getränke-Seite wird nun durch ein separates Rückschlagventil ein Zurückdrücken von Bier in die Gasleitung verhindert. Gerade mein erstes Frischbier gezwickelt. Eigentlich braucht es noch zwei Wochen... Habe es leider nicht ausgehalten. Zum Geschmack kann ich nur so viel sagen: Es ist herb und hat viele Röstaromen. Ich vermisse etwas die Vollmundigkeit und es fehlt noch etwas an Spritzigkeit. Ja, es ist definitiv Bier! Um es vorsichtig auszudrücken... Es trifft noch nicht meinen aktuellen Geschmack - es gibt Verbesserungspotential.
Reifung und Karbonisierung laufen ja noch. Vielleicht sieht es in einer Woche besser aus.
Ich wünsch euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, Steff
- Braufex
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Servus Steff,
freut mich, dass es geklappt hat
Meine Lager-Biere (Pils, Münchner Dunkel) schmecken mir am besten, wenn sie mindestens 2-3 Monate im Keg gereift/gelagert sind.Gerade mein erstes Frischbier gezwickelt. Eigentlich braucht es noch zwei Wochen... Habe es leider nicht ausgehalten.
IMG_4404_600x800.jpg
Zum Geschmack kann ich nur so viel sagen: Es ist herb und hat viele Röstaromen. Ich vermisse etwas die Vollmundigkeit und es fehlt noch etwas an Spritzigkeit. Ja, es ist definitiv Bier! Um es vorsichtig auszudrücken... Es trifft noch nicht meinen aktuellen Geschmack - es gibt Verbesserungspotential.
Reifung und Karbonisierung laufen ja noch. Vielleicht sieht es in einer Woche besser aus.
Gib ihm einfach noch ein bisserl Zeit, auch wenn's schwer ist ...
Wenn Du ein "schnelles" Bier möchtest, probier mal ein Weizen.
Das ist normalerweise nach spätestens 3 Wochen trinkfertig.
Und schmeckt jung am Besten.
Nein, das ist eigentlich nicht nötig.Die Hefe (SafLager S-23) ist über Nacht angekommen und arbeitet. Zweimal am Tag öffne ich die Tür, sorge somit kurz für Druckausgleich (ist das überhaupt nötig?) und kontrolliere den Gärspund und die Temperatur.
Mein Kühlschrank führt das Kondenswasser nach hinten ab, durch diese Öffnung entlüftet er sich. Ansonsten denke ich, dass ein Kühlschrank an der Türdichtung und den Kabel-/Thermostat-Durchführungen ausreichend undicht ist.
Viel Spass und Erfolg weiterhin
Gruß Erwin
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- Steff10er
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Re: Erster Sud – Wiener (Otzberger) Lager
Hallo Erwin,
Danke, für's Wachrütteln!
Ich war vom Zwischenergebnis tatsächlich leicht enttäuscht. Was mich im Nachhinein etwas beruhigte war, dass mich das erste Gläschen an Frischbier einer in unserer Nachbarstadt ansässigen Gasthausbrauerei erinnerte. Damit konnte es ja dann doch zumindest nicht komplett daneben sein. Jetzt, nach deiner Antwort, sehe ich wieder klarer und kann mich wieder auf mein Bier freuen. Ich hatte die lange Lagerdauer für mich irgendwie ausgeblendet und mich auf 4 bis max. 6 Wochen eingestellt. Ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast und mich wieder auf die richtige Spur gebracht hast!
Und an die Entlüftung des Kühlschranks über den Kondenswasserabfluss hatte ich überhaupt nicht gedacht. Damit hast du noch eine weitere Unklarheit für mich beseitigt.
Mir bleibt ein herzliches Dankeschön zu sagen!
Viele Grüße, Steff
Danke, für's Wachrütteln!
Ich war vom Zwischenergebnis tatsächlich leicht enttäuscht. Was mich im Nachhinein etwas beruhigte war, dass mich das erste Gläschen an Frischbier einer in unserer Nachbarstadt ansässigen Gasthausbrauerei erinnerte. Damit konnte es ja dann doch zumindest nicht komplett daneben sein. Jetzt, nach deiner Antwort, sehe ich wieder klarer und kann mich wieder auf mein Bier freuen. Ich hatte die lange Lagerdauer für mich irgendwie ausgeblendet und mich auf 4 bis max. 6 Wochen eingestellt. Ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast und mich wieder auf die richtige Spur gebracht hast!
Und an die Entlüftung des Kühlschranks über den Kondenswasserabfluss hatte ich überhaupt nicht gedacht. Damit hast du noch eine weitere Unklarheit für mich beseitigt.
Mir bleibt ein herzliches Dankeschön zu sagen!
Viele Grüße, Steff