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Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 11:28
von nobody2k
Ich habe nun erstmalig meine Hefe geerntet und gewaschen.
Bisher kam immer ein neues Päckchen Hefe in die Würze, allerdings ist sie mir nun ausgegangen und eventüll wird nächste Woche gebraut, daher wollte ich einfach auch mal zu den "Hefebauern" gehören :Wink

Ich habe mich natürlich schon eingelesen in das Thema, nur wollt ich einfach mal wissen wie ihr das handhabt.
Die Hefe wurde gestern geerntet und mit abgekochtem (natürlich auch abgekühltem ;) ) Wasser gemischt -> nachdem sich der Trub unten abgesetzt hatte (2 Std gewartet) kam die Schicht darüber in 2 abgekochte (und abgekühlte^^) Gurkengläser -> ab in den Kühlschrank.

Heute sieht das ganze schon sehr geklärt aus, es hat sich wiederum ein Bodensatz gebildet und nun meine Frage, sollte ich das nun wieder in ein anderes Glas umschütten (ohne Bodensatz) oder sollte der drin bleiben? Wie macht ihr das so? :Smile

Hier noch ein Bild vom jetzigen Zustand:

https://drive.google.com/file/d/0BzRM38 ... sp=sharing

Hefe ist eine Notti, hat mein Sommerbier vergoren...

Grüße, Christoph

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 11:50
von Seed7
nobody2k hat geschrieben:Wie macht ihr das so?
Ich schoepfe die hefe mit etwas jungbier in einem marmeladenglas und stelle es im kuehlschrank. Einige tage bevor ich wieder braue nehme ich zwei theeloeffel hefe heraus und mache einen starter. Sonst nichts.

Ingo

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:01
von Holzroller
Moin,

ich mache das genauso wie Ingo.

Irre ich mich oder ist nicht grade das, was sich unten absetzt die Hefezellen? Die haben doch nichts mehr zu tun, legen sich zur Ruhe und setzen sich dann unten ab?!

Gruß,
Holzi

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:07
von Boludo
Hefewaschen ist mit Hobbybraumethoden etwas kritisch.
Da macht man schnell mehr falsch als richtig.
Ich würde die Hefe auch so wie Ingo ernten und einen neuen Starter damit machen. Ist am sichersten.
Und eine Nottingham würde ich gar nicht weiterführen, lieber 2 euro ausgeben und auf der sicheren Seite sein.
Hefeernten macht in meinen Augen nur Sinn, wenn es sich um eine teure Flüssighefe oder einen Exoten handelt.
Oder eine 3470, die in zweiter Führung erst so richtig abgeht.

Stefan

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:17
von nobody2k
Holzroller hat geschrieben:Moin,

ich mache das genauso wie Ingo.

Irre ich mich oder ist nicht grade das, was sich unten absetzt die Hefezellen? Die haben doch nichts mehr zu tun, legen sich zur Ruhe und setzen sich dann unten ab?!

Gruß,
Holzi
Darüber habe ich auch unterschiedliche Meinungen gelesen, die einen sagen das Sediment kann man wegschmeißen, die anderen da unten sind die meisten Hefezellen drin (lebendige)...
Man tut sich also schwer mit der Entscheidung wegleeren oder aufheben :Wink
Ich habe einfach beides gemacht, aus dem großen "Sammelglas" in zwei kleinere Gurkengläser geleert und den Rest im großen Gurkenglas ebenfalls aufgehoben.

Ich hab auch mal was gelesen von 1% Kochsalzlösung, für die Lagerung im Kühlschrank...

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:35
von Tobieras
Boludo hat geschrieben: Und eine Nottingham würde ich gar nicht weiterführen, lieber 2 euro ausgeben und auf der sicheren Seite sein.
Ok, warum nicht? Habe meine letzte Notti 4 Mal geführt und alle Biere waren vollkommen in Ordnung. Habe sogar immer das ganze Einmachglas in den Sud geschüttet. :redhead

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:37
von chixxi
Ich habe mich für die Variante ohne waschen entschieden, einfach weil es weniger Aufwand ist und meiner Meinung nach weniger Risiken für eine Infektion birgt. Gegen Ende der Hauptgärung lasse ich einiges an Trub ab (ZKG), dann lasse ich es wieder sein und Anfangs Nachgärung lasse ich dann einfach ein Glas voll laufen mit Hefe und Jungbier, so kommt es dann direkt in den Kühlschrank. So hat das bei mir immer Einwandfrei funktioniert, längste Lagerdauer war ca. 6 Wochen.

Bewahrt ihr die Hefe im Kühlschrank (5-7 Grad) oder im Lagerkühlschrank (0-1 Grad) auf?

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 12:48
von Boludo
Tobieras hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben: Und eine Nottingham würde ich gar nicht weiterführen, lieber 2 euro ausgeben und auf der sicheren Seite sein.
Ok, warum nicht? Habe meine letzte Notti 4 Mal geführt und alle Biere waren vollkommen in Ordnung. Habe sogar immer das ganze Einmachglas in den Sud geschüttet. :redhead
Das muss jeder selber wissen.
Hefe ernten ist halt immer ein Infektionsrisiko.
Und ob ich mir das wegen ein paar Euro antue ist halt die Frage.
Aber prinzipiell geht das natürlich.

Stefan

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 13:57
von nobody2k
Ich seh schon, du solltest nicht wissen wie ich meinen Gärbehälter auswasche^^ :P

Also prinzipiell will ichs einfach mal gemacht haben :Smile
Leider habe ich keine Laborausrüstung um feststellen zu können ob die meisten Hefen im Bodensatz oder der Flüssigkeit darüber herumschwimmen, hat das eventüll schon jemand der im Forum anwesenden Labormenschen getestet?

Gruß, Christoph

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 14:10
von cyme
Jemand der hier abwesenden hat das schon getan:
http://www.woodlandbrew.com/2012/12/yea ... posed.html
When washing yeast, discard the liquid when washing yeast to remove bacteria. Keep the thick slurry and add clean water on top of it for storage and to wash out additional bacteria.
http://www.woodlandbrew.com/2013/01/yea ... sited.html
In summary, yeast washing was successful at separating the fruit from the yeast, but at the cost of loosing an enormous about of good yeast. (95% of the total cells produced) If you just put the yeast into jars from the fermentor you will have 25 times more yeast that is about as viable as the water washed yeast.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 14:40
von Lehabraeu
Ich schöpfe auch einfach die Menge Hefe die ich fürs nächste Mal brauche in einen sauberen verschliessbaren Behälter und gebe das ganze dann beim nächsten Sud dazu.
Allerdings lasse ich die Hefe längstens 2 Wochen im Kühlschrank, wenns länger dauert wird frische besorgt

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 18:57
von nobody2k
Gibst du Wasser oder ähnliches dazu?

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 19:45
von Ulrich
also gegen Hefe-waschen spricht an für sich nur die Gefahr, dass man sich eine Infektion einholen kann, wenn man nicht sauber arbeitet.
Eine menge Abeit und ein fagwürdiges resultat!
Aber was ich so gesehen habe, hast Du das Prinzip des Waschens einfach umgedreht.
Eigentlich gibt man die Erntehefe in ein Sieb, wäscht die Hefe mit sauberem wasser durch das Sieb, was im Sieb verbleibt wird verworfen.
nun lässt man die Hefe in dem Wasser (2-6°C) stehen, bis sich die Hefe abgesetzt hat (4-6Stunden), verwirft den trüben Überstand und ersetzt diesen mit sauberem wasser, mischt das ganze nocheinmal, läst die hefe wieder absetzen und verwirft den Überstand wieder. Diese Hefe muss sofort, spätestens nach 24h, verwendet werden. Duch die Sauerstoffaufnahme wird die Hefe "lagerunfähig"

Besser läst man die Hefe in Ruhe und macht das so, wie Ingo.
Hefe ernten, würze drauf, ab in den Kühlschrank.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 20:08
von BRVanfaenger
Ich muss mich hier mal anhängen.
Wenn die Hefe nach Ingos Art vom Kühlschrank ist, wie lange darf sie da bleiben ?
Ich braue nur etwa 4 bis 5 mal im jahr .
Da liegen dann mal 3 oder 4 Monate vzwischen den Brautagen.
Überlebt die Hefe das ?

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 20:15
von nobody2k
Ulrich hat geschrieben:also gegen Hefe-waschen spricht an für sich nur die Gefahr, dass man sich eine Infektion einholen kann, wenn man nicht sauber arbeitet.
Eine menge Abeit und ein fagwürdiges resultat!
Aber was ich so gesehen habe, hast Du das Prinzip des Waschens einfach umgedreht.
Eigentlich gibt man die Erntehefe in ein Sieb, wäscht die Hefe mit sauberem wasser durch das Sieb, was im Sieb verbleibt wird verworfen.
nun lässt man die Hefe in dem Wasser (2-6°C) stehen, bis sich die Hefe abgesetzt hat (4-6Stunden), verwirft den trüben Überstand und ersetzt diesen mit sauberem wasser, mischt das ganze nocheinmal, läst die hefe wieder absetzen und verwirft den Überstand wieder. Diese Hefe muss sofort, spätestens nach 24h, verwendet werden. Duch die Sauerstoffaufnahme wird die Hefe "lagerunfähig"

Besser läst man die Hefe in Ruhe und macht das so, wie Ingo.
Hefe ernten, würze drauf, ab in den Kühlschrank.
In den meisten Anleitungen wird der Satz verworfen, weil da die Hopfenharze drin sind...
Ist wohl besser es wie der Ingo zu machen, die Hopfenharze werden schon nicht stören beim nächsten Sud...

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Donnerstag 2. April 2015, 20:24
von Ulrich
Es empfiehlt sich sowieso einen starter mit der gelagerten erntehefe zu machen, da man ja nicht weis, wieviel Hefe überlebt hat.
Bei einem starter sieht man an der Hefetrübung, wie aktiv die Hefe noch ist und man bildet viele, viele neue Hefezellen.
Die Erntehefe beträgt so nur höchstens 10%, noch weniger, wenn man mehrere Vermehrungsschritte macht.
Der große Vorteil: Es ist ausreichend, wenn nur einige wenige Hefen überlebt haben,
und man sieht, ob man Hefe zum Brauen hat oder nicht, bevor man einmaischt. So kann man immer noch rechtzeitig Hefe nachbestellen, fast doch alles tot ist.: und man muss sich keine Sorgen wegen der Hopfenharze machen, da hochverdünnt

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Freitag 3. April 2015, 08:28
von Seed7
BRVanfaenger hat geschrieben: Wenn die Hefe nach Ingos Art vom Kühlschrank ist, wie lange darf sie da bleiben ?
Da ich oft zu faul bin um einen reinstreich zu machen und dann die hefen ein zu frieren gibt es einige die mehr als ein jahr auf diese weise im kuehlschrank verbracht haben. Einen starter davon machen war noch nie ein problem. Theoretisch genuegt ja eine lebendige zelle ;) Optimal ist das so natuerlich nicht.

Ingo

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Freitag 3. April 2015, 08:46
von Lehabraeu
@christof

Ich geb gar nichts dazu. Etwas Flüssigkeit vom Jungbier ist ja beim Hefesatz noch mit dabei.
Diese ist im Lagergefäss dann oben drauf. Beim anstellen des neuen Sudes leere ich den kleinen Flüssiganteil vorher weg.
Gab noch nie ein Problem.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Freitag 3. April 2015, 09:09
von nobody2k
Ihr habt mich überzeugt, künftig wird nimmer gewaschen, nurmehr eingesackt ;)

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Freitag 8. Mai 2015, 06:36
von automated
Ich führe seit 2011 eine (für mich sensationell arbeitende) Lager-Hefe vom Grosch.
Ich habe die Hefe für drei Folgesude im Kühlschrank ohne Waschen je 3-4 Wochen aufbewahrt und dann eine Reinkultur begonnen:
-Kleine Menge in steriler Würze vergoren
-Mit isotonischer Kochsalzlösung gewaschen und sedimentieren lassen
-Auf Schrägagar vereinzelt (5 Gläser und die fittesten "Nester" geerntet)
-3x konkurrierend in steriler Würze herangeführt
-Alle 3 Würzen verkostet, kein Geschmacksunterschied, daher weitergeführt
-Hefe gewaschen (isotonische Kochsalzlösung)
-Hefe in isotonischer Kochsalzlösung im Kühlschrank gelagert (Verhältnis Hefe/Kochsalzlösung ca. 1:100)
-Nach einem Jahr das Ganze wiederholt um die Jungs (Hefe) fit zu halten

Das läuft soweit gut bei mir, ich lass mir halt Zeit mit dem ersten Anstellen der Würze, und stelle immer aus zwei verschiedenen Lösungen an.
Gerade eben füttere ich meine Anstellwürze nach, die Hefe die ich verwende lag 26 Monate im Kühlschrank da ich einfach zu faul war um weiterzuführen - bin fast weg von untergärigen Bieren, nur für den Austrian Beer Award Heuer reiche ich ein Wiener Lager ein :D

Schöne Grüße aus dem Mostviertel

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Dienstag 26. Juli 2016, 23:13
von Knutella
Servus,

wie ernte ich denn die Notti am besten?
Bei der Schneider Hefe ist das einfach. Da kann ich von oben ernten und damit kann man auch gut fahren. ich benutze aber für sehr viele Biere die Notti und da ich gerade wieder öfter braue wollte ich sie auch mal öfter führen. Aber so eine wirkliche Schaumdecke bekomme ich bei der Notti nie zu Gesicht.
Gibts da Erfahrungen?

Grüße

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 00:51
von Blancblue
Da gibts einen perfekten link: http://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/

Imho lohnt sich das aber bei dem Preis für eine Notti nicht - Aufwand und das Infektionsrisiko macht die Ersparnis obsolet. Bei Flüssighefen oder untergärigen Trockenhefen schaut das anders aus.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 02:37
von der_dennis
Blancblue hat geschrieben:Da gibts einen perfekten link: http://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/

Imho lohnt sich das aber bei dem Preis für eine Notti nicht - Aufwand und das Infektionsrisiko macht die Ersparnis obsolet. Bei Flüssighefen oder untergärigen Trockenhefen schaut das anders aus.
Für welche Hefe würdest du das denn empfehlen? Also welche Flüssighefe ist denn der Notti oder US 05 ähnlich?

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 06:55
von Boludo
Knutella hat geschrieben: wie ernte ich denn die Notti am besten?
Bei der Schneider Hefe ist das einfach. Da kann ich von oben ernten und damit kann man auch gut fahren. ich benutze aber für sehr viele Biere die Notti und da ich gerade wieder öfter braue wollte ich sie auch mal öfter führen. Aber so eine wirkliche Schaumdecke bekomme ich bei der Notti nie zu Gesicht.
Investiere 2,75 Euro in ein neues Päckchen und genieße die Sicherheit und den Komfort einer Trockenhefe anstatt wegen so wenig Geld die viele Arbeit eines Brautages zu riskieren.
Bei seltenen Hefen sieht das anders aus, untergärig macht auch oft Sinn, aber bei der Nottingham sehe ich eigentlich nur Nachteile bis auf das bisschen Geld.
Dafür bekommt man heutzutage nicht mal mehr ein Bier in der Kneipe.

Stefan

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 10:36
von butascratch
Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit der Ernte von Trockenhefen gemacht.
Bei mir war es die US-05, da wollte ich mal sehen, wie die sich in zweiter Führung verhält.
Deshalb beim ersten Umschlauchen die abgesetzte Hefe in ein großes Einmachglas gegeben und in den Kühlschrank gestellt. Nach ein paar Tagen den neuen Sud gebraut und circa einen Liter der Würze zurückgelegt. Bei der Kühlschrankhefe habe ich die oberste und die unterste Schicht verworfen und den mittleren Teil mit der Würze vermischt und mehrfach gut geschüttelt.
Am nächsten Morgen hatten sich schon ganz schön Kräusen in dem Glas gebildet und ich habe den Starter zum abgekühlten Sud hinzugegeben.
Nach ein paar Stunden kam die Hefe dann schon an, und wie, so hohe Kräusen hatte ich noch nie. :Drink

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 13:59
von nacron
Ich werde jetzt auch meine Hefe wiederverwenden und frag mich wieviel genau ich für den Starter nehmen sollte. Ich habe meine Hefe jetzt ein wenig länger als 4 Wochen im Kühler bei 1-3°C laut Whitelabs ist dann die Viability bei unter 50% jetzt brauche ich einen Starter für 43 liter.
Ich habe mir gedacht einen 2 Liter starter zu machen um 500 Billionen Zellen insgesamt zu machen. Jetzt brauche ich dafür 200 Billionen Zellen.
Wenn man davon ausgeht das pro Gramm 4 Billionen Zellen da sind dann bräuchte ich bei 100 % aktiven Hefezellen rund 50g Slurry.
Wenn ich jetzt von 40% ausgehe würde ich rund 120g Slurry in den starter geben. Könnte man so rechnen? Oder mach ich grad totalen humbug :D

Cheers
Bene

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 13:59
von nacron
Ich werde jetzt auch meine Hefe wiederverwenden und frag mich wieviel genau ich für den Starter nehmen sollte. Ich habe meine Hefe jetzt ein wenig länger als 4 Wochen im Kühler bei 1-3°C laut Whitelabs ist dann die Viability bei unter 50% jetzt brauche ich einen Starter für 43 liter.
Ich habe mir gedacht einen 2 Liter starter zu machen um 500 Billionen Zellen insgesamt zu machen. Jetzt brauche ich dafür 200 Billionen Zellen.
Wenn man davon ausgeht das pro Gramm 4 Billionen Zellen da sind dann bräuchte ich bei 100 % aktiven Hefezellen rund 50g Slurry.
Wenn ich jetzt von 40% ausgehe würde ich rund 120g Slurry in den starter geben. Könnte man so rechnen? Oder mach ich grad totalen humbug :D

Cheers
Bene

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2016, 22:06
von Punkt 4
Ich habe meinerseits schon 3-4 mal eine Gozdawa wiederverwendet.
Einfach nach der Hauptgaerung die Abgelagerte Hefe in eine frisch entleerte Mineral Pet Flasche gefuellt und ab in den Kuehlschrank.
Die naechsten Tage dann lediglich den Druck entweichen lassen aus der Flasche und gut war es. Auch habe ich 1x mit etwas Zucker und abgekochten Wasser die Hefe gefuettert und das war auch kein Problem. Wie lange so etwas gut geht kann ich noch nicht sagen jedoch waren bisher schon ca. 8 Wochen zeit bis zur erneuten Wiederverwendung.
Und sollte mal ein Sud draufgehen - so haben doch schon Vorgaengersude gezeigt dass es funktioniert.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Samstag 28. Oktober 2017, 14:38
von trlg.michl
Habe eben 17l Pale Ale abgefüllt das mit Notti vergoren wurde.
Die Hefe war extrem dickflüssig. Sogar von der Konsistenz eher wie z.B. Eiscreme.
Anschließend braue ich gleich Michas Märzen das auch mit der Notti vergärt wird.
Die Erntehefe ist also ca. 15h alt wenn sie zum Einsatz kommt.
Trotzdem lieber neue Notti Trockenhefe verwenden oder die Erntehefe?

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Samstag 28. Oktober 2017, 14:59
von hkpdererste
Wenn du die in der Zwischenzeit sauber gelagert hast dann nimm auf jeden Fall die Erntehefe

Gruß

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2017, 09:21
von trlg.michl
Moin,
kurzes Update: habe in meine 18l Märzen ca. 150ml-200ml Erntehefe gegeben und ordentlich belüftet.
Als ich nach 2h am Gäreimer vorbeilief blubberte es bereits.
Heute nach kam die Gärung so stark an, das es mir gleich das Wasser aus dem Gärröhrchen schoss...

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2017, 15:03
von Scheibelhund
Bei uns geht das ganz einfach:
Jungbier abfüllen. Dann bleibt im Tank eine relativ feste Hefeschicht am Boden. Diese wird mit einem scharfen Strahl aus dem Wasserschlauch aufgemischt und dann die Brühe in 5 Liter Meßbecher umgefüllt. Die kommen dann in den Kühlschrank, bis die Hefe zum Anstellen benötigt wird. Dann nochmal kurz mit dem Schaumlöffel aufrühren und rein in den Tank.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Samstag 27. Januar 2018, 08:23
von KCSteevo
Hab nochmal ne Frage zum Hefe Waschen. Folgender Hintergrund kurz beschrieben:

Ein Kumpel kam auf mich zu und fraget, ob ich seine Hefe vom letzten Metansatz irgendwie wieder gangbar machen kann dass er nochmal einen Ansatz anstellen kann. Die Aromen wären besser gewesen als seine Ansätze davor und es würde sich demnach lohnen. Der Ansatz war allerdings schon älter, mindestens 2 Monate und Stand bei RT, allerdings unter ner ca. 4 cm dicken Schicht an Met.

Versprochen hab ich nichts aber wollte es probieren. Bisher bin ich so vorgegangen:
  • zwei mal 10 ml mit Steriler Spritze und Kanüle aus der abgesetzten Schicht entnommen, ca. 2 cm unter der Oberfläche. Zwei mal, da ich zwei Magnetrührer hab
  • "Würze" angesetzt mit reiner Saccharose, ca. 10 Brix, hab grad keine Würze zur Verfügung und Honig scheint mir etwas zu komplex zu sein für ne alte, geschwächte Hefe
  • auf 500 ml "Würze" eine Spritze Hefe (10 ml) gegeben und wachsen lassen über Nacht
  • Da jetzt die Mischung recht trübe war und schmoddrig wollte ich den Starter nochmals beernten und erneut ansetzen. Diesmal dann 20 ml auf 500 ml "Würze" mit 10 Brix. nochmals zweimal
Danach wollte ich den Hefeansatz waschen und mit NaCl einlagern. jetzt eben zum Waschen:

Passt es wenn ich dann den Starter absetzen lasse, den kompletten Bodensatz mit NaCl isotonisch 0,9 % auffülle, aufrühre und im Kühlschrank absetzen lasse? dann nochmals abschütten und wieder auffüllen und einlagern? Oder muss ich mehr beachten/machen?

Danke für die Tips! Wenns nix wird ists bei der Hefe auch wurst aber ist ein guter Einstieg für das spätrere Banking beim nächsten sud...

Grüße Stefan

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Samstag 27. Januar 2018, 10:56
von Taim
Ich fand diese Idee zum Hefewaschen ziemlich interessant.

Re: Hefe waschen...

Verfasst: Samstag 27. Januar 2018, 17:11
von KCSteevo
Gute Idee. Danke für denTipp. N scheidetrichter is auch da. Werd ich mal testen. Allerdings ist das Ergebnis bisher ehr ernüchternd. Morgen mal mit der Spindel nachmessen aber mitm Refraktometer hat sich noch nicht viel im Zuckergehalt getan... Vermutlich doch am Ende gewesen... Schade. Nächste Versuch dann beim nächsten Brautermin ;)