Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

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emjay2812
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Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#1

Beitrag von emjay2812 »

Brewferm bietet seit kurzem ja neben den altbekannten Hefen "Brewferm Top" und "Brewferm Blanche" nun noch ein paar andere interesante Sorten: https://brouwland.com/de/brand/196-brew ... gorie-Hefe

Ich habe mir jetzt mal die "New World" mitbestellt. Jemand schon Erfahrung mit dieser oder anderen Hefen von Brewferm.
Die beiden Klassiker verwende ich regelmäßig und gerne.
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Y-L
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Re: Erfahrungen mit neuen Bewferm Hefen?

#2

Beitrag von Y-L »

Hab auch drei von den Neuen auf Lager; ...aber noch nicht ausprobiert.
Brewferm
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PS:
Kann ein Moderator die Überschrift ändern? Da fehlt ein "r" in Brewferm. :Smile
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#3

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich habe mir die Misty Wit und Super Saison besorgt, erstere hab ich schon benutzt und war nicht so begeistert. Der Test zur Saisonhefe steht noch aus, aber ich hoffe dass sie ein besseres Bier als ihre Kollegin macht.
Best practice is practice.
c0rny
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#4

Beitrag von c0rny »

Ich hab mir auch die new world zugelegt. Die vergärt gerade seit Freitag bei 13 grad im Kühlschrank.

Aus dem Gärröhrchen kamen die ersten Anzeichen nach ca. 18h. Aktiv war sie aber denk ich mal deutlich früher. Ist ein 16L Sud in einem 30l Gäreimer von daher viel Luft nach oben.

Geschmacklich kann ich erst gegen Weihnachten genaueres sagen. Bis dahin Nachgärung und Reifung :Drink
Ohne Frage ist Bier die größte Erfindung der Menschheit. Gut, ich gebe zu, das Rad war auch keine schlechte Idee, aber zu einer Pizza passt es nicht halb so gut wie ein Bier.
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emjay2812
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#5

Beitrag von emjay2812 »

Dann können wir unserer Erfahrungen vergleichen. Ich habe wie immer die Würzre auf ca. 25°C runtergekühlt und dann die Hefe zugegeben. Sie stand über Nacht in der Garage (ca. 20°C Raumtemperatur), noch im Kühlwasser. Am nächsten Tag schon Hochkräusen, die SVP zeigte 5°P von ursprünglich 11°P. Die Zwickelprobe schmeckte schon vielversprechend.
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Y-L
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#6

Beitrag von Y-L »

Bei mir gärt seit 11 Tagen die Czech Lager.
Gestern war der sEVG bei 69%...
hätte zwar schon ein wenig mehr erwartet, aber lassen wir der Sache noch ein wenig Zeit.....
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#7

Beitrag von emjay2812 »

Die erste Probe nach der Nachgärung hatte ein irres Jungbieraroma nach grünem Apfel. Eine Woche später war das komplett weg, das Bier braucht aber noch. Stelle ich dann einen ausführlichen Bericht ein. Die Hefe war die New World.
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Y-L
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#8

Beitrag von Y-L »

Ok, die Czech Lager ist immer noch bei 69%... bin da etwas... enttäuscht.
Werde das Bier dann wohl mal abfüllen, und sehen, wie es sich geschmacklich entwickelt.

Sieht aber erstmal so aus, dass ich die nicht wieder verwenden werde...
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emjay2812
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#9

Beitrag von emjay2812 »

Ich habe hier mein Standrezept, ein einfaches Helles aus PiMa und Müma im Glas. Das Bier wurde Ende November gebraut.

Das Bier ist bei vorsichtigem Einschenken glasklar, die Hefe sedimentiert gut. Der Schaum ist fein und stabil, die Farbe wie gewohnt goldgelb.

In der Nase leicht schweflige Noten, nichts fruchtiges oder phenolisches. Eher ein Geruch wie man es von untergärigen, naturtrüben Kellerbieren kennt. Den Hopfen (Spalter Select) kann man bestenfalls erahnen.

Im Antrunk, weich (wie gewohnt), sehr neutral, keinerlei Hefearomen, und eine leichte Säuerlichkeit. Das Bier ist ausgewogen,
schöne Balance zwischen Malz- und Hopfennnoten. Die Hefe vergärt sehr neutral und bringt keinerlei eigene Aromen mit. Weder das Malz noch der Hopfen werden spürbar betont, allenfalls die leichte Säuerlichkeit stört etwas. Kommt einem Kaufbier sehr nahe, und könnte man fast schon als untergärig bezeichnen. Die dezente Schwefligkeit und die absolute Neutralität passen dazu.

Der Abgang malzig und eine dezente Bittere hallt lange nach.

Wenn man eine neutrale Hefe sucht, die ein ausgewogenes Bier produziert mit leichter Schwefelnote und leichter Säuerlichkeit ist hier richtig. Mein Bier ist so regelrecht "langweilig" geworden. Normalerweise bringen Hopfen und/oder Hefe interessante Aromen ins Glas.
Ein absolut ausgewogenes, naturtrübes Helles. Würde in jedem Biergarten Bestand haben.

Mein Grundrezept ist ein einfaches helles Bier, das obergärig mit verschiedenen Hopfen- und Hefen vergoren wird. Normalerweise ist das Bier interessanter durch einen fruchtigen Hopfen oder eine Hefe mit Ester. Hier ist der Hopfen edel und hat außer den typischen Hopfenaromen (Kräuterig/leicht zitrig) des Spalters keine nennenswerten Aromen die hervorstechen. Ebenso vergärt die Hefe absolut neutral, betont aber die Hopfenbittere nicht so stark wie z. B. eine Muntons Gold. Das Bier wurde auf dem ungeheiztem Speicher bei ca. 15-17°C Raumtemperatur vergoren.
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Re: Erfahrungen mit neuen Brewferm Hefen?

#10

Beitrag von Y-L »

Nanu, hab offensichtlich ganz vergessen vom Ergebnis der Brewferm Czech Lager zu berichten.

Ursprünglich war ja ein "trockenes schlankes" Lager geplant, aber bei einem sEVG von 69% war Anderes zu erwarten.
Die ersten zwei Flaschen wurden beim Hobbybrauer-Treffen gemeinsam geöffnet und verkostet.
Da sich meine Vorstellungen nicht erfüllten, war der erste Schluck natürlich eher eine Enttäuschung für mich.

Die anderen Teilnehmer jedoch, stellten die Augenbrauen auf und nickten sich bejahend zu.
„Würziger Antrunk, leicht vollmundiger Körper mit feiner malzigen Restsüße im Abgang. 100% Rund, besser geht nicht."

Es dauerte über eine Woche, bis es bei mir "klick" machte, und ich begriff, dass es wirklich - so wie es ist - perfekt war.
Im Nachhinein dann auch kein Wunder, dass das Bier so schnell alle war. Volltreffer durch daneben schießen!

Das werde ich definitiv nochmal so brauen! Hoffe nur, dass die Hefe bald wieder verfügbar ist, und der sEVG konstant bleibt.
So ganz traue ich der Sache nämlich noch nicht, da die Hefe angeblich mehr kann, und ich meines Wissens keinen Fehler gemacht habe,
der einen so niedrigen sEVG erklären könnte.

In zwei Wochen müsste die obergärige Variante reif sein. Ich hoffe, die kann mithalten, und mir die Wartezeit ein wenig versüßen.
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