Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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FSB2
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Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#1

Beitrag von FSB2 »

Hallo Braubothers,

ich hab in einem anderen Thread schon gepostet, dass ich gerne zwischen den Jahren meinen ersten gscheiten Sud machen möchte (ich weiß ist noch Zeit, bin aber Planungsneurotiker :Bigsmile )

Ich möchte gern ein tyisches bayerisches Helles brauen. Problem, ich werde erst mal kaum untergärig brauen können, da mir dafür die Kühlanlage fehlt. Der Keller gibt bei den Aussentemperaturen grad mal 14-16°C RT ab. Reciht eventuell für eine Wyeast 1007? Ist die denn geeignet für ein schönes Helles? Ich steh ja auch auf einen ausgewogenen malzigen Geschmack bei Bier. Habt ihr eine gute Rezeptidee oder eine Datenbank wo man ein paar Stichwörter eingibt und die spukct dann ein Rezept aus?

Freu mich schon aufs Brauen (auch wenn man den zweiten Bierkit sogar geschmacklich nicht runterwüregn musste :thumbsup )

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße

FSB
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Alt-Phex
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Die 1007 ist eigentlich die Altbierhefe schlechthin, ob die in ein bayrisches Helles passt...?

Vieleicht wäre hier die Nottingam besser geeignet.

Rezepte gibt es z.b. hier http://www.maischemalzundmehr.de/

oder hier viewtopic.php?f=17&t=73&view=unread#unread
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Andy
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#3

Beitrag von Andy »

Nein, das geht mit der #1007 nicht und auch mit keiner anderen obergärigen Hefe. Aber der Entschluss lieber ordentlich obergärig, als untergärig bei 14-16°C RT zu arbeiten ist schonmal gut, denn es gibt jede Menge helle, obergärige Biere.

Meine Empfehlung für den Winter wäre ein Strong Bitter mit 12°P aus 95% Pale Ale Malz und 5% Caraamber bzw. light Crystal mit 60-80 EBC oder sogar nur helles Caramalz mit 20-40 EBC. Bittern auf 30 BE und Aromahopfung mit East Kent Golding. Vergoren mit einer englischen Hefe, z.B. von Wyeast, geringe Karbonisierung auf 3,5g/L und nicht zu kalt trinken.

Finde ich spannender als dahingeschustertes Münchner Helles.

Gruß
Andy
FantaRainer
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#4

Beitrag von FantaRainer »

Warte doch mal noch ab. Bis "zwischen den Jahren" ist ja noch eine Weile Zeit und mit Sicherheit wird es auch noch ein bisschen kälter.
Wenn Du etwa 10-12°C im Keller hast spricht nichts dagegen das ganze untergärig zu machen. Hab ich auch immer so gemacht - ohne aktive Kühlung.
Ansonsten: 100% Pilsner Malz am besten Zweimaischverfahren, 12°P, mild gehopft auf 20-25 IBU, wenig bis kein Hopfenaroma und die W34/70 ranlassen. Gibt ein super Helles! Sehr gut ausgewogen ohne viel Schischi und gefährlich süffig! Mache ich eigentlich immer einmal im Jahr, allerdings hopfe ich es etwas stärker...

Gruß, Robin
nobody2k
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#5

Beitrag von nobody2k »

Mh, ausgewogen Malzig spricht doch eher für ein MüMa Bier als für ein helles ...

100% MüMa, auf 12 IBU mit Saazer Hopfen, 10 Min nach Kochbeginn Hopfen rein, keine Aromahopfung.
Vergären obergärig mit der Notti bei besagten ca 16 Grad, schmeckt ausgewogen "malzig" durch die niedrige Bittere ...auf 5g Co2 spunden...
Grüße,
Christoph
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ggansde
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#6

Beitrag von ggansde »

Moin,
mit MüM wird es aber kein Helles mehr und durch die Nottingham geht der gewünschte reintönige Geschmack den Bach runter. Du kannst auch mit PM eine ausreichende Malzigkeit erreichen. Es ist nur eine Frage der Hefe (Stichwort Weihenstefan 206 z.B. WLP820, WLP860 oder WYEAST 2206). Ich habe das auch als nächstes auf dem Plan. Das Hanghofer Rezept "Sendlinger Helles" ist ziemlich gut.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#7

Beitrag von FSB2 »

:Waa "piu"

danke erstmal für die Posts. Das war jetzt für nen Brauneuling ziemlich viel Fachchinesisch auf einmal. Werd mir das mal nochmal langsam durchlesen müssen :Smile .

@FantaRainer: Was meint den "Zweimaischverfahren". Hab mal schnel die w34/70 http://www.fermentis.com/wp-content/upl ... W34_DE.pdf gegoogelt (Btw: wie macht man den die Links, wo nur ein Wort mit nem Hyperlink unterliegt ist, danke). Was ist denn bitte "drinkability" für ein Fachausdruck :Shocked

@Andy: Wenn ich mehr Erfahrung habe, probiere ich das mal gerne, aber zu Beginn solls halt mal ein "dahingeschustertes Münchner Helles" sein :Bigsmile

Danke und Grüße

FSB

Edit: So schnell wie Ihr antwortet komme ich ja gar nicht hinterher. :Smile

@ggansde: Den Hanghofer hab' ich mir grade bestellt. Kannst ja gerne Deine Erfahrungen mit dem Sendlinger Hellem berichten. Würde mich interessieren. Danke.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#8

Beitrag von ZeroDome »

aber zu Beginn solls halt mal ein "dahingeschustertes Münchner Helles" sein :Bigsmile
Ein gutes bayrisches Helles ist aber ein sehr schwieriges Bier, auch wenn es so einfach klingt. Als Anfänger würde ich erstmal andere Sachen versuchen, aber das ist nur meine Meinung.

Hyperlinks mit einem Stichwort: "" mit Shift auf "URL" klicken. Nach dem "=" den link, und zwischen "][" den Text.

edit: wieso wird das = da rausgelöscht... jedenfalls nach dem ersten [url=
kommt das "=" hin
Zuletzt geändert von ZeroDome am Donnerstag 30. Oktober 2014, 15:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#9

Beitrag von nobody2k »

Lass dich nicht zu sehr beirren von Vorschlägen ;)

Einfach machen, und ruhig von den "gewohnten Bierpfaden" abweichen...Kaufbier gibts gut und günstig in allen erdenklichen Arten und Weisen, von dieser "Norm" abzuweichen macht ein Geschmackserlebnis erst so richtig toll...

Brau dir dein "zamgeschustertes Münchner Helles" wie du willst und schau ob es dir schmeckt.
Eventuell schmeckts dir ja sogar besser oder ist ein willkommener Ausgleich zum Kaufbier "Münchner Hell"...


Bier wirds immer!
Grüße,
Christoph
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#10

Beitrag von Alt-Phex »

nobody2k hat geschrieben:Lass dich nicht zu sehr beirren von Vorschlägen ;)

Einfach machen, und ruhig von den "gewohnten Bierpfaden" abweichen...Kaufbier gibts gut und günstig in allen erdenklichen Arten und Weisen, von dieser "Norm" abzuweichen macht ein Geschmackserlebnis erst so richtig toll...

Brau dir dein "zamgeschustertes Münchner Helles" wie du willst und schau ob es dir schmeckt.
Eventuell schmeckts dir ja sogar besser oder ist ein willkommener Ausgleich zum Kaufbier "Münchner Hell"...


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:goodpost:
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#11

Beitrag von Tyrion »

nobody2k hat geschrieben:
Brau dir dein "zamgeschustertes Münchner Helles" wie du willst und schau ob es dir schmeckt.
Eventuell schmeckts dir ja sogar besser oder ist ein willkommener Ausgleich zum Kaufbier "Münchner Hell"...


Bier wirds immer!
Soll ich jetzt mein Lieblings-Stoutrezept posten, weil wir Hobbybrauer uns völlig von Bierstilrichtlinien abkoppeln können und das Ergebnis evtl. besser schmeckt, als ein gekauftes Helles?

Desweiteren versteh ich nicht, warum die Suche nach etwas "ausgewogen malzigem" für ein reines MÜma-Bier spricht.

Auch aus 100% Pima lassen sich ausgewogen malzige Biere brauen.

Gruss
Matthias
Andy
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#12

Beitrag von Andy »

Na prima, das "Bier wirds immer!" Totschlagargument als Hobbybrauer-Pendant zu Godwin's law.

@FSB2
Beschäftige dich bei einer 100% PiMa Schüttung vorher bitte noch mit Wasseraufbereitung. Hanghofer ist als Chemiker ein guter Ratgeber hierzu.

Gruß
Andy
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#13

Beitrag von Boludo »

Wenn Du Dir vorgenommen hast, als ersten Sud ein Münchner Hell zu brauen, dann ist die Enttäuschung meiner Meinung nach vorprogrammiert.
Da scheiterst Du vermutlich schon am angesprochenen Thema Wasser.
Die Gärführung sollte auch im Griff sein und filtrieren kannst Du eh nicht.
Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber ein Hefeweizen oder Klosterbier ist da viel einfacher.

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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#14

Beitrag von gulp »

Nottingham im Münchener Hellen ? Ich bin entsetzt! Dann kann Alt auch mit ner Ägyptischen Pharaonenhefe brauen. :Bigsmile

Andy, Totschlagargument, steckt da ein Ladeberger dahinter? Gestern wars ein Ohrensessel der auf Philipp hört.

Mir kommts so vor, als ob hier etliche Neue Alte, oder umgekehrt :puzz herumlungern, :Greets

Weiß auch nicht, irgenwie wüsste ich schon gerne, mit wem man es zu tun hat. Ich verstecke mich ja auch nicht. :Smile

Nichts für ungut!
Peter
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Dale
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#15

Beitrag von Dale »

Würde mir auch einen anderen Bierstil aussuchen. 34/70 macht super Märzen und das ist nicht ganz so trickreich.. warte noch, bis es 12°C kalt wird im Keller und los.. :)

Irgendeine og Hefe zu irgendwelchen untergärigen Rezepten zu werfen und dann zu behaupten, man würde Helles / Märzen / Pils oder sowas hergestellt haben, stößt hier in der Regel auf keine ausgeprägten Begeisterungsstürme.. :)

Grüße,
Dale.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#16

Beitrag von nobody2k »

Ich wollte den topic Ersteller ermutigen ruhig was auszuprobieren ...

Klar, ein münchner helles ist eine bestimmte bierrichtung und nachbrauen erfordert auch eine ug hefe...so wie er es brauen will wird es anders schmecken
, jedoch kann auch das lecker sein :)
Grüße,
Christoph
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#17

Beitrag von Andy »

gulp hat geschrieben: Andy, Totschlagargument, steckt da ein Ladeberger dahinter? Gestern wars ein Ohrensessel der auf Philipp hört.
Huch, enttarnt! :Drink

Griffige Nicknames sind irgendwie nicht meine Stärke. Mit dem jetztigen gewinne ich auch keinen Kreativpreis. Vielleicht erlebt Ladeberger ein Revival.

Gruß
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#18

Beitrag von Boludo »

Andy hat geschrieben:
gulp hat geschrieben: Andy, Totschlagargument, steckt da ein Ladeberger dahinter? Gestern wars ein Ohrensessel der auf Philipp hört.
Huch, enttarnt! :Drink

Griffige Nicknames sind irgendwie nicht meine Stärke. Mit dem jetztigen gewinne ich auch keinen Kreativpreis. Vielleicht erlebt Ladeberger ein Revival.

Gruß
Andy
Du hast Dich bei mir schon lang durch Deine Beiträge hier als Ladeberger enttarnt :P

Stefan
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#19

Beitrag von gulp »

Prost Andy :Drink

Gruß
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#20

Beitrag von FSB2 »

erst mal vielen Dank für all die Ratschläge.

Dass ein "normales Münchner Helles" so schwierig wird, wußte ich nicht. Das mit den Wasserhärten könnte man schon hinbekommen, denke, ich. Hab mir, als fleißiger Mitleser, gleich mal den Auszug vom Wasserversorger kommen lassen und über den Online-Rechner (Fabian, Fabien...???) die RA berechnet. Komme so auf 15°dH RA. Wie liegts denn für Münchner Biere?

Ich mache natürlich gerne auch was Anderes, aber als ausgesprochener "Helles"-Trinker, steh ich da halt mal drau :). Klosterbier und Märzen sind ja auch was Feines, nur Weizen macht mich nicht so richtig an. Über die ganzen Ales, Stouts, IPAs u.ä. weiß ich nicht viel und hab auch noch nicht viel davon probiert, um mir hier ein Urteil zu erlauben oder soetwas gar gleich selber zu brauen.

Ich lass mich aber gerne zu einem schönen bernsteineren Klosterbier überreden, wenn das einfacher ist. Mir gehts ja nicht in erster Linie darum ein Münchner Kaufbier hell zu kopieren, sondern etwas in die Richtung Münchner Hell zu brauen. Sollte das nicht filtirert sein oder eben eine Malzzusammensetzung haben, wird das schon nicht schlimm sein. Ich betreibs ja privat als Hobby und verkaufe es nicht als "Original Müchner Hell" :Bigsmile

@ZeroDome: Danke für den Linktipp

Grüße

Max
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#21

Beitrag von flying »

Nimm die S-23, dann kannst Du es ruhigen Gewissens "Helles" nennen. Zwar nicht typisch bayrisch aber immerhin ein Helles :Greets
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#22

Beitrag von Boludo »

15 RA ist heftig!
Du solltest Dein Wasser irgend wie behandeln, ein helles hopfenlastoges Bier geht so gar nicht.

Stefan
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#23

Beitrag von flying »

Stimmt schon..aber das traditionelle Münchner Wasser war so. Deshalb haben die auch nur Hopfen in kaum messbaren Spuren. :Wink
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#24

Beitrag von FSB2 »

flying hat geschrieben:Stimmt schon..aber das traditionelle Münchner Wasser war so. Deshalb haben die auch nur Hopfen in kaum messbaren Spuren. :Wink
Das Münchner Wasser kommt ja hauptsächlich aus dem Mangfalltal (Kalkalpen?) und ist deswegen so hart, aber die lieben Münchner Großbrauerein sitzen ja auf eigenen Quellen, die sicherlich nicht so hart sind :Bigsmile

Wir im Allgäu haben halt eher auch "die Nummer härter" in punkto Wasser zu verkraften, aber was ich so gelesen habe, kann man das ja ganz gut so einstellen, wie man es braucht, oder?
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#25

Beitrag von Boludo »

Die Großbrauereien in München haben genau die selbe Kalkbrühe, arbeiten aber ihr Wasser auf.
Ich wollte Dich auch nicht entmutigen.
Kuck das mal an, damit hatten schon viele einen guten Einstieg.

Stefan
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#26

Beitrag von flying »

Diese ganzen Biertypen sind ja überhaupt erst wegen des Wassers entstanden, historisch gesehen. Was die heute machen ist Gleichmacherei. Bei dem Münchner Hell blieb eben die schwache Hopfung wegen dem ursprünglich carbonatreichen Wasser.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#27

Beitrag von Rippchen »

Mach es!
Ich hab damals auch bayrisches Helles brauen wollen,fertige Malzmischung.
Das war mein dritter Sud und ein kalter Winter.
DAs Bier war randvoll mit Diacethyl(Schreibweise?) und hatte auch sonst wahrscheinlich seine Macken,
aber es war mein Baby und ich hab es mit Begeisterung in mich reingeschüttet.
Heute würde ich den Dreck nicht mehr trinken, aber damals mußte ich , und heute Du, das halt machen
weil das Helle Deine Vision vom Bier ist.
Dann kannst Du dich ja weiterentwickeln, ich nenne es gerne "Geschmackswissen antrinken".
Lass dir ein paar Ales liefern, vom Bierzwerg z.B. und freu Dich wenn der Keller endlich wieder wärmer wird.

Viel Erfolg
Joachim
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#28

Beitrag von cyme »

FSB2 hat geschrieben:Ich mache natürlich gerne auch was Anderes, aber als ausgesprochener "Helles"-Trinker, steh ich da halt mal drau :). Klosterbier und Märzen sind ja auch was Feines, nur Weizen macht mich nicht so richtig an. Über die ganzen Ales, Stouts, IPAs u.ä. weiß ich nicht viel und hab auch noch nicht viel davon probiert, um mir hier ein Urteil zu erlauben oder soetwas gar gleich selber zu brauen.
Ein einfaches Pale Ale, mit Nottingham oder US-05 vergoren und ein paar Wochen Kaltreife könnte sich durchaus im Kaufhaus zwischen Helles und Export einreihen ohne aufzufallen. Kommentar meines Münchner Schwagers zum Samba Pale Ale: "das schmeckt jetzt wie gekauft, das hättest du mir als normales Bier verkaufen können".

Wenn du die Scheu gegen Mais im Bier überwinden kannst, das Samba Pale Ale wäre ein dankbares Bier - stöber mal im alten Forum nach Berichten darüber. Ansonsten, die Pale Ale Mischung von HuM macht ein leckeres Bier heller Farbe, wobei du da die S-04 zugunsten einer US-05 austauschen solltest.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#29

Beitrag von Dale »

und am allerbesten wird das samba pale ale, wenn du den Mais weglässt.. :D :D
Ging aber ohne größere Probleme bei einer Gartenparty komplett weg. Ich persönlich empfinde den Maisgeschmack - oder das, was ich geschmacklich dem Mais zuordne - als eher seltsam. Kann natürlich Einbildung sein. Die Geschmacksnoten-Zutaten-Zuordnung ist eine schwierige Angelegenheit..

Grüße,
Dale.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#30

Beitrag von Seed7 »

Max,

warum nicht 'einfach' einen (gebrauchten) Kühlschrank mit einem STC-1000 im Keller stellen? Meiner Meinung nach das wichtigste Teil der Brauerei.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#31

Beitrag von Bronkhorst »

Seed7 hat geschrieben:Max,

warum nicht 'einfach' einen (gebrauchten) Kühlschrank mit einem STC-1000 im Keller stellen? Meiner Meinung nach das wichtigste Teil der Brauerei.

Ingo
Meine Meinung! Hab mir vor kurzem einen Kühlschrank in der Bucht für 18 € u. einen UT200 bei Conrad für 41 € besorgt.
Jetzt gärt die 34/70 bei schattigen 9-10 °C fleißig vor sich hin.
Eine der besten Investitionen die man als Hobbybrauer tätigen kann, wenn du mich fragst (sofern man Lager/ Pils, Kölsch o. Alt brauen möchte).

Gruß

Jens
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#32

Beitrag von Seed7 »

Bronkhorst hat geschrieben: (sofern man Lager/ Pils, Kölsch o. Alt brauen möchte).
Auch OG 'geht nicht' ohne kontrollierte Gärung, daher STC-1000 anstatt der UT200, damit kann Mann Kühlen und Heitzen schalten,

Ingo
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#33

Beitrag von Bronkhorst »

Was nutzt du zum heizen?
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#34

Beitrag von Bierjunge »

flying hat geschrieben:Diese ganzen Biertypen sind ja überhaupt erst wegen des Wassers entstanden, historisch gesehen.
Ebend, und so ziemlich das Einzige, was mit dem carbonatstrotzenden Münchner Wasser einigermaßen akzeptabel hinhaut, ist entweder Weißbier oder Münchner Dunkel.

Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und wage die Behauptung, dass das Münchner Hell ohne Wasseraufbereitung niemals seinen Siegeszug angetreten hätte.
Zwar habe ich noch nicht herausfinden können, ob Sedlmayr (Spaten wird ja die Erfindung des Münchner Hellen zugeschrieben) schon 1895 sein Wasser mit CaO enthärtete, aber wundern täte es mich nicht. Die waren damals ja chemisch und mikrobiologisch an vorderster Front. Tatsache ist aber auch, dass noch 1896 ein Großteil der anderen Münchner Brauer gelobte, niemals helles Bier zu brauen...
flying hat geschrieben:Bei dem Münchner Hell blieb eben die schwache Hopfung wegen dem ursprünglich carbonatreichen Wasser.
Das Münchner Wasser ist aufgrund seiner zweistelligen, nahezu ausschließlichen Karbonathärte zum Brauen eines der kniffligsten und undankbarsten. Meine eigene, rein subjektive These ist ja die, dass man nur deshalb in München so gut zu brauen lernte, weil man mit diesem elenden Wasser zu Rande kommen musste...
Lange Zeit funktionierten damit eben nur dunkle, malzige und sehr schwach gehopfte Biere. Hell (oder gar hopfenbetont) geht gar nicht!
Bis in die 1930er-Jahre hinein führte das Helle ein absolutes Nischendasein im einstelligen Prozentbereich. Vor dem 2. Weltkrieg war, wenn man sich in München ein "Bier" bestellte, das automatisch ein Dunkles. Das Helle als vorherrschender Biertyp ist, entegegen der landläufigen Meinung, historisch noch sehr jung. So richtig startete das erst nach dem Krieg durch. Und das war dann auf jeden Fall mit industrieller Wasseraufbereitung!

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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#35

Beitrag von Boludo »

Bronkhorst hat geschrieben:Was nutzt du zum heizen?
Eine Glühbirne reicht.

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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#36

Beitrag von Ladeberger »

Ich denke auch, dass wir das Brauwissen zu Zeiten der Entstehung des Münchner Hellen nicht unterschätzen sollten. Fast vierzig Jahre älter, aber schon erstaunlich gut informiert war etwa jener Autor: http://books.google.de/books?id=A2IUAAAAQAAJ

Insbesondere schreibt er, falls ich das richtig entziffere, auf Seite 439, : "Die Münchner Brauereien wenden Isarwasser an, welches Kalk- und Magnesiasalze teils suspendiert, teils gelöst, in reichlicher Menge enthält und deßhalb nicht sofort zum Brauen verwendet, sondern vorher in große Behälter geleitet wird, damit sich hier die suspendierten erdigen Teile absetzen können, mit denen jedenfalls auch durch Flächenanziehung ein Teil der aufgelösten Salze niedergerissen wird; durch den Zutritt der Luft wird aber auch der zweifach kohlensaure Kalk zersetzt und auf diese Weise das Wasser von einem großen Teil der Kalksalze befreit."

Im Grunde eine Entcarbonisierung wie Wasser abkochen, nur langsamer. Im folgenden schreibt er sehr detailliert über die Bestimmung der Wasserhärte. Mich würde es keinesfalls wundern, wenn man vierzig Jahre später bereits chemisch eine Enthärtung beiführen konnte. Dazu finde ich aber gerade keine Quelle.

Gruß
Andy
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#37

Beitrag von Bierdimpfl »

Seed7 hat geschrieben:Max,

warum nicht 'einfach' einen (gebrauchten) Kühlschrank mit einem STC-1000 im Keller stellen? Meiner Meinung nach das wichtigste Teil der Brauerei.

Ingo
Ich schliess much dem an! Ein Helles braucht schon eine gute Gärführung. Ein STC-1000 + Kühlschrank klappt prima. Auch wenns nur ein Eimer ist!

Der Rest ist Komfort :Shocked
FSB2
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#38

Beitrag von FSB2 »

Hallo,

nochmals danke für die vielen Tips und Anregungen. Auch den Ausflug in die bayersich/münchnerische Brautradition fand ich sehr interessant. Wirklich einmalig dieses Forum.

Den UT-200 wollte ich mir auch zulegen und hab gesehen, der ist ja gar nicht so teuer, also könnte man sich durchaus gleich an ein untergäriges Bierchen rantrauen. Wobei ich mir meine Sporen erstmal mit der obergärigen Hefe verdienen wollte (da imho einfacher zu steuern, korrigiert mich, wenn ich da falsch liege). wenn ich das drauf habe, wollte ich mich an die UG rantrauen. Hab grade mal die letzte Woche versucht ne obergärige Schneider-Hefe zu "starten", war so von mittelmäßigem Erfolg gekrönt... :Bigsmile Fruchtfliegen und zuviel Zuckerlösung haben ihr glaub ich den Rest gegeben, aber war eh nur zum Üben der Handgriffe und um zu sehen, wo die Fehler alle liegen können. Am besten lernt man halt immer noch aus den Fehlern, die man sleber macht :Bigsmile

Würdet ihr mir anfänger zum Sleberschroten oder zu fertig geschrotetem Malz raten. Hab hier viel gelesen, dass die fertig geschroteten Malze nicht unbedingt zu den besten Läuterergebnissen beitragen... Andererseits ist so ne Matmill schon ne Hausnummer (Preis).

abschließend denke ich, werde ich beim Münchner Hellem (Versuch) bleiben. auch wenns grauslig wird, Rippchen hat recht! Ich sollte meine Vision durchziehen und draus lernen und wer weiß, vll. schmeckts ja sogar. Geschmack liegt ja bekanntlich im Auge (Rachen) des Betrachters (Trinkers)

Nochmal danke für alle die Tips und Grüße

FSB
Aus Gersten sied ich gutes Bier/Feist und Süß/Auch bitter monier
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Laß den in Brennten kühlen baß/Damit füll ich darnach die Faß
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#39

Beitrag von cyme »

Bei deinen Temperaturen könntest du auch mit der Wy 2112/WLP 810 mit untergärig anfangen. Für einen neutralen Geschmack solltest du dann ausreichend Hefe benutzen zum anstellen, also zwei Packungen für 20l oder einen entsprechend großen Starter ansetzen.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#40

Beitrag von Alt-Phex »

FSB2 hat geschrieben: Würdet ihr mir anfänger zum Sleberschroten oder zu fertig geschrotetem Malz raten. Hab hier viel gelesen, dass die fertig geschroteten Malze nicht unbedingt zu den besten Läuterergebnissen beitragen... Andererseits ist so ne Matmill schon ne Hausnummer (Preis).
Bestell lieber erstmal geschrotet. Wie gut das läutern funktioniert hängt ja auch davon ab wie/womit du läuterst.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#41

Beitrag von FSB2 »

Naja, ich wollte mir die Panzerschlauchvariante von Kirk zulegen und damit meine ersten L#utererfahrungen machen. Silvercrest und Zubehör sind schon so gut wie da :Bigsmile . Aber wahrscheinlich ist es echt einfacher zunächst geschrotetes Malz zu kaufen.
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#42

Beitrag von Brauwastl »

Hi
kurze Frage das ut 200 kann ich das auch an ne Gefriertruhe anstöpsel da hätt ich mehr Platz drin.
ist das dieses Teil ?
http://www.conrad.de/ce/de/product/6159 ... archDetail
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#43

Beitrag von gulp »

Brauwastl hat geschrieben:Hi
kurze Frage das ut 200 kann ich das auch an ne Gefriertruhe anstöpsel da hätt ich mehr Platz drin.
ist das dieses Teil ?
http://www.conrad.de/ce/de/product/6159 ... archDetail
2 x ja.

Gruß
Peter
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#44

Beitrag von FSB2 »

Hallo zusammen,

leider ist das mit dem malzigem Hellen nichts geworden. Grund ist aber nicht dass die Brauerei an sich in die Hose ging, sondern, dass ich schlicht und einfach keine Zeit hatte.

Ich hab mir die ganzen Posts zu meinem ursprüngichen Vorhaben noch mal in Ruhe durchgelesen und bin, nachdem ich ein wenig im Hanghoferbuch gestöbert habe, zu dem Schluss gekommen: Ich probiere meinen ersten Sud mit dem Maibock nach Hanghofer.

Ich hab nur ein Problem mit den Umrechnungen von Herrn Hanghofer. Ich habe mir mittlerweile eine kombinierte "gepimpte" Maische-, Läuter- und Kochpfanne (nach Kirk/Adams Hardware) gebaut. Kapazität des Silvercret ist realistisch (für den Anfänger) 20 Liter mit eingemaischtem Malz (korrigiert mich da bitte gerne). Ich würde gerne ca. 20 Liter Bier (das ist doch das Ausschlagvolumen, oder?) am Ende rauskriegen. Nach welchem Volumen muss ich die Mengenangaben von Herrn Hanghofer denn nun umrechnen? Er gibt, glaub ich, 29 Liter HG und 23 Liter NG und bekommt ca. 38 Liter Ausschlafvolumen. Ich hab rumgerechnet und rumgerechnet aber Ende komme ich, nach Anpassung an meine 20 Liter Pfannenvolumen auf ein Auschlagvolumen von über 25 Liter, die der Silvercrest definitiv nicht packt.

Desweiteren würde ich mein Wasser (15°dH Restalkalität) gerne auf 5°dH RA drücken. Hab mir dafür Milchsäure zugelegt. Kann es sein, dass ich für 20 Liter Brauwasser nur eine sehr geringe Menge (ml) an Milchsäure brauche? Muss ich das Nachgusswasser auch aufbereiten?

Ich möchte/kann nicht das Münchner Zweimaischverfahren von Hanghofer anwenden, 1. da ich es nicht kapiert habe :redhead und zweitens, meine ich brauche ich dafür mehrer größere Gefäße zum Kochen. Das Kesselinfusionsverfahren kann ich doch so machen mit meinem Silvercrest, oder?

Geläutert wird über den Panzerschlauch ins Gärfass. Nach dem Nachguss kommt alles wieder in die (gereinigte) Maischepfanne und dann wird Hopfen gekocht. Allerdings habe ich ohne Deckel bisher nur 96°C erreicht (keine wirkliche Umwälzung). Kann ich dabei Umrühren, um eine bessere Durchmischung zu erreichen, oder soll der Sud nur durch die Wallung umgewälzt werden? Hab mir jetzt aber schon ne Isomatte besorgt und überlege mir, ob ich in den Deckel des Silvercrest ein 100er Loch mach, als Abzug und dann mit Deckel koche (dann kann ich aber nicht mehr so gut rühren)?

Aktive Kühlung hab ich noch keine. Ist es wirklich i. O. dass Gärfass verschlossen über Nacht in den Keller zu stellen (8°C) und am nächsten Tag dann die Hefe zu geben? Wird die Hefe (UG) bei erhöhter Temperatur gegeben (ca. 15-20°C) oder kann ich die getrost bei 8°C zugeben? Ich hab die WYEAST Bavarian Lager 2206 Activator (liegt schon im Kühlschrank).

Brauen werde ich wahrscheinlich erst in 2-3 Wochen.

Vielen Dank für Eure Antworten und eure Hilfestellung. Ich freu mich auf den ersten richtigen Sud. :Bigsmile

Viele Grüße

FSB
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Ladeberger
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#45

Beitrag von Ladeberger »

Dokterst du jetzt wirklich seit September an deinem ersten Sud herum? Mensch FSB, mach es dir doch nicht so kompliziert!

Gib doch einfach z.B. hier ein was du an Stammwürze und Ausschlag rausbekommen willst: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... usausbeute

Diese Menge Malz rechnest du dann auf die Anteile von Hanghofer um. Eingemaischt wird das ganze mit 4x mehr Wasser als Malz bzw. soviel Wasser wie reinpasst. Warum man einen Nachguß berechnet, habe ich noch nie verstanden und noch nie gemacht. Geläutert wird bis die Stammwürze in der Pfanne ca. 1 bis 1,5% unter Zielwert ist, das kocht man dann wieder ein. Eine fixe Nachgußmenge kann nur in die Hose gehen, wenn man seine Anlage noch nicht 100% kennt.

Bei 15°dH Restalkalität gehst du fürs erste Bier am besten her und verschneidest 5L Leitungswasser mit 15L Purania oder VE-Wasser.

Von einem untergärigen Bier als Erstlingswerk wurde dir mehrfach abgeraten, jetzt musst du aber wohl durch:
- Anstellen mit 15-20°C und anschließendes Abkühlen auf 8°C ist m.E. in jeder Hinsicht problematisch, das birgt die Gefahr von Fehlaromen und einschlafender Gärung durch den Temperaturabfall.
- Ein Wyeast Pack ist zu wenig für diesen Temperaturbereich, du wirst einen Starter mit 1-2L über 24h ansetzen müssen
- 8°C ist zu frostig, ich würde mir eher ein Plätzchen mit 10-12°C suchen; notfalls Sud bis 12°C abkühlen lassen, Hefe geben und das ganze in eine Iso-Matte und Decke einwickeln, damit sich die Temperatur länger hält, die Gärungswärme trägt auch etwas dazu bei

Gruß
Andy


Gruß
Andy
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#46

Beitrag von Hopfenpeter »

Moin FSB,

ich will dich vorwarnen, dass die 2206 eine ziemlich schwierige Hefe ist und ich vor allem will ich dir davon abrate einen Bock zu brauen. Wähle ein Bier mit einer Stammwürze um die 12° und am besten etwas Dunkleres (z.B. ein Märzen oder Braunbier). In jedem Fall musst du bei der Hefe einen Starter ansetzen. Dabei spielt auch das Herstellungsdatum (steht auf dem Pack drauf) eine entscheidende Rolle.

Ich würde folgendes versuchen:

1. Brau deine 20l und kühle auf ca. 12°
2. Zwacke 5 Liter ab und stelle Sie mit der aktivierten Hefe an (Belüften)
3. Nach 24h, bzw. sobald die 5 Liter im Hochkräusenstadium sind kühle diese auf < 12° und füge sie dann den restlichen 15 Liter zu. (Belüften)

Du kannst auch die 5 Liter schon direkt nach dem Brauen abzwacken und evt. im Eisbad schneller abkühlen. Die restlichen 15 Liter müssen auf jeden Fall kühl gehalten und nicht angefasst werden, damit sich dort in der Zwischenzeit nichts einnistet.
FSB2
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Re: Bayerisches, leicht malziges Helles gesucht

#47

Beitrag von FSB2 »

Ladeberger hat geschrieben:Dokterst du jetzt wirklich seit September an deinem ersten Sud herum? Mensch FSB, mach es dir doch nicht so kompliziert!
Nun ja nicht wirklich. Ich hatte ja erst geplant zwischen den Jahren zu brauen, dann kam mir halt etwas dazwischen, so dass ich das Brauen auf unbestimmte Zeit verschieben musste. Hab in der Zwischenzeit halt ein wenig versucht nebenbei das Theoretische zu lernen. Funktioniert aber nur eingeschränkt. Ich denke das meiste lernt man in der Praxis.

Wenns schief geht, hab ich halt Pech gehabt, aber wahrscheinlich ne Menge dazugelernt. :Smile

Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Tips. Gut das der Keller bei uns mehrere räume mit unterschiedlichen Temperaturen zu bieten hat. 10-12°C werde ich dort schon finden.
Aus Gersten sied ich gutes Bier/Feist und Süß/Auch bitter monier
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