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Hallo, ich bin neu hier;
ich habe ein Bockbier mit Malzextrakt (Bierkit) und Zucker angesetzt, 17 l, und würde gerne ca. 10 g Aromahopfenpellets aufkochen und dazu geben. Geht das? Wie lange müsste ich diesen "Tee" kochen, 10 min. ca? und wann dazugeben?
VG Natureza

Hallo, ich bin schon länger hier,

die Frage ist, was Du bezwecken willst.

Hopfenaroma ins Bier? Dann solltest Du einen Kaltauszug machen (Pellets in kaltes Wasser), denn beim Kochen wird Bittere aus dem Hopfen extrahiert. Das kannst Du dann wiederum machen, wenn es bitterer werden soll.

Und in welchen Status ist das Bier eigentlich jetzt? Ende Hopfenkochen und Abkühlung? Gärung läuft? Oder schon beendet?

Ursus

Sieht mir so aus als hättest du das alles kalt vermischt. Du weisst aber das der ganze 17 l Sud zum kochen gebracht werden soll ja?
Und dann sind 10 g Hopfen welcher Alphasäure auch immer etwas wenig, oder möchtest du nur nachbittern/Aroma hinein bekommen?

Gruß
Lukas

danke für die Antworten, ich werde dann nach der HG einige Pellets reinwerfen, denn ich will nur mehr Aroma,

das Bierkitmalz wurde nicht gekocht, einfach nur gemischt; da ist auch schon Hopfen drin, aber ich wollte etwas mehr Aromahopfen; selber Maischen kann ich (noch) nicht

Wie BrauFuchs schon sagt, dass Ganze muss einmal aufgekocht werden. Nicht einfach kalt zusammenmixen...

Jetzt verunsichert den Kollegen doch nicht, soweit ich weiß, gibt es Bierkits
die man nur mit Wasser und Zucker vermischen muss, nichts mit aufkochen.

Der wird sich bei der Instant-Suppe schon an die Anleitung gehalten haben.

djwolf84 hat geschrieben:Wie BrauFuchs schon sagt, dass Ganze muss einmal aufgekocht werden. Nicht einfach kalt zusammenmixen...

Bei gehopftem Bierextrakt muß nicht nochmal zwingend gekocht werden. Hatte ich zumindest bei Brewferm und Muntons in keiner Zubereitungsanleitung gelesen ...

Ja, die Brewferm und Muntons werden nicht gekocht - ich vermute, dass das bei den meisten anderen "Dosenbieren" auch so ist.

Aromapellets kann man hinterher stopfen (also nach den Hochkräusen mit ins Gärfass geben) oder separat kochen und beim Abfüllen mit dazumischen. Hier ist eine Kaffepresse eine bequeme Lösung.

Dann muss aber alles sehr sauber sein, um auch nach 3 Wochen noch Freude an einem Bier zu haben.
Selbst die Zugabe von Haushaltszucker bringt unsagbar viele Keime in den Sud....

Habe nie mit Kits gebraut. Wusste nicht das die sich kalt ausmischen lassen. Das der gehopft ist kam ja auch erst später ans Tageslicht ;)

Gruß
Lukas

Ich habe es auch, vorsichtshalber, einmal aufkochen lassen. Hatte auch irgendwann mal eine Anleitung, wo das stand. Aber stimmt, bei Brewferm steht nichts vom aufkochen.

Bei den Kits von Gozdawa und Braupartner soll der Zucker in kochendem Wasser aufgelöst werden, dann der Malzextrakt kurz mit dazu. Ab in den Gäreimer und mit kaltem Wasser auffüllen. Dann sollte das auch schon direkt auf Anstelltemperatur sein. So war es jedenfalls bei meinen zwei Bierkitversuchen.

BrauFuchs hat geschrieben:Dann muss aber alles sehr sauber sein, um auch nach 3 Wochen noch Freude an einem Bier zu haben.
Selbst die Zugabe von Haushaltszucker bringt unsagbar viele Keime in den Sud....

Mein erstes Braukitbier hat auch nach einem Jahr in der Flasche noch keine Anzeichen von Fremdkeimen gezeigt.

floflue hat geschrieben:Bei den Kits von Gozdawa und Braupartner soll der Zucker in kochendem Wasser aufgelöst werden, dann der Malzextrakt kurz mit dazu.

Ja, aber nur, damit sich der Zucker zuverlässig auflöst (geht nun mal in heißem Wasser besser als in kaltem) und auch das dickflüssige Malzextrakt vermischt sich im warmen Wasser besser als im Kalten (Ich hatte neulich eine Dose Extrakt in kaltes Wasser gekippt und mußte rühren wie ein Bär (-> Ursus ), dass sich das gleichmäßig vermengte.). Und wenn Du dann schon mal ein ziemlich dünnflüssiges Konzentrat aus heißem Wasser, Zucker und Malzextrakt hast, verdünnt sich das letztendlich mit kaltem Wasser ganz leicht zur anstellbaren Würze.

Aber das entscheidente Wort in meinem Beitrag oben hieß wohl: "nicht "NOCHMAL" gekocht werden muß". Gehopftes ME wurde ja bereits schonmal gekocht, also sollten hier alle kochverursachten Eigenheiten bereits abgelaufen sein (Isomerisierung, DMS, Würzebruch, ...).

Ursus

BrauFuchs hat geschrieben: Selbst die Zugabe von Haushaltszucker bringt unsagbar viele Keime in den Sud....

Erklär mir das mal

ich habe alles kalt gemischt, nur am Anfang kochendes Wasser, dass es sich auflöst; bei meinem letzten Versuch habe ich es zu früh abgefüllt und es hat nur ca. 3-4 % Alkohol, obwohl es ca. 6 % haben sollte; jetzt habe ich eine andere Hefe genommen safbrew 33, und mir eine Bierwürzespindel gekauft, damit es nicht so Malzbier-artig wird.

Alt-Phex hat geschrieben:

BrauFuchs hat geschrieben: Selbst die Zugabe von Haushaltszucker bringt unsagbar viele Keime in den Sud....

Erklär mir das mal

War wieder mal etwas übermütig, hatte das anders in Erinnerung

Zucker ist sehr keimarm, 10 g kristalliner Zucker haben lediglich höchstens 420 KbE. Also Mikroorganismen jeglicher Art, die unter perfekten Bedingungen auskeimen können.
Heißt also auch Zucker ist nicht "steril". Zucker ist unbegrenzt Haltbar, da die Wasseraktivität gegen 0 tendiert. Ab einem Aw-Wert von 0,6 extreme Beispiele eher 0,85 wachsen Mikroorganismen. Diese Umgebung schafft man, in dem man den Zucker auflöst. So wird selbst eine gesättigte Zuckerlösung Schimmel bilden.

Im extremsten Fall ist es möglich mit 10 g Zucker 10 Hefezellen mit einzubringen. Löst man den Zucker in heißem Wasser auf 0 Keime.

So gefährlich ist das ganze natürlich nicht, da grade im Jungbier Alkohol und CO2 vorhanden sind.

Quelle: Südzucker Handbuch für Erfrischungsgetränke

Verzeiht meine forsche Aussage.
Gruß
Lukas

Zurück zur Frage. Ich hatte auf youtube ein Video von einem Ami gesehen. Der hat einen Bäutel Hopfen in einer Teetasse mit heissem Wasser für etwa 10min versenkt. Und dann schön ausgedrückt und die Flüssigkeit in den Gäreimer gekippt. Na dann viel Glück!

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Nochmal

"hop shots"

ich habe vorgestern nur 10 g auf 17 l reingeworfen, und man schmeckt es jetzt schon, vor allem riechts!

viel zu wenig! da bleibt nix lange drin von. was du riechst trägt das CO2 in die Atmosphäre.
2 g/L sind mMn minimum als 34 g in deinem Fall ;)

Gruß
Lukas