Seite 1 von 1

Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 16:07
von BierBauer
Hallo zusammen,

hier unser Bericht zum Test des Brewsters, welcher dankenswerterweise von Simon zur Verfügung gestellt wurde.

Unboxing:

Alles kommt kompakt in einer Kiste:
image002.jpg
image002.jpg (52.7 KiB) 9667 mal betrachtet
Kühler und Gerät passen nebeneinander rein, und das untere Sieb habe ich schonmal irgendwo im schwedischen Braubedarf gesehen:
image006.jpg
image006.jpg (46.16 KiB) 9667 mal betrachtet
Ein Blick auf die Pumpe:
image005.jpg
Gegenstromkühler:
image007.jpg
Kocher:
image008.jpg
image008.jpg (41.71 KiB) 9667 mal betrachtet
Display:
image009.jpg
Dann gings los, HarryHDF und ich haben ein Nelson Ale gebraut. fg100 hat zeitweise mit vorbeigeschaut, um das neue Gerät zu bestaunen. Aufbau ging extrem schnell und einfach, die Anleitung in Form von Videos (online verfügbar) ist gelungen, wobei uns der Sound nach dem 3. Video schon etwas gelangweilt hat. Programmierung ist ebenfalls sehr einfach, es lässt sich kein komplettes Maischprogramm einprogrammieren, sondern nur eine Temperatur und eine Rastzeit.
image011.jpg
image011.jpg (58.09 KiB) 9667 mal betrachtet
Selbst komplett aufgenbaut benötigt die Anlage sehr wenig Platz und sollte wegen des notwendigen Wassers für die spätere Kühlung neben dem Waschbecken platziert werden. ACHTUNG: Man muss jedoch bedenken, dass oben später eine komplette Topfhöhe noch drauf kommt, um die Nachgüsse aufzubringen, sonst braucht man wie in unserem Fall eine Leiter:
image023.jpg
image023.jpg (56.54 KiB) 9667 mal betrachtet
Also, Wasser bis zur Markierung rein, und los gehts. Aufheizrate ist erfreulich flott, wir lagen bei ca. 40 sec. pro Grad, wenn ich mich recht erinnere. Dann eingemaischt, Schläuche eingesteckt, Pumpe angeschlossen und angeworfen. Zur Sicherheit haben wir das Kontstrukt "Schlauch mit Inlinepumpe" noch etwas fixiert, da uns das etwas wackelig vorkam.
image014.jpg
image014.jpg (46.77 KiB) 9667 mal betrachtet
Hier sieht man gut, wie die Würze im Kreis gepumpt wird:
image015.jpg
image016.jpg
Während des kompletten Maischeprogramms haben wir NICHT gerührt, da dies die Anleitung nicht vorgesehen hatte, was ich aber dennoch empfehlen würde um die Ausbeute zu erhöhen. Weiterhin waren wir nach Beendigung des Maischeprogramms nicht jodnormal, was ich auf mangelnde Durchmischung zurückführe. Evtl. haben sich aber beim EInmaischen auch Klumpen gebildet. Letzte Rast war bei 78°C, dann hiess es Pumpe demontieren. Es empfiehlt sich a) etwas unter zu stellen und b) Handschuhe zu tragen, da die Edelstahlteile doch beachtlich warm sind. Reinigung des ganzen ging erfreulich flott.
image019.jpg
image019.jpg (70.74 KiB) 9667 mal betrachtet
image020.jpg
image020.jpg (55.9 KiB) 9667 mal betrachtet
Jetzt kommt der etwas heikle Moment, wo das Malzrohr aus dem Kocher gezogen werden muss. Das muss wirklich mit Vorsicht und Bedacht passieren, da sonst Kleckergefahr droht. Am besten ist man in dem Moment zu zweit. Einer zieht das Rohr raus, der andere platziert die Haltungen. Wenns dann geglückt ist, schauts so aus:
image021.jpg
image022.jpg
image022.jpg (42.23 KiB) 9667 mal betrachtet
Anschliessend Kochen, was ebenfalls erfreulich war. Wallendes Kochen ist kein Problem, jedoch bsser auf 101°C stellen, dann kocht er durch.
image024.jpg
image001.jpg
image001.jpg (46.01 KiB) 9667 mal betrachtet
Anschliessend erfolgte der Anschluss des Gegenstomkühlers in gewohnt einfacher und flotter Weise. Hier haben wir - warum auch immer - leider keine Fotos gemacht. Durchfluss erfolgte mittels Schwerkraft, Austrittstemperatur um die 30°C. Dem Kühler hatten so 2-3 Windungen sicherlich gut getan, allerdings konnten wir das Kühlwasser auch nicht voll aufreissen, da unsere Anschlüsse leider etwas provisorisch ausgeführt waren und damit nicht voll Druck gegeben werden konnte.

Am Ende sah es im Pott so aus:
photo_2016-01-03_15-29-11.jpg
Fazit:

Der Brewster ist ein kompaktes malzrohrbasiertes Brausystem, welches dem bastelscheuen Hobbybrauer sicherlich gute Dienste leisten wird. Die Verarbeitung ist solide und stabil, lediglich eine Fixierungsmöglichkeit der Pumpe hätten wir uns gewünscht. Der Reinigungsaufwand hält sich ebenfalls sehr in Grenzen, was es zu einem einfach zu verwendenden Gerät macht. Wir als alte Automatisierer fanden es schade, dass sich kein komplettes Maischprogramm einprogrammieren lässt, aber vielleicht ist das auch nicht notwendig.

Fragen jederzeit gerne an mich.

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 16:18
von Borni94
Wie schaut denn die Ausschlagwürze aus? Menge, Stammwürze bei wie viel kg Schüttung und wie viel Liter Haupt- und Nachguss?

Gruß,
Jan

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 17:25
von schnapsbrenner
Moin


vielen Dank fürs testen und euer Bericht

Ein Sache
"Jetzt kommt der etwas heikle Moment, wo das Malzrohr aus dem Kocher gezogen werden muss. Das muss wirklich mit Vorsicht und Bedacht passieren, da sonst Kleckergefahr droht. Am besten ist man in dem Moment zu zweit. Einer zieht das Rohr raus, der andere platziert die Haltungen. Wenns dann geglückt ist, schauts so aus:"

Das geht aucht einfacher man nimmt die Halterungen gleich in der Hand und die legen sich dann an und du kannst das dann alleine

http://www.brewolution.com/index.php/en ... s-brewster

Video 006 ab 50 sek.

VG

Simon Bremer

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 18:02
von saschabouchon
Hi,

Schöner Bericht Stefan! Sieht ja wirklich schön kompakt aus! Sind die ganzen Teile (Schläuche und vor allem das Malzrohr! aus Kunststoff? Falls ja würde mich mal interessieren welcher da angegeben ist.

Ich würde trotzdem das Maischepaddel beim Einmaischen schwingen ;-)!

Beste Grüße Sascha

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 18:03
von HarryHdf
Ist evtl. auch einfach Übungssache mit den Halterungen.

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 18:44
von Krausinger13
Servus,

schöner Bericht! :-)

@ Simon: gibt es das ''Malzrohr'' und die Halterungen bei dir auch einzeln, wie auf der Homepage von Brewolution?
Wäre evtl. für Bastler ganz interessant.

Gruß,
Robert

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 20:15
von schnapsbrenner
Krausinger13 hat geschrieben:Servus,

schöner Bericht! :-)

@ Simon: gibt es das ''Malzrohr'' und die Halterungen bei dir auch einzeln, wie auf der Homepage von Brewolution?
Wäre evtl. für Bastler ganz interessant.

Gruß,
Robert

Moin,

ja gibts auch einzeln, schreibe mich bitte eine Email!
Dann mache ich ein Angebot

info@simon-bremer.de

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 21:12
von schnapsbrenner
Moin,

wie hier viewtopic.php?f=64&t=6120&view=unread#unread schon angeboten
ist der Brewster für weitere Tests verfügbar.

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 22:01
von miggle
Hi Stefan.
Netter Bericht!

Wie ist denn der Brewster im Vergleich zum Braumeister? Rein optisch würde ich mal vermuten, dass die Verarbeitung etc. nicht ganz so hochwertig ist, aber das ist ja auch eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses (wie auch beim Grainfather). Aber wie ist so die Bedienung?

Viele Grüße

Michael

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 22:27
von philipp
Optisch sieht das Gerät schwer nach einer Silvercrest-Variante mit eigenem Steuerboard (und Bedienelementen) aus - allerdings nicht mit der schwer zu reinigenden Emaille.

Re: Test Brewster

Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 23:25
von fg100
saschabouchon hat geschrieben:.... Sind die ganzen Teile (Schläuche und vor allem das Malzrohr! aus Kunststoff?....
Hi Sascha,
über das Material des Malzrohres haben wir selbst etwas gegrübelt. Während Stefan und Harry das als Alu identifizieren bin ich mir da nicht so sicher. Es ist auf jeden Fall (zumindest bei dem getesteten Gerät) mit einer sehr improvisierten Gussform hergestellt worden. Es zeigt ungleichmäßige Wandstärken, scharfe Kanten und unsaubere Oberflächen.
Ob das wirklich Alu ist? Bin da eh anderer Meinung. Klingt zwar metallisch, könnte aber auch ein Kunststoff oder ggf. sogar irgend eine Zinnlegung sein.
Aber da kann Simon sicher genaueres sagen.

Das System ist sicher einfach, funktionell und günstig. Für mich als Edelstahlfanatiker wäre das aber zu viel Kunststoff.

Der Vorteil liegt auf alle Fälle im geringen Platzbedarf beim Lagern.

Aber wie beim Braumeister, Grainfather und hier beim Brewster auch, sind beim Brauen aber genau so viele Behälter zu Reinigen wie beim klassischen Maischen. Der Einsatz ist halt auch ein separater Behälter der gereinigt werden muss. Ich finde das sogar umständlicher als bei einem zusatzlichen Topf (oder Einkocher), da die Einsätze unten offen sind und das meistens schwieriger ist als ein Topf in dem ich einfach Wasser gebe und schrubbe. Bei den Einsätzen läuft halt immer das Wasser unten raus und es gibt eine Sauerei. Oder man hat eine uberdimensionale Spüle.

Re: Test Brewster

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 07:45
von BierBauer
Borni94 hat geschrieben:Wie schaut denn die Ausschlagwürze aus? Menge, Stammwürze bei wie viel kg Schüttung und wie viel Liter Haupt- und Nachguss?

Gruß,
Jan
Hallo Jan,

mit nur einem Test kann man das nicht repräsentativ beantworten, da wir die Größenverhältnisse nicht gut kannten. Ich gehe aber davon aus, dass Du auf eine Ausbeute zwischen 65%-70% kommen kannst, d.h. z.B.:

Ziel Plato: 12°
Schüttung ca. 4.5 kg
HG: 19 l
NG: bis Stammwürze erreicht

Re: Test Brewster

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 07:48
von BierBauer
saschabouchon hat geschrieben:[...]Sind die ganzen Teile (Schläuche und vor allem das Malzrohr! aus Kunststoff? Falls ja würde mich mal interessieren welcher da angegeben ist.

Ich würde trotzdem das Maischepaddel beim Einmaischen schwingen ;-)!
Beim Einmischen haben wir selbstverständlich das Paddel geschwungen, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Aber danach nicht mehr.

Schläuche sind aus Kunststoff. @Simon: Was steht denn auf den Schläuchen drauf?

Diskussion zum Material des Malzrohres siehe Threadverlauf weiter unten.

Re: Test Brewster

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 07:55
von BierBauer
miggle hat geschrieben:Wie ist denn der Brewster im Vergleich zum Braumeister? Rein optisch würde ich mal vermuten, dass die Verarbeitung etc. nicht ganz so hochwertig ist, aber das ist ja auch eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses (wie auch beim Grainfather). Aber wie ist so die Bedienung?
Naja, der geringere Preis schlägt sich sicher in der Materialwertigkeit aus:

Brewster versus BM:

- Kunststoff/Emaille versus Edelstahl
- 1-Rast Programm versus Programmierbare Steuerung
- Bedienung ist easy, bei beiden
- Reinigung sehere ich auch als identisch an, wobei ich nicht beurteilen kann, wie sich das Emaille im Langzeitverhalten macht. Da können die Emaille Kocher Kollegen mehr zu sagen.
- ca. 600 EUR versus ca. 1.550 EUR (der Brewster hat schon einen Gegenstomkühler dabei)

Re: Test Brewster

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 08:02
von BierBauer
philipp hat geschrieben:Optisch sieht das Gerät schwer nach einer Silvercrest-Variante mit eigenem Steuerboard (und Bedienelementen) aus - allerdings nicht mit der schwer zu reinigenden Emaille.
Das stimmt. Es gibt noch eine Generation vorher, schaut mal in die Anleitungen hier: http://www.brewolution.com/index.php/en ... s-brewster

Dort Video 004, bei 25 sec. Da konnte man das Originalmodell sehen, es ist ein Kitchen Chef.

Re: Test Brewster

Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 08:03
von BierBauer
HarryHdf hat geschrieben:Ist evtl. auch einfach Übungssache mit den Halterungen.
Das sehe ich auch so, und der Brewster muss tiefer stehen als bei unserem Test, dann geht das alles einfacher.

Re: Test Brewster

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 21:13
von Firestarter
BierBauer hat geschrieben:
miggle hat geschrieben:Wie ist denn der Brewster im Vergleich zum Braumeister? Rein optisch würde ich mal vermuten, dass die Verarbeitung etc. nicht ganz so hochwertig ist, aber das ist ja auch eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses (wie auch beim Grainfather). Aber wie ist so die Bedienung?
Naja, der geringere Preis schlägt sich sicher in der Materialwertigkeit aus:

Brewster versus BM:

- Kunststoff/Emaille versus Edelstahl
- 1-Rast Programm versus Programmierbare Steuerung
- Bedienung ist easy, bei beiden
- Reinigung sehere ich auch als identisch an, wobei ich nicht beurteilen kann, wie sich das Emaille im Langzeitverhalten macht. Da können die Emaille Kocher Kollegen mehr zu sagen.
- ca. 600 EUR versus ca. 1.550 EUR (der Brewster hat schon einen Gegenstomkühler dabei)
Finde irgendwie das man den Brewster besser mit dem Grainfather vergleichen sollte, da beide von oben das Malzrohr durchspülen und außen liegende Leitung, Pumpe etc. haben. Zudem ist bei beiden die Steuerung einfach gehalten. Einen preislichen Vergleich sollte man ebenfalls nicht machen, da dieses System anders ausgelegt und verarbeitet ist (auch der Grainfather). Der Brewster und Grainfather sind sich einfach ähnlicher.....nur so ;-)

Gruß Matthias

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 14:59
von schnapsbrenner
fg100 hat geschrieben:
saschabouchon hat geschrieben:.... Sind die ganzen Teile (Schläuche und vor allem das Malzrohr! aus Kunststoff?....
Hi Sascha,
über das Material des Malzrohres haben wir selbst etwas gegrübelt. Während Stefan und Harry das als Alu identifizieren bin ich mir da nicht so sicher. Es ist auf jeden Fall (zumindest bei dem getesteten Gerät) mit einer sehr improvisierten Gussform hergestellt worden. Es zeigt ungleichmäßige Wandstärken, scharfe Kanten und unsaubere Oberflächen.
Ob das wirklich Alu ist? Bin da eh anderer Meinung. Klingt zwar metallisch, könnte aber auch ein Kunststoff oder ggf. sogar irgend eine Zinnlegung sein.
Aber da kann Simon sicher genaueres sagen.

Das System ist sicher einfach, funktionell und günstig. Für mich als Edelstahlfanatiker wäre das aber zu viel Kunststoff.

Der Vorteil liegt auf alle Fälle im geringen Platzbedarf beim Lagern.

Aber wie beim Braumeister, Grainfather und hier beim Brewster auch, sind beim Brauen aber genau so viele Behälter zu Reinigen wie beim klassischen Maischen. Der Einsatz ist halt auch ein separater Behälter der gereinigt werden muss. Ich finde das sogar umständlicher als bei einem zusatzlichen Topf (oder Einkocher), da die Einsätze unten offen sind und das meistens schwieriger ist als ein Topf in dem ich einfach Wasser gebe und schrubbe. Bei den Einsätzen läuft halt immer das Wasser unten raus und es gibt eine Sauerei. Oder man hat eine uberdimensionale Spüle.

Malzrohr ist Alu !!

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 18:36
von hugo_1977
Simon, ist das Aluminium des Malzrohrs denn irgendwie beschichtet? Sonst wäre das ja bei einer sauren Maische ja nicht so toll...

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 19:19
von schnapsbrenner
Ja ist beschichtet aber frage mich nicht womit.
Habe auf der Brau das Malzrohr gesehen wo über mehrere Tage, Tag und Nacht Würze durch gelaufen ist, abspülen und sieht wieder wie neu aus.

Wie schon mal in ein andere Thread gesagt, ich habe ein Testgerät hier stehen und schicke das gerne zum Testen zu.

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 19:58
von Krausinger13
Servus,

so bald ich das Malzrohr habe, kann ich nochmal ein paar Fotos dazu hochladen.
@ Simon: Ich hab dir noch ne Mail geschickt :-)

Gruß,
Robert

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 23:25
von hugo_1977
Fotos wären toll! Da würde mich vor allem die Beschichtung an den Kanten interessieren!

Re: Test Brewster

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 11:23
von BeerMe
Hallo,

wir verwenden eine sehr ähnliche, selbst gebaute Anlage. Dabei treten immer wieder ein paar Probleme auf. Es würde mich interessieren wie dies beim Brewster ist und ob diese eventuell nicht auftreten oder die Probleme gelöst sind.
  • Der Senkboden verkleistert recht schnell (Edelstahlsieb mit 1mm-Löchern). Nach dem Einmaischen muss man das Malz sich absetzen lassen. Dann tritt dies seltener auf. Unsere Vermutung ist, dass die Feingriese im Schrot im Treber gebunden sind, sobald sich dieser abgesetzt hat. Nach jedem erneuten Rühren muss der Treber sich wieder absetzen bevor man die Pumpe anschaltet.
  • Die Temperaturverteilung ist inhomogen wenn der Durchfluss zu gering ist. Misst der Brewster wie die meisten Einkocher nur am Boden? Dort ist die Temperatur natürlich schnell erreicht. Wir messen mit mehreren digitalen Temperatursensoren an verschiedenen Stellen: unter anderem vor der Pumpe, auf dem Treber, und auf dem Senkboden (also unter dem Treber, aber nicht im Hohlraum unter dem Senkboden). Gerade bei einem langsamen Durchfluss, wenn z.b. das Sieb verkleistert ist, dann ist der Wärmeaustausch nur sehr gering und die Temperatur im Treber steigt nur langsam an. Unter dem Senkboden hingegen, da dort geheizt wird, ist die Temperatur natürlich sehr schnell erreicht.
  • Durch die Zirkulation bildet sich ein Oberteig. Der Treber verkleistert von oben. Hier hilft aufhacken.
  • Die Oberfläche des Trebers ist nicht so schön flach, sondern weist Hügel und Täler auf. Hier hilft es, mit dem Paddel den Treber "gerade" zu ziehen, um eine gleichmäßige Durchströmung zu ermöglichen. Der im Kreis gelegte Schlauch oben auf dem Treber, der die heiße Würze zuführt, verursacht jedoch regelmäßig wieder Täler direkt unter dem Schlauch. Insbesondere bei höherem Durchfluss.
  • Am Boden unter dem Senkboden sammeln sich Feingriese die von der Pumpe nicht abgesaugt werden. Die könnten natürlich anbrennen. Das ist bis jetzt nie passiert. Wenn man allerdings den Topf bewegt, kommt es schnell vor, dass diese Griese angesaugt werden, und schon ist die klare Würze wieder trüb. Hier würde vermutlich ein konischer Boden helfen.
  • Große Schüttungen (Doppelbock, sehr dicke Maische) haben unser Sieb verbogen (1mm Edelstahlblech). Was hält der Brewster aus?
Mir gefällt die Idee des Malzrohres. Das ist vielleicht nicht optimal für die Ausbeute, aber doch extrem platzsparend und das Läutern geht schnell. Kommt die Würze beim Brewster klar raus? Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Schritt die Würze wieder trüb macht. Allerdings schmeckt natürlich auch trübes Bier hervorragend. Unsere Erfahrung mit dem RIMS ist, dass die Würze extrem klar wird, insbesondere umso länger man maischt. Das Läutern dauert sehr lange (damit es klar bleibt). Durch den langen Maischprozess ist die Ausbeute relativ hoch.

Gruß, BeerMe

Re: Test Brewster

Verfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:22
von schnapsbrenner
Moin,

hatte mal Zeit der Brewster selber zu testen.
gebraut würde ein Dortmunder Export.
Alles lief sehr relaxed ab, statt 20 Liter bekam ich 18 Liter draus, viel mehr ist glaube ich auch nicht zu holen.
Der Brewster ist ein Einkochersytem was einfach zu bedienen ist, alles ist dabei, Malzrohr, Kühler und halbautomatik, kein vergleich mit der GF oder BM,
dafür mit ein relativ kleine Einsteigpreis.
Würze war klar und das Teil kocht wallend, jetzt gärt 18 Liter mit der 34/70 von der Weihenstephan Hefe, angekommen innerhalb von 8 Stunden bei 10° C

Fazit ein Anfanger Anlage wo man sehr relaxed mit brauen kann, Schlauche und Kopplungen haben alles ohne Beanstandung überlebt, werde das Testgerät bei mein
Braukurse sicher einsetzen.

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:27
von hugo_1977
Was ist denn wohl das maximale Schüttungsvolumen beim Brewster?

Re: Test Brewster

Verfasst: Dienstag 19. Januar 2016, 19:32
von schnapsbrenner
Moin

maximal kann ich nichts zu sagen, hatte 4,5 KG drinne ohne Probleme.
werde nächste mal was high Gravity versuchen dann kann ich mehr sagen.

VG

Simon

Re: Test Brewster

Verfasst: Mittwoch 16. März 2016, 21:29
von HarryHdf
Also nachdem ich gestern mal das Bier aus dem Test angezapft habe,kann ich nur sagen: Astreines Ergebnis :thumbup