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Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 12:15
von Exedus
Hi Leute,

ich hab meinem Schwiegervater zum Geburtstag einen Brautag bei mir geschenkt. Er hat sich ein Kräusen gewünscht.

Nun finde ich im Internet aber absolut keine Kräusen Rezepte, an denen ich mich orientieren könnte.

Ich braue mit einem 35L Edelstahltopf und Gasbrenner und nem Eimerset.

Hat einer von Euch eventuell ein paar Infos für mich? Zum Beispiel welche Malzsorten verwendet werden, welche Hefe und welcher Hopfen sinnvoll sind und ob es im Brauverfahren Besonderheiten gibt.

Vielen Dank schon einmal im Voraus!

mit freundlichen Grüßen

Steven

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 12:36
von Alt-Phex
Kommt mir fast so vor als hätte der mehr Ahnung von der Materie als du
und will dich mal kräftig vorführen, der alte Schlingel.
Wikipedia hat geschrieben:Als Kräusenbier bezeichnet man fertig vergorenes Bier, dem ein Anteil an hochgärendem Jungbier zur Nachreife in Lagertank, Flasche oder Fass zugesetzt wird.
:Ahh

Edit: Das nächste mal schenkst du dem was vernünftiges zum Geburtstag!

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:00
von Ulrich
Als Kräusen wird auch schnell mal ein Zwickelbier beschrieben.
In der Regel => unfiltriert, bzw naturtrüb, untergärig; Stw 11,5 - 11,8°P

Wenn du das wörtlich nehmen willst:
Endvergären lassen (oder fast endvergären lassen) und dann mit 10 - 12% Kräusen "Aufkräusen".
Kräusen: sich in Hochkräusen befindliche Würze. (Also müsstest Du 2 x Anstellen. Eine Woche nach dem Sud müsstest Du 10 - 12% der Gesamtmenge mit Hefe Anstellen (kann gerne eine andere sein, zb eine Staubhefe) und nach ca. 48h zu dem Hauptsud (der in dieser Zeit fast oder vollständig endvergoren sein sollte) dazugeben und Spunden, bzw Abfüllen.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:05
von Exedus
Alt-Phex hat geschrieben:Kommt mir fast so vor als hätte der mehr Ahnung von der Materie als du
und will dich mal kräftig vorführen, der alte Schlingel.
Wikipedia hat geschrieben:Als Kräusenbier bezeichnet man fertig vergorenes Bier, dem ein Anteil an hochgärendem Jungbier zur Nachreife in Lagertank, Flasche oder Fass zugesetzt wird.
:Ahh

Edit: Das nächste mal schenkst du dem was vernünftiges zum Geburtstag!

Klasse Kommentar, wirklich! :thumbdown

Den Satz hab ich auch gefunden, dass ist aber auch das einzige.... Dennoch ist nirgends etwas dazu zu finden, um was für eine Art von Bier es sich grundsätzlich handelt...

@ Ulrich, vielen Dank für die Erklärung, hatte schon befürchtet, dass es dann tatsächlich in zwei Brautagen endet. Mal sehen, on ich ihn nicht für ein anderes Bier begeistern kann.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:10
von beercan

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:15
von Ulrich
wenn ich mich recht erinnere hat doch die Becks mal ihr unfiltriertes Kräusen genannt, oder?

brau doch einfach ein schönes unfiltriertes. gut wäre natürlich ein untergäriges, aber mit der US05 oder einer guten Kölsch/Altbier-hefe, kannst Du auch ein süffiges Bierchen brauen. ggf mit 2g/l Sapfir stopfen

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:17
von Ulrich
Exedus hat geschrieben:@ Ulrich, vielen Dank für die Erklärung, hatte schon befürchtet, dass es dann tatsächlich in zwei Brautagen endet. Mal sehen, on ich ihn nicht für ein anderes Bier begeistern kann.
Du kannst doch "einfach" 10 - 12% der Anstellmenge zu Seite stellen. zB heiss in ein Keg (hals kragen voll), auf dem Kopf stehen lasen für einen tag, dann ab in die Kühlung.
Nach 5 Tagen Hg holst Du das fas wieder raus, lässt es aufwärmen und gibst Hefe

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:36
von gingerbreadium
Ulrich hat geschrieben:wenn ich mich recht erinnere hat doch die Becks mal ihr unfiltriertes Kräusen genannt, oder?

brau doch einfach ein schönes unfiltriertes. gut wäre natürlich ein untergäriges, aber mit der US05 oder einer guten Kölsch/Altbier-hefe, kannst Du auch ein süffiges Bierchen brauen. ggf mit 2g/l Sapfir stopfen
Das war nicht Becks, sondern ihre Lokalmarke Haake Beck (https://de.wikipedia.org/wiki/Haake-Beck)
Übrigens ganz lecker, das Kräusen von denen.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 13:57
von hutschpferd
Alt-Phex hat geschrieben:Kommt mir fast so vor als hätte der mehr Ahnung von der Materie als du
und will dich mal kräftig vorführen, der alte Schlingel.
Wikipedia hat geschrieben:Als Kräusenbier bezeichnet man fertig vergorenes Bier, dem ein Anteil an hochgärendem Jungbier zur Nachreife in Lagertank, Flasche oder Fass zugesetzt wird.
:Ahh

Edit: Das nächste mal schenkst du dem was vernünftiges zum Geburtstag!
Meiner Meinung nach disqualifizieren dich solche Aussagen als Moderator, wirklich unnötiger Kommentar.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:01
von Exedus
Ulrich hat geschrieben:
Exedus hat geschrieben:@ Ulrich, vielen Dank für die Erklärung, hatte schon befürchtet, dass es dann tatsächlich in zwei Brautagen endet. Mal sehen, on ich ihn nicht für ein anderes Bier begeistern kann.
Du kannst doch "einfach" 10 - 12% der Anstellmenge zu Seite stellen. zB heiss in ein Keg (hals kragen voll), auf dem Kopf stehen lasen für einen tag, dann ab in die Kühlung.
Nach 5 Tagen Hg holst Du das fas wieder raus, lässt es aufwärmen und gibst Hefe
Also zusätzlich zur Speise, die bei einem untergärigem Bier ja auch in etwa 10% des Sudes ausmachen sollte? Explodieren mir dann nicht die Flaschen, wenn die Speise + weitere 10% der Anstellmenge der Abfüllung hinzu gebe?

Oder müssen diese 10% dann zum fertig vergorenem Bier in den Gärbottich gegeben werden, weiter gären, bis Gärende und anschließend Speisezugabe mit Abfüllung?

Habe das Prinzip vom Kräusen wohl noch nicht ganz verstanden :puzz

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:25
von Ulrich
Exedus hat geschrieben:Also zusätzlich zur Speise, die bei einem untergärigem Bier ja auch in etwa 10% des Sudes ausmachen sollte? Explodieren mir dann nicht die Flaschen, wenn die Speise + weitere 10% der Anstellmenge der Abfüllung hinzu gebe?
Kräusen anstelle von Speise!!!
Kräusen: (Würze + Hefe) im Hochkräusenstadium!
Speise: "nur" Würze


oder, ja, ...Aufkräusen, wieder endvergären lassen und Zucker für die Nachgärung..., aber das wäre irgendwie doppeltgemoppelt und nicht wirklich Zielführend. :Smile

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:28
von Goofy
Ulrich hat geschrieben:Du kannst doch "einfach" 10 - 12% der Anstellmenge zu Seite stellen. zB heiss in ein Keg (hals kragen voll), auf dem Kopf stehen lasen für einen tag, dann ab in die Kühlung.
Nach 5 Tagen Hg holst Du das fas wieder raus, lässt es aufwärmen und gibst Hefe
Hallo,

der Unterschied zwischen Kräusen und der Zugabe von Speise für die Nachgärung besteht dann lediglich darin, dass beim Kräusen noch zusätzlich Hefe gegeben wird, wobei das eine andere Hefe sein kann wie bei der Hauptgärung, oder? Habe ich das so richtig verstanden? Bringt das geschmacklich noch was? Oder was spricht noch etwas für das Kräusen? Erstmal scheint es mir mehr Aufwand zu sein...

Viele Grüße
Goofy

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:36
von Ulrich
Der Mehraufwand ist ja "nur" dass Du zweit Tage davor Hefe gibst.

Viele Vorteile:
bessere Sauerstoffreduzierung, Geschmacksstabiler, weicher, runder, spritziger, frischer, ...usw, usw
Die Möglichkeit auch andere Hefen zu verwenden. (Hg mit UG und NG mit OG (sehr spannend!!!) oder andersherum (wird bei einigen Weizenbieren gemacht) oder HG und NG mit verschiedenen OG-Hefen) Aromatisierung...

hier sind einige Goldmedalien mit dabei :Bigsmile

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:37
von Exedus
Ulrich hat geschrieben:
Exedus hat geschrieben:Also zusätzlich zur Speise, die bei einem untergärigem Bier ja auch in etwa 10% des Sudes ausmachen sollte? Explodieren mir dann nicht die Flaschen, wenn die Speise + weitere 10% der Anstellmenge der Abfüllung hinzu gebe?
Kräusen anstelle von Speise!!!
Kräusen: (Würze + Hefe) im Hochkräusenstadium!
Speise: "nur" Würze


oder, ja, ...Aufkräusen, wieder endvergären lassen und Zucker für die Nachgärung..., aber das wäre irgendwie doppeltgemoppelt und nicht wirklich Zielführend. :Smile

Ah alles klar, nun habe ich es verstanden, vielen Dank :) Von der Anstellmenge 10-12% des Sudes abnehmen, kalt stellen. Dann den Zeitpunkt so timen, dass diese 10-12% in der Kräusenphase der Gärung sind (ebenfalls mit Hefezugabe), wenn der Rest bereits zur Abfüllung fertig ist. Dann beide zusammen gießen und direkt abfüllen. Und schwups habe ich ein Kräusenbier. Also Kräusen anstelle von Speisezugabe.

Und als "Grundbier" für das Kräusen suche ich mir einfach ein untergäriges, helles Bier aus? Z.B. ein Pilsener?

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:46
von Boludo
Leute macht doch keinen Quatsch.
Aufkräusen mit Flaschengärung wird eine Lotterie da man nicht weiß, wie viel vergärbarer Zucker noch genau drin ist. Gärendes Bier abfüllen macht sicher auch Spaß. Das macht doch nur Sinn wenn man spunden kann und überhaupt bei hohen Stammwürzen damit die Nachgärung dank vitaler Hefe flotter läuft. Zb bei einem Weizendoppelbock.
Da kann man genau so normales unfiltriertes Bier brauen.
Alt-Phex hat schon recht. Es.gibt sinnvollere Geschenke als ein Bier, dessen Bierstil eigentlich gar nicht exisitert.
Aufkräusen ist eine Technik, kein Stil.

Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 14:49
von Dekoktor
Goofy hat geschrieben:der Unterschied zwischen Kräusen und der Zugabe von Speise für die Nachgärung besteht dann lediglich darin, dass beim Kräusen noch zusätzlich Hefe gegeben wird, wobei das eine andere Hefe sein kann wie bei der Hauptgärung, oder? Habe ich das so richtig verstanden? Bringt das geschmacklich noch was? Oder was spricht noch etwas für das Kräusen? Erstmal scheint es mir mehr Aufwand zu sein...
Andere Hefe ist zwar möglich (und sicherlich interessant), aber eher unüblich.
Aufkräusen ist die im kommerziellen Maßstabv.a. bei untergärigem Bier gepflegte Alternative zur Speisegabe beim Obergärigen.
Damit bringt man nochmal frische und gäraktive Hefe in definierter Menge zum Einsatz, was eine zügige Nachgärung gewährleistet.
Und im Gegensatz zum Grünschlauchen muss man keinen exakten Zeitpunkt abpassen (was schwierig sein könnte, wenn es nur einen Einschichtbetrieb gibt), sondern kann ausgären lassen und schlaucht dann mit Kräusen vom Nachfolge-Sud.
Was wiederum bedingt, dass in fester Sudfolge z.B. wöchentlich ein Standardbier (z.B. Helles) gebraut wird, von dem dann in der Huptgärung die Kräusen gezogen werden. So dass dieses grundsätzlich vorteilhafte verfahren für uns Hobbybrauer meist eher ausscheidet.

Zurück zum Thread: Die Praxis, ein unfiltriertes Kellerbier aka Zwickel teilw. auch als als Kräusen zu bezeichnen hat damit m.E. eher wenig zu tun.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:02
von Exedus
Boludo hat geschrieben:Leute macht doch keinen Quatsch.
Aufkräusen mit Flaschengärung wird eine Lotterie da man nicht weiß, wie viel vergärbarer Zucker noch genau drin ist. Gärendes Bier abfüllen macht sicher auch Spaß. Das macht doch nur Sinn wenn man spunden kann und überhaupt bei hohen Stammwürzen damit die Nachgärung dank vitaler Hefe flotter läuft. Zb bei einem Weizendoppelbock.
Da kann man genau so normales unfiltriertes Bier brauen.
Alt-Phex hat schon recht. Es.gibt sinnvollere Geschenke als ein Bier, dessen Bierstil eigentlich gar nicht exisitert.
Aufkräusen ist eine Technik, kein Stil.

Stefan
Ich habe kein Kräusen geschenkt, sondern einen Brautag. Dass Bier durfte er sich selbst aussuchen. Und er hat sich nunmal ein für ein Kräusen entschieden :Angel

Also würdet ihr bei Flaschengärung davon abraten, da nicht abzusehen ist, wieviel Kohlensäure nachher im Bier ist? Kann ja schlecht zwischendurch mal ne Flasche öffnen und spindeln.

Hmm, ich sollte ihm vielleicht doch vorschlagen sich ein anderes Bier auszusuchen :Drink

Danke für die ganzen Anregungen, war aufjedenfall mal wieder sehr interessant :thumbup

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:05
von Ulrich
Boludo hat geschrieben:Leute macht doch keinen Quatsch. Aufkräusen mit Flaschengärung wird eine Lotterie da ....
wetten, dass ich Dir den CO2-Gehalt locker zwischen 5,2 und 5,6 g/l einstelle? :Wink
Boludo hat geschrieben:Alt-Phex hat schon recht. Es.gibt sinnvollere Geschenke als ein Bier, dessen Bierstil eigentlich gar nicht exisitert.
welches denn zB? Für seinen Vater einen neuen Bierstiel zu erfinden hat doch Stiel! :thumbup
Boludo hat geschrieben:Da kann man genau so normales unfiltriertes Bier brauen. Aufkräusen ist eine Technik, kein Stil.
Damit ist Aufkräusen aber noch immer eine gute Technik um ein gutes Bier herzustellen, gelle?

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:08
von Ulrich
Exedus hat geschrieben:Ah alles klar, nun habe ich es verstanden, vielen Dank :) Von der Anstellmenge 10-12% des Sudes abnehmen, kalt stellen. Dann den Zeitpunkt so timen, dass diese 10-12% in der Kräusenphase der Gärung sind (ebenfalls mit Hefezugabe), wenn der Rest bereits zur Abfüllung fertig ist. Dann beide zusammen gießen und direkt abfüllen. Und schwups habe ich ein Kräusenbier. Also Kräusen anstelle von Speisezugabe.
Und als "Grundbier" für das Kräusen suche ich mir einfach ein untergäriges, helles Bier aus? Z.B. ein Pilsener?
ja, genauso meinte ich das.
Aber Stephan hat recht, die 10-12% hab ich aus dem Bauch raus geschossen. Die Menge müßtest Du denn noch anpassen.
- 10% beiseite stellen
- Schnellvergärprobe des Hauptsudes
=> Kräusenmenge berechnen (bzw bei welchen extrakt abfüllen)..., aber da kann ich Dir helfen

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:17
von Boludo
Hallo Ulrich,

Natürlich traue ich dir zu, dass Du das genau berechnen kannst, ich trau dir noch ganz andere Sachen zu. Aber das können wohl die wenigsten.
Dass Aufkräsen eine tolle Technik ist, bezweifle ich gar nicht. Es ist aber so was wie Grünschlauchen in Flaschen für Profis.

Alt-Phex wird hier angepöpelt weil er darauf hinweist, dass es wenig sinnvoll ist ein Bier zu brauen, das es gar nicht gibt. Das finde ich nicht ok. Seine Fähigkeiten als Moderator deswegen in Frage zu stellen ist ein dickes Ding.

Was, wenn sich der Schwiegervater ein "Heißtrub" wünscht?


Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:25
von Exedus
Ich bin dankbar für eure ganzen Ausführungen, den Beitrag vom gennanten Moderator fand ich jedoch auch etwas unpassend.

Sowas kann man auch anders formulieren. Naja, ich bin nicht nachtragend, also vergessen wir die Geschichte :Drink

Genauso wie das Kräusen, ich denke ich werde ihn mal animieren sich ein anderes Bier auszusuchen, was ich als Hobbybrauer auch wirklich mit Sicherheit schaffen kann.

mit freundlichen Grüßen

Steven

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:28
von Dekoktor
Könnte es nicht sein, dass der Schwiegervater schlicht und ergreifend ein "unfiltriertes Untergäriges" möchte?
Und das sollte doch hinzubekommen sein.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:33
von Exedus
Naja, er ist halt auch kein Bierexperte. In Restaurants bestellt er sich - sofern angeboten immer ein Kräusen.

Ich denke nicht, dass er sich bisher näher damit auseinander gesetzt hat. Insofern hat er einfach nur gesagt, dass er ein Kräusen brauen möchte.

Und ich sagte in meiner Unwissenheit halt, klar - kriegen wir sicher hin. Nun gucken wir mal, was daraus wird :)

Vermutlich dann eben tatsächlich ein anderes Bier :)

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:40
von Ulrich
Boludo hat geschrieben:... Aber das können wohl die wenigsten.
Dass Aufkräsen eine tolle Technik ist, bezweifle ich gar nicht. Es ist aber so was wie Grünschlauchen in Flaschen für Profis.
ja, nicht anspruchslos, zweifellos!
Aber dies ist ja auch kein anspruchloses Forum! Mit ausreichenden Hinweisen auf die Gefahren, ein wenig Zusammenarbeit und Unterstützung ist das schon zu machen. wenn auch nicht gerade als erstes Bier.
Boludo hat geschrieben:Alt-Phex wird hier angepöpelt weil er darauf hinweist, dass es wenig sinnvoll ist ein Bier zu brauen, das es gar nicht gibt. Das finde ich nicht ok. Seine Fähigkeiten als Moderator deswegen in Frage zu stellen ist ein dickes Ding.
ach was, der ist einfach nur misverstanden worden. natürlich hat er das mit einem zwinkernden Auge gemeint, aber die, die ihn nicht so gut kenn, haben das eben falsch verstanden...
Boludo hat geschrieben:Was, wenn sich der Schwiegervater ein "Heißtrub" wünscht?Stefan
...dann wäre dieses Forum der einzige Platz, den ich mir vorstellen kann, wo bei solcher Anfrage eine Lösung gefunden werden könnte. :Wink

.."ein Heißtrub bitte schön"..Du nun wieder... :Bigsmile

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 15:51
von Ulrich
Exedus hat geschrieben:Naja, er ist halt auch kein Bierexperte. In Restaurants bestellt er sich - sofern angeboten immer ein Kräusen.
Ich denke nicht, dass er sich bisher näher damit auseinander gesetzt hat. Insofern hat er einfach nur gesagt, dass er ein Kräusen brauen möchte.
Und ich sagte in meiner Unwissenheit halt, klar - kriegen wir sicher hin. Nun gucken wir mal, was daraus wird :)
Vermutlich dann eben tatsächlich ein anderes Bier :)
mach Dich doch nicht verrückt! natürlich meint er ein naturtrübes, erfrischendes..
Du bist doch gut davor: Basis: Pilsener oder Lager
- hoch vergoren (>80% (82 - 83%))
- Mittlere Stammwürze: 11,3 - 11,8°P
- niedrig bis mittel gehopft: 18 - 22 BE, Bitterung mit Aromahopfen (edlere Bittere), zum Beispiel Spalter Selct, 60 - 70% Anfang Kochung, 30 - 40% am Ende oder gar Whirlpool
- niedrig vergären: Anstellen mit 8°C, HG bei 10°C, ab VG° von 50-52% Temperatur hoch auf 12°C bis endvergoren.
- such Dir eine schöne Staubhefe aus (W66/70 oder die W71 (bissel fruchtiger))

und das mit dem Aufkräusen, kannst Du ja später mal versuchen

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 16:26
von cosmophobia
Exedus hat geschrieben:In Restaurants bestellt er sich - sofern angeboten immer ein Kräusen.
Kannst du denn rausfinden, welche Marke?
Das von Faust z.B. ist ein naturtrübes Festbier. Goldene Farbe, 5,5% Alk., firsche Hopfenblume.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 16:34
von hutschpferd
Boludo hat geschrieben:Hallo Ulrich,

Natürlich traue ich dir zu, dass Du das genau berechnen kannst, ich trau dir noch ganz andere Sachen zu. Aber das können wohl die wenigsten.
Dass Aufkräsen eine tolle Technik ist, bezweifle ich gar nicht. Es ist aber so was wie Grünschlauchen in Flaschen für Profis.

Alt-Phex wird hier angepöpelt weil er darauf hinweist, dass es wenig sinnvoll ist ein Bier zu brauen, das es gar nicht gibt. Das finde ich nicht ok. Seine Fähigkeiten als Moderator deswegen in Frage zu stellen ist ein dickes Ding.

Was, wenn sich der Schwiegervater ein "Heißtrub" wünscht?


Stefan

Es geht um den Ton, denn der macht die Musik.
@Heißtrub
Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.

Bin raus hier, interessantes Thema, könnte man mal versuchen, wenn dann aber eher mit Spundung als mit Flaschengärung.

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 17:18
von Cluve
Ich würde auch weniger auf die Brautechnologie abstellen und versuchen, eine Rezeptur zu finden, die dem erwünschten Ergebnis nahe kommt. Ich kenne das Kräusen von Haake Beck und finde es gar nicht so schlecht. Inspiriert hat mich dann folgendes von Hopfenfänger zu einem eigenen Versuch: http://www.bremer-braumanufaktur.de/ind ... rticleID=5

Ich nahm 10% WeiMa.

Ralf

Re: Kräusen

Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 18:13
von Boludo
hutschpferd hat geschrieben: Es geht um den Ton, denn der macht die Musik.
Na dann ist ja gut.

Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 06:02
von Alt-Phex
Moin,

ja das kann man vieleicht etwas negativ interpretieren, was ich da geschrieben habe, sehe ich ein.
War so aber nicht gemeint, `Tschuldigung. Die "Fortgeschrittenen" haben es ja richtig verstanden.

Mir war der Begriff "Kräusen" für ein Bier bis dato nichtmal bekannt (oder ich habs vergessen) und somit auch als regionale
Bezeichnung für ein "Kellerbier" nicht geläufig. Denn das scheint es ja zu sein - im Grunde, irgendwie, oder so...

Der Begriff und Vorgang des "Aufkräusens" ist mir natürlich bekannt. Würde ich mir als Hobbybrauer aber nicht antun.
Mit nem untergärigem Hellen bis du schon in der richtigen Richtung. Falls untergärig nicht geht (wegen Kühlung), dann
wäre vieleicht das OG Märzen etwas das in die Richtung geht.

In welchem PLZ-Bereich kann man denn ein "Kräusen" überhaupt bestellen ? - Hat mein Interesse geweckt :Greets

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 07:24
von ggansde
Moin,
wie schon gesagt ist das kein Bierstil, genauso wenig wie Zwickel oder Kellerbier. Zur letzten Frage. In und um Miltenberg kannst Du Faust Kräusen bestellen. Die Brauerei füllt ihr unfiltriertes Pils oder Export (Weiß es nicht genau) ab und nennt es dann Kräusen.
Steven sollte also ein UG brauen und es dann Kräusen nennen. Wunsch erfüllt.
VG, Markus

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 08:57
von hutschpferd
ggansde hat geschrieben:Moin,
wie schon gesagt ist das kein Bierstil, genauso wenig wie Zwickel oder Kellerbier.

Laut BJCP Guideline fällt es unter 7 Amber Bitter European Beer und zwar genauer unter 7C Kellerbier
7C. Kellerbier
Aroma: Reflects base style. Typically has additional yeast
character, with byproducts not frequently found in well-lagered
German beers (such as diacetyl, sulfur, and acetaldehyde).

Appearance: Reflects base style. Typically can be somewhat
hazy or cloudy, and likely a little darker in appearance than the
base style.

Flavor: Reflects base style. Typically has additional yeast
character, with some byproducts not frequently found in welllagered
German beers (such as diacetyl, sulfur, and
acetaldehyde), although not at objectionable levels.
Mouthfeel: Reflects base style. Has a bit more body and
creamy texture due to yeast in suspension, and may have a
slight slickness if diacetyl is present. May have a lower
carbonation than the base style.

Comments: Young, unfiltered, unpasteurized versions of the
traditional German beer styles, traditionally served on tap from
the lagering vessel. The name literally means “cellar beer” –
implying a beer served straight from the lagering cellar. Since
this serving method can be applied to a wide range of beers, the
style is somewhat hard to pin down. However, there are several
common variants that can be described and used as templates
for other versions. Sometimes described as Naturtrüb or
naturally cloudy. Also sometimes called Zwickelbier, after the
name of the tap used to sample from a lagering tank.

History: Originally, Kellerbier referred to any Lager beer
being matured in the caves or cellars under the brewery. In the
19th century, Kellerbier was a strong, aged beer meant to last
the summer (Sommerbier), stored in rock cellars and served
straight from them. But when refrigeration began to be used,
the term shifted to describing special beers that were served
young, directly from the cellar or lagering vessel. Today some
breweries use the term purely for marketing purposes to make
their beers appear special. While a kellerbier is sometimes
considered more of a serving style than a beer style, the serving
technique is still predominately used with certain styles in
certain regions (such as Helles around the Munich area, or a
Märzen in the Franconia region).

Entry Instructions: The entrant must specify whether the
entry is a Pale Kellerbier (based on Helles) or an Amber
Kellerbier (based on Märzen). The entrant may specify another
type of Kellerbier based on other base styles such as Pils, Bock,
Den Bierstil gibt es gemäß BJCP Guidelines sehr wohl.
In Österreich werden in den letzten Jahren vermehrt "Zwickelbiere" auch in Flaschen angeboten wobei die Trübung aber meist durch Zugabe von Weizenmalz erfolgt.

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:21
von Boludo
Den Bierstil gibt es gemäß BJCP Guidelines sehr wohl.
In Österreich werden in den letzten Jahren vermehrt "Zwickelbiere" auch in Flaschen angeboten wobei die Trübung aber meist durch Zugabe von Weizenmalz erfolgt.
Wir reden hier aber von Kräusen, und den Stil gibt es immer noch nicht.
Das ist vermutlich so eine lokale Bezeichnung, wie man bei uns eine "Halbe" bestellt und jeder weiß, was gemeint ist.
Deswegen gibt es den offiziellen Bierstil "Halbe" trotzdem nicht.

Das mit dem Zwickel (am besten noch mit Deppenapostroph) ärgert mich ziemlich, denn das hat ganz offensichtlich die Marketingabteilung erfunden, weil es sich so toll anhört.
Ein Zwickelbier ist ein unreifes Bier, das man direkt aus dem Lagertank aus dem Zwickelhahn zwickelt, um den Reifegrad des Jungbieres zu überprüfen.
Alles, was es in Flaschen gibt, ist Marketingschnickschnack, kann aber per Definition kein Zwickelbier sein.


Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:23
von cosmophobia
ggansde hat geschrieben:Die Brauerei füllt ihr unfiltriertes Pils oder Export (Weiß es nicht genau) ab und nennt es dann Kräusen.
Festbier.. :Greets

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:23
von Ladeberger
hutschpferd hat geschrieben:
ggansde hat geschrieben:Moin,
wie schon gesagt ist das kein Bierstil, genauso wenig wie Zwickel oder Kellerbier.
Laut BJCP Guideline fällt es unter 7 Amber Bitter European Beer und zwar genauer unter 7C Kellerbier
Diese Richtlinien helfen bei der Einordnung von Wettbewerbseinreichungen und versuchen einheitliche Bewertungskriterien zu schaffen. Die Kompetenz Bierstile zu definieren haben sie nicht.

Gruß
Andy

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:31
von marvin
Hallo,

hier in Karlsruhe gibt´s das Hoepfner Kräusen:
http://www.hoepfner.de/bierspezialitaet ... eusen.html
Ist ein helles, naturtrübes UG, nicht sehr stark gehopft (schätze um 22 BE) mit Weizenmalz in der Schüttung u. mit Jungbier aufgekräust.
Süffig, frisch, lecker. Sprizig karbonisiert, nicht ganz so stark wie Weizenbier, aber auf jeden Fall nicht mit einem gespundenen Kellerbier zu vergleichen.
Wenn ich das nachbrauen wollte würde ich mir das Aufkräusen allerdings sparen u. eine Flaschengärung mit Speise / Zucker machen, wie ich das bei vielen Bieren auch tue..
Schüttung würde ich überwiegend PiMa, ca. 10% Weizen u. bisschen Wiener, je nach Farbe zusammenstellen, unauffällig hopfen.
Grüße

Marvin

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:31
von ggansde
Moin,
wieder etwas gelernt. Ich hatte mich an die BJCP-Seite von "Müggeland" gehalten. Dort gibt es kein Kellerbier als Stil und 7C ist Düsseldorfer Altbier.
VG, Markus

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:46
von Dyrdlingur
ggansde hat geschrieben:Moin,
wieder etwas gelernt. Ich hatte mich an die BJCP-Seite von "Müggeland" gehalten. Dort gibt es kein Kellerbier als Stil und 7C ist Düsseldorfer Altbier.
VG, Markus
Der BJCP Style Guidelines wurden 2015 überarbeitet. Bei "Müggeland" wird noch die alte Version referenziert. Die aktuelle Version der Guidelines: http://www.bjcp.org/docs/2015_Guidelines_Beer.pdf

Klaus

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:51
von Boludo
marvin hat geschrieben:Hallo,

hier in Karlsruhe gibt´s das Hoepfner Kräusen:
http://www.hoepfner.de/bierspezialitaet ... eusen.html
Ist ein helles, naturtrübes UG, nicht sehr stark gehopft (schätze um 22 BE) mit Weizenmalz
Dann sollten die sich aber mit ihrem Weizenmalz im untergärigen Bier nicht erwischen lassen. Das kann teuer werden.

Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 17:57
von marvin
Boludo hat geschrieben:
marvin hat geschrieben:Hallo,

hier in Karlsruhe gibt´s das Hoepfner Kräusen:
http://www.hoepfner.de/bierspezialitaet ... eusen.html
Ist ein helles, naturtrübes UG, nicht sehr stark gehopft (schätze um 22 BE) mit Weizenmalz
Dann sollten die sich aber mit ihrem Weizenmalz im untergärigen Bier nicht erwischen lassen. Das kann teuer werden.

Stefan
Das gibts schon Jahrzehnte lang, glaub nicht dass da was illegales im Spiel ist.
Ich schau mal bei der nä. Gelegenheit ob auf dem Ettikett was von Bier draufsteht.
Die HP schweigt sich ja aus über den Hefetyp, ich müsste mich allerdings schwer täuschen wennd as OG wäre.

Aber bitte kein RHG-Zank jetzt...kenn mich da ganz schlecht aus mit :Bigsmile

Grüße

Marvin

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 18:16
von helix
Boludo hat geschrieben:
marvin hat geschrieben:Hallo,

hier in Karlsruhe gibt´s das Hoepfner Kräusen:
http://www.hoepfner.de/bierspezialitaet ... eusen.html
Ist ein helles, naturtrübes UG, nicht sehr stark gehopft (schätze um 22 BE) mit Weizenmalz
Dann sollten die sich aber mit ihrem Weizenmalz im untergärigen Bier nicht erwischen lassen. Das kann teuer werden.

Stefan
Weshalb sollte das teuer werden? Was ist an Weizenmalz in Untergärigem denn verboten? Das gibt es schon ca. 30 Jahre und keiner hat gemeckert. Ob es untergärig ist, weiß ich allerdings nicht.

Gruß
helix

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 18:22
von Alt-Phex
RHG Diskussion in 3 - 2 - 1 ... :Bigsmile

Bei untergärigem Bier ist nur GERSTENMALZ erlaubt.
Sowohl vom RHG her als auch von BierStG von 1993

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 18:31
von Boludo
Vor ein paar Jahren hat das mal jemand 20000 Euro gekostet. Bin grad nur zu faul das zu suchen.
Untergäriges Bier mit Weizenmalz ist in Deutschland bizarrerweise unrein.

Stefan

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 18:38
von flying
Wie immer kennt das Biersteuergesetz in seiner unermesslichen Weißheit Ausnahmen..


https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fbierpils

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 19:41
von Bierwisch
Oh, geil - eine RHG-Diskussion!

Gerstenmalz? Der originale Text spricht nur von Gerste...

Duck & wech...

Re: Kräusen

Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 19:57
von helix
Alles Klar, vielen Dank für die Antworten.

Gruß
helix

Re: Kräusen

Verfasst: Donnerstag 21. Juli 2016, 10:49
von marvin
flying hat geschrieben:Wie immer kennt das Biersteuergesetz in seiner unermesslichen Weißheit Ausnahmen..
Hatte in Erinnerung dass Alpirsbacher auch ein Bier (für mich scheinbar untergärig) im Sortiment hat, welches Weizenmalz auf dem Etikett angibt: Alpirsbacher Kloster Zwickel.
http://shop.alpirsbacher.de/bier/kloster-zwickel.html
Laut Webseite verschneiden die das UG-Hauptbier mit 15% OG Bier, scheint wohl also auch eine Möglichkeit zu sein, die mir beim Hoepfner Kräusen auch sehr wahrscheinlich scheint.

Grüße

Marvin

Re: Kräusen

Verfasst: Donnerstag 21. Juli 2016, 10:54
von tauroplu
Aha, wäre dann also ein Biermischgetränk…
Warum man das dann bei einem Weißbierpils so umständlich macht, verstehe ich allerdings nicht.

Re: Kräusen

Verfasst: Donnerstag 21. Juli 2016, 12:23
von Ulrich
obwohl ich erwähnen möchte, das es schon eine kleine technologische Herausforderung ist, eine stabile Trübung hin zu bekommen.
- der einfachste Weg ist durch Zusatz eines Trübungmittels, :thumbdown (Brauerstolz)
- ein gängiger, aber nicht ganz anspruchsloser Weg, ist eine stabile Eiweiß-Trübung (besonders, wenn man KEIN Weizenmalz verwendet),
(auch könnte man das Bier warm lagern und vor dem Verzehr schockkühlen)
- der wohl anspruchsvollste Weg, wäre eine stabile Trübung duch Hefe. (als erstes "vertragen" (geschmacklich) verschiedene Biere nur eine bestimmte Menge an Hefe und zum anderen, neigt eine Hefe nun mal zum Ansetzen.
Besonders die "reinen" untergärigen Biere "vertragen" nur eine begrenzte Menge an Hefe. hier kanndie Hefe schnell als störend empfunden werden.

Also ein "naturtrübes", untergäriges Bier, hat meiner Meinung nach, sehr wohl seine Daseinsberechtigung. (mist, jetzt läuft mir das Wasser im Mund zusammen... :Bigsmile )

Re: Kräusen

Verfasst: Donnerstag 21. Juli 2016, 15:34
von flying
Wyeast bietet solche Hilfsmittel an. Tanal A ist eine bestimmte Gerbsäure die eine "permanent haze" erzeugen soll. Kann vermutlich über jeden Wyeast-Händler bezogen werden.

https://www.wyeastlab.com/com_b_product ... oductID=12