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Autor: Betreff: Abfüllgerät
Posting Freak
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2012 um 23:10  
So,und hier kommt wie versprochen mein erster Erfahrungsbericht mit dem atmosphärischen Schwerkraft-Siphon-Abfüllgerät von HuM:

Bestandsaufnahme:

Dass man für den Preis keine präzis gefertigte Spitzenqualität (wie etwa die von Morpheus verlinkten Edelstahlmodell) erwarten durfte, war klar. Aber es überraschte mich doch, wie primitiv man solch ein Ding zusammenschustern kann: Das Gestell ist aus weichem Blech lieblos zusammengepunktet, darin ist eine wabbeligen Plastikwanne schief montiert.



Die drei Schwanenhals-Füllrohre werden von Federn so nach innen gekippt, dass, wenn keine Flasche aufgelegt ist, Tüllen aus schartigem, sehr übelriechendem Gummi gegen die Wanne drücken und den Bierfluss unterbrechen. Im Lieferzustand war das Frontblech, in dem die Schwanenhälse gelagert sind, derart nach innen verbogen, dass sich die Federn am oberen Wannenrand festhakten. So war zunächst keine Funktion gegeben. Nach Geraderichten des Blechs konnte die große Einstellorgie beginnen (s.u.).

Das aufs Allernötigsten reduzierte Einlassventil ist auch ein Witz: Schwimmt ein Plastikball nach oben, drückt er einen auf seinem Drahthebel sitzenden Flummi (sic) gegen das Ende des Einströmrohrs. Reproduzierbar und dicht kann so etwas nicht sein, aber je höher der Flüssigkeitsspiegel in der Wanne steigt, desto fester wird der Flummi gegen das Rohr gedrückt, und irgendwann wird der Zulauf dann schon gedrosselt.

Keine Ahnung, für was für Monsterschläuche das riesige Einströmrohr mit seinen 16,5 mm Außendurchmesser gedacht ist. Ich habe, um nicht zu viel basteln zu müssen, einfach einen meiner üblichen 10 mm-Silikonschläuche mit einer eingesteckten, losen Schlaucholive aufgeweitet und wie einen Korken in das Einlassrohr gepfropft.

Einstellung:

Auch wenn keinerlei Bedienungsanleitung beiliegt, so bieten sich doch bei näherer Untersuchung drei grundsätzliche Einstellmöglichkeiten an:
  • Jede Schwanenhals-Feder kann mit einer Flügelmutter individuell vorgespannt werden.
  • Durch Verstellen des Einlaufrohrs kann der Flüssigkeitsstand in der Wanne reguliert werden.
  • Das Halteblech zur Aufnahme der Flaschenhälse kann in der Höhe verstellt werden.
Allerdings gilt es nun folgende, einander widersprechende Ziele unter einen Hut zu bringen:
  1. Die Federn müssen so weit vorgespannt werden, dass in Ruhelage die wabbelig gelagerten Schwanenhälse mit ihren wabbeligen Gummienden gegen die wabbelige Behälterwand gedrückt werden. Ein reproduzierbarer Dichtungssitz sieht anders aus, dennoch sollte, wenn keine Flasche eingelegt ist, das Bier zumindest nicht in Strömen davonrinnen.
  2. Trotz der Forderung nach gewisser Dichtigkeit muss jeder Schwanenhals, wird eine Flasche eingelegt, von deren Eigengewicht gegen die Federvorspannung so weit herabgedrückt werden, dass die Flasche noch mit einer Restkraft in der Halterung liegt und nicht sofort wider herunterfällt.
  3. Einlaufrohr und Halteblech müssen so in ihrer Höhenposition korrespondieren, dass die Flasche nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren bis zum Zielstand gefüllt wird.

Das Tolle dabei ist: Wird eine Sache verstellt, stimmt der Rest nicht mehr, so dass man wieder ganz von vorn anfängt. Nicht nur deshalb empfiehlt es sich dringendst, diese Einstellarbeiten mit Wasser (oder gleich einer Reinigungslauge) zu erledigen, und nicht gleich unter kostbarem Bier! Denn allmählich kristallisierte sich dabei heraus, dass alle Ziele sich im Lieferzustand nie würden gleichzeitig erreichen lassen. Insbesondere Ziel Nr 2 und 3 waren gänzlich unvereinbar:

Soll die Wanne nicht absurd voll gefüllt sein (und dann aufgrund des unzuverlässigen Einlaufventils ständig zum Überlaufen neigen), dann muss das rote Halteblech nach unten wandern. Dann müssten aber die Schwanenhälse so weit nach unten ausgelenkt werden, dass das Restgewicht der Flaschen nicht mehr ausreicht, und diese herabfallen. Entweder muss also die Vorspannung der Federn so weit reduziert werden, dass die Schwanenhals-Gummis gar nicht mehr schließen, oder aber das Halteblech muss zusätzlich ein Stück nach vorne wandern.



Mit längeren Halteschrauben und sukzessivem Verbau von schließlich bis zu zwei Dutzend Beilagscheiben je Seite (sic) gelang es schließlich, einen befriedigenden Kompromiss zu erreichen.

Betrieb:

Danach war die Verwendung erfreulich unproblematisch:
Zunächst galt es das Gerät zu primen, denn die Schwanenhälse müssen gefüllt werden, damit der Saugheber anspringt. Am einfachsen gelingt dies mit einem Stück Schlauch, der gegen den Ausströmschlitz unten am Schwanenhals gehalten und an dem kurz gesaugt wird.

Entgegen meiner Befürchtung machte CO2-Entbindung des Jungbiers überhaupt keine Probleme, der Saugheber kam nie zum Erliegen, und Schaumbildung in der Wanne gab es auch keine.

Am Besten lässt es sich zu zweit arbeiten: Einer füllt ab, und ein anderer verkorkt die Flaschen. Meine GöGa und ich hatten uns schnell auf eine Kadenz von 15 sec pro Flasche eingespielt, so dass ich beim Verkorken schon gehörig ins Schwitzen kam!



Nachregulieren des Füllstands während des Betriebs lässt sich am einfachsten durch geringfügiges Verdrehen des Einlassventils.

Auch die in der Wanne verbleibende Restbiermenge ist kein Thema. Wenn man das Gerät für die letzten Flasche durch eine untergelegte Leiste ankippt, bleiben gerade einmal 400 ml zurück!



Fazit:

Prinzipbedingt eignet sich solch ein Gerät nur für die drucklose Abfüllung. Also vornehmlich von Weißbier. Oder für Leute wie ich, die vor dem Schritt hin zu Kegs, CO2, Zapftechnik u. dgl. zurückscheuen und grundsätzlich Flaschengärung machen.

Gegenüber dem Abfüllröhrchen ist es gerade bei größeren Mengen ein erheblicher Zeit- und Komfortgewinn, nicht jede Flasche einzeln von Hand gegen das Röhrchen halten zu müssen und im Gegenlicht auf den richtigen Zeitpunkt des Füllendes lauern zu müssen. Entgegen steht natürlich der höhere Reinigungsaufwand des Geräts gegenüber einem Füllröhrchen.

Sude in der Einkocherklasse (20-30 l) würde ich weiterhin von Hand mit dem Füllröhrchen abfüllen. Irgendwo bei 50-60 l wird aber der Break-Even kommen, ab wo sich solch ein Gerät lohnt. Und wer um die 100 l auf Flaschen füllen will, für den ist das Prinzip absolut empfehlenswert. Das Brouwland-Exemplar aufgrund seiner qualitativen Ausführung aber nur sehr bedingt. Worüber man aber beim nur gelegentlichen Hobbyeinsatz hinwegsehen kann.



Und das ist der Lohn der Mühe: Knapp 70 Liter Weißbier, auf Flaschen gefüllt in gerade einmal einer halben Stunde!

Moritz


edit: Typo korrigiert


[Editiert am 27.7.2012 um 07:53 von Bierjunge]



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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2012 um 16:09  
Moritz, vielen Dank für diesen sehr ausfühlichen und erhellenden Praxistest!

Besten Gruß

Hagen


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Hagen
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 15:10  
Wenn ich das lese hab ich den Eindruck als würdest Du Dir das Gerät nicht nochmal kaufen?


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Gruss Uli
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 15:30  
Hi Bierjunge,
Vielen Dank für dein aufwendigen Testbericht mit vielen Bildern. Ich finde der Bericht lässt keine Fragen offen!


@uli74
Für mich hat das Fazit doch eine ausreichende Aussagekraft?
- Braust du nur 20L, reicht nen Abfüllröhrchen
- Braust du 30-50L ist das Teil okay, man muss sich allerdings der Schwächen bewusst sein und gegebenfalls ein wenig basteln. Wenn du da drauf kein Bock hast kauf die Version aus Edelstahl.

Ebenso ist der Einsatz wie erwähnt auf die Flaschengärung beschränkt, will man kein Bodensatz in der Flasche braucht man KEG-Equipment und nen Gegendruckabfüller.

Grüße,
Fabian


[Editiert am 28.7.2012 um 15:30 von Advanced]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 17:10  
Das blaue Teil aus diesem Troet http://www.fischer-lahr.de/Abfuellgeraete-Verkorker-Staenderv erkorker/Abfuellgeraete/Abfuellgeraet-AFG-3-lackiert.html sieht anders aus. Zumindest seh ich Schrauben statt Schweisspunkte und der Einlauf ist gerade hinten und nicht gewinkelt. Waer spannend ob das Ding besser Verarbeitet ist als das rote getestete.

Gruss

Jan
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apastron
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2012 um 17:20  
Gibt es die Abfüll-Pistole http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_liste.asp?prono=318&ic a=22&vSearch=&nCurPage=&sStartPageNext= auch in Deutschland? Für meine Zwecke wohl das sinnvollste
;)


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 09:03  
Der Link funktioniert nicht, aber wenn Du die Beergun meinst: die gibt es auch bei HuM.


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Gruß vom Berliner
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 09:24  

Zitat von uli74, am 28.7.2012 um 15:10
Wenn ich das lese hab ich den Eindruck als würdest Du Dir das Gerät nicht nochmal kaufen?

Als ich das Ding auspackte, war ich in der tat kurz davor, es wieder zurückzuschicken.
Ich habe ihm dann aber eine Chance gegeben und wurde eines besseren belehrt:
Trotz (oder gerade wegen?) primitivster Machart funktionierte es absolut klaglos und einwandfrei. Ich bin froh, dass ich es habe. Zumal weil ich weiterhin überzeugter Flaschengärer bin.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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apastron
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 13:01  
Na, vielleicht funktioniert der Link so http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_liste.asp?prono=318&ic a=22&vSearch=&nCurPage=&sStartPageNext=.
Kann man die Beergun für Flaschen verwenden? Ich habe den Eindruck, dass sie besonders für das abfüllen aus KEGs oder Druckfähigen Gärfässern gedacht ist. Die Abfüllpistole oben ist wesentlich simpler in Ausführung und Gebrauch.

Viele Grüße
MArkus


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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 13:14  
Die Beergun ist für karbonisiertes Bier gedacht, also Abfüllung aus dem Keg.


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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2013 um 23:59  
Auf diesem Wege meinerseits einen Riesendank an Moritz für seinen ausführlichen Testbericht. :thumbup:



Frage in die Runde:
Hat inzwischen jemand Erfahrungen mit dem rechts abgebildeten 3-Rohr-Gerät sammeln können?

Gruß - André
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Braunerd
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2013 um 15:13  
Besten Dank für den ausführlichen Bericht auch von mir!

Kann man mit diesem Teil auch 0.33 Longneckflaschen abfüllen?

besten Dank im voraus


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Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.
(Einstein A.)
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2013 um 17:59  
Ich habe mir mittlerweile das blaue Abfüllgerät mit den 3 Röhren besorgt.

Ich stelle hier demnächst meine Eindrücke und einen Praxisbericht vor, wenn meine derzeitigen Sude abfüllbereit sind.

Aber eins vorweg:
Das Ding ist für Weinflaschen ausgelegt! Und eine Eigenschaft von Weinflaschen im Vergleich zu Bierflaschen ist eben, daß sie bedeutend schwerer sind.

Im Auslieferungszustand werden nur die schweren Hövels-Flaschen von dem Gerät angenommen. Alle anderen werden wieder aus der Flaschenhalterung herausgehoben. Ich tüftele gerade noch an einer einfachen Möglichkeit, den Druck von den Spannfedern zu bekommen. Die Spannkraft läßt sich leider nicht mal eben per Schraube verstellen.

Die kleinen Flensburger 0,33 Flaschen (kleine Maurerflasche) können nicht eingesetzt werden, da die Abfüllröhrchen zu lang sind und deshalb die Flaschen nicht eingehängt werden können.

Bei 0,33 Longneck melde ich bereits jetzt Bedenken an, daß das Gewicht der Flaschen ausreicht.

Gruß
André
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Braunerd
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2013 um 18:22  
@ Moorschwein
Zitat:
Die kleinen Flensburger 0,33 Flaschen (kleine Maurerflasche) können nicht eingesetzt werden, da die Abfüllröhrchen zu lang sind


Ok

mich würde das Gerät von HUM interessieren, dass Bierjunge getestet hat. Da ich gerne meine Bierchen in 0,33 Flaschen geniesse, wäre dieses Gerät natürlich schon interessant (immerhin 3 Flaschen pro Liter)

Grüsse


[Editiert am 21.1.2013 um 18:23 von Braunerd]



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Fricky
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2013 um 11:01  
Hallo zusammen,

kennt jemand dieses Abfüllgerät?

http://www.malzmuehle.eu/shop-malzmuehle/Abfuellen-und-Umfuel len-von-Bier/bier--bierbrauen--Brauzubehoer--hobbybrauer--nrw--Behaelter-Ke gs--Pepsi-Cola-Faesser--Bierzubehoer-Getraenkesysteme-1188.html

Falls es jemand im Einsatz hat, funktioniert es zufriedenstellend?

Gruß, Peter.
--
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vade
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2013 um 11:43  

Zitat von Fricky, am 22.1.2013 um 11:01
Hallo zusammen,

kennt jemand dieses Abfüllgerät?

http://www.malzmuehle.eu/shop-malzmuehle/Abfuellen-und-Umfuel len-von-Bier/bier--bierbrauen--Brauzubehoer--hobbybrauer--nrw--Behaelter-Ke gs--Pepsi-Cola-Faesser--Bierzubehoer-Getraenkesysteme-1188.html

Falls es jemand im Einsatz hat, funktioniert es zufriedenstellend?

Gruß, Peter.
--

das von dir verlinkte model ist die abfüllpistole pe


ich verwende dieses model: abfüllpistole metal


und bin absolut zufrieden, anscheinend gibt es aber diese model nicht in deutschland, daher kann ich auch nicht sagen wie gut es funktioniert.


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Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade

meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer Brauereien
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 5.2.2013 um 23:43  
So... hier nun ein kleiner Bericht über das blaue Abfüllgerät, das von Fischer-Lahr vertrieben wird. Hersteller ist lt. Anleitung wohl irgendeine "Ferrari Group".
Wie bereits weiter oben angemerkt, ist der kleine Kamerad eigentlich für Weinflaschen konzipiert. Die "Spouts" (Abfüllröhrchen) stehen unter Federspannung, die durch das Gewicht der Flaschen hinuntergedrückt werden und so an der Behälterinnenwand einen Einlauf der Flüssigkeit gewähren.
Leider sind für Bier nur die schweren Hövels-Flaschen den mächtigen Federkräften gewachsen. ;(




Erfreulicherweise entfällt jegliches Zusammenfummeln. Das Gerät wird in einem einzigen Stück in einem viel zu großen Pappkarton geliefert. Bestellt habe ich direkt bei Fischer über deren Homepage. Bezahlung geht per Paypal. Sonntag Vormittag bestellt. Lieferung nach nur 48 Std.! - Für über 700 km vom Schwarzwald bis ins Ammerland.
DAS nenne ich mal eine logistische Meisterleistung. :thumbup: Aber wohin nur mit dem Pappkarton? :(



Das Befüllen von kleinen, bauchigen 0,33-Liter-Flaschen könnt Ihr knicken...
Das Abfüllröhrchen schlägt auf den Flaschenboden noch bevor man die Flasche einhängen kann.



erfolgreich getestet:
Altenmünster, Ahornberger, Leikeimer und Hövels; jeweils 0,5 Liter-Flaschen.



Der Sinn und Zweck dieses spitzen "Doms" war mir zunächst ein Rätsel und ist auch nicht in der Anleitung erwähnt.
Hinten links befindet sich aber ein flacher 3-Positionen-Hahn:
1. vom Zulauf zum Dom
2. geschlossen
3. vom Zulauf in die Wanne

Dann fiel es mir wie Scheunen von den Haaren:
man kann auf den Dom ein kurzes Schlauchstück stülpen, daran saugen und hat somit einen Bierheber. Damit die Flüssigkeit nicht wie eine Fontäne durch den Dom schießt, muß man eben flink den Hahn auf "Wanneneinlauf" stellen.
Klasse Idee! - 100 Punkte :thumbup:

(kleine) Probleme bereitet der viel zu große Zulauf. Ähnlich wie Moritz habe ich stümperhaft ein Stück Kupferrohr mit etwas Silikonschlauch darüber wie einen Korken in die Innenseite gepfropft. Man muß sich zu helfen wissen...



Hier sieht man die Rohrverschlüsse im Auslieferungszustand. Die Gummimanschetten sind geruchsneutral. Es ist ein bisschen fummelig, die Gummidinger so hinzuschieben, daß sie auch wirklich exakt an der Behälterinnenwand anliegen und abdichten. Wenn man hier nicht aufpaßt, dann tropfen die "Spouts", sobald keine Flasche eingehängt ist.
(@Moritz: ich glaube, Deine Gummimanschetten sind verkehrt herum angebracht)



DAS HIER brachte Kummer:
Die Federspannung dieser Schenkelfedern kann im Gegensatz zu Moritz' Gerät nicht verstellt werden!
Die werksseitige Federspannung (rechts im Bild) ist dermaßen hart, daß die (relativ leichten) Bierflaschen aus der Halterung gehebelt werden.
Nach einigem Tüfteln gab es eine Kompromiß-Lösung: Die Feder aushebeln, eine halbe Drehung entspannen, und dann mit einem Draht am "Spout" feströdeln. Leider stößt das Federende dann gegen den Flaschenmund. Die Feder muß daher noch ein wenig nach oben gezwungen werden (links im Bild).
Zahmere Schenkelfedern sind (lt. Nachfrage bei Fischer) nicht erhältlich.



Hier die Klospülung mal auseinandergebaut: Sieht billig aus, erfüllt aber seinen Zweck. Alle Teile bestehen aus lebensmittelechten Kunststoff; die Dichtung selbst besteht aus einem Silikonpilz. Mit der Einbauhöhe verstellt man gleichzeitig den Füllstandspegel in den Flaschen.


Dieser angeschweißte Haken verhindert ein Ausbauen der Wanne zwecks Reinigung. Mit höflicher Gewalt läßt er sich aber soweit aufbiegen, daß die Wanne eben doch entnommen werden kann.

Zur Reinigung:
Offenbar will der Hersteller nicht, daß man das Gerät reinigt?!?:
Angeblich reicht ein Abspülen mit warmen Wasser aus. Mir wäre es aber doch lieber, ich könnte die "Spouts" mal eben schnell ausbauen und abkochen. Diese sind aber mit kräftiger Federspannung auf einer Gewindestange geschoben, die wiederum mit kräftig angezogenen Muttern an dem Gerät verschraubt ist. Wenn man das auseinander nimmt, bekommt man es nur schwer wieder zusammengebaut. Und auch die Silikondichtung sollte ganz auseinander gebaut werden, wenn sich dort nach einem Einsatz kein Biotop bilden soll.

Pluspunkte:
- sehr schnelle Füllung (etwa 15-20 Sek.) geteilt durch 3 Spouts.: = Eine Flasche ist immer irgendwie fertig
- superweiche Gummifüße schonen auch den empfindlichsten Küchentisch
- die Spouts können mit offenem Einlauf "geparkt" werden (zum Trocknen)
- stabile Ausführung; wertige Optik
- keine Wabbelbleche, Wabbelfüße, Wabbelwanne oder Wabbelröhrchen. Alles solide und quietschfrei!

Kritik:
- kein Platz sparendes auseinanderbauen möglich (dafür entfällt aber lästiges Zusammenbauen...)
- keine Verstellmöglichkeit der Federspannung
- zur Reinigung nur schwierig zerlegbar
- gelegentlich versiegt ein Spout aufgrund Co2-Bildung im Röhrchenbogen. (Abhilfe = Fließgeschwindigkeitserhöhung durch tieferes hinunterdrücken der Spouts und Herausspülen der
Co2-Blasen.)


Fazit:
Wie Moritz auch schon vorgab: der Grenzpunkt zwischen Nutzen und Aufwand mag bei 50 Litern aufwärts liegen. Das Abfüllen geht wirklich flott! Ich empfehle es an dieser Stelle mal weiter und versichere gleichzeitig, daß ich mit o. g. Firmen nicht im Bündnis stehe.
Für 20-Liter-Sude ist es ausdrücklich nicht geeignet!

(Fragen hierzu kann ich erst am WE beantworten)
Gruß
André
PS1: Kosten für das Gerät: rund 110,- € brutto inkl. Versand
PS2: @Dave/@Mods: Dave's Bilder bitte kleiner machen?


[Editiert am 5.2.2013 um 23:51 von Moorschwein]
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 05:24  
@♠Bierjunge und alle anderen Interessierten

Die 3 Abfüllröhren kann man am besten mit Wasser befüllen, wenn man das Gerät so kippt, dass man in die Auslaufschlitze Wasser einfüllen kann. Entweder in der Dusche oder in der Küche, wenn ihr einen Wasserhahn mit Schlauch habt.

So muss man nichts ansaugen, denn das Wasser bleibt in den Röhren, bis man mit dem Abfüllen anfängt!

@Moorschwein
Ich glaube Du hast die Dichtungen auf den 3 Röhren verkehrt rum drauf. Die verjüngten, dünnen Dichtlippen sollen wesentlich besser abdichten. Bei dem Rot-Weißen ist es auch so.


[Editiert am 17.3.2013 um 05:31 von HerrChimay]
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 14:52  

Zitat von HerrChimay, am 17.3.2013 um 05:24
@Moorschwein,

Ich glaube Du hast die Dichtungen auf den 3 Röhren verkehrt rum drauf. Die verjüngten, dünnen Dichtlippen sollen wesentlich besser abdichten. Bei dem Rot-Weißen ist es auch so.

Wie erwähnt...: die Dichtungen sind herstellerseitig so montiert worden, wie ich es abgelichtet habe, d. h. mit der breiten Seite zur Behälterwand.

An der Innenseite der Dichtung befindet sich zudem ein Anschlag, der dazu dienen soll, daß die Dichtung nicht zu weit über das Rohr geschoben wird. Das ergibt aber nur dann Sinn, wenn die Dichtungen wie abgelichtet draufsitzen.

Die Dichtung besteht aus einem silikonartigen Material. Klar kann man die auch gewaltsam anders herum über das Rohr zwängen. Ob man dadurch eine Verbessung erzielen kann oder aber langfristig womöglich ein Einreißen des Dichtungsringes wegen Überdehnung riskiert, kann ich nicht sagen.

(alles bezogen auf das blaue Gerät)

Gruß - André
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HerrChimay
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 15:57  
Ok. Beim roten sind die halt komplett anders aufgebaut. Aber wenn es dicht ist, dann scheints ja gewollt zu sein.

Aber Röhren wirst Du so füllen können mit Wasser, wie beim roten. Das ist ja schonmal was. ;)
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2014 um 20:13  
Hat von schon jemand eine Adresse gefunden wo man die britische Version bestellen könnte?
https://www.youtube.com/watch?v=KA3LlPQmsuI
Ich hab auch mal hier im Forum von einer polinsichen Version eines Abfüllers gelesen, die ähnlich funktioniert. Leider finde ich den Thread nicht mehr.
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