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Autor: Betreff: Bierreise nach Tschechien
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2013 um 17:17  
Da ich ja bis jetzt noch nicht so viel hier gepostet habe, führe ich mich jetzt mal hier mit einem Reisebericht durch das wundervolle Zentral-, Süd- und Westböhmen hier ein.

Meine bessere Hälfte und ich wurden u.a. von Evan Rails genialem Bierreiseführer (https://shop.camra.org.uk/product.php?id_product=43) zwei Wochen lang entlang der folgenden Route begleitet: Prag - Humpolec - Budweis inkl. Trebon und Cesky Krumlov - Plzen - Chodova Plana - Plzen - Prag. Dabei haben wir vier größere Brauereien besichtigt, saßen in einigen Braukneipen und haben über sechzig verschiedene Biere aus über 25 verschiedenen Brauereien "getestet". Es war eine wunderbare Reise, und für den Moment muss ich den Tschechen bescheinigen, dass sie m.E. wohl in der Gesamtvielfalt die weltbesten Lagerbiere brauen. Das gilt für mich mindestens so lange, bis ich vielleicht eines Tages auch mal ausgiebig Franken besuche! Evan Rails Buch ist m.E. ein absolutes Muss für eine Bier-Tour durch Tschechien: sehr gut geschrieben und immer noch (2007 erschienen) sehr aktuell!

Ich schreibe hier mal so lose die Highlights bzw. Must-Sees der Reise streng aus unserer (hier rein bierbezogenen) Sicht auf.

Wir haben unsere Ziele sehr subjektiv gewählt und uns dabei z.B. das sehr bekannte U Fleku oder auch die Staropramen-Brauerei in Prag geschenkt. Dunkle Biere sind auch eher weniger unser Fall, somit sind diese im folgenden eher unterrepräsentiert, was vielleicht nicht gerecht ist, aber eben unserem persönlichen Geschmack entspricht.

1) Prag
U Medvidku, Na Perstyne 7: Braukneipe/Restaurant mit mindestens drei verschiedenen Räumen und einem kleinen Laden bzw. Biermuseum. In zweien der Räume wird m.E. überwiegend bzw. nur Budweiser ausgeschenkt, d.h. um die hauseigenen Biere zu testen, muss man nach oben gehen. Es gibt Oldgott, 1466 und X33 - letzteres gibt es aber m.W. nur in Flaschen und ist ziemlich stark (12,8 vol%). Oldgott ist köstlich: ein halbdunkles, sehr rund schmeckendes im Eichenfass gereiftes Lager mit herrlichem Barrique-Bukett. 1466 ist heller in der Farbe, hat 6 vol.% und ist sehr viel stärker gehopft - auch sehr gut, aber an diesem Abend eher weniger unser Fall. X33 haben wir nicht probiert.

Pivovarsky Dum, Lipova 15: ein absolutes Muss! Braukneipe mit Restaurant. Ist ständig voll, aber wir haben nach etwas Warten auch einen Platz bekommen. Brauen z.T. sehr exotische Biere (Nessel, Kirsch, Banane, Kaffee), aber auch ein sehr leckeres Weizen und (natürlich) auch dunkle und helle Biere. Wir haben uns einen Testset bestellt. Kirsch und Banane waren gar nicht mein Fall, das Nesselbier schmeckte sehr frisch und m.E. sehr lecker, aber das Highlight war für uns das normale helle Lager (Svetly Lezak) mit 12°P* - wunderbar ausgewogen mit sehr frischer, leicht kräuterartiger Hopfennote. Unserer Meinung wahrscheinlich das beste Pilsner-Typ-Lager während der gesamten Reise.

Pivovarsky Klub, Krizikova 17: Biershop mit Restaurant und sechs ständig wechselnden Fremdbieren vom Fass. Mehrere hundert Sorten Flaschenbier. Wir haben das Brevenovsky Benedict Lager probiert: ein herrliches abgerundetes, sehr frisch schmeckendes unfiltriertes Lager mit viel Hopfenaroma. Bemerkenswert weich! Weiterhin das braune Vimperk 717 Polotmavy, mit 17°P eher stark eingebraut, aber trotzdem sehr süffig und mit leichter, aber nicht aufdringlicher Kaffeeröstnote. Beides Spitzenbiere!

Prague Beer Museum, Dlouha 46: Kneipe mit kleiner Küche und 31 verschiedenen Bieren aus der Prager Umgebung vom Fass. Wir haben die leckere Bratwurst gegessen und uns einen 6er-Testset bestellt. Ganz besonders köstlich fanden wir das Ferdinand d'Este, ein helles Special-Lager mit 15°P (alle Biere mit >13°P fallen unter den Begriff "Special"), sowie das Real Deal Ale (unbekannte Brauerei), ein IPA mit Cascade o.ä Hopfen. Die Brauerei Ferdinand hat auch einen eigene Kneipe nahe Hauptbahnhof - ebenfalls leckere Lagerbiere gibt es dort mit 10, 11 und 12°P!

Es gibt noch zahlreiche weitere Mikrobrauereien bzw. lohnenswerte Bierkneipen und -läden in Prag. Zu diesen hat uns leider entweder die Zeit nicht gereicht, bzw. wir fanden die Biere nicht so toll.

In der Umgebung:
Chyne Pivovarsky Dvur: ein etwas rustikaler Landgasthof mit integrierter Mikrobrauerei seit 1992. Erfordert Umstieg in den Bus in Zlicin (U-Bahn-Endstation), von dort fünf Stationen mit dem Bus. Sie hatten drei Lagerbiere im Angebot, ein 10°P-Helles (das ich sensationell gut fand, ganz besonders im Hinblick auf die doch recht niedrige Stammwürze: frisch, gute Hopfennote, etwas Honig, tolles Bukett), sowie ein halbdunkles 11°P (lecker) und ein schwarzes 12°P (eher nicht meins). Essen entspricht der rustikalen Umgebung und ist gut. Ich fand, das Bier war die Tour wert.

*in Tschechien wird gerne zum Bier der Stammwürzegehalt angegeben, im Einzelfall habe ich das hier ebenso gemacht.

(Teil 2 folgt)


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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2013 um 19:49  
2) Humpolec
Humpolec liegt etwa 100km südöstlich von Prag und ist die Heimat der Familienbrauerei Bernard. Diese bzw. deren Biere wurden sowohl in Evan Rails Buch als auch in meinem anderen Reiseführer sehr lobend erwähnt, also sind wir dorthin gefahren. Wir hatten uns im Vorfeld auch per E-Mail um eine Führung bemüht - das scheiterte dann leider daran, dass diese nur in Tschechisch durchgeführt werden, außerdem wäre uns der Preis mit 540Kc auch etwas zu hoch gewesen. Es gibt gegenüber der Brauerei einen ganz netten Laden mit dem Gesamtsortiment in Flaschen sowie allerlei anderem, aber kein hauseigenes Restaurant oder eine Kneipe. In Humpolec haben wir daraufhin versucht, die örtlichen Lokalitäten auf die Bernard-Fassbiere hin abzuklappern, fanden aber leider "nur" drei Biere. Das unfiltrierte Lager (nefiltrovano, ich glaube 11°P) fanden wir sehr, sehr lecker: recht malzig, wenig Hopfennase aber trotzdem leckere Bittere und Aroma. Das 11°P-Lezak (Lager) fanden wir auch sehr gut, und dann haben wir noch das Schwarze (Cerny) sowohl vom Fass als auch aus der Flasche probiert. Letzteres war richtig toll: extrem viele Aromen aus angeblich fünf verschiedenen Malzen, Rauch und auch eine Spur von Lakritze. Seltsamerweise fand ich das Flaschenbier hier besser als die Version vom Fass, letztere bestach weniger über die Aromenvielfalt als über die Feinheit und Cremigkeit des Schaums, der mich an stickstoffgeschäumtes Guinness denken ließ! Insgesamt war aber Humpolec die Reise eher nicht wert: das Bier ist zwar super, die Fassbierausbeute war aber etwas dünn für uns, es gibt dort nur sehr wenig zu sehen, und man bekommt das Bier in Flaschen und vom Fass teilweise auch in Prag und anderswo.

3) Ceske Budejovice

Budejovicky Budvar
DIE Budvar-Brauerei. Führung in Deutsch, recht informativ, lohnt sich. Ein paar Fakten: 1,3 M hl Ausstoß pro Jahr, insgesamt acht Sorten (inklusive das nur in Tschechien vertriebene Pardal). Keine eigene Mälzerei. Der Betrieb ist immer noch Staatseigentum. 550 hl pro Sud, 90 kg Hopfen (angeblich immer Saazer Dolden, nichts anderes, wenigstens für die Budvar-Biere), 2-fach-Dekoktion, wobei jedesmal 1/3 abgezogen wird - dies war für mich eine der großen Ueberraschungen in Tschechien: alle vier von uns besuchten Brauereien brauen mittels Dekoktion! Würzekochen für 90 Minuten. Hauptgärung bei 7,5°C für 10-15 Tage, lange Reifung. Das Starkbier (Bud, 7,5%) reift für 250 Tage. Eigenes Brunnenwasser (4°dH) aus >300m
Tiefe, wird nur in der Brauerei und in den örtlichen Krankenhäusern verwendet. Im Lagerkeller bekommt man einen Becher ungefiltertes, unpasteurisiertes Lager: sehr lecker, orangefarben und klar!

Masne Kramy
Umgebauter ehemaliger Fleischmarkt, jetzt ein leckeres Restaurant mit mehreren Budvar-Bieren vom Fass. Das Krouzkovany (Kräusenbier) ist sehr lecker (enthält frische Hefe und Würze).

U Cerneho Konicka
Kultkneipe! Abgeranzte Holztische mit wahllos zusammengestückten Holzstühlen, dicken Rauchschwaden in der Luft, einer Fernsehleinwand (es lief natürlich Eishockey) an der Wand und einem Schild "Ausgang" (Vychod) über der Tür! Essen kann man hier ebenfalls gut und reichlich. Trotz aller scheinbaren Ranzigkeit: aufs Bier legt man Wert hier!! Es gibt fünf oder sechs Fremdbiere vom Fass, und alle werden in passenden Gläsern serviert! Bei uns waren Biere von Platan, Merlin und Lobkowicz im Programm. Letzteres (ein 12°P-Lager) fanden wir am besten.

Es gibt auch noch die Samson-Brauerei in Ceske Budejovice, leider standen wir eines Samstagnachmittags dort wie erwartet vor verschlossener Tür, und das Bier konnten wir leider auch nirgends vom Fass finden. Es gibt auch eine weitere kleine Minibrauerei namens Knezinek Minipivovar mit drei Bieren (ok!) mit Kneipe in der Altstadt.

In Trebon (Bus, 30 min, sehr hübsch) gibt es übrigens noch die Regent-Brauerei.


4) Cesky Krumlov
UNESCO-Weltkulturerbe, tolle Stadt. Wir waren in der

Eggenberg-Brauerei
Brauereiführung (in Englisch). Eine andere Welt, verglichen mit Budvar. Wirkt nicht so professionell wie Budvar und müsste m.E. an vielen Stellen renoviert werden. Hat wohl ziemlich gelitten während der großen Ueberschwemmungen 2002. Sehr urige Gastwirtschaft mit gutem Essen. Eigene Mälzerei, zur Zeit aber nicht in Benutzung. Brauverfahren nach 2-fach-Dekoktion (jedesmal 1/3 umpumpen und kochen), 250 hl Sudvolumen, 10-12 Tage Hauptgärung, dann 30 Tage Reifung. Bier ist lecker, insbesondere das kvasnicovy lezak (Lager mit lebender Hefe/Würze).

5) Plzen / Pilsen
Pilsner Urquell:
Brauereiführung (in Deutsch), wirkt aber eher wie eine Führung durch ein Museum. Nicht so informativ, wenn man schon einiges über Bier weiß, aber ganz beeindruckende Multimedia-Show. Die Lagerkeller sind ebenfalls beeindruckend. Die offene Holzfass-Gärung, die man zu sehen bekommt, wird nur für die Brauereiführungen durchgeführt! Eigene Mälzerei. 3-fach-Dekoktionsverfahren, früher mit Kohle, heute mit Gas. Anscheinend (so habe ich es zumindest verstanden) nur zwei Behälter je Sud: Maischebottich ist gleichzeitig Läuterbottich, und Maichekessel ist gleichzeitig Würzepfanne! 10-12 Tage Hauptgärung bei 5-8°C, 35 Tage Reifung. Die Bierprobe im Lagerkeller ist super: unfiltriert und unpasteurisiert, toller Malzkörper und gute Bittere!

Pivovar Groll
Braukneipe mit herrlichem Bier (LOTR 11°P-Lezak). Unfiltriertes helles Lagerbier, nicht so stark gehopft, aber sehr ausgewogen mit herrlichem Whiskey-Bukett. Für mich wieder ein Highlight und ein Muss!! Das dunkle LOTR war aus, sie hatten allerdings auch ein leckeres Weizen und Pardal Echt von Budvar.

Na Parkanu
Mit Pilsner Urquell assoziierte Wirtschaft. Serviert unfiltriertes Pilsner Urquell. Recht laut dort. Insgesamt finde ich das Urquell zwar sehr lecker, aber nicht so gut wie zahlreiche andere Biere in Tschechien.

Brauerei-Museum
Echt sehenswert. Zahlreiche Exponate aus der langen Geschichte des Bierbrauens in Pilsen (mindestens seit dem 13. Jh.). Besonders beeindruckt hat uns das angeblich voll funktionsfähige und nur etwa 2m breite Miniatur-Sudhausmodell aus dem Jahre 1958.

Purkmistr
Etwas außerhalb gelegen. Eine Kombination aus Gaststättenbrauerei, Hotel und Wellness-Spa, inklusive der Möglichkeit, Bierbäder zu nehmen. Insgesamt sechs Biere im Programm, die wir über ein Testset probiert haben. Wir mochten das helle Lager (12°P, zitrusfruchtig und etwas Whisky-Aroma), das Halbdunkle (starke Karamellnote und gute Bittere), das Weizen und das saisonale Honigbier.


6) Chodova Plana
Kombination aus Brauerei, mehreren Restaurants (eins davon im Felsenkeller aus dem 12. Jh) und etwas Wellness. Herrliches Bierbad!

Brauereiführung Chodovar-Brauerei (in Deutsch, aber mit Schwierigkeiten): sehr schöne Brauerei mit Gebäuden von 1863/64 (die Brauerei gibt es aber schon länger). Eigene Mälzerei, wird aber nur zwischen Herbst und Frühjahr benutzt, sonst zu warm. Sehr schönes Sudhaus (teilweise gefließt) aus dem Jahre 1924. Dekoktionsverfahren, Würze wird angeblich für zwei (!) Stunden gekocht. Gärung in offenen Edelstahl-Behältern, Hauptgärung für 12 Tage bei 6°C, dann Reifung für 30 Tage. Spezielles Mikrofilterverfahren, das angeblich eine Pasteurisierung überflüssig macht. Das Bier ist gut.

Das Bierbad lohnt sich auch: 20 Minuten einweichen im Gemisch aus speziell gebrautem Bier und Mineralwasser, dann 20 Minuten liegen und entspannen, und zwischendrin lecker Bier trinken. Wir kamen glücklich wie zwei Babies raus!

So, das wars! Wir werden irgendwann wieder hinfahren, u.a. auch nach Zatec (Saaz). Insgesamt eine tolle Reise. Wie gesagt, das Buch von Evan Rail halte ich für ein Muss, wenn man aus Biergründen in Tschechien unterwegs ist!


[Editiert am 17.5.2013 um 21:27 von Johnny H]



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Johnny H. - All Grain Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2013 um 20:14  
Hi Johnny,

vielen Dank für Deinen Bericht. Ich bin ebenfalls ein großer Fan der tschechischen Lagerbiere. Verrauchte, ranzige Kneipen (Hospodas) mit den besten Lagerbieren der Welt. Da fühlt Mann sich wohl... :D

Ein Literaturtipp wäre noch Bohumil Hrabal, der tschechische Nationaldichter. Zuhause in der Kneipe beim geliebten Bier...

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2013 um 20:28  
Hallo Johnny,

besten Dank für den tollen Bericht.
Da ich im Oktober nach 30 Jahren wieder mal nach Prag will, werde ich wohl nicht nur im u Fleku aufschlagen.

Gruß

Gunnar


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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 10:07  
Lass das mit dem U Fleku lieber von vornherein sein. Das ist inzwischen eine Touristenkneipe.
Ich hab eine Weile in Prag gelebt, und aus Erfahrung kann ich sagen, dass "echte" tschechische Kneipen viel besser sind als die paar, die in allen Reiseführern stehen.
Lauf einfach irgendwo in Prag (vorzugsweise in Zizkov) los, bieg in irgendeine kleine Straße ein, und geh in die erste Kneipe die du findest. Das ist auf jeden Fall viel unterhaltsamer und billiger als die bekannten Kneipen.
Wenn du spezielle und/oder selbst gemachte Biere trinken willst, halte dich an Johnny H's Empfehlungen oder bemühe Google.

LG
Theresia
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hexe
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2013 um 17:16  
Bisher war ich dort leider nur im Biermuseum, aber zu dem Zeitpunkt habe ich mich auch nicht wirklich interessiert...


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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 23.5.2013 um 13:51  

Zitat von Johnny H, am 17.5.2013 um 17:17
Das gilt für mich mindestens so lange, bis ich vielleicht eines Tages auch mal ausgiebig Franken besuche!

...

Dunkle Biere sind auch eher weniger unser Fall...

Dann wirst Du in Franken aber eher weniger glücklich werden. Das Helle, dass es da gibt ist IMO selten besonders gut. Was man dort trinken sollte sind die Kellerbiere, die meist zwischen Bernsteinfarbig und Dunkelbraun sind. Mein persönlicher Favourit ist das eher hopfige Buttenheimer Löwenbräu, das ist für dortige Verhältnisse relativ hell.

Die gefühlsmäßig ähnlichsten Biere zu bömischem Lager bekommt man IMO in der Oberpfalz. Mein Tipp wäre da z.B. der Ganzbräu in Neumarkt.

Sven


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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 23.5.2013 um 19:41  

Zitat von giggls, am 23.5.2013 um 13:51

Dann wirst Du in Franken aber eher weniger glücklich werden. Das Helle, dass es da gibt ist IMO selten besonders gut. Was man dort trinken sollte sind die Kellerbiere, die meist zwischen Bernsteinfarbig und Dunkelbraun sind. Mein persönlicher Favourit ist das eher hopfige Buttenheimer Löwenbräu, das ist für dortige Verhältnisse relativ hell.

Die gefühlsmäßig ähnlichsten Biere zu bömischem Lager bekommt man IMO in der Oberpfalz. Mein Tipp wäre da z.B. der Ganzbräu in Neumarkt.

Sven

Danke für die Tips! Irgendwann werden wir die fränkischen Brauereien abklappern, vielleicht oder hoffentlich im Rahmen einer ähnlichen Reise. Es ist sicherlich nicht grundlos, dass die Gegend so berühmt ist für ihre Biere - von daher bin ich überzeugt, dass es uns auch dort schmecken wird. Auf meiner persönlichen Geschmacksskala ist Hopfig ist immer gut - zu viel Malzsüße eher nicht.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2013 um 16:12  
Hier noch ein interessanter Link/Auflistung tschechischer Brauereien...


http://www.europeanbeerguide.net/czecbrew.htm


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Karol
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 09:05  
Hallo Kollegen,
meine Frau kommt aus Prag deshalb fahre ich sehr häufig dahin.
Ich habe selber schon knapp 600 verschiedene tschechische Biere getrunken und knapp 100 Brauereien besichtigt.

Hier eine Google-Karte mit ALLEN Tschechischen Brauereien (die Karte ist sehr häufig aktualisiert)
http://goo.gl/maps/cBRjb (leider Teilweise auf polnische)

Wenn man nach Prag fährt soll man folgende Brauereien UNBEDINGT besuchen:
Staroměstský Pivovar U Tří růží
Klášterní pivovar Strahov
Pivovarský dvůr Chýně
U Medvídků (hier muss man merken, dass die Brauerei am OG sich befindet, am UG ist normale Knaipe mit Budvar)

von Brauereien die an der deutschen Grenze liegen kann ich vor allem folgende empfehlen:
Kocour - Varnsdorf
Liberec - Krásná Studánka
Mostecký Kahan
Velkorybnický Hastrman
Stará škola Hudenice
Šumavský Pivovar Vimperk

Die ganze tschechische Westseite von Süd bis Nord habe ich bei meiner Tour de Brauereien (Fahrradtour) besichtigt (2 Jahren je 7 Tage, insgesamt 1500km und über 30 Brauereien :))
Fall jemand Bierreise nach Tschechien plant, kann sich gerne bei mir melden.


[Editiert am 29.7.2013 um 20:54 von Karol]
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2013 um 20:50  
@ René/Karol

Tolle Links, die Ihr da eingestellt habt!

@René: schade, dass Du morgen nicht kannst! Ronald Pattinson hat übrigens auch einen sehr interessanten Blog.

@Karol: wir werden uns morgen bei Hagen bestimmt über tschechische Biere unterhalten können. Ich werde meinen ersten Versuch mitbringen, eines nachzubrauen. Staroměstský Pivovar U Tří růží war mir z.B. gar kein Begriff, und Klášterní pivovar Strahov haben wir nicht geschafft. Aber wir waren in Chýně sowie im U Medvídků, und beides waren definitiv Höhepunkte unserer Reise!


[Editiert am 26.7.2013 um 20:57 von Johnny H]



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Johnny H. - All Grain Brewing
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2013 um 22:57  
Servus,

war gerade (1 Woche her) in Prag und habe im "U Medvídků" genächtigt.

Kann da die Bierbar empfehlen, wo es aus dem Hahn das X33, das Oldgott und das 1466 gibt. Auch Budweiser, das hab ich aber außen vor gelassen. Die drei erstgenannten sind sehr schmackhaft und nach dem X33 (12,6%, aber kleines Glas) läßt sich in den Zimmern im Hotel wunderbar ratzen ... ;-)

Im "U Kalicha" (Swejk: Wir treffen uns im Kelch nach dem Krieg um drei.) bekommt der Herr eine Mass (1l) serviert, die Dame 0,5 l, ohne zu fragen. Es sei denn, man bestellt was anderes. Das Schwarzbier im "U Fleku" ist aber auch genießbar, hat aber Hofbräuhaus-Charakter.

Ansonsten ist Prag sehr historisch und hat viel zu viele Souvenierläden. ;-)

Gute Reise,

Ursus


[Editiert am 7.8.2013 um 22:58 von Ursus007]
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2013 um 22:24  
Hallo,
Ich wurde die Trebon Brauerei für die Besuch empfehlen. Guck mal an
http://www.czechtourism.com/de/c/trebon-chateau/ . Das Bier Regent, ist eine von den ältesten Marken im Böhmen. Man kann eine Führung auch im Deutsch nehmen und viel Gläsern probieren.
LG,
Helenka
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