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Autor: Betreff: Kalte Reifung derart beeinflussend
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panne
Beiträge: 49
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2006 um 23:07  
Hallo "Erfahrene",

ich muß einfach mal berichten, wie extrem bei mir ein Sud sich durch Kaltreifung verbessert hat.
Ich hatte für einen Freund, der beruflich ins Ausland muß im März einen Sud untergäriges Helles angesetzt, mit dem Ziel, das Ganze zur Abschiedsparty 6 Wochen später zu verputzen.

Kurz mal die Werte: 13,6°P, EVG 3,1°, Hauptgärung ca. 12 Tage @ 11° mit untergäriger Brauereihefe, abgefüllt in 30l Keg bei 4,6°P.

So, das ganze war leider an der Party nicht trinkbar, schmeckte sehr hefig, unfertig, unreif, eigentlich nicht trinkbar und trüb.

Da ich das Faß nicht wegschütten wollte, habe ich es einfach noch (dank einer neu erworbenen Riesenkühltruhe) noch 7 Wochen bei 4°C reifen lassen und vorletzte Woche ein super klares, fast bernsteinfarbenes, äußerst leckeres Festbier/Export zapfen können.

Das war bis jetzt das Beste, was ich hatte (noch vor meinem Sylvesterbier, das auch ca. 4 Wochen bei 2°C gelagert hatte).

Ich find das gigantisch, wie diese Kaltreifung das Bier wirklich "verzaubert". Habt ihr da auch solche Erfahrungen? :)

Liegt das an der Hefe?
Die Brauerei sagt, sie lassen bei 0-2° reifen....

Panne


[Editiert am 10.8.2006 um 13:15 von panne]



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-- Lieber echtes Bier brauen, als falsche Augenbrauen
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 05:34  
Hallo,

das entspricht voll meinen Erfahrungen. Hauptsächlich bei den untergärigen Bieren bringt jede Woche Lagerung enorme Geschmacksverbesserungen. Kratzige Nebengeschmäcke verschwinden, zu viel Bittere wird abgemildert und das Bier wird glasklar. Das einzige Problem ist, das man immer so viel Geduld braucht.

Grüße
Tino


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ka_emm
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 08:38  
Hallo zusammen,

ich glaube die Frage gab's schonmal aber ich finde sie nicht wieder :

Hat das kalte Lagern auch bei obergärigem Bier so einen Erfolg ?

Ich habe nämlich gestern mein fertiges Klosterbier ins Fass abgefüllt und beim Probieren des Jungbiers einen etwas bitteren Beigeschmack entdeckt (vielleicht etwas zuviel Bitterhofen :redhead: ). Ist zwar nicht allzu schlimm, es wäre aber schön wenn er sich etwas abmildern würde.

Gruß
Klaus
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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 09:22  
Altbier und das belgische Duvel werden auch kalt gelagert, rund die 0-2° C. Ich frage mich ab ob 10° C schon reicht. Damit habe ich eigentlich schon gute Erfahrungen gemacht, aber ich möchte auch gerne wissen, wie groß die Unterschied ist zwischen Lagerung bei 0-2° C gegen 10° C.


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 10:52  

Zitat von ka_emm, am 10.8.2006 um 08:38
Hallo zusammen,

Hat das kalte Lagern auch bei obergärigem Bier so einen Erfolg ?


Hallo Klaus,

ja, auch bei og Bieren obwohl ich bei ug mehr bzw. schnelleren Effekt feststelle - das ist aber sehr subjektiv.


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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 13:07  
Hallo Brau-Freunde,

wir haben ja am 23.Juli ein obergaeriges "Ale" gebraut. Bisher haben wir unser Bier immer recht schnell weggetrunken (20L-Sud). Diesmal soll das Bier aber laenger reifen.

Nun ist es so: Meine Mutter kommt mich am 24.September fuer 3,5 Wochen besuchen. natuerlich moechte ich sie mit selbstgebrautem Bier verwoehnen. Habe jetzt noch 18 Flaschen im Kuehlschrank. Ist das selbstgebraute Bier so lange haltbar oder koennte es anfangen schlecht zu werden?
Ich moechte auf jeden Fall vorher nochmal brauen (Uebernaechstes Wochenende).
Nun, wenn ich einen Blick in den Kuehlschrank werfe, ruft das Bier nach mir. Ich koennte dieses Bier nach und nach trinken und den naechsten Sud fuer meine Mutter machen, koennte aber auch dieses Bier zusaetzlich reifen lassen und zusaetzlich anbieten.
Aaach, ich weiss nicht was ich machen soll....

Tips?

Gruesse, Thomas


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http://cervejakarpens.oyla.de
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panne
Beiträge: 49
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 13:20  

Zitat von Eduard, am 10.8.2006 um 09:22

..werden auch kalt gelagert, rund die 0-2° C. Ich frage mich ab ob 10° C schon reicht. Damit habe ich eigentlich schon gute Erfahrungen gemacht, aber ich möchte auch gerne wissen, wie groß die Unterschied ist zwischen Lagerung bei 0-2° C gegen 10° C.


Hallo Eduard,

meine Erfahrung ist die, daß das richtig kalte reifen viel mehr bringt.
Ich hatte auch schon Fässer bei Kellertemperatur (8-12°) liegen gehabt, die wurden und wurden nicht besser, erst nach 4 Wochen bei 3° wurde es gut.
Aber wie gesagt, mag auch der bis jetzt verwendeten Brauereihefe liegen, die ja die 0-2° "gewöhnt" ist.

Panne


[Editiert am 10.8.2006 um 13:21 von panne]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 16:26  
Hallo Samba und Bier!

Ich denke nicht, daß das Bier bis dahin verdirbt.
Unlängst habe ich (endlich) die letzte Flasche "Weihnachtsbier" verputzt.
Das ist jetzt über 3/4 Jahr nach dem Brautermin und das Bier lagerte noch nichtmal besodenders kalt im Schuppen,
wo es in den letzten heißen Wochen schon an 24°C drin war.
Das Bier hat sich im Laufe der Lagerung immer mehr verbessert (gegen Ende natürlich kaum noch) und war auch zuletzt keine Spur verdorben.

Allerdings schmeckten die Gewürznelken einfach zu stark vor, falls ich es nochmal braue, wird die Dosis gesenkt. ;-)
...und eigentlich müßte ich schon jetzt damit beginnen, weil der Geschmack erst nach 1/4 Jahr anfing, "rund" zu werden.

Uwe


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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 19:23  
Danke Uwe,
das ist doch mal ne hilfreiche Aussage :thumbup:
Nun ist mein Bier nicht kristallklar, sondern etwas naturtrueb.
Hat dies Einfluss auf die Haltbarkeit?

Gruesse Thomas


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 21:38  
Hallo Thomas!

War denn die Würze klar, ist es also nur Hefe und evt. Kühltrub? Dann würde ich mir keine großen Gedanken machen.
Wenn Du es länger im Kühlschrank stehen läßt, sollte sich das meiste absetzen.
"Von Natur trübes" Bier hatte ich bislang eigentlich nur bei Weizenbier, vermutlich wg. etwas viel Eiweiß.
Aber auch das klärt sich, wenn es lange genug in der Kälte steht.

Braue doch einfach, wie Du es geplant hast und laß trotzdem ein paar Flaschen von dem älteren Sud übrig.
Da könnt Ihr dann vergleichen, kann auch interessant sein! :-)

BTW: auch ein paar Untergärige "Altbayrisch Dunkles" habe ich noch seit Ende Januar im Schuppen. Die sind trotz der (jetzt) nicht allzu kalten Lagerung schön klar und kein bißchen "autolysiert". Der Beginn der Lagerung war natürlich noch sehr kalt, so um die 0°C, wie es der Raum halt hergibt. Werde die jetzt aber allsbald austrinken - ja, immer diese Zwänge! ;-)

Uwe


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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 07:35  
@Samba

Die anderen haben es bereit gesagt, das Bier wird sich ohne Zweifel gut halten. Manchmal halten sich heimgebraute Biere sich mehreren Jahren gut, auch bei etwas wärmere Lagerung.

Ich werde mal nachschauen wie kalt es bei uns in der Brauerei ist. Dort ist der ganze Keller mit Kühlung ausgestattet, also die Fässer werden nicht einzeln gekühlt. Es ist dort ganz kalt, brrr :puzz:


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 08:43  
Hallo zusammen,
wie meine Vorredner habe auch ich schon festgestellt, dass Bier durch eine kalte Lagerung über mehrere Wochen klarer wird und auch besser schmeckt. Ich habe zzt. noch Pils in der Kühlung, das ich Ende Februar abgefüllt habe (NC-Keg). Und es schmeckt richtig super.

Ich frage mich allerdings, ob es erforderlich ist, das Bier während der gesamten Lagerung auf 0-2 °C zu kühlen, oder ob nach einer 4-6-wöchigen Kältereifung die Temperatur auf 8-9°C erhöht werden kann (Das würde zum einen Energie sparen und zum anderen wäre es zum Trinken sicherlich verträglicher). Habt Ihr da schon Erfahrungen gesammelt?

Viele Grüße
Peter
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 11:08  
Hallo,
sicher ist die kalte Reifung und Lagerung nicht von Nachteil, insbesondere bezüglich der Haltbarkeit. (Wobei ich da noch nie Probleme hatte) Ich kann nur von Obergärigem sprechen.

Ich hatte vor ein paar Wochen mal einen Versuch gemacht:
Ein altbierähnliches Hausbräu, 11%Stw, 3,0%RE, Alehefe.
Nach dem Abfüllen mit "Zuckercarbonierung" hatte ich Flaschen einfach bei Kellertemperatur (damals ca.18-20°C) stehen lassen. Die anderen Flaschen nach sechs Tagen in den Kühlschrank. Nach weiteren 3 Wochen habe ich die "warmgereiften" für ein paar Stunden im Kühlschrank temperiert, und gemeinsam mit Hausbraukollegen parallel zu den "kaltgereiften" verkostet. Beide ausgesprochen lecker.
Ich kann sagen, es war definitiv kein Unterschied, die Proben waren nicht zu unterscheiden. :o
Wie gesagt, diese Erfahrung bezieht sich auf obergäriges Hausbräu, beim Untergärigen ist es klar, dass es Kühlung erfordert.
mfG
Matthias H
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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 11:19  
Wie kalt ist es denn in deinem Kühlschrank? Wenn Bier kalt gelagert wird, passiert das meistens bei 0-2°C oder sogar noch kälter, und wenn der Kühlschrank etwa 6° C hält ist vielleicht der Kälteeffekt schon relativ zu wenig, in Vergleich mit 0°C... Ich kann's aber auch falsch haben :redhead:


[Editiert am 11.8.2006 um 11:19 von Eduard]



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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 11:54  
Hallo, hm...kann natürlich sein...im Kühlschrank hat es vielleicht 6-8°C..
Mir stellt sich halt nach meinem Test die Frage, ob ich dann die Energie nicht auch sparen könnte..zumal mein obergäriges Bier ja auch ohne Kühlung lecker ist?
mfG
Matthias H
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2006 um 11:38  
hi,
nur kurz meine Erfahrung in Sachen Lagerung:
Die Temperatur spielt anscheinend keine SO große Rolle...aber natürlich in gewissen Rahmen. Ich hab noch keinen kompletten Sud kalt gelagert, sondern nur mal ein paar Flaschen (4 und 6 Wochen im Kühlschrank bei ~2°C), und da war kein Unterschied zu den "warm" gelagerten (Zimmertemperatur, im Sommer) zu schmecken. Allerdings lege ich die Flaschen generell vor dem trinken mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank, ich finde dadurch wird das Bier klarer. Achso, das ganze bezieht sich auf Pilsener. Und je länger ich das Bier gelagert hatte, desto besser wurde der Geschmack, wie schon beschrieben. 5 Monate sind kein Problem, auch bei Raumtemperatur nicht (zumindest ist es nicht verdorben und hat auch nicht seltsam geschmeckt ;))


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