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Seite 1 von 3   «  1  2  3  »     
Autor: Betreff: Einkocher Vergleichstest
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2007 um 17:57  
Hallo,
nachdem nun vor kurzem mein neuer Rommelsbacher Einkocher
geliefert wurde, den ich nur aus zwei Gründen gekauft habe:
Edelstahltopf + 2000W
Konnte ich nicht umhin Ihn einem gründlichen Test zu unterziehen,
die Ergebnisse möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Umgebungstemperatur war konstant 20°C.

Der Proband


Preis: 140€
Leistung: 2000W

Test 1:
Zwei unterschiedliche Menge Wasser (5L & 15L) wurden im Einkocher
von 20°C auf Siedetemperatur 99°C erhitzt.
Dabei habe ich jede Minute die Temperatur genommen mit folgendem
Ergebnis:

Die blaue Linie zeigt den Temperaturanstieg bei 5L Füllmenge,
die Gelbe den 15L-Versuch. Daraus berechnet wurden die
Sekunden die man im Schnitt benötigt um 1L Wasser um 1°C zu erwärmen
für zukünftige Brauvorgänge.
Als Fazit läßt sich sagen der Rommelsbacher KA2001/E braucht in etwa 3 sec.

Test2:
Mir kamen mir die Werte etwas niedrig vor,
also machte ich einen weiteren Test mit 10L,
dem ich einen Kontrahenten gegenüberstellte.

Der Kontrahent:

Preis 70€
Leistung 1800W

Das Ergebnis:


Erstaunlicherweise ist der billige und vermeintlich schwächere Severin
doch etwas schneller.
Das Energiekostenmeßgerät verät:
Maximale Leistungsaufnahme KA2001: 1735Watt statt der versprochenen 2000W :mad: ,
der Severin saugt maximal 1900W aus der Leitung, also 100W mehr als verspochen.
Bei der Effizienz siegt der KA2001, er verbraucht "nur" 1,029 kw/h, der Severin
hingegen braucht 1,125 kw/h.

Gruß Dominik
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2007 um 18:16  
Hallo, Dominik,

tja, ich denke gerade: ein Mercedes ist eben auch nur ein Auto :cool:
Ich habe schon immer geahnt, daß diese lächelichen 200 W mehr, mit denen so oft geworben wird, nicht wirklich der Bringer und das Geld wert sind.
Deine Ergebnisse sind in der Tat interessant. Die Zeiten und vor allem die Energiekosten lassen sich nochmal senken, wenn man die Pötte schön isoliert (min. 2 cm Schaumstoff z.B.). Das würde ich Dir in jedem Fall empfehlen. Vor allem bist Du dann auch in der Lage mit einem vermeintlich schlappen Topf (wie meinem) mit "nur" 1800 W super wallend und sprudelnd den Hopfen zu kochen:



Ciao
Michael


[Editiert am 23.6.2007 um 18:18 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2007 um 19:26  
Hallo Dominik,

das ist in der Tat eine interessante Untersuchung, die Du durchgeführt hast.
Dass der Rommelsbacher nur eine Leistungsaufnahme hat von 1735 Watt statt 2000 Watt kann ja fast nicht sein. Das wäre ein Grund, das Gerät wieder zurückzuschicken. Wie hast Du die Leistungsaufnahme gemessen?

P.S.: Für den Rommelsbacher KA2001/E hast Du allerdings viel zu viel bezahlt.

Grüße
Wolfgang
Antwort 2
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2007 um 22:15  
Hallo Dominik,

vielen Dank für den interessanten Bericht!

Zum Severin-Automaten möchte ich gerne noch meine Erfahrungen beisteuern. Ich besitze inzwischen drei von diesem Gerätetyp. Der günstigste Preis war 29,99€(!) im Sonderangebot bei Neukauf (Edeka). Der aus meiner Sicht gravierendste Nachteil an diesem Gerät und für unsere Zwecke ist die Thermo-Sicherheitsschaltung. Neben der Übertemperaturabschaltung der Heizplatte hat der Hersteller eine weitere und wesentlich vorsichtigere Thermosicherung installiert. Eigentlich soll hiermit gewährleistet werden, daß das Gerät bei Überhitzung selbsttätig abschaltet, z.B. wenn der Inhalt abverdampft ist und anzubrennen oder sogar zu verbrennen droht. Tatsächlich schaltet diese Funktion die Heizplatte sogar zeitweise beim Aufheizen von viel Inhalt ab, z.B. im Bereich von 60-70°, wie ich es feststellte. Insbesondere bei der Maischarbeit passiert dieser Effekt noch viel häufiger und ist extrem störend. Als Fachmann der Elektrotechnik kann man diese Sicherheitsschaltung leicht deaktivieren, aber dies sollte auch wirklich nur vom Fachmann vorgenommen werden!
Die Temperaturvorwahl am Stellrad ist sehr ungenau, Kontrolle und Feinsteuerung mittels Thermometer ist unerlässlich.
Die Beschichtung der Heizplatte hat sich bei einem meiner Automaten durch scharfe Reiniger aufgelöst. Dies ist aber nur ein kosmetisches Problem.
Die Emaillierung hat sich als sehr robust erwiesen. Sie läßt sich gut reinigen und ist noch nicht abgeplatzt. Edelstahl ist aber sicher die bessere Lösung.
Der Auslasshahn ist für unsere Zwecke ungünstig, verstopft schnell. Ein 10mm Silikonschlauch läßt sich nur sehr schwer aufstülpen, ich habe die Hähne durch Kugelkopfhähne ersetzt.
Durch eine Umwicklung mit einer Alu-kaschierten Isoliermatte konnte ich das Aufheizen und Halten von Temperaturen stark verbessern.

Nach den Modifikationen an Thermoschaltung, Auslasshähnen und Isolierung bin ich mit dem Automaten zufrieden. Edelstahl würde mir besser gefallen, aber das Preis-/Leistungs-Verhältnis spricht für dieses Gerät.

Gruß
Martin
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Junior Member
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MeinBraeu
Beiträge: 31
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.6.2007 um 11:50  
Ich habe auch einen Severin A#Einkochautomat, aber daweil hab ich ihn noch nicht benutzt weil ich keine Zeit hatte. Ich bin noch Anfänger, aslo weis ich nicht ob er so super ist. Sollte ich den Anbrennschutz jetzt schon ausbauen oder kann ich ganz normal brauen damit? Wenn es wirklich stört, köntest du mir dann vielleicht sagen wie ich den ausschalten kann??
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2007 um 11:53  
Servus,

allso ich hab auch so ein SEVERIN-Einkochtopf. Ich kann nur das unterstreichen, was Nordic Brewing geschrieben hat. Vor allem das mit den 60-70°, wo der Einkocher manchmal nicht mehr aufheizen will, und du 20 Minuten bei der gleichen Temperatur hängst.
Wenn Du dann mal drüber bist, geht es wieder.
Die Heizplatte hat bei mir auch keine Beschichtung mehr -> also immer fleißig beim Maischen rühren, sonst ist es ganz aus mit den höheren Temperaturen.

By the way:

Kennt jemand diesen Kollegen und hat vieleicht schon mal Erfahrungen mit gemacht ?

http://cgi.ebay.de/Einkocher-Warmmaster-Deluxe-Neu-OVP-27-L iter-Kochstar_W0QQitemZ290131842258QQihZ019QQcategoryZ12169QQssPageNameZWDV WQQrdZ1QQcmdZViewItem

Gruß

Olli
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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 24.6.2007 um 12:29  
Schaut mal in der METRO, da sind diese Dinger gerade im Angebot. ;)


____________________
Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 10:20  
Hallo,
@tauroplu
Zitat:
Die Zeiten und vor allem die Energiekosten lassen sich nochmal senken, wenn man die Pötte schön isoliert (min. 2 cm Schaumstoff z.B.).

Das ist ein guter Tip, ich habe immer ne Iso-Matte genommen, ist mir aber eigentlich zu viel Aufwand beim Reinigen,
kochen mache ich aber eh mit Gas, dafür sind mir die Einkocher schon bei 20L etwas sehr träge.
Für den Test wollte ich jedoch den "nahezu" Urzustand der Geräte beibehalten.

@steinbrauer
Zitat:
Dass der Rommelsbacher nur eine Leistungsaufnahme hat von 1735 Watt statt 2000 Watt kann ja fast nicht sein. Das wäre ein Grund, das Gerät wieder zurückzuschicken. Wie hast Du die Leistungsaufnahme gemessen?

Umtauschen ist leider nicht mehr, habe vor dem Test schon den Kunstoffhahn ersetzt. :redhead: Gemessen habe ich sowohl die Leistungsaufnahme
als auch den Verbrauch mit einem Energiekostenmeßgerät. Die Temperaturkurven stützen zusätzlich die Messwerte.
Zitat:
P.S.: Für den Rommelsbacher KA2001/E hast Du allerdings viel zu viel bezahlt.

Ich weiß, war ein politischer Kauf, aber liegt glaube ich noch unter der UVP.

@nordic brewinc
Zitat:
Insbesondere bei der Maischarbeit passiert dieser Effekt noch viel häufiger und ist extrem störend.

Diese Phänomen habe ich noch nicht bemerkt, ist jedoch leicht erklärbar: Die dickflüssige Maische kann ohne permantes
Umrühren keinen ausreichendes thermisches Gleichgewicht schaffen, die einzelnen Schichten fungieren da eher als Isolator.
Ich arbeite momentan daran den Rommelsbacher mit einem passenden Lochblech auszustatten, die Maische soll dann durch
das "daruter" kochende Wasser mit Hilfe der aufsteigenden Dampfblasen erhitzt und umgewälzt werden, mal gucken ob das gelingt.
Da man anschließend durch das gleiche Blech läutern könnte wäre das eine enorme Minimierung des Arbeitsaufwandes.


@alle
Zusatz: Des weiteren ist mir aufgefallen das der KA2001 nur 27 statt der 29 im Internet beworbenen Liter fasst,
das Handbuch bestätigt diesen Wert.


Gruß Dominik
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 11:24  
In meinen Rommelsbacher gehen 27l Würze als Obergrenze hinein. Da hat es noch so 1,5-2cm bis zum Rand.
28l hatte ich auch schon drin, aber da wirds schon kritisch mit dem Überkochen.
Ganz ausgelitert habe ich den Topf noch nicht (wozu auch ;) ).

Leistungsaufnahme muß ich mal messen.
Dank Kork+Isomattenisolation bin ich mit den Kochzeiten eigentlich zufrieden.

Uwe


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knallfix
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 13:42  
Hallo Leute
ich habe meinen Einkochtopf mit einer Armaflex-Matte isoliert. Armaflex ist ein Material, welches in der Kältetechnik zum Isolieren verwendet wird. Es gibt es in Schläuchen und in Matten verschiedener Stärken, man kann es gut zuschneiden und mit dem dazugehörigen Keber gut verkleben, ausserdem ist es dank der geschlossenen Oberfläche gut zu reinigen. Fragt doch mal bei einer Kältefirma an, dort bekommt man das sicher recht günstig.
Gruss aus dem Berner Oberland und gut Sud wünscht Knallfix
Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 14:01  
Hallo,

da ich auch einen Rommelsbacher KA2001/E mit 2000 Watt habe, habe ich eben mal die Leistungsaufnahme gemessen: 1800 Watt und ein paar Zerquetschte. Das darf doch wohl nicht wahr sein.
Werde eine email an die Firma schreiben und fragen, wie das möglich sein kann. Ich schätze, sie werden sagen, dass es am Messgerät liegt.

Grüße
Wolfgang
Antwort 10
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 14:16  
Hallo Knallfix,

ist die Frage, ob diese Matten >100°C aushalten. Gehen die nicht nur bis max. +85°C?

Grüße
Wolfgang
Antwort 11
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Weinthalbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 14:55  
Hallo Wolfgang,

diese Armaflex-Platten sind bis 110°C verwendbar, leider auch sehr teuer (Preisliste qm 99,00 €/19 mm stark). Es ist möglich bei einer Isolierfirma die Platten günstiger zu bekommen ( ca. 25,00 €/qm).

Gut Sud
Josef
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 15:01  
Hallo Wolfgang,
Zitat:
ist die Frage, ob diese Matten >100°C aushalten. Gehen die nicht nur bis max. +85°C?

das hängt ganz davon ab ob er wirklich die NH- oder vielleicht
doch die HT-Matten genommen hat, die gehen bei vollflächiger
Verklebung bis mindestens 130°C.

Zitat:
Ich schätze, sie werden sagen, dass es am Messgerät liegt.

Wie bist Du denn vorgegangen? Amperemeter in Reihe und Voltmeter parallel oder
auch mit Leistungsmesser? Da es sich hierbei um eine rein ohmsche Last handelt
können die Dir nicht viel erzählen, ausser die haben nen 250V Lichtnetz :puzz:

U immer Ueff:
1) I=L/U: 1735W/233V = 7,45A
2) R=U/I: 233V/7,45A = 31,2 Ohm
3) U=L/I: U=2000W/I & I=U/R: I=U/31,2 => U=2000W/(U/31,2Ohm) => U²=(2000W*31,2Ohm) => U=249,8V
Gegenrechnung
1) I=U/R: 249,8V/31,2Ohm=8A
2) L=U*I: 249,8V*8A=1998W

Oder die haben den Regler so schnell aus & an gedreht das die ne induktive Last erzeugt haben ;)

Weiterhin ist mir aufgefallen das die Severin-Bi-Metall-Temperaturregelung sehr viel feiner
arbeitet als Rommelsbachers:
Zitat:
Präzisionsthermostat:
Kapillarrrohr-Regler - Der Thermostat kann von ca. 30° C bis zum Kochpunkt stufenlos eingestellt werden. Die Temperatur wird automatisch geregelt - ein zusätzlicher Thermometer ist daher nicht mehr erforderlich.

Man(n), allmählich bereue ich meinen Edelstahl-Fetisch :mad:

Gruß Dominik
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 19:25  
Hallo,

nun will ich mich doch mal zu Wort melden, zumal ich den Rommelsbacher Kocher auch verwende. Ich hatte die Leistungsaufnahme noch nie gemessen, weil das Gerät auch ohne Isolierung bei vollem Behälter problemlos zum Kochen kommt.

Bei mir ist – wohl im Gegensatz zu Euren Kochern – inzwischen ein Halbleiterrelais eingebaut, dessen Einflüsse ich mal herausgerechnet habe. Das Ergebnis nach mehreren Minuten Einschaltzeit ist ein Innenwiderstand von 27,622 Ohm für die Heizung. Bei genau 230 V entspricht das einer Leistung von 1915 W.

Einerseits kann ich damit die 2000 W auch nicht bestätigen. Andererseits ist die Leistung (bei konstantem Innenwiderstand der Heizung) quadratisch von der Spannung abhängig.
  • 10 % Unterspannung reduziert die Leistung um 19 %
  • 10 % Überspannung steigert sie jedoch um 21 %!
Ich kann also nur empfehlen, bei der Leistungsmessung genau auf die anliegende Spannung zu achten.

Auch wenn ich ihn für meine Viertel-Quadratmeter-Brauerei sowieso hinausgeworfen habe: der Rommelsbacher Kocher hat auch einen Kapillarregler! Vermutlich ist es sogar exakt der Gleiche.

Dominik: Deine im Erstbeitrag genannte Erklärung für die Effizienz steht auf etwas wackligen Füßen. Effizienter ist der Kocher, der mit weniger Energieeinsatz eine bestimmte Wassermenge von der Temperatur A auf die höhere Temperatur B bringt. Das Maß dafür ist die „Arbeit“, Dimension „kWh“, weil das eine Multiplikation der Leistung (kW) mit der dafür notwendigen Zeit (h) ist.

Schneller wird zweifellos ein Kocher mit einer nennenswert höheren Leistung sein. Effektiver wird derjenige sein, der während der Aufheizzeit weniger Energie (am eigentlich aufzuheizenden Wasser vorbei) an die Umgebung abgibt.

Bezüglich des Edelstahls kann ich Dich trösten. Der Emailletopf ist sicherlich der preiswertere (und nicht schlechtere), solange man sicher ist, keinerlei Loch nachträglich in den Behälter bohren zu wollen – egal ob für einen Temperatursensor oder für eine Umwälzanlage.

Wer derartige Ergänzungen aber realisieren möchte, kommt am Edelstahl nicht vorbei. Ich habe übrigens den Typ KA2000/E gekauft, ohne Hahn; für 83,03 Euro + Versand.

mfg Gerd
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 19:41  
Hallo Dominik,

ich habe einen Leistungsmesser - ist glaube ich von ELV - eingesetzt. Bei einem 3000-Watt-Wasserkocher zeigt er ziemlich exakt 3000 Watt an.
Bin mal auf die Antwort der Fa. Rommelsbacher gespannt.

Grüße
Wolfgang
Antwort 15
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 20:04  
Hallo Cebulon,
Zitat:
Andererseits ist die Leistung (bei konstantem Innenwiderstand der Heizung) quadratisch von der Spannung abhängig.


Zitat:
3) U=L/I: U=2000W/I & I=U/R: I=U/31,2 => U=2000W/(U/31,2Ohm) => U²=(2000W*31,2Ohm) => U=249,8V

Verbirgt sich hier leicht verschachtelt, wobei der Widerstand mit steigender Temperatur steigen wird, was die Leistung
weiter schmälert, also im Zweifelsfall genau dann wenn sie benötigt wird: Beim Kochen.

Zitat:
Dominik: Deine im Erstbeitrag genannte Erklärung für die Effizienz steht auf etwas wackligen Füßen. Effizienter ist der Kocher, der mit weniger Energieeinsatz eine bestimmte Wassermenge von der Temperatur A auf die höhere Temperatur B bringt.


Zitat:
Bei der Effizienz siegt der KA2001, er verbraucht "nur" 1,029 kw/h, der Severin
hingegen braucht 1,125 kw/h.

Das widerrum verstehe ich jetzt nicht wirklich.

Zitat:
Bezüglich des Edelstahls kann ich Dich trösten. Der Emailletopf ist sicherlich der preiswertere (und nicht schlechtere), solange man sicher ist, keinerlei Loch nachträglich in den Behälter bohren zu wollen – egal ob für einen Temperatursensor oder für eine Umwälzanlage.

Oder einen ordentlichen Kugelhahn, was ich gleich noch am Tage der Lieferung gemacht habe. :thumbup:

@Wolfgang,
da bin ich allerdings auch mal gespannt, ich erinnere mich an einen etwas ähnlichen Fall: Da hat ne Brauerei, im Siegener
Raum, ihr Gebräu damit beworben es sei aus Felsquellwasser gebraut - heute steht "mit Felsquellwasser gebraut" drauf...
Ich hoffe Du berichtest was, falls überhaupt, da als Begründung kommt.


Gruß Dominik
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 20:17  
Mein Messwerte noch dazu:
vorhin bei 228V, 1796W
gerade eben: 231V, 1825W
(bei uns ist die Spannung nicht so arg stabil)
Meßgerät: ELV EM97
Topf: KA2004/E

Wenn ich bedenke, daß ich mich für diesen Topf entschieden habe, eben weil er mit "vollen" 2kW beworben wird,
finde ich das schon enttäuschend! Ich habe aber nur mal kurz im leeren Zustand eingeschaltet, glaube aber nicht,
daß sich die Leistung bei höherer Temperatur nennenswert steigert.

Na ja, immerhin ist es Edelstahl und einen (billigen) Kugelhahn habe ich auch schon eingebaut.
Der originale Plastikhahn entpuppt sich bei Demontage als ein etwas popeliges Konstrukt...

Bin mal auf die Antwort von denen gespannt.

Uwe


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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 20:34  
@frika

Welcher Einkochtopf gibt es zur Zeit bei der Metro ? Und wieviel ???????????

Gruß

Olli
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 20:58  
Hallo,
jetzt wird´s allmählich interressant, scheinbar habe nicht nur ich ein "Sonntagsgerät" erwischt.
Die tolle 2kW-Angabe, die für fast alle wohl ein Kaufgrund war, scheint nur ein Werbeschwindel zu
sein.

@uwe
Zitat:
Ich habe aber nur mal kurz im leeren Zustand eingeschaltet, glaube aber nicht,
daß sich die Leistung bei höherer Temperatur nennenswert steigert.

Das glaube ich auch nicht, da bei steigender Temperatur ob des negativen Temperaturkoeffizienten
bei metallischen Leitern, deren Widerstand steigt, ergo fließt weniger Strom: Also bei gleicher
Spannung weniger Leistung.

Deine Netzspannungswerte sind aber eher super :thumbup:
Dein Innenwiderstand scheint mit irgendwas um 28,94-29,24 auch noch bedeutend besser
zu sein als meiner. :o

Gruß Dominik
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 21:08  
Hallo Dominik,

Zitat:
Verbirgt sich hier leicht verschachtelt, wobei der Widerstand mit steigender Temperatur steigen wird, was die Leistung weiter schmälert, also im Zweifelsfall genau dann wenn sie benötigt wird: Beim Kochen.

Du hast prinzipiell recht, daß sich der Innenwiderstand der Heizung bei steigender Temperatur erhöht. Dieser Effekt wird aber nennenswert kleiner sein als der durch die Spannungserhöhung. Es bleibt also dabei: mit linear steigender Spannung wird die Leistung quadratisch steigen.

Zitat:
Bei der Effizienz siegt der KA2001, er verbraucht "nur" 1,029 kw/h, der Severin hingegen braucht 1,125 kw/h.

Du hast meines Erachtens den Begriff Effizienz völlig verdreht.

Der KA2001 verbraucht nach Deinen Messungen in einer Stunde 1,735 kWh, der Severin 1,900 kWh.

Demnach sind
  • sowohl die Zahlenwerte
  • als auch die Dimension (statt "kW pro h" muß es heißen "kW mal h")
im Zitattext falsch.

Mit Effizienz (= Wirkungsgrad oder Wirtschaftlichkeit) hat das überhaupt nichts zu tun, das hatte ich bereits erklärt.

Ansonsten sind wir uns wohl einig: der KA2001 erreicht die deklarierte Leistung nicht. Sofern das nicht nachbesserbar sein sollte (Austausch der Heizschlange) hat das zumindest zur Folge, daß das Aufheizen etwas länger dauert.

mfg Gerd
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D190979V
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 21:34  
Hallo Gerd,
Zitat:
Du hast meines Erachtens den Begriff Effizienz völlig verdreht.

Der KA2001 verbraucht nach Deinen Messungen in einer Stunde 1,735 kWh, der Severin 1,900 kWh.

Demnach sind

sowohl die Zahlenwerte
als auch die Dimension (statt "kW pro h" muß es heißen "kW mal h")
im Zitattext falsch.

Oooouuuutsch, da hast Du natürlich recht, es sind in der Tat zwei Slash´s zu viel,
es heißt natürlich kWh statt kW/h - dummer Fehler.
Effizienz ist das was Du bereits erwähntest, es bleibt bei obiger Aussage, Rommelsbacher vor Severin.
Die Zahlenwerte sind aber korrekt, hier hast Du jetzt die Dimensionen vertauscht, bzw. nimmst
eine Stunde Aufheizzeit an, dies ist natürlich nicht so (siehe Diagramm).

Sorry
Dominik
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 21:59  
Hmm, ja. Leistung pro Zeit ist wenig sinnvoll, außer man betrachtet vielleicht ein Kraftwerk. ;)

Wenn ich die Diagramme ungefähr ablese, braucht der Rommelsbacher bei 1735W 2250sec um 10l Wasser von 20°C auf 99°C aufzuheizen.
Die aufgewendete Energie wäre dann
Rommelsbacher: 1735W * (2250/3600)h = 1084Wh.
Severin: 1900W * (2150/3600)h = 1134Wh.

Ich würde dann den Rommelsbacher als "effizienter" ansehen, weil er mit mit weniger Energie die gegebene Menge Wasser erhitzt, als der Severin. "Effizienter" in Hinblick auf kostbare Energie, natürlich. In Bezug auf "Zeitverbrauch" gesehen, wäre der Severin "effizienter". ;)

Aber nicht haun: Physik ist schon lange her, vielleicht schreibe ich hier nur Kokolores! :redhead:

Zu: "mehr Leistung bei höheren Temperaturen". Vermutlich ist in den Kochern keine "Magie" enthalten, wie etwa eine zusätzliche Heizung, die erst bei höheren Temperaturen zugeschaltet wird. Das hätte man ja in Deinem Diagramm auch als Knick sehen müssen.
Im Gegenteil sieht man sogar ganz gut (beim Severin ausgeprägter), wie die Aufheizzeit bei steigender Temperatur zunimmt, die Kurven biegen sich aufwärts, wenn man mal ein Lineal dranhält.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2007 um 23:18  
Hallo Uwe,
Zitat:
Rommelsbacher: 1735W * (2250/3600)h = 1084Wh.
Severin: 1900W * (2150/3600)h = 1134Wh.

Genau richtig beobachtet ;) , wobei Du die maximale Leistung als konstant
angenommen hast, die "echten" Werte sind:
Rommelsbacher: 1,029 kWh innerhalb 2266 sec, also im Schnitt 1635W Leistungsaufnahme
Severin: 1,125 kWh innerhalb 2170 sec, also im Schnitt 1866W Leistungsaufnahme
Wie bereits erwähnt steigt der Widerstand mit der Temperatur, also nimmt die
Leistungsaufnahme mit steigender Temperatur ab, verblüffend das der vermeintlich
billigere Severin hier so nah am Maximum bleibt, also einen relativ schwach steigenden
Widerstand hat, kann aber auch an Überhitzungsschutz o.ä. liegen.

Zitat:
Ich würde dann den Rommelsbacher als "effizienter" ansehen, weil er mit mit weniger Energie die gegebene Menge Wasser erhitzt...

War auch meine und ich denke auch Gerds Einschätzung.
Zitat:
In Bezug auf "Zeitverbrauch" gesehen, wäre der Severin "effizienter".

In diesem Falle könnte man philosophisch sagen nicht´s ist kostbarer als Zeit...

Zitat:
Im Gegenteil sieht man sogar ganz gut (beim Severin ausgeprägter), wie die Aufheizzeit bei steigender Temperatur zunimmt, die Kurven biegen sich aufwärts, wenn man mal ein Lineal dranhält.

Jepp, am Anfang sowie zum Ende hin sind die Kurven stärker ausgeprägt, da am Anfang zunächst die Heizung sich selber heizen mußte und zum
Ende hin sowohl der Widerstand als auch die Wärmeverluste gestiegen sind.
Das wird ja nahezu wissenschaftlich.

Bis jetzt würde ich jedenfeils so urteilen:
Der Severin hält mehr als er verspricht und der Rommelsbacher nicht mal das was er verspricht :redhead:

Gruß Dominik
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2007 um 08:12  
Hallo,

jetzt seid Ihr mir zuvorgekommen, denn mir war inzwischen auch klargeworden, warum es hier Verständnisprobleme gegeben hat. Die „magischen“ Zahlenwerte von 1,029 und 1,125 sind eben nicht auf eine volle Stunde bezogen, sondern auf die jeweilige Aufheizzeit. Das Ergebnis hätte man auch am Stromzähler ablesen können.

Das ist der Wert für die Arbeit; Leistung mal Zeit, Dimension z.B. „kWh“.

Insofern sind die von mir in meinem letzten Beitrag genannten Werte von 1,735 bzw. 1,900 kWh schon richtig, denn sie bezogen sich klar auf 1 Stunde.

Zurück zu den Kochern: Eigentlich unverständlich, warum es überhaupt diese Leistungsproblematik gibt. Für die Fertigung (und damit den Preis) ist es eigentlich völlig wurscht, ob die Heizung 1800 oder 2000 W hat; der Widerstandsdraht ist halt geringfügig dicker. Ein Qualitätsmerkmal ist das allemal nicht.

Auswechseln kann man (der Fachkundige!) die Heizspirale übrigens durchaus: Sie liegt lose unter dem Boden des Kochers und wird lediglich durch eine darunter liegende Metallschale in ihrer Position fixiert.

mfg Gerd
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