Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Moin,
Hab gerade gesehen, dass sie das Rezept für das Siegerbier bei Störtebeker auf Grad Plato veröffentlicht haben: http://www.gradplato.com/kategorien/how ... eller-bock
19% CaraPils, 15° Gärtemperatur... Klingt auf jeden Fall etwas anders, als das was man hier meistens hört, interessant... Und einen Haufen Rasten hat er auch...
Viele Grüße,
Sebastian
Hab gerade gesehen, dass sie das Rezept für das Siegerbier bei Störtebeker auf Grad Plato veröffentlicht haben: http://www.gradplato.com/kategorien/how ... eller-bock
19% CaraPils, 15° Gärtemperatur... Klingt auf jeden Fall etwas anders, als das was man hier meistens hört, interessant... Und einen Haufen Rasten hat er auch...
Viele Grüße,
Sebastian
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Wow, das liest sich richtig gut. Ich konnte mich jetzt ewig nicht entscheiden, was mein nächster Sud werden soll. Das hat sich hiermit erledigt. Danke für den Verweis :-)
Micha
Micha
- Malzknecht
- Posting Freak
- Beiträge: 740
- Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
- Wohnort: Ascheberg (Westf)
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Interessant! Mal schnell in den kbh abtippen, damit ich es nicht vergesse. Ich denke ich braue es gegen Ende des Jahres mal nach.
Edit: Bin ich blöd? Wie lange wird in Summe gekocht? Könnte sowohl 60 als auch 90 sein.
Edit2: Irgendwie geht der Prozentwert von der tatsächlichen Schüttung auf der Seite auseinander. Z.b. hat die angegebene Schüttung ca 27% Cara und beim Hopfen hätte ich bei 30 Liter Ausschlag und gleicher A-Säure mindestens 70% mehr Huell Melon im Einsatz.
MK
Edit: Bin ich blöd? Wie lange wird in Summe gekocht? Könnte sowohl 60 als auch 90 sein.
Edit2: Irgendwie geht der Prozentwert von der tatsächlichen Schüttung auf der Seite auseinander. Z.b. hat die angegebene Schüttung ca 27% Cara und beim Hopfen hätte ich bei 30 Liter Ausschlag und gleicher A-Säure mindestens 70% mehr Huell Melon im Einsatz.
MK
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Ich habe es in Flaschen hier. Spende von einem Braukumpel. Ehrlich, wirklich kein schlechtes Bier, aber ein schöner Maibock schmeckt wesentlich besser. Der Therwieler Maibock (hoffe ich habe den Namen richtig in Erinnerung) von MMuM zum Beispiel.
Das Gewinnerbier hat durch den hohen Caraanteil schon ordentlich Restsüße, aber keine kernigen Malzaromen dahinter. Etwas Kochmaische hätte dem Bier gut getan.
Das Gewinnerbier hat durch den hohen Caraanteil schon ordentlich Restsüße, aber keine kernigen Malzaromen dahinter. Etwas Kochmaische hätte dem Bier gut getan.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
20% Cara, 20 Minuten Maltoserast, UG-Hefe bei 15° - verkosten würde ich es ja mal, um zu erfahren, ob sich meine Vermutung bestätigt. Ich tippe auf eine klassischen Schenkelspreizer: Süßbapp mit viel verstecktem Alkohol. Die eingesetzten Hopfensorten lenken von den klassischen Bieraromen ab, die in der Damenwelt nicht immer beliebt sind.
Cheers, Ruthard
Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen Euro
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Den Beschreibungen von GradPlato und Störtebecker nach, sei dem ja nicht so. Pappsüß wäre nichts für mich :-(.
-
- Posting Senior
- Beiträge: 455
- Registriert: Freitag 31. Oktober 2014, 17:27
- Wohnort: Hohenlinden
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Also Pappsüss war es nicht, ich konnte es auf der Braukunst probieren. Wobei Pappsüss ja relativ ist. Für mich wäre Karamell pappsüss. Von der Süsse her war es eher wie ein Weissbier, ziemlich klar und eher mäßig hopfig, also eher kein Maibock. Hätte etwas mehr Wiedererkennungswert haben können
Liebe Grüße Robert
www.instagram.com/biermaniac
Extra Bavariam, non est vita, et si vita, non est ita.
www.instagram.com/biermaniac
Extra Bavariam, non est vita, et si vita, non est ita.
- chaos-black
- Posting Freak
- Beiträge: 3318
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
19% Der Schüttung ist Carapils und 1% Caraamber. Ich bin in letzter Zeit immer wieder darauf gestoßen, dass Carapils wenn es zu Beginn der Maische zugegeben wird, wenig bis keinen klassischen Cara-Effekt im Bier hinterlässt. Das hat laut diversen Interviews bei Brulosophy, Beersmith Podcast, Basic Brewing Radio etc. damit zu tun, dass bei diesem extrem hellen Caramalz die Zucker im Vergleich mit dunkleren Caramalzen extrem kurzkettig und daher für die Amylasen zugänglich sein sollen. Dementsprechend wird das mitverzuckert wenn man es mit aktiven Enzymen zusammenbringt. Anders sieht das aus, wenn man z.B. mit Extrakten arbeitet, dann kann man es z.B. "steepen" und so einen Cara-Effekt einbringen. Wenn man das im Hinterkopf hat klingt es nicht verwunderlich, dass es trotz gesamt 20% Caramalzen nicht pappsüß rüberkam.
Ich hab mir das Rezept jedenfalls mal eingespeichert :)
Beste Grüße,
Alex
Ich hab mir das Rezept jedenfalls mal eingespeichert :)
Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Danke für die Info, das ist ja interessant. Dann werd ich das wie im Original brauen. Hatte nämlich schon überlegt mit den Caramalzen auf 10% zu reduzieren. Am Samstag wirds gebraut :)chaos-black hat geschrieben: ↑Montag 23. April 2018, 00:57 19% Der Schüttung ist Carapils und 1% Caraamber. Ich bin in letzter Zeit immer wieder darauf gestoßen, dass Carapils wenn es zu Beginn der Maische zugegeben wird, wenig bis keinen klassischen Cara-Effekt im Bier hinterlässt. Das hat laut diversen Interviews bei Brulosophy, Beersmith Podcast, Basic Brewing Radio etc. damit zu tun, dass bei diesem extrem hellen Caramalz die Zucker im Vergleich mit dunkleren Caramalzen extrem kurzkettig und daher für die Amylasen zugänglich sein sollen. Dementsprechend wird das mitverzuckert wenn man es mit aktiven Enzymen zusammenbringt. Anders sieht das aus, wenn man z.B. mit Extrakten arbeitet, dann kann man es z.B. "steepen" und so einen Cara-Effekt einbringen. Wenn man das im Hinterkopf hat klingt es nicht verwunderlich, dass es trotz gesamt 20% Caramalzen nicht pappsüß rüberkam.
Ich hab mir das Rezept jedenfalls mal eingespeichert :)
Beste Grüße,
Alex
Geht mir mit dem Hopfen leider ähnlich. Nur bei 20 Minuten Nachisomersierung erreiche ich recht genau die Angaben aus dem Rezept (KBH). Ob das vergessen wurde zu erwähnen?Malzknecht hat geschrieben: ↑Samstag 21. April 2018, 09:57 Interessant! Mal schnell in den kbh abtippen, damit ich es nicht vergesse. Ich denke ich braue es gegen Ende des Jahres mal nach.
Edit: Bin ich blöd? Wie lange wird in Summe gekocht? Könnte sowohl 60 als auch 90 sein.
Edit2: Irgendwie geht der Prozentwert von der tatsächlichen Schüttung auf der Seite auseinander. Z.b. hat die angegebene Schüttung ca 27% Cara und beim Hopfen hätte ich bei 30 Liter Ausschlag und gleicher A-Säure mindestens 70% mehr Huell Melon im Einsatz.
MK
Gruß Micha
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Cara Pils verbessert den Schaum, das wars aber schon. In meinen Augen ist hier die Bezeichnung Cara irreführend.
Stefan
Stefan
- chaos-black
- Posting Freak
- Beiträge: 3318
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Und auch der Effekt wurde oft angezweifelt, auch wenn es eine Herstellerangabe ist. Michael Tonsmeire zum Beispiel ist für Schaum ein Fan von Spitzmalz geworden. Das werd ich auf jeden Fall auch mal testen.
Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Spitzmalz ist der Hammer. Seit ich davon 2% mit reingebe, ist der Schaum immer perfekt. Bei weiterer Zugabe ist das dann allerdings schon eher Sahnesteif.... :)chaos-black hat geschrieben: ↑Montag 23. April 2018, 09:17Und auch der Effekt wurde oft angezweifelt, auch wenn es eine Herstellerangabe ist. Michael Tonsmeire zum Beispiel ist für Schaum ein Fan von Spitzmalz geworden. Das werd ich auf jeden Fall auch mal testen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Hallo zusammen,
Der nüchterne Rezeptwert von "20 min Maltoserast" lässt sich auch mit einer Prozessrealität verbinden, die bei den meisten so oder ähnlich aussehen könnte:
Heizt "Hobbybrauer" in 1°C/2 min auf, was durchaus realistisch ist, kommt man so auf knapp eine Stunde ß-Amylasenaktivität, obwohl der nüchterne Rezeptwert "20 min Maltoserast" vorgibt/anzeigt.
Kernproblem des Gewinnerbieres ist, dass "Gewinner" nicht als "Einer von uns" wahrgenommen wird und das Bier schon "pappig" schmeckt, wenn man nur die Rezeptur gelesen hat.
Dieses impliziete Umfeld aus einer nachgelagerten reellen Verkostung auszublenden, wird den meisten hier schwer fallen.
Allen Ernstes sehe ich im Forendunstkreis keine Ressourcen, die dieses Bier jemals emotionslos und objektiv verkosten könnten.
Naja, 20 % Cara-Pils in der Schüttung sind jetzt kein Indiz für "pappig-süß" und der resultierende EVG von ~ 78% für einen Bock auch nicht. Begleitend dazu steuern 35 IBU dagegen.
Der nüchterne Rezeptwert von "20 min Maltoserast" lässt sich auch mit einer Prozessrealität verbinden, die bei den meisten so oder ähnlich aussehen könnte:
- Einmaischen 10 min bei 60°C
- Aufheizen 3 min
- Rast 20 min bei 63°
- Aufheizen 2 min auf 65°
- Rast 10 min bei 65°C
- Aufheizen 3 min auf 68°(Inaktivierung ß-Amylase)
Heizt "Hobbybrauer" in 1°C/2 min auf, was durchaus realistisch ist, kommt man so auf knapp eine Stunde ß-Amylasenaktivität, obwohl der nüchterne Rezeptwert "20 min Maltoserast" vorgibt/anzeigt.
Kernproblem des Gewinnerbieres ist, dass "Gewinner" nicht als "Einer von uns" wahrgenommen wird und das Bier schon "pappig" schmeckt, wenn man nur die Rezeptur gelesen hat.
Dieses impliziete Umfeld aus einer nachgelagerten reellen Verkostung auszublenden, wird den meisten hier schwer fallen.
Allen Ernstes sehe ich im Forendunstkreis keine Ressourcen, die dieses Bier jemals emotionslos und objektiv verkosten könnten.
Gruss
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de
Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de
Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Da muss ich Oli allerdings zustimmen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Nagel auf den Kopf...
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Geht das überhaupt, ohne Emotionen verkosten?
Ohne Vorurteile schon, wenn "blind" verkostet wird.
Die Diskussion hier ist schon grenzwertig, insofern stimme ich Oli zu.
Ohne Vorurteile schon, wenn "blind" verkostet wird.
Die Diskussion hier ist schon grenzwertig, insofern stimme ich Oli zu.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: Störtebeker Siegerbierrezept "Heller Bock" veröffentlicht
Ja gut, das Bier hat bei Störtebeker gewonnen. Ich weiß ja nicht wer da die Jury darstellt, aber es wird schon was drauf haben, jedenfalls das von Nico zu Hause gebraute Bier. Inwiefern das Brauereiprodukt auf der großen Anlage gleich schmeckt, kann man natürlich nicht sagen. Ich hab die Beschreibung gelesen und tierisch Lust drauf bekommen. Durch den relativ hohen EVG hab ich mir auch gedacht, dass das ja nicht so süß sein kann. In 10 Wochen weiß ich es...... :-)
Find ich schon! Man muss halt offen und unvoreingenommen aber mit geschärften Sinnnen dran gehen und sich für die Arbeit anderer begeistern können. Es gibt leider zu viele "Öhh das kann ja nichts sein" unter sogenannten Feinschmeckern.