Hop Port und Gärspund für Kunststoffgärfass
Verfasst: Donnerstag 28. März 2019, 20:58
Hallo zusammen,
nachdem meine letzten gestopften IPAs trotz mit CO2 gespültem Keg komplett durchoxidiert sind, musste eine Lösung her den Sauerstoffeintrag weiter zu verringern. Die Fehlerquellen waren schnell ausgemacht: Zum einen das Stopfen an sich und zum anderen der Cold Crash, bei dem Umgebungsluft angesaugt wurde.
Ich vergäre in einem klassischen Kunststoffgärfass mit grünem Deckel, bei dem man im Gegensatz zu Edelstahl ZKGs keinen eingebauten Hop Port hat. Beim Cold Crash könnte ich zwar den Deckel zuschrauben, Unterdruck im Fass klöst das Problem aber auch nicht, da ich diesen zum Abfüllen ja wieder ausgleichen muss.
Es musste also eine Lösung her, am besten eine für beide Probleme. Nach einigem Überlegen bin ich auf ein modulares System auf Basis von PVC Rohren gekommen, das sich für die verschiedenen Use Cases einfach umbauen lässt.
Das ganze sieht wie folgt aus:
Basis ist die Verschlusskappe des Fasses, auf der über eine Verjüngung ein Schiebeventil angebracht wird. Darin steckt ein Stück Rohr mit einem Anschluss für die CO2 Leitung mit dem gleichen Gewinde wie die Balllock Verbinder. Das Rohr dient als Behälter für den Stopfhopfen. Darauf dann einfach eine Kappe mit Gärspund.
Der Ablauf soll wie folgt aussehen. Zu Beginn der Gärung ist weder das Schiebeventil noch das Hopfenrohr angebracht (siehe unten). Wenn es ans Stopfen geht, wird das Ventil geschlossen, der Hopfen eingefüllt und der Gärspund aufgesetzt. Jetzt wird über die Gasleitung für einige Sekunden mit CO2 gespült, das über den Gärspund entweicht. Das Ventil wird geöffnet und der Hopfen fällt ins Gärfass. Jetzt kann man den Hop Port entweder wieder entfernen, oder den Gasanschluss per Blindmutter verschließen.
Beim Coldcrash wird dann der Gärspund durch eine geschloßene Kappe ersetzt. Der CO2 Schlauch wird wieder angeschlossen. Man kann nun entweder minimal CO2 fließen lassen, oder einfach Richtung Druckminderer einen Unterdruck entstehen lassen, den man durch kurzes öffnen der Gasflasche ausgleichen kann (Mir ist noch unklar ob das irgendwelche Probleme mit dem Druckminderer verursacht).
Beim Abfüllen durch den Hahn kann man so auch CO2 nachfließen lassen und hier auch den Sauerstoffeintrag verhindern.
Hier noch die Variante Gärspund-Only
So sieht das Schiebeventil von Innen aus.
Das ganze ist noch ungetestet, da ich seit der Fertigstellung noch kein gestopftes Bier gebraut habe... Der größte Risikofaktor ist wohl die Dichtigkeit der Steckverbindungen.
Ich dachte ich poste das Ganze trotzdem, einfach um Feedback zu erhalten, und weil die Oxidationsthematik im Moment ja eh groß diskutiert wird.
Über Kritik und Hinweise würde ich mich freuen
nachdem meine letzten gestopften IPAs trotz mit CO2 gespültem Keg komplett durchoxidiert sind, musste eine Lösung her den Sauerstoffeintrag weiter zu verringern. Die Fehlerquellen waren schnell ausgemacht: Zum einen das Stopfen an sich und zum anderen der Cold Crash, bei dem Umgebungsluft angesaugt wurde.
Ich vergäre in einem klassischen Kunststoffgärfass mit grünem Deckel, bei dem man im Gegensatz zu Edelstahl ZKGs keinen eingebauten Hop Port hat. Beim Cold Crash könnte ich zwar den Deckel zuschrauben, Unterdruck im Fass klöst das Problem aber auch nicht, da ich diesen zum Abfüllen ja wieder ausgleichen muss.
Es musste also eine Lösung her, am besten eine für beide Probleme. Nach einigem Überlegen bin ich auf ein modulares System auf Basis von PVC Rohren gekommen, das sich für die verschiedenen Use Cases einfach umbauen lässt.
Das ganze sieht wie folgt aus:
Basis ist die Verschlusskappe des Fasses, auf der über eine Verjüngung ein Schiebeventil angebracht wird. Darin steckt ein Stück Rohr mit einem Anschluss für die CO2 Leitung mit dem gleichen Gewinde wie die Balllock Verbinder. Das Rohr dient als Behälter für den Stopfhopfen. Darauf dann einfach eine Kappe mit Gärspund.
Der Ablauf soll wie folgt aussehen. Zu Beginn der Gärung ist weder das Schiebeventil noch das Hopfenrohr angebracht (siehe unten). Wenn es ans Stopfen geht, wird das Ventil geschlossen, der Hopfen eingefüllt und der Gärspund aufgesetzt. Jetzt wird über die Gasleitung für einige Sekunden mit CO2 gespült, das über den Gärspund entweicht. Das Ventil wird geöffnet und der Hopfen fällt ins Gärfass. Jetzt kann man den Hop Port entweder wieder entfernen, oder den Gasanschluss per Blindmutter verschließen.
Beim Coldcrash wird dann der Gärspund durch eine geschloßene Kappe ersetzt. Der CO2 Schlauch wird wieder angeschlossen. Man kann nun entweder minimal CO2 fließen lassen, oder einfach Richtung Druckminderer einen Unterdruck entstehen lassen, den man durch kurzes öffnen der Gasflasche ausgleichen kann (Mir ist noch unklar ob das irgendwelche Probleme mit dem Druckminderer verursacht).
Beim Abfüllen durch den Hahn kann man so auch CO2 nachfließen lassen und hier auch den Sauerstoffeintrag verhindern.
Hier noch die Variante Gärspund-Only
So sieht das Schiebeventil von Innen aus.
Das ganze ist noch ungetestet, da ich seit der Fertigstellung noch kein gestopftes Bier gebraut habe... Der größte Risikofaktor ist wohl die Dichtigkeit der Steckverbindungen.
Ich dachte ich poste das Ganze trotzdem, einfach um Feedback zu erhalten, und weil die Oxidationsthematik im Moment ja eh groß diskutiert wird.
Über Kritik und Hinweise würde ich mich freuen