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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 11. August 2018, 15:15
von daleipi
ich hab da mal zugeschlagen:
https://www.apo-rot.at/details/isotonis ... rd=8439712

den Preis von etwas über € 13,- für 20x200ml in der Glasflasche find ich doch OK.
ich hoffe das ist das richtige Zeug:
Natriumchlorid 9,00 g
Wasser für Injektionszwecke
Salzsäure 25 %, Natriumhydroxid
ist für intravenöse Verabreichung zugelassen.

dann noch die Nadeln https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061

und Spritzen https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061 dazu.

noch eine Familienpackung Aspirin +C und der Versand nach Ö war umsonst.

LG
stefan

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 13. August 2018, 18:57
von daleipi
deswegen?
Tozzi hat geschrieben: Mittwoch 25. Januar 2017, 22:46 Nachtrag: @Florian
Das mit dem Druckausgleich und der Watte in der Spritze kannst du dir eventuell sparen.
Bei Glasflaschen leider nicht. Die leidige Erfahrung musste ich gestern machen.
damit kann ich erstmal leben.

bei mir kommt dann das leidige Thema 'Versand nach Österreich' immer noch dazu...

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 13. August 2018, 19:01
von Tozzi
Mir sind irgendwie (rein subjektiv) die Glasflaschen sympathischer.
Man muss halt aufpassen, dass da drin wirklich nichts mehr gärt. Also den Starter komplett ausgären lassen, sonst Bumm.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Montag 13. August 2018, 19:05
von daleipi
das mit dem Starter ausgären lassen und DA die Hefe rauszuziehen hab ich eh noch nicht so richtig kapiert. obwohl's da einige Bäidln (Bilder) dazu gibt...

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 09:28
von bieratenschreck
Sobald man mit der Spritze ein Loch in die Gummimembran gestochen hat, z.B. um etwas Hefe in die Glasflasche zu spritzen, hat man schon ein Überdruckventil eingebaut.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 09:35
von flensdorfer
Bei den Glasflaschen drückt es den Gummistopfen raus, so war es jedenfalls bei mir. Trotz zweier Einstichlöcher...

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 09:38
von DerDerDasBierBraut
bieratenschreck hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 09:28 Sobald man mit der Spritze ein Loch in die Gummimembran gestochen hat, z.B. um etwas Hefe in die Glasflasche zu spritzen, hat man schon ein Überdruckventil eingebaut.
Da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die Membranen dichten in der Regel verdammt gut ab.
Bei meinen ersten eingelagerten Hefen ist mir auch so mancher EcoFlac fast um die Ohren geflogen. Nur die sind aus Kunststoff und nicht aus Glas. Jetzt achte ich natürlich immer darauf, dass die Erntehefe ausgegoren ist und kontrolliere den Druckaufbau im EcoFlac in den ersten Tagen nach dem Einspritzen der Hefe.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 09:57
von Ruthard
daleipi hat geschrieben: Samstag 11. August 2018, 15:15 ich hab da mal zugeschlagen:
https://www.apo-rot.at/details/isotonis ... rd=8439712

den Preis von etwas über € 13,- für 20x200ml in der Glasflasche find ich doch OK.
ich hoffe das ist das richtige Zeug:
Natriumchlorid 9,00 g
Wasser für Injektionszwecke
Salzsäure 25 %, Natriumhydroxid
ist für intravenöse Verabreichung zugelassen.

dann noch die Nadeln https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061

und Spritzen https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061 dazu.

noch eine Familienpackung Aspirin +C und der Versand nach Ö war umsonst.

LG
stefan
2mal der gleiche Link? Ich gehe mal davon aus, mit den Spritzen waren die hier gemeint.
Bei den EcoFlac kann ich nicht erkennen, ob die auch eine durchstechbare Gummimembran haben.

Cheers, Ruthard

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 10:12
von DerDerDasBierBraut
Brauwolf hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 09:57 Bei den EcoFlac kann ich nicht erkennen, ob die auch eine durchstechbare Gummimembran haben.
Doch doch, haben sie. Zwei sogar. >>> http://www.sichereinfusionstherapie.de/ ... /7291.html

:Drink

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 14:00
von CastleBravo
Ich verwende auch die Glasflaschen in einer Box im Kühlschrank bei ca. 1 Grad. Hefe aus Smackpacks oder von Uli. Beim Anstechen habe ich bisher nur Gasströmung in die Flasche feststellen können, was ja durch die Abkühlung auch zu vermuten ist.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 15:03
von daleipi
beryll hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 09:10
daleipi hat geschrieben: Montag 13. August 2018, 19:05 das mit dem Starter ausgären lassen und DA die Hefe rauszuziehen hab ich eh noch nicht so richtig kapiert. obwohl's da einige Bäidln (Bilder) dazu gibt...
Stephan hat es doch mit einem Wort ganz gut beschrieben.... BUMM :achtung

Wenn Du den Starter nicht ausgären lässt, baut sich in der Glasflasche entsprechend Druck auf. Wieviel die Flaschen da aushalten, entzieht sich meiner Kenntnis - viel wird es nicht sein. Die Ecoflacs blähen sich halt auf, auch diese fliegen Dir dann irgendwann um die Ohren. Ich entlüfte die recht stark, dann kann nicht mehr viel passieren, sollte die Hefe darin noch weiter vor sich hingären.

VG Peter
DAS hab ich schon mitbekommen. nur wie der Prozeß des Ausgärens und dann das Aufnehmen der Hefe in die Spritze funktioniert...
also quasi alles bevor es in die NaCl-Lösung kommt. muß da nochmal suchen und lesen.
Brauwolf hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 09:57
daleipi hat geschrieben: Samstag 11. August 2018, 15:15 ich hab da mal zugeschlagen:
https://www.apo-rot.at/details/isotonis ... rd=8439712

den Preis von etwas über € 13,- für 20x200ml in der Glasflasche find ich doch OK.
ich hoffe das ist das richtige Zeug:
Natriumchlorid 9,00 g
Wasser für Injektionszwecke
Salzsäure 25 %, Natriumhydroxid
ist für intravenöse Verabreichung zugelassen.

dann noch die Nadeln https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061

und Spritzen https://www.apo-rot.at/details/agani-20 ... rd=1802061 dazu.

noch eine Familienpackung Aspirin +C und der Versand nach Ö war umsonst.

LG
stefan
2mal der gleiche Link? Ich gehe mal davon aus, mit den Spritzen waren die hier gemeint.
Bei den EcoFlac kann ich nicht erkennen, ob die auch eine durchstechbare Gummimembran haben.

Cheers, Ruthard
Ja, klar. Danke! mir war garnicht bewußt wie groß eine Schachtel mit 80x 20ml-Spritzen ist

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 15:29
von DerDerDasBierBraut
Ich komme gerade auch nicht hinterher. So ein Starter ist doch nur Würze und Hefe. Irgendwann hat sie alle vergärbaren Zucker vergoren und legt sich schlafen. Bei Erntehefe aus dem Gärfass ist es auch so. Wenn das Jungbier endvergoren ist und die Hefe am Boden liegt wird geerntet.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 20:12
von daleipi
Ja. OK, ich probier's das nächste Mal.

if it aint rocket sience it aint gonna work ;-)

LG
stefan

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 15. August 2018, 09:49
von irrwisch
Habe mich jetzt auch mal in der Apotheke mit Ecoflacs, Spritzen und Kanülen eingedreckt und will mich mal auf das Feld des Hefebankings wagen.

Viele Fragen wurden hier in dem Thread zwar schon beantwortet aber ein paar Sachen sind mir dennoch unklar:
1. Habe letztens ein Weizen gebraut und mit der Wyeast 3068 vergoren. Vom Bodensatz hab ich etwas in ein Marmeladenglas geerntet was jetzt derzeit im Kühlschrank steht. Kann ich da den Bodensatz direkt in ein NaCl Fläschchen geben oder soll ich davon erst nochmal ein Mini Starter machen?
So wie ich das sehe muss man ja eh nen mehrstufigen Starter über mehrere Tage machen, also kann ich auch gleich den Bodensatz in NaCl geben?

2. Wieviel gebt ihr in die 100ml Ecoflacs rein? Ich lese immer wieder von 20ml, aber in den EcoFlacs ist ja deutlich mehr Platz im Kopfraum. Da würden bestimmt auch 40ml oder sogar mehr reingehen und dann könnte ich aus einem Ecoflac viel mehr Starter hochziehen, oder spricht da etwas dagegen? (Infektionsgefahr wenn man oft mit einer (frischen) Kanüle reingeht und etwas abzwackt?)
Das geht auch gleich über in meine nächste Frage: wieviele Starter zieht ihr aus einem Ecoflac mit z.B. 20ml "Füllung"?

3. Spricht etwas dagegen Trockenhefe auf NaCL einzulagern? Also z.B. Trockenhefe in 100ml rehydrieren und dann auf 4 Fläschchen zu je 20ml verteilen. Aus denen man sich dann wieder jeweils mehrere Starter ziehen kann. So hätte man immer genügend Vorrat einer Hefe vorhanden ohne ständig neue Päckchen bestellen zu müssen. Oder ist das eine unsinnige Idee?

Danke schon mal für eure Ratschläge

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 15. August 2018, 10:11
von Sura
1. Spricht im Prinzip nichts gegen.
2. 10ml, und ich ziehe dann 10ml raus. Ich sehe das aber als Sport und nicht als Hobby.... wenn ich muss da nicht möglichst viel herausbekommen. Theoretisch kannst du beliebig wenig nehmen. Sind halt nur mehr Schritte bei der Propagation.
3. Macht keinen Sinn.

(Anmerkung: Ich mache das erst seit Kurzem.)

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 15. August 2018, 10:14
von DerDerDasBierBraut
1. Das würde ich vom Alter der Erntehefe abhängig machen. Ein Ministarter schadet sicher nie.
2. 10-20ml kommen bei mir in einen EcoFlac, mehr nicht. Man "verdünnt" die NaCl Lösung bei 20ml schon 1:5 und zusätzlich wird der Anteil an Biomasse in der Lösung irgendwann kritisch. Zum Propagieren reicht eine lebende Zelle. Ich ziehe immer zwischen 2 und 5ml NaCl-Hefe-Suspension raus und fange damit an zu propagieren. Das hängt ein bisschen von dem Alter der eingelagerten Hefe ab. Bei relativ frisch eingelagerten Hefen ziehe ich sehr wenig raus, bei alten Ecoflacs etwas mehr. Von der Menge her hält so ein 100ml EcoFlac schon sehr lange.
3. Klar, das geht. Gemacht habe ich es nur noch nicht, weil das für mich dem Sinn von Trockenhefe widerspricht (schnell und unkompliziert an ausreichend viele vitale Zellen zu kommen).

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 15. August 2018, 11:46
von irrwisch
Danke schonmal für eure Tipps.

1. Die Hefe hab ich am Sonntag geerntet. Hatte ich dann in ein desinfiziertes Marmeladenglas gemacht und in den Kühlschrank gestellt um die Hefe absetzen zu lassen. Ich hab jetzt aber kein Gefühl dafür ob das schon zu alt ist um sie direkt abzufüllen.
2. Danke, dann werd ich damit auch erstmal so damit anfangen.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 15. August 2018, 12:02
von CastleBravo
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 15. August 2018, 10:14 Zum Propagieren reicht eine lebende Zelle. Ich ziehe immer zwischen 2 und 5ml NaCl-Hefe-Suspension raus und fange damit an zu propagieren. Das hängt ein bisschen von dem Alter der eingelagerten Hefe ab. Bei relativ frisch eingelagerten Hefen ziehe ich sehr wenig raus, bei alten Ecoflacs etwas mehr.
Wieviele Hefezellen man zum Propagieren heranzieht ist aber auch stark davon abhängig wie sauber man arbeiten kann. Für den Anfang sollte man sich vielleicht eher an 10-20ml orientieren.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 5. September 2018, 09:58
von chaos-black
Wie wäre der sinnvollste Weg um einen Trockenhefestamm einzulagern? Bevor man sie anstellt rehydrieren und dann da eine Spritze voll entnehmen?
Ich hab nämlich gerade zwei interessante Hefen für Met aus den USA mitgebracht bekommen, die man in Europa nicht bekommt und würde sie gern mehrmals verwenden.

Außerdem: Wie gut verträgt Hefe auf NaCl Temperaturschwankungen? In meiner großen Biertruhe herrschen im Mittel 5°C, gemessen in einer 0,5L Bierflasche voll Wasser. Wenn die Truhe kühlt sieht man aber auch am Rand Frostansätze. Und da die Hefe ja nur in 100ml Lösung schwimmt frage ich mich ob sie die Schwankungen nicht zu doll abbekommt.

Beste Grüße,
Alex

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 23. September 2018, 12:05
von Butterbrot
Mal ganz blöd gefragt:

Lässt sich diese Methode auch auf Laktobazillen und ähnliche Tierchen anwenden?

(Würde gern nächstes Jahr in die Sauerbierproduktion einsteigen und spätestens, wenn man drei verschiedene Kulturen in ein Bier gibt (sagen wir mal sacc, brett und lacto), muss man das irgendwie ökonomisieren. Außerdem könnte man dann gestrippte Bodensätze aufbewahren...)

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 23. September 2018, 17:58
von flensdorfer
chaos-black hat geschrieben: Mittwoch 5. September 2018, 09:58 Wie wäre der sinnvollste Weg um einen Trockenhefestamm einzulagern? Bevor man sie anstellt rehydrieren und dann da eine Spritze voll entnehmen
Hi, genau so mache ich es.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Sonntag 23. September 2018, 23:19
von bobeye
Butterbrot hat geschrieben: Sonntag 23. September 2018, 12:05 Mal ganz blöd gefragt:

Lässt sich diese Methode auch auf Laktobazillen und ähnliche Tierchen anwenden?

(Würde gern nächstes Jahr in die Sauerbierproduktion einsteigen und spätestens, wenn man drei verschiedene Kulturen in ein Bier gibt (sagen wir mal sacc, brett und lacto), muss man das irgendwie ökonomisieren. Außerdem könnte man dann gestrippte Bodensätze aufbewahren...)
Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, nur aus dem was ich in American Sour Beers gelesen und daraus interpretiert habe: Es ist zwar schon so, dass du diese Kulturen einlagern lagern kannst, aber du kannst nicht sicher stellen, dass sich die Gärung gleich verhalten wird und die Kulturen das gleiche Bier erzeugen.
Jeder Stamm hat sich ja während der gesamten Gärung zu unterschiedlichen Zeiten vermehrt und du kannst deshalb nicht erwarten dass dieser Kulturen-Mix, der zum Zeitpunkt X vorliegt, auch in der gleichen Weise den Gärprozess identisch durchläuft da sich natürlich die Zellen-Verhältnisse der Stämme ändern.
Die Methode die im Buch vorgeschlagen wird ist, die Kulturen getrennt zu lagern und dann mit gleichbleibenden Verhältnissen zu pitchen (als Beispiel 30% des Kulturvolumens Lacto, 50% Sacc, 20% Brett). Ich vermute nur so könntest du konstante Ergebnisse erzielen.

LG

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 25. September 2018, 22:52
von Butterbrot
bobeye hat geschrieben: Sonntag 23. September 2018, 23:19Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, nur aus dem was ich in American Sour Beers gelesen und daraus interpretiert habe: Es ist zwar schon so, dass du diese Kulturen einlagern lagern kannst, aber du kannst nicht sicher stellen, dass sich die Gärung gleich verhalten wird und die Kulturen das gleiche Bier erzeugen.
Jeder Stamm hat sich ja während der gesamten Gärung zu unterschiedlichen Zeiten vermehrt und du kannst deshalb nicht erwarten dass dieser Kulturen-Mix, der zum Zeitpunkt X vorliegt, auch in der gleichen Weise den Gärprozess identisch durchläuft da sich natürlich die Zellen-Verhältnisse der Stämme ändern.
Die Methode die im Buch vorgeschlagen wird ist, die Kulturen getrennt zu lagern und dann mit gleichbleibenden Verhältnissen zu pitchen (als Beispiel 30% des Kulturvolumens Lacto, 50% Sacc, 20% Brett). Ich vermute nur so könntest du konstante Ergebnisse erzielen.

LG
Cool, danke! Dass sich das Verhältnis der Kulturen untereinander verändert, leuchtet ein (das mit den Bodensätzen war auch eher sekundär). Aber dann entnehme ich, dass man (Rein-)Kulturen von Lactos, Pedios, etc. schon so lagern kann?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 26. September 2018, 00:58
von Tozzi
Klar, das geht. Eine Mischung wird sich halt verschieben, aber Reinkultur bleibt Reinkultur.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 26. September 2018, 09:46
von LeBöff
Welche Größen an Erlenmayerkolben benützt ihr?
Oder zieht ihr die Hefe gleich in einen 2l Kolben groß.
Brauche einen starter für 22 Liter Würze.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 26. September 2018, 10:29
von Dyrdlingur
LeBöff hat geschrieben: Mittwoch 26. September 2018, 09:46 Welche Größen an Erlenmayerkolben benützt ihr?
Oder zieht ihr die Hefe gleich in einen 2l Kolben groß.
Brauche einen starter für 22 Liter Würze.
Ich benutze 100ml, 500ml und 3l Kolben.
Klaus.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 26. September 2018, 14:48
von CastleBravo
LeBöff hat geschrieben: Mittwoch 26. September 2018, 09:46 Welche Größen an Erlenmayerkolben benützt ihr?
Nimm lieber Bechergläser, da läuft es nicht so schnell über. Ich nutze 2000 und 5000 ml.
Viele Grüße

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 27. September 2018, 20:58
von frankenbonsai
Wenn ich eine Zymoferm Z001 (als Betriebhefe im 1l Glas) habe, dann kann ich die doch ohne bedenken auch in eine NaCl Glasflasche umdrücken? Ich frage nur zur Sicherheit, wegen Hefe-Bomen?! Ich weiß die Ecoflacs sind besser, aber nachdem ich noch 5 Glasflaschen da habe...
...da fällt mir noch eine Frage ein: Die 100ml Glasflaschen sind vor zwei Jahren "abgelaufen".
Ich hätte die aber ohne Bedenken trotzdem verwendet. Was soll da schlecht geworden sein?! Ich geh mal nicht davon aus, dass diese jetzt nicht mehr steril sein könnten.

Gruß
Fritz

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 27. September 2018, 21:07
von Tozzi
Spricht nichts dagegen. Und das Verfallsdatum auf den Flaschen ist ja für medizinische Zwecke. Wir können das getrost ignorieren.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Donnerstag 27. September 2018, 21:12
von frankenbonsai
Danke Stephan

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2018, 01:35
von VolT Bräu
Ich hätte da nochmal eine Frage zu SmackPacks. Ich würde gerne direkt vor dem Aktivieren 10 ml auf NaCl packen.
Also erst desinfizieren, dann einstechen usw ist soweit klar.
Aber was ist mit dem Einstichloch im SmackPack? Wenn ich das danach aktiviere... ist das nicht undicht? Stellt das kein Problem dar?
Wie macht ihr das? Zukleben? Womit?

Vielen Dank,
Volker

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 16. Oktober 2018, 01:40
von Tozzi
Angestochene Smack Packs nicht mehr "smacken".
Von dem Rest machst Du dann am besten einen Starter.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 09:17
von VolT Bräu
Ich habe 2x10 ml aus dem SmackPack (WY1214 mfg Jul`18) auf NaCl gelegt und den Rest incl. Innenbeutel mit 500ml Starterwürze (MMuM Rezept) angestellt bei ~19 Grad. Kräftig belüftet mittels Schneebesen. Jetzt (12h später ) sieht es so aus.

Ich hätte irgendwie mit etwas mehr Aktivität gerechnet. Riecht leicht nach Hefe. Ich habe noch mal belüftet.
Eigentlich wollte ich heute Nachmittag 20 Liter damit anstellen. Ist das sinnvoll oder besser abwarten was die Hefe macht?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 11:11
von CastleBravo
Hast du einen Magnetrührer?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 11:20
von Adrian S
Rechne sonst mal auf aus obs langt auf:

https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 12:04
von VolT Bräu
Danke für den Link zu dem Rechner, der ist super!
Rührer habe ich nicht. Mache ich von Hand bzw. schwenken. Anschaffung ist vorgemerkt.

Wenn ich vom NaCl starte, mache ich ordentliche Starter. Hier wollte ich es erstmal Pi*Daumen machen. Großteil eines SmackPack * 20 Liter OG * 0,5l Starter dachte ich sollte einigermaßen hinkommen. Ok, ist nicht ideal, das ist mir klar.

Mir geht es jetzt primär um die Frage, ob ich auf auf jeden Fall warten sollte bis sich deutlich etwas tut, oder ist das normal, dass es keine Kräusen o.ä.gibt?

Mit etwas underpitching eines funktionierenden 0,5l Starters kann ich leben... Aber ich habe den Eindruck der ist nicht richtig angekommen. Ist mein erster Starter, deshalb habe ich kein Gefühl dafür.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 12:09
von Johnny H
Hast du ein Refraktometer? Wenn ja, miss doch mal, ob der Restextrakt im Starter schon entscheidend runtergegangen ist.

Ansonsten sieht man im Starter meist eine deutliche Aufhellung und Eintrübung. Kräusen entstehen dagegen nicht immer.

PS: diese Diskussion sollte m.E. nicht in diesem Thread stattfinden! Hier geht es ums Einlagern von Hefe auf Kochsalz!

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 14:20
von VolT Bräu
Okay danke, ich gucke mal wie ich es dann mache und bin dann jetzt raus hier mit dem Offtopic. Leider ist das mit dem größeren Starter etwas spät. Die Würze kocht schon...

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2018, 17:24
von bwanapombe
Wenn ich einen Starter im Erlenmeykolben habe und nicht sicher bin, ob die Hefe aktiv ist, halte ich einen brennenden Holzstab (Schaschlykstäbchen oder langes Streichholz) in den Hals. Erlischt die Flamme ist der Kolben gut mit CO2 gefüllt, die Hefe war oder ist also aktiv.

Dirk

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 19:30
von karlm
Hm... Habe im Februar eine WSL-17 aus der Sammelbestellung auf NaCl gelegt. 20 ml. Der Rest wurde zu einem leckeren Bier verbraut. Die sterile NaCl Flasche stand im Kühlschrank, sah gut aus. Hefe am Boden, Flüssigkeit klar. Es war leichter Druck auf dem Fläschchen. Hefe war wohl aus der Hefebank leicht aktiv. Habe aufgeschüttelt und 3 ml aufgezogen. Diese dann in 30 ml Würze gegeben. Würze ca. 6 °P, aus DME, plus Hefenahrung, plus Traubenzucker. Dann bei Raumtemperatur auf den Magnetrührer. Nach 1 Tag die Probe in 200 ml Würze überführt.

Irgendwie kann ich keine Gäraktivität feststellen, jetzt an Tag 3. Das sieht ziemlich ko aus. Riecht auch nicht sonderlich nach Hefe, eher nach Würze. Vielleicht war es doch einfach zu wenig. Was sollte ich damit machen? Morgen mal in 1 Liter Würze kippen?

Da ich gerne noch brauen würde habe ich gedacht, ich nehme einfach dann den ganzen Bodensatz aus der NaCl Flasche. Die Hefe hat sich da drin wieder abgesetzt. Also frische Würze machen, NaCl abkippen, Bodensatz rein und hoffen. Vielleicht nehme ich 100 ml Würze für den Anfang für den Bodensatz?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 19:53
von DerDerDasBierBraut
Wenn die Hefe lange liegt (Kryo oder NaCl) braucht sie eine Weile, um wieder loszulegen. Das können schon mal 3-4-5 Tage sein, bis sie wieder essen mag und sich vermehrt
Die Zeit sollte man ihr im ersten Propagationsschritt geben, bevor mehr Starterwürze hinzukommt. Gelegentlich gut belüften, dann wacht sie etwas früher auf. Sobald die erste Stufe hefetrüb wird geht die normale Propagation los.

Bin nur auf Handy unterwegs. Falls noch Fragen sind gegen 22:30 mehr...

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 20:21
von glassart
Hallo Philipp,

ich dachte mir gestern auch nach 24 h ob die WLP004 aus dem NaCl noch was wird und heute Nachmittag wurde schon der 2. Propagationsschritt eingeleitet und sie ist schön aktiv.Ich habe gestern schon gesehen dass die Würze zunehmend trüber geworden ist, zwischendurch nochmals ordentlich geschüttelt und dann wieder auf den Rüher (langsam). In 5 min kommt Schritt dran 3 :Smile

lg Herbert

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 20:41
von karlm
Hallo Jens, Peter und Herbert,

Danke der Anteilnahme. Ja, der erste Schritt war wohl zu kurz. Die Erleuchtung kam mir gestern irgendwie auch schon, nur da war es schon zu spät. Ich hätte ich 30 ml 2-3 Tage stehen lassen sollen.

Ich habe nur noch eine Spritze hier und einige Kanülen. Ich könnte ja noch etwas nachziehen... Kanüle mit Watte drum als Sterilfilter und mit der Spritze noch 10 ml rausziehen und in meine 200 ml tun. Oder lieber nochmal von vorne durchstarten?

Habe "nur" einen Magnetrührer... Parallel arbeiten ist also nicht.

Habe sehr sauber gearbeitet, mache mir aber doch langsam Sorgen um die Hygiene des Starters. Umgebung ist halt eher Küche, nicht Reinstlabor.

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 21:49
von DerDerDasBierBraut
Lieber noch einmal von vorn. Ich würde zur Apotheke rennen und mir neues Verbrauchsmaterial holen. Falls du das anders siehst glühe die Kanüle auf einem Brenner aus und koche die Spritze mindestens 30 Minuten. Dann klein anfangen. Zum Beispiel 20 ml Hefesuspension (aus den Ecoflac) und 50ml Starterwürze mit 4-5°P (wie gehabt halb und halb). Hefe aufwachen lassen (wird trüb) und dann weiter im bekannten Schema.
Also Neustart und gutes Gelingen!

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 22:12
von karlm
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 21:49 Lieber noch einmal von vorn.
Seufz. Vermutlich hast du Recht.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 21:49 Ich würde zur Apotheke rennen und mir neues Verbrauchsmaterial holen.
Habe noch eine verpackte Spritze und einige verpackte Kanülen. Muss nur "sterile" Luft ins NaCl Glas glassen. Nix Ecoflac.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 21:49 halb und halb
Halb und halb? Was meinst du damit? Halb DME halb Traubenzucker?

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Dienstag 6. November 2018, 22:24
von DerDerDasBierBraut
karlm hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 22:12
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 21:49 Ich würde zur Apotheke rennen und mir neues Verbrauchsmaterial holen.
Habe noch eine verpackte Spritze und einige verpackte Kanülen. Muss nur "sterile" Luft ins NaCl Glas glassen. Nix Ecoflac.
Zieh ein bisschen Unterdruck ins Fläschen (Hefesuspension in die Spritze) und löse die Spritze von der Kanüle in der Flamme des Brenners. In der Flamme lebt auch nichts mehr, wenn die Luft durch die Kanüle in das Fläschen zurückgesaugt wird.

karlm hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 22:12
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 21:49 halb und halb
Halb und halb? Was meinst du damit? Halb DME halb Traubenzucker?
:thumbup

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 7. November 2018, 10:43
von Humulus
Moin zusammen,
ich möchte den Hefe-Rechner von Brewer's Friend nutzen, um mal meinen geplanten Starter gegenzurechnen.
Ich habe 20ml eines Reinzuchthefestarters W34/70 aus Weihenstephan auf 80ml NaCl eingelagert.
Daraus will ich jetzt die üblichen 10ml abzwacken und den Starter propagieren.

Dazu habe ich zwei Fragen:
a) was trage ich ein unter "Starting Yeast Count" in Billion Cells?
b) wenn ich mit Magnetrührer arbeite, welches Growth Model ist wohl am besten geeignet (Braukaiser stir plate oder C-White stir plate)?

Dank und Gruß,
Matthias

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 7. November 2018, 11:08
von DerDerDasBierBraut
zu (a)
Die Zellenanzahl pro ml steht seit einiger Zeit immer auf dem Aufkleber des Heferöhrchens von Uli. Hast du den noch, oder soll ich mal bei mir schauen? Wie viel Zellen demnach in 10ml NaCl Suspension sind kannst du mathematisch herausbekommen.
Verdünnung von x Milliliter Starter in 100ml NaCl >>> n Zellen pro (100 ml + x ml)

zu (b)
Ich nutzte diese Rechner nicht. Ohne Zellzählung unterm Mikroskop (vor und nach jedem Propagationsschritt) kann der Rechner auch nur schätzen. Da kann man den Starter nach Bauchgefühl und Erscheinungsbild genauso gut propagieren (meine bescheidene Meinung).
Ob White oder Braukaiser wird hier zu finden sein >>> https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... te.519314/

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 7. November 2018, 11:26
von Taim
Humulus hat geschrieben: Mittwoch 7. November 2018, 10:43 Dazu habe ich zwei Fragen:
a) was trage ich ein unter "Starting Yeast Count" in Billion Cells?
b) wenn ich mit Magnetrührer arbeite, welches Growth Model ist wohl am besten geeignet (Braukaiser stir plate oder C-White stir plate)?
zu a)
Das kommt darauf an, welche Zellkonzentration Dein Reinzuchthefestarter hatte. Diese Konzentration hättest Du dann mit NaCl 1:5 verdünnt eingelagert. Angenommen, Dein Reinzuchthefestarter hätte eine Konzentration von 1 Mio./ml gehabt, dann hätte Deine "Lagerlösung" 5 mal weniger Zellen pro ml (200.000/ml) und 10 ml von dieser Lösung entsprechen dann 10 x 200.000= 2 Millionen Zellen = 0.002 Billionen. (Das englischsprachige "Billion" ist übrigens keine "deutsche" Billion (1x10^12) sondern "nur" eine Milliarde (1x10^9)

zu b)
Das wird auf der Seite ziemlich ausführlich unter Yeast Growth Equations erklärt

edit: Jens war schneller

Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

Verfasst: Mittwoch 7. November 2018, 11:28
von Humulus
Danke Jens!

zu a) die Röhrchen habe ich noch. Gucke ich nachher zu Hause nochmal drauf und rechne. Wenn ich was nicht kapiere, melde ich mich nochmal.

zu b) das habe ich mir auch schon so gedacht. Letztendlich werde ich mein Glück auch nach Bauchgefühl versuchen...Dank für den link!

Gruß,
Matthias