Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
-
- Posting Junior
- Beiträge: 20
- Registriert: Dienstag 11. August 2015, 11:53
Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Hallo zusammen,
jeder Hobbybrauer muss irgendwann entscheiden wann die Hauptgärung durch ist. Wie viele andere hier im Forum öffne ich ungern den Deckel, das werdende Jungbier liegt ja prima unter einer CO2-Schicht vor Fremdkeimen und Sauerstoff geschützt. Ich hab mir deshalb in den letzten Tagen überlegt ob es elegantere, nichtinvasive Alternativen zu Spindel, Refraktometer & Co gibt. Eine simple Idee wollte ich hier mal in die Runde werfen:
Warum kann man nicht einfach durch Wiegen des Gäreimers verfolgen ob sich noch etwas tut? Die Idee dahinter ist dass sich während der Gärung aus Zucker in etwa zu gleichen Teilen Ethanol + CO2 bildet, das CO2 entweicht durch das Röhrchen, somit sollte das Gesamtsystem Gäreimer im Lauf der Gärung Masse verlieren. Eine grobe Überschlagrechnung mit Hilfe von Wikipedia, Google und altem Chemiewissen sieht so aus (auf die Kommastelle kommts hier erst mal nicht an, mir gehts um die Machbarkeit)
-20l Würze, 12 Brix bedeutet ca. 2.4 kg Zucker
-Zucker wird von typischen Hefen zu 70% vergoren -> 1700g Zucker
-Stöchiometrie der alkoholischen Gärung besagt dass Zucker zu etwa gleichen Gewichtsteilen in Ethanol und CO2 zerlegt wird -> 850g CO2
-CO2 entweicht allerdings nicht komplett, da seh ich 2 Einflußfaktoren
1) CO2 bleibt im Kopfraum über der Würze stehen. Mein Gäreimer fasst 30l, für die 10l Kopfraum braucht es ca 20g CO2. Verdrängt werden 13g Luft, macht
7g Differenz
2) CO2 bleibt in der Würze gelöst. Löslichkeit CO2 in Wasser ist bei 20 Grad 1.69g/l, für 20l gesättigtes Jungbier also ca 34g CO2
Bleiben also ~810g Gas die im Laufe der Gärung durchs Blubberröhrchen entweichen. Mit einer hinreichend genauen Waage müsste es also möglich sein, den Gewichtsverlust von 20kg auf ~19.2kg detailliert zu verfolgen, z.b. durch tägliche Messung, und daraus Rückschlüsse über EVG oder zumindest Fortschritt der Gärung zu ziehen. Wäre doch verlockend: Deckel bleibt zu, stattdessen den Eimer einfach auf die Badezimmerwaage stellen.
Es sollte auch möglich sein eine einfache Umrechnungsformel zu basteln, in die folgendes eingeht:
- STW, Volumen Ausschlagwürze, Ausgangsgewicht Gäreimer, Kopfraum
- Temperatur (da die Löslichkeit CO2 in Würze deutlich temperaturabhängig ist)
- evtl Luftdruck, ist aber wahrscheinlich vernachlässigbar
- aktuelles Gewicht Gäreimer
raus kommt dann aktueller EVG, Alkoholgehalt.
Was meint ihr? Hat das schon mal jemand probiert/diskutiert? Hab hier im Forum nichts dazu gefunden.
gruß
Wolfgang
jeder Hobbybrauer muss irgendwann entscheiden wann die Hauptgärung durch ist. Wie viele andere hier im Forum öffne ich ungern den Deckel, das werdende Jungbier liegt ja prima unter einer CO2-Schicht vor Fremdkeimen und Sauerstoff geschützt. Ich hab mir deshalb in den letzten Tagen überlegt ob es elegantere, nichtinvasive Alternativen zu Spindel, Refraktometer & Co gibt. Eine simple Idee wollte ich hier mal in die Runde werfen:
Warum kann man nicht einfach durch Wiegen des Gäreimers verfolgen ob sich noch etwas tut? Die Idee dahinter ist dass sich während der Gärung aus Zucker in etwa zu gleichen Teilen Ethanol + CO2 bildet, das CO2 entweicht durch das Röhrchen, somit sollte das Gesamtsystem Gäreimer im Lauf der Gärung Masse verlieren. Eine grobe Überschlagrechnung mit Hilfe von Wikipedia, Google und altem Chemiewissen sieht so aus (auf die Kommastelle kommts hier erst mal nicht an, mir gehts um die Machbarkeit)
-20l Würze, 12 Brix bedeutet ca. 2.4 kg Zucker
-Zucker wird von typischen Hefen zu 70% vergoren -> 1700g Zucker
-Stöchiometrie der alkoholischen Gärung besagt dass Zucker zu etwa gleichen Gewichtsteilen in Ethanol und CO2 zerlegt wird -> 850g CO2
-CO2 entweicht allerdings nicht komplett, da seh ich 2 Einflußfaktoren
1) CO2 bleibt im Kopfraum über der Würze stehen. Mein Gäreimer fasst 30l, für die 10l Kopfraum braucht es ca 20g CO2. Verdrängt werden 13g Luft, macht
7g Differenz
2) CO2 bleibt in der Würze gelöst. Löslichkeit CO2 in Wasser ist bei 20 Grad 1.69g/l, für 20l gesättigtes Jungbier also ca 34g CO2
Bleiben also ~810g Gas die im Laufe der Gärung durchs Blubberröhrchen entweichen. Mit einer hinreichend genauen Waage müsste es also möglich sein, den Gewichtsverlust von 20kg auf ~19.2kg detailliert zu verfolgen, z.b. durch tägliche Messung, und daraus Rückschlüsse über EVG oder zumindest Fortschritt der Gärung zu ziehen. Wäre doch verlockend: Deckel bleibt zu, stattdessen den Eimer einfach auf die Badezimmerwaage stellen.
Es sollte auch möglich sein eine einfache Umrechnungsformel zu basteln, in die folgendes eingeht:
- STW, Volumen Ausschlagwürze, Ausgangsgewicht Gäreimer, Kopfraum
- Temperatur (da die Löslichkeit CO2 in Würze deutlich temperaturabhängig ist)
- evtl Luftdruck, ist aber wahrscheinlich vernachlässigbar
- aktuelles Gewicht Gäreimer
raus kommt dann aktueller EVG, Alkoholgehalt.
Was meint ihr? Hat das schon mal jemand probiert/diskutiert? Hab hier im Forum nichts dazu gefunden.
gruß
Wolfgang
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Das wird vermutlich im Vergleich zur Spindel bzw Refraktometer viel zu ungenau. Außerdem wird ja auch Wasserdampf mitgerissen.
Aber kannst es ja mal ausprobieren und hier berichten
Stefan
Aber kannst es ja mal ausprobieren und hier berichten

Stefan
- Bergbock
- Posting Freak
- Beiträge: 1474
- Registriert: Mittwoch 17. Dezember 2008, 22:07
- Wohnort: Baselbiet
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Gegenfrage :
Woher bekommst Du eine Waage, die in dem genannten Bereich hinreichend genau misst?
;-)
Frank
Woher bekommst Du eine Waage, die in dem genannten Bereich hinreichend genau misst?
;-)
Frank
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1024
- Registriert: Sonntag 2. November 2014, 09:04
- Wohnort: Lengerich
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Hallo Wolfgang,
es fehlt noch Dein Heiß- und Kalttrub-Koeffizient !
Ein weiterer Ansatz wäre aber auch eine Schnellvergärungsprobe zu machen. Brutto-/ Nettogewicht feststellen und mit dem
Gäreiner ins Verhältnis setzen. So hast Du vielleicht anteilig auch die Sedimente dabei.
Ich vertraue aber weiterhin nur meiner Spindel....
Gruß
Stephen
es fehlt noch Dein Heiß- und Kalttrub-Koeffizient !
Ein weiterer Ansatz wäre aber auch eine Schnellvergärungsprobe zu machen. Brutto-/ Nettogewicht feststellen und mit dem
Gäreiner ins Verhältnis setzen. So hast Du vielleicht anteilig auch die Sedimente dabei.
Ich vertraue aber weiterhin nur meiner Spindel....
Gruß
Stephen

Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout

Surprise him with a pint of Stout

Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Eine hinreichend genaue Waage in dem gebwichtsbereich wird vermutlich kein Schnäppchen sein.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Genau das war auch mein Gedanke. Eine Waage die über 20kg misst und dann noch aufs Gramm genau (bzw. auf 0.1g anzeigt damit dass dann aus Gramm genau stimmt), am besten auch noch kalibriert, da wirst du in einem Preisbereich landen wo du auch eine genauere Lösung (Bsp. Durchfluss-Refraktometer) angehen könntest.Bergbock hat geschrieben:Gegenfrage :
Woher bekommst Du eine Waage, die in dem genannten Bereich hinreichend genau misst?
Edit: Wohl doch billiger als mein Vorschlag, aber dennoch unbezahlbar.
Ubi cervisia, ibi patria.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Die Hefe vermehrt sich aber auch, viel Spaß beim rechnen.
RE messen, alles andere hat doch keinen Sinn. Und das muss
man auch nicht täglich machen. Lange genug ausgären lassen
und dann erst messen. Das veringert die Gefahr von Infektionen
schon erheblich.
RE messen, alles andere hat doch keinen Sinn. Und das muss
man auch nicht täglich machen. Lange genug ausgären lassen
und dann erst messen. Das veringert die Gefahr von Infektionen
schon erheblich.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Ja, aber dadurch wird der Eimer nicht schwerer. Theoretisch ist die Idee schon ok. Außer CO2 geht ja eigentlich nichts raus bzw rein und das kann man schon wiegen (ich denke aber, dass auch immer ein wenig Wasserdampf mit abhaut). Nur wie genau, das ist die Frage. Und ob man sich nicht lieber einen EasyDens kauft statt eine teure Waage.Alt-Phex hat geschrieben:Die Hefe vermehrt sich aber auch, viel Spaß beim rechnen.
Stefan
- oliver0904
- Posting Freak
- Beiträge: 533
- Registriert: Mittwoch 12. Februar 2014, 09:03
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Man muss ja auch nicht immer den kompletten Deckel aufreißen.
Ich nehme das Gährrörchen raus und entnehme mit der Pipette durch das kleine Loch meine Probe für das Refraktometer. So lange die Pipette keimfrei ist, sehe ich da kein Problem einer Kontamination.
Gruß
Oliver
Ich nehme das Gährrörchen raus und entnehme mit der Pipette durch das kleine Loch meine Probe für das Refraktometer. So lange die Pipette keimfrei ist, sehe ich da kein Problem einer Kontamination.
Gruß
Oliver
Alkohol ist keine Lösung sondern ein Destillat
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Theoretisch vermehren sich die Hefezellen ja aber aus der vorhandenen Masse und dürften somit in der Rechnung nicht zu Buche schlagen oder sehe ich das falsch.Alt-Phex hat geschrieben:Die Hefe vermehrt sich aber auch, viel Spaß beim rechnen.
.
Ich finde die Idee übrigens sehr interessant und durchaus diskussionswert, wenngleich ich da nicht viel zu beitragen kann außer Vermutungen. Was Sinn und Unsinn des ganzen angeht, möchte ich olibaer an der Stelle zitieren, zumal es Wolfgang ja auch eher um die Theorie ging als um die praktische Umsetzbarkeit.
Grüße, der Docolibaer hat geschrieben:Klasse. Es wird wieder über Möglichkeiten und Machbarkeit diskutiert - nicht über Sinn oder Unsinn.
Das ist ein ganz wunderbares Zuhause und steht dem Forum gut
Gruß
Oli
P.S.: Mehr davon !
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.
Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main

- universam
- Posting Freak
- Beiträge: 518
- Registriert: Dienstag 20. September 2016, 16:43
- Wohnort: Selters
- Kontaktdaten:
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Der Punkt ist doch das sein Ziel ist festzustellen, wann die HG zum Stillstand gekommen ist, nicht einen Ersatz um die Endvergärung zu messen.
Dann nämlich braucht man keine Kalibrierung o.ä. Schnickschnack sondern lediglich feststellen ob sich über 3 Tage hinweg eine Gewichtsabnahme ergeben hat! Das ist ja relativ leicht zu bewerkstelligen.
Dann nämlich braucht man keine Kalibrierung o.ä. Schnickschnack sondern lediglich feststellen ob sich über 3 Tage hinweg eine Gewichtsabnahme ergeben hat! Das ist ja relativ leicht zu bewerkstelligen.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Die Drei Tage Regel ist aber eigentlich Käse. Die Gärung kann auch stocken. Und um das festzustellen braucht man einen vernünftigen Messwert. Dann sieht man, ob der Vergärungsgrad Sinn macht oder nicht.universam hat geschrieben:Der Punkt ist doch das sein Ziel ist festzustellen, wann die HG zum Stillstand gekommen ist, nicht einen Ersatz um die Endvergärung zu messen.
Dann nämlich braucht man keine Kalibrierung o.ä. Schnickschnack sondern lediglich feststellen ob sich über 3 Tage hinweg eine Gewichtsabnahme ergeben hat! Das ist ja relativ leicht zu bewerkstelligen.
Stefan
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Erinnert mich an die Dichtebestimmung mittels Pyknometer.
Dazu müsstes Du den Eimer noch mit Wasser gefüllt wiegen.....
Herrlich.
Michael
Dazu müsstes Du den Eimer noch mit Wasser gefüllt wiegen.....


Herrlich.
Michael
- universam
- Posting Freak
- Beiträge: 518
- Registriert: Dienstag 20. September 2016, 16:43
- Wohnort: Selters
- Kontaktdaten:
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Ganz genau, wenn man nun weiß dass Gärung = Gewichtsverlust, dann kannst du dir also sparen nachzuschauen wenn sich weiterhin eine Gewichtsänderung ergibt. Wenn sich nichts mehr tut dann musst du sowieso nachschauen.Boludo hat geschrieben:. Die Gärung kann auch stocken. Und um das festzustellen braucht man einen vernünftigen Messwert
Ich finde das müsste man echt mal probieren.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Finde die Idee auch super und habe zumindest eine Waage, die bis zu 50 kg mitmacht und auf 2 g genau messen soll. Leider ist der aktuelle Sud schon mitten in der Hauptgärung. Sollte es jemand testen, bitte ausführlich berichten. Danke! :)
Liebe Grüße
Flo
Liebe Grüße
Flo
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Ich habe das mal beim laufenden Sud mit einer Paketwaage ausprobiert, hier die Daten:
xxxxxxxxxx Temp %mas Brix m
23.10 09:50 18,0 °C 14,6 15,0 25,546 kg
23.10 16:00 18,0 °C
26.10 18:20 18,0 °C 4,1 8,4 24,654 kg
30.10 12:15 18,0 °C 3,9 8,1
03.11 18:55 18,0 °C 3,8 8,0 24,612 kg
05.11 18:55 18,0 °C 3,8 8,0
06.11 11:45 22,0 °C
07.11 18:35 22,0 °C 3,3 7,4 24,580 kg
Wobei ich mir die Frage stelle, was bei mir ungenauer ist, die Waage oder das Refraktometer.
Ciao Taufkirl
xxxxxxxxxx Temp %mas Brix m
23.10 09:50 18,0 °C 14,6 15,0 25,546 kg
23.10 16:00 18,0 °C
26.10 18:20 18,0 °C 4,1 8,4 24,654 kg
30.10 12:15 18,0 °C 3,9 8,1
03.11 18:55 18,0 °C 3,8 8,0 24,612 kg
05.11 18:55 18,0 °C 3,8 8,0
06.11 11:45 22,0 °C
07.11 18:35 22,0 °C 3,3 7,4 24,580 kg
Wobei ich mir die Frage stelle, was bei mir ungenauer ist, die Waage oder das Refraktometer.

Ciao Taufkirl
-
- Posting Junior
- Beiträge: 20
- Registriert: Dienstag 11. August 2015, 11:53
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Danke für die vielen Kommentare! Da wirft man eine vage Idee in die Runde und schon hat einer die passenden Zahlen aus eigenen Experimenten parat 
Der Link ins alte Forum ist auch interessant, allerdings wurde das damals offenbar nicht empirisch weiterverfolgt.
Ich habe grade auch mit unserer digitalen Badezimmerwaage den ersten Messpunkt gemacht, allerdings ist mein Wochenend-HüllMelon Ale schon seit 2 Tagen im Keller am Gären, das Ausgangsgewicht habe ich also nicht. Die Tendenz sollte aber noch sichtbar sein. Die Genauigkeit der Waage könnte in der Tat ein Problem sein. Angeblich haben die Digitalwaagen eine Cheatsoftware eingebaut, bei mehrmaliger Messung hintereinander kriegt man immer exakt den gleichen Wert angezeigt, um eine höhere Genauigkeit vorzugaukeln. Also wiegt man am besten mehrmals, wobei man zwischendurch jeweils andere Gewichte drauflegt.
Ich werde meine Erfahrungen dann berichten
gruß
Wolfgang

Der Link ins alte Forum ist auch interessant, allerdings wurde das damals offenbar nicht empirisch weiterverfolgt.
Ich habe grade auch mit unserer digitalen Badezimmerwaage den ersten Messpunkt gemacht, allerdings ist mein Wochenend-HüllMelon Ale schon seit 2 Tagen im Keller am Gären, das Ausgangsgewicht habe ich also nicht. Die Tendenz sollte aber noch sichtbar sein. Die Genauigkeit der Waage könnte in der Tat ein Problem sein. Angeblich haben die Digitalwaagen eine Cheatsoftware eingebaut, bei mehrmaliger Messung hintereinander kriegt man immer exakt den gleichen Wert angezeigt, um eine höhere Genauigkeit vorzugaukeln. Also wiegt man am besten mehrmals, wobei man zwischendurch jeweils andere Gewichte drauflegt.
Ich werde meine Erfahrungen dann berichten
gruß
Wolfgang
- universam
- Posting Freak
- Beiträge: 518
- Registriert: Dienstag 20. September 2016, 16:43
- Wohnort: Selters
- Kontaktdaten:
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Das verleitet doch geradezu sich mit einem Arduino, HX711, Wägezelle und Display einen "Gärwächter" zusammen zu schneidern 

Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Ich meine auch das das, wenn überhaupt nur empirisch funktioniert.
Grundlage ist die große Ballingformel, die ja sogar, wenn auch ungenau, den Hefezuwachs berücksichtigt. Rechnerisch sehe ich etwas schwarz, denn das CO2 entweicht ja nicht nur, es löst sich und ein Teil liegt im Kopfraum auf dem Bier. Das macht das Gleichungssystem wahrscheinlich sehr komplex, weshalb wohl nur eine empirische Näherung möglich ist. Evtl. ist es aber gar nicht so schwer, wenn man nämlich gar nicht den Restextrakt bestimmen will, sondern nur das Gärende, also wenn sich nichts mehr ändert.
Jan
Grundlage ist die große Ballingformel, die ja sogar, wenn auch ungenau, den Hefezuwachs berücksichtigt. Rechnerisch sehe ich etwas schwarz, denn das CO2 entweicht ja nicht nur, es löst sich und ein Teil liegt im Kopfraum auf dem Bier. Das macht das Gleichungssystem wahrscheinlich sehr komplex, weshalb wohl nur eine empirische Näherung möglich ist. Evtl. ist es aber gar nicht so schwer, wenn man nämlich gar nicht den Restextrakt bestimmen will, sondern nur das Gärende, also wenn sich nichts mehr ändert.
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Das könnte man aber auch durch einen induktiven Schwimmkörper eleganter lösen. Ein Schwimmer der induktiv merkt wie tief er eintaucht. Geht das per WiFi kann man Spindeln ohne das Gefäß zu öffnen.universam hat geschrieben:Das verleitet doch geradezu sich mit einem Arduino, HX711, Wägezelle und Display einen "Gärwächter" zusammen zu schneidern
Jan (ich wäre dann einer der ersten Kunden)
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Wenn es nur um den Füllstand des Gärbehälters geht, würde ich diesen lieber kapazitiv messen. Sollte eigentlich gehen und der Schwimmer entfällt.§11 hat geschrieben: Das könnte man aber auch durch einen induktiven Schwimmkörper eleganter lösen. Ein Schwimmer der induktiv merkt wie tief er eintaucht. Geht das per WiFi kann man Spindeln ohne das Gefäß zu öffnen.
- afri
- Posting Freak
- Beiträge: 5808
- Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
- Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Nur ein Gedanke dazu: Balkenwaagen gehen üblicherweise recht genau. Zumindest ein Gärende festzustellen dürfte damit relativ präzise zu machen sein, auch wenn der berechnete Masseverlust nicht genau getroffen wird. Ein paar Tage keine Änderung -> Gärung beendet. Wie die digitalen Dinger das machen, weiß ich nicht, vielleicht sind die ja auch recht gut, aber ein wiederstandsarmes Balkenwägewerk müsste theoretisch präziser sein, als irgendein Widerstandsdehnstreifen. Nur meine Theorie, ich behaupte das nicht.
Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass sich die Hefe sicherlich vermehrt, dies jedoch keinen Einfluss auf die Masse des Jungbiers inkl. vermehrter Hefe haben dürfte. Woher sollte der Zuwachs auch kommen, es wird ja nichts hinzugefügt? Ich denke, die Hefe holt sich ihre Masse aus den Nährstoffen des Biers, hier wird verstoffwechselt, aber nix dazugewonnen.
Vorschlag für eine einfache Balkenwaage: Eimer links, Gegengewicht rechts. Gärung schreitet fort, links wird's leichter, also muss für "waagrecht" rechts etwas entnommen werden, z.B. Wasser aus einem geschlossenen Gefäß (damit nicht die Verdunstungsverluste verfälschend wirken). Die entnommene Masse lässt sich wiegen und aufschreiben. Rechts kann auch Würfelzucker, Caramalz oder alte Fahrradspeichen liegen, das spielt keine Rolle.
Achim (sich über solch' innovative Ideen freuend)
Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dass sich die Hefe sicherlich vermehrt, dies jedoch keinen Einfluss auf die Masse des Jungbiers inkl. vermehrter Hefe haben dürfte. Woher sollte der Zuwachs auch kommen, es wird ja nichts hinzugefügt? Ich denke, die Hefe holt sich ihre Masse aus den Nährstoffen des Biers, hier wird verstoffwechselt, aber nix dazugewonnen.
Vorschlag für eine einfache Balkenwaage: Eimer links, Gegengewicht rechts. Gärung schreitet fort, links wird's leichter, also muss für "waagrecht" rechts etwas entnommen werden, z.B. Wasser aus einem geschlossenen Gefäß (damit nicht die Verdunstungsverluste verfälschend wirken). Die entnommene Masse lässt sich wiegen und aufschreiben. Rechts kann auch Würfelzucker, Caramalz oder alte Fahrradspeichen liegen, das spielt keine Rolle.
Achim (sich über solch' innovative Ideen freuend)
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Folgendes Gerät misst die Stammwürze über den Neigungswinkel und sendet per WLAN.
http://tilthydrometer.com/products/brewometer
In den FAQ's wir auf den Einfluss von Kohlensäure und weitere Fragen eingegangen.
Empfohlen wird das Gerät erst nach der stürmischen Gärphase einzusetzen.
Finde ich sehr interessant, konnt mich aber noch nicht zu einem Kauf überwinden. Hat jemand von euch das Gerät in Betrieb?
http://tilthydrometer.com/products/brewometer
In den FAQ's wir auf den Einfluss von Kohlensäure und weitere Fragen eingegangen.
Empfohlen wird das Gerät erst nach der stürmischen Gärphase einzusetzen.
Finde ich sehr interessant, konnt mich aber noch nicht zu einem Kauf überwinden. Hat jemand von euch das Gerät in Betrieb?
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Nein, das meine ich nicht. Ich meine ein Schwimmer der frei schwimmt aber wie eine Spindel seine eigene Eintauchtiefe ermittelt und per WiFi/ Bluetooth an mein Handy sendet. Eine elektronische Spindel.Taufkirl hat geschrieben:Wenn es nur um den Füllstand des Gärbehälters geht, würde ich diesen lieber kapazitiv messen. Sollte eigentlich gehen und der Schwimmer entfällt.§11 hat geschrieben: Das könnte man aber auch durch einen induktiven Schwimmkörper eleganter lösen. Ein Schwimmer der induktiv merkt wie tief er eintaucht. Geht das per WiFi kann man Spindeln ohne das Gefäß zu öffnen.
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Hallo Achim
Ich bin auch für Innovative Ideen .
Jan , warum schmeißen wir die Spindel nicht einfach rein in den Gäreimer und beobachten das durch eine Art Spion ( schauloch ) ?
Ich bin auch für Innovative Ideen .
Jan , warum schmeißen wir die Spindel nicht einfach rein in den Gäreimer und beobachten das durch eine Art Spion ( schauloch ) ?
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Weil ich Ingenieur binEyop hat geschrieben:Hallo Achim
Ich bin auch für Innovative Ideen .
Jan , warum schmeißen wir die Spindel nicht einfach rein in den Gäreimer und beobachten das durch eine Art Spion ( schauloch ) ?

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Was hältst von eine Kamera .
Die sind auch nicht viel teurer.
Die sind auch nicht viel teurer.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Mann könnte die Spindel natürlich auch noch mittels Ultraschallsensor berührungslos beobachten. Wenn wir schon mal am basteln sind...
4 Zellen und ein HX711 hätte ich noch zu Hause rum liegen. Gebe ich gegen ein paar Bier weiter da ich noch zu viele andere Projekte am laufen habe. Falls jemand lust hat, einfach melden.

4 Zellen und ein HX711 hätte ich noch zu Hause rum liegen. Gebe ich gegen ein paar Bier weiter da ich noch zu viele andere Projekte am laufen habe. Falls jemand lust hat, einfach melden.
Ubi cervisia, ibi patria.
- universam
- Posting Freak
- Beiträge: 518
- Registriert: Dienstag 20. September 2016, 16:43
- Wohnort: Selters
- Kontaktdaten:
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Hab mal ein bisschen experimentiert, und es ist über die Kapazität schon möglich die eigene Eintauchtiefe zu messen. Das ist sogar ziemlich linear!§11 hat geschrieben:Ich meine ein Schwimmer der frei schwimmt aber wie eine Spindel seine eigene Eintauchtiefe ermittelt und per WiFi/ Bluetooth an mein Handy sendet
Ob man aber mit einer Eintauchtiefe von sagen wir mal 10cm genug Präzision erreicht die man am Ende erwartet, ist schwer zu sagen. Außerdem hängt die Kapazität stark vom Salzgehalt der Flüssigkeit (=Bier) ab, d.h. man müsste jedesmal kalibrieren, nur gegen was?

Im Grunde, ist eine Spindel ja auch nix anderes als eine invertierte Dichte und folglich Gewichtsbestimmung + Fehlerfaktor Temperatur. Warum dann nicht einfach die Gesamtmasse messen ...
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
OT, aber egal:Taufkirl hat geschrieben:Ich habe das mal beim laufenden Sud mit einer Paketwaage ausprobiert, hier die Daten:
xxxxxxxxxx Temp %mas Brix m
Ich dachte immer %mas sei identisch mit Brix??? Kann mich bitte einer aufklären?
Mein Refraktometer hat folgende Skala. Ist %mas sacc = Brix oder nicht?

Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
@rayman: Es ist in der Tat Off Topic, aber egal.
Letztendlich werden hier drei unterschiedliche Messungen gemacht:
1. Messung der Dichte (Spindel)
2. Messung des Brechungindexes (Refraktometer)
3. Messung der Masse (Waage)
Keine dieser Messungen liefert uns das Ergebnis, welches wir gerne hätten, nämlich den Restextrakt. Die Spindel liefert uns leider nur den scheinbaren Restextrakt, mit dem der Brauer aber gut leben kann. Wahrscheinlich deshalb, weil er sich einfach daran gewöhnt hat. Mir als Hobbybrauer ist es schlicht egal, ob mir eine konstante Dichte, Brechungsindex oder Masse ein Ende der Gärung, bzw. ein Einschlafen der Gärung anzeigt.
Die Brixskala und die Spindelskala sind nur für das vereinfachte Zweistoffsystem Zucker/Wasser vergleichbar, für das Dreistoffsystem Wasser/Alkohol/Zucker gilt das nicht mehr! Wobei wir eigentlich nicht mehr von Zucker sondern von Würze, bzw. von Extrakt reden. Der Extrakt am Ende der Gärung hat eine andere Zusammensetzung als der Anfangsextrakt, da ein großer Anteil des vergärbaren Extraktes fehlt, was die ganze Brix zu %mas Umrechnung noch fehlerhafter macht.
Meine Waage ist die aus #16 (Beitrag Flos), mit der ich das Malz abwiege und die Ausschlagmenge im Gärfaß bestimme. Mein kleines Experiment hat mir gezeigt, dass meine Waage hinreichend genau für meine Zwecke ist. Wahrscheinlich ist diese Messung sogar genauer als die Abschätzung mit meinem Chinarefraktometer.
Schöne Grüße,
Taufkirl
Letztendlich werden hier drei unterschiedliche Messungen gemacht:
1. Messung der Dichte (Spindel)
2. Messung des Brechungindexes (Refraktometer)
3. Messung der Masse (Waage)
Keine dieser Messungen liefert uns das Ergebnis, welches wir gerne hätten, nämlich den Restextrakt. Die Spindel liefert uns leider nur den scheinbaren Restextrakt, mit dem der Brauer aber gut leben kann. Wahrscheinlich deshalb, weil er sich einfach daran gewöhnt hat. Mir als Hobbybrauer ist es schlicht egal, ob mir eine konstante Dichte, Brechungsindex oder Masse ein Ende der Gärung, bzw. ein Einschlafen der Gärung anzeigt.
Die Brixskala und die Spindelskala sind nur für das vereinfachte Zweistoffsystem Zucker/Wasser vergleichbar, für das Dreistoffsystem Wasser/Alkohol/Zucker gilt das nicht mehr! Wobei wir eigentlich nicht mehr von Zucker sondern von Würze, bzw. von Extrakt reden. Der Extrakt am Ende der Gärung hat eine andere Zusammensetzung als der Anfangsextrakt, da ein großer Anteil des vergärbaren Extraktes fehlt, was die ganze Brix zu %mas Umrechnung noch fehlerhafter macht.
Meine Waage ist die aus #16 (Beitrag Flos), mit der ich das Malz abwiege und die Ausschlagmenge im Gärfaß bestimme. Mein kleines Experiment hat mir gezeigt, dass meine Waage hinreichend genau für meine Zwecke ist. Wahrscheinlich ist diese Messung sogar genauer als die Abschätzung mit meinem Chinarefraktometer.
Schöne Grüße,
Taufkirl
-
- Posting Junior
- Beiträge: 81
- Registriert: Sonntag 31. Mai 2015, 15:17
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Dieses Gerät hier verspricht die Dichte während der Gärung fortlaufend zu messen
https://www.morebeer.com/products/beer-bug.html
https://www.morebeer.com/products/beer-bug.html
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Ja, %mas sacc = Brix! Oechsle ist ein Dichtewert. 70 Oechsle = 1.070 g/L. Die Dritte Scale ist die Klosterneuenburger Mostwaage. Für uns völlig unbrauchbar. Sie zeigt den Zuckergehalt von Traubenmost abzüglich eines angenommen unvergärbaren Extraktanteiles (Säuren, Mineralien usw.)rayman hat geschrieben:OT, aber egal:Taufkirl hat geschrieben:Ich habe das mal beim laufenden Sud mit einer Paketwaage ausprobiert, hier die Daten:
xxxxxxxxxx Temp %mas Brix m
Ich dachte immer %mas sei identisch mit Brix??? Kann mich bitte einer aufklären?
Mein Refraktometer hat folgende Skala. Ist %mas sacc = Brix oder nicht?
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Wiegen ist immer "Vergleichen mit einem Referenzgewicht". Und genau das machst du mit der Spindel - deren Eintauchtiefe entspricht genau der Dichte der zu messenden Flüssigkeit.forstquelle hat geschrieben: Was meint ihr? Hat das schon mal jemand probiert/diskutiert? Hab hier im Forum nichts dazu gefunden.
So, eine typische Bierwürze hat eine Dichte von 1050g/l. Wenn du deinen 20l-Sud auf 100ml und 100g genau wiegen kannst, kannst du die spezifische DIchte auf +- 10g/l, also ca 2 °P genau bestimmen.
100ml und 100g ist schon eine Herausforderung (Beim wiegen des Gärbehälters musst du das CO2 im Kopfraum rausrechnen, das ist schwerer als die Luft, die sich neutral zur Umgebungsluft verhielte). Bei der 100ml sieht es schon genauer aus.
Du siehst - eine Spindel misst genauer.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Re: Gäreimer wiegen - Alternative zu Spindel, Refraktometer?
Dankeflying hat geschrieben:Ja, %mas sacc = Brix!
