mein erstes mal. bitte um eure hilfe

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fabian944
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mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#1

Beitrag von fabian944 »

tach ihr lieben,

ein wunderbares forum, nach ein paar tagen mitlesen!

ich bin absoluter neuling hier und auf dem braugebiet.
mich hats gepackt und ich wollte nun mein erstes bier brauen.
mit küchenmitteln bzw. minimalstaustattung.

3 töpfe (2x 9l, 1x 5l), ein sieb, ein tuch, ein kochlöffel, malz, hopfen, hefe (OG), ein thermometer.

ich habe mich ein wenig eingelesen, bei youtube ein paar filmchen gesehen und mich dann ans werk gemacht.
natürlich mit begleitbier am herd. köstlich. und man braucht keinen fernseher an dem abend.

folgedes habe ich gemacht:

1100g PiMa (bio)
450g MüMa (bio)
9g hallertauer perle (bio) 8,2% alpha
5g safale s-04

hauptguss: ca. 8 liter

einmaischen 52° -> 20 min eiweißrast
dann 63° -> 30min maltoserat
dann 76° abmaischen (durch küchensieb mit tuch)
nachguss: ca. 4 liter (76°)

2 x 0,5l speise von der würze abgefüllt -> kühlschrank.

würze kochen: 5g pellets hallertauer perle am anfang.
60min kochen -> dann nach 30min 4g pellets hallertauer perle.

5g hefe eingeschlagen (safale s-04), am am folgetag. würzetemperatur 23° (nur noch ca. 6,5 l übrig!)
20min bei 26° gewartet, dann gerührt, dann 15min gewartet, dann zur würze dazu gegeben.

der hauptgärbehälter ist ein 9l kochtopf, mit deckel.
nach 2 tagen, waren eigentlich nur noch ganz wenig schaum auf der würze, hauptsächlich flocken-ähnliche stücke zu sehen und der geruch ist recht
"fruchtig", vielleicht ein wenig essig-ähnlich. aber nicht sehr angenehm. es hat sich keine kräuse gebildet, noch ein "teppich" gezeigt.

nun steht der gärtopf seit 3 tagen bei ca. 20°.

ich habe leider noch keine spindel oder refraktometer.
die behälter, töpfe, flaschen und bügelverschlüsse mit gummis (im topf abgekocht) habe ich mit heißem wasser gereinigt, ohne chemie.

sobald die hauptgärung abgeschlossen ist (wann kann das ca. sein? nach 7 tagen?)
wollte ich 10% speise zuführen (ca. 700ml) und dann in 0,5l bügelverschlussflaschen abfüllen.

oder spricht die gärbeschreibung und der geruch schon nach FEHLER? da wäre ich sehr traurig, ist es doch die premiere.

danke euch für eure zeit und hilfe.
ahoi
fabian
DerDallmann

Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#2

Beitrag von DerDallmann »

Moinsen.

Als erstes lies dir mal das hier durch, bitte:
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
fabian944
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#3

Beitrag von fabian944 »

moin derdallmann,

ja, habe ich. aber eben erst nach dem ersten sud.
danke dir
ahoi
fabian
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Terlon
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#4

Beitrag von Terlon »

Hallo Fabian,

mir fehlt da die Verzuckerungsrast und für eine Kombirast ist das eventuell ein bisschen zu kurz geraten.
Ohne Messung der Stammwürze kann man da kaum eine Aussage machen.
Mit der Hefe habe ich keine Erfahrung, aber die HG kann schon mal 10-14Tage dauern.
Besorg die eine Spindel und überprüfe ob sich der Restextrakt noch ändert oder die Gärung schon abgeschlossen ist.
Gruß
Olli
*******
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#5

Beitrag von Heiko76 »

Hallo Fabian,

Herzlich Willkomen unter den Hobbybrauern. :Greets

Es wird ein BioBier, cool, wollte ich auch mal machen.

Mit der Würzespindel oder Refractometer sollest du dir überlegen anzuschaffen.
Ist ja nicht ganz unwichtig.

Mir hat mal einer gesagt, wenn ich keine Messung habe sollte ich das Bier mindestens 10Tage gären lassen.

Aber vielleicht kann hier ein erfahrenerer Hobbybrauer da mehr zu sagen.
Ich kenne deine Hefe nicht und ich mache die Flaschengärung mit Haushaltszucker.

LG Heiko
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chaos-black
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#6

Beitrag von chaos-black »

Herzlich Willkommen beim schönsten Hobby der Welt und in diesem Forum :)
Deine Infos sind tatsächlich ein bisschen rudimentär. Du hast z.B. kein Messinstrument, mit dem du die Stammwürze und den Restextrakt messen kannst. Um festzustellen, wann die Gärung durch ist misst man eigentlich den Restextrakt (z.B. mit Spindel oder Refraktometer). Dir bleibt nun nur warten um sicher zu gehen, dass es durch ist. Ich bin mit der konkreten Hefe recht unerfahren und würde vermuten, dass andere dir bessere Schätzungen geben können - ich würde das jedenfalls ohne Messungen nicht vor 14 Tagen Gärzeit abfüllen. Solltest du nämlich noch Vergärbare Restzucker haben, kann in den Flaschen zuviel Druck entstehen und zu Flaschenbomben führen. Ebenso wird mMn das Verwenden von Speise riskant, wenn du nicht weißt, wie der Extraktgehalt davon ist. Ich habe bisher bei Flaschengärung ausschließlich mit Haushaltszucker gearbeitet, daher bin ich hier nicht 100% sicher, aber sollte man Speise nicht vor dem Abzweigen kochen, damit sie möglichst keimarm ist? Malz kann einige Organismen enthalten, die nicht im Endprodukt gewünscht sind (z.B. auch Lactos und so).
Wo hast du das Rezept denn her? Ich persönlich hätte die 30min Hopfengabe noch etwas später gemacht damit mehr Aroma erhalten bleibt, aber mangels Angaben zu angestrebten Bittereinheiten im Bier und Alphasäuregehalt des Hopfens ist es auch hier schwer zu bewerten wie das so wird. Außerdem ist dein Rastprogramm ein bisschen merkwürdig. Ich nehme an, du hast keine Jodprobe gemacht (ob noch unverzuckerte Stärke vorliegt), bei der kurzen Maltoserast ohne spätere Rast kann das aber durchaus der Fall sein. In dem Fall würde man von einem Blausud sprechen, der eine stärkere Trübung und verringerte Haltbarkeit hätte, kann man aber trotzdem noch trinken und so.
Ganz ganz wichtig wäre noch, dass du den Gärtopfdeckel so selten wie nötig abnimmst. Eine der in letzter Zeit am häufigsten auftretenden Infektionen hier im Forum ist die Kahmhefe, die durch Sauerstoff im Gäreimer zumindest begünstigt wird.
Ansonsten lass dich vom Geruch während der Gärung nicht beunruhigen, da kann schon echt viel unangenehmes bei sein (z.B. Noten von faulen Eiern und so), aber das ist nicht repräsentativ für die Aromen im Endprodukt. Vieles verändert sich noch.

Ich drück dir die Daumen dass der Sud etwas wird und würde dir für den nächsten empfehlen, dir einen richtigen Gäreimer mit Gummistopfen und Blubberröhrchen zu besorgen (damit keine Tierchen und Sauerstoff hineinkommen), sowie eine mini-Spindel und die Zucker Dosierhilfe vom Hobbybrauerversand. Speise kann man machen und so, aber gerade als Anfänger ist es ja nett die möglichen Fehlerquellen zu minimieren. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall die Speise noch abkochen und den Zuckergehalt bestimmen, bevor du sie dazugibst, Flaschenbomben sind kein Spaß.

Sonst drück ich dir erstmal soweit die Daumen und wünsch dir viel Erfolg! :)
Beste Grüße,
Alex
Zuletzt geändert von chaos-black am Freitag 3. März 2017, 11:36, insgesamt 4-mal geändert.
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Corky
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#7

Beitrag von Corky »

Hi,
ich finde deine 30 Minuten Maltoserast reichlich kurz. Mir scheint, du hast keine Jodprobe gemacht!? Dann wüsstest du, ob sämtliche Stärke aus deinem Malz in Zucker gewandelt wurde.
Hast du dir Gedanken gemacht, was für eine Biersorte das werden soll? Das würde dir bei der Berechnung der Karbonierung helfen. Tipp: Lass das mit der Speise für den Anfang sein und nimm Zucker.

Einigermaßen richtige Groß- und Kleinschreibung wird hier im Forum übrigens gerne gesehen.

Grüße
Dirk
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grüner Drache
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#8

Beitrag von grüner Drache »

fabian944 hat geschrieben:
einmaischen 52° -> 20 min eiweißrast
dann 63° -> 30min maltoserat
dann 76° abmaischen (durch küchensieb mit tuch)
nachguss: ca. 4 liter (76°)
Wo ist die Verzuckerungrast?
Hast Du ne Jodprobe gemacht?
Eiweissrast kannste weglassen, oder 10 Minuten zwischen 55-60 zum Einmaischen einplanen.
der hauptgärbehälter ist ein 9l kochtopf, mit deckel.
nach 2 tagen, waren eigentlich nur noch ganz wenig schaum auf der würze, hauptsächlich flocken-ähnliche stücke zu sehen und der geruch ist recht
"fruchtig", vielleicht ein wenig essig-ähnlich. aber nicht sehr angenehm. es hat sich keine kräuse gebildet, noch ein "teppich" gezeigt
Man kann zwar auch "offen" vergären, aber Du solltest Dich trotzdem fragen, wie sicher der Deckel vor Verunreinigungen, etwa durch Fruchtfliegen und Lufteintrag schützt.
Ich mein, wenn es wirklich nach Essig riecht wäre das en Problem...
Aber vielleicht verwechselt Deine Nase da auch was, mach einer empfindet die Gärungskohlensäure als stechend.
Achja, und was den Abfüllzeitpunkt und sowas angeht, hier gibt es ganz tolle Beiträge im Forum zu... (einfach suchen).
Allzeit gut Sud!
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Ciao, Alex!
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Terlon
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#9

Beitrag von Terlon »

fabian944 hat geschrieben: 2 x 0,5l speise von der würze abgefüllt -> kühlschrank.

würze kochen: 5g pellets hallertauer perle am anfang.
60min kochen -> dann nach 30min 4g pellets hallertauer perle.

5g hefe eingeschlagen (safale s-04), am am folgetag. würzetemperatur 23° (nur noch ca. 6,5 l übrig!)
20min bei 26° gewartet, dann gerührt, dann 15min gewartet, dann zur würze dazu gegeben.
der hauptgärbehälter ist ein 9l kochtopf, mit deckel.
Besorg die lieber einen Gäreimer mit Gärspund und schaue nicht alle paar Stunden in das Gefäß.
Die schützende CO2 Schichr geht sonst flöten und du hast eine gute Chance auf eine Infektion.
nach 2 tagen, waren eigentlich nur noch ganz wenig schaum auf der würze, hauptsächlich flocken-ähnliche stücke zu sehen und der geruch ist recht
"fruchtig", vielleicht ein wenig essig-ähnlich. aber nicht sehr angenehm. es hat sich keine kräuse gebildet, noch ein "teppich" gezeigt.
Die Kreusen sind vielleicht schon weg.
sobald die hauptgärung abgeschlossen ist (wann kann das ca. sein? nach 7 tagen?)
wollte ich 10% speise zuführen (ca. 700ml) und dann in 0,5l bügelverschlussflaschen abfüllen.
Nimm lieder Haushaltszucker. Das ist gerade zu Anfang besser zu dosieren.
oder spricht die gärbeschreibung und der geruch schon nach FEHLER? da wäre ich sehr traurig, ist es doch die premiere.
[/quote]
nicht unbedingt. Abwarten, denn einige Fehlaromen verfliegen zum Ende der HG
Gruß
Olli
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afri
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#10

Beitrag von afri »

Würze als Speise ist ebenso geeignet, wie anderer Zucker. Aber Bitte Bitte nicht zwei Wochen im Kühli aufbewahren. Wenn es irgendwie geht, solltest du das Zeug einfrieren, bis du sicher bist, damit carbonisieren zu wollen.

Der Geruch kann bei der Gärung sogar richtig unangenehm sein, das ist noch lange kein Indiz für einen Fehler, also ruhig Blut. Wegschütten kannst du jederzeit, aber da es fast immer Bier wird, wäre es schade drum. Warte deine 14 Tage ab und guck' nicht ständig rein in den Topf. Stattdessen besorgst du dir eine Spindel oder ein Refraktometer, mit diesen Geräten kannst du das Gärende bestimmen. Die Hefe arbeitet nicht nach Kalender.

Die Boardregeln schreiben halbwegs korrekte Rechtschreibung vor, wie Corky schon schrub. Bitte gewöhne dir zumindest hier im Forum an, die Shift-Taste zu benutzen, sonst könnte es sein, dass bald keine Antworten mehr kommen.
Achim
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#11

Beitrag von fabian944 »

Moin ihr Lieben,

dann benutze ich mal die Shiftaste ein wenig mehr. Ganz lieben Dank für die schnelle und umfangreiche Hilfe!
WOW. Das geht ja schnell hier.

Ich habe die Speise nach dem Hopfenkochen entnommen, bzw. nach dem Filtern in den Gärtopf. Dann gleich in den Kühlschrank.
Bei der Hefe hatte ich mal gelesen, dass der Hauptgärprozess bereits nach 3-4 Tagen durch wäre, aber nach eurer Einschätzung warte ich nun noch beruhigt und werfe den Sud nicht gleich ins Korn.

Eine Spindel und Jod kommen bald ins Haus, denn ich muss und möchte ja noch meinen Rest von 1,6kg MüMa und das restliche PiMa verwenden.

Das Rezept habe ich aus dem sehr unterhaltsamen Youtube Film: Bier - Der Film Mobile edition. ( https://www.youtube.com/watch?v=MA3cLQSyGc0 ) mega gut.
Nur habe ich eben das Verhältnis abgewandelt und nicht 50%/50% PiMa / MüMa genommen, sondern ca. 70 / 30.

Ihr macht mir Mut, Danke für eure Zeit und Hilfe!
Der kommende Sud geht dann hoffentlich schon in einen Gäreimer mit Spindel.

Ahoi
Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#12

Beitrag von chaos-black »

Hab mir die ersten 5 Minuten des Videos angeschaut.
Was er da erzählt mag für dieses Rezept und sein Brauequipment funktionieren, in Realität variiert aber die Malz- und Hopfenmenge stark je nach Brauanlage und vorallem Rezept.
Ich rate dir frühzeitig mit dem kleinen Brauhelfer, einer nützlichen Rezeptkalkulationssoftware die ein Nutzer dieses Forums geschrieben hat, deine Brautage vorzubereiten. Außerdem findest du eine Vielzahl an erprobten und weniger erprobten Rezepten auf maischemalzundmehr.de

Und mir persönlich wäre diese Ausschlagmenge ein bisschen zu wenig für die ganze Arbeit - wenn du dir eine Brauanlage mit etwas mehr L zusammenstellen willst, da gibt es hier über die Suchfunktion schon eine ganze Menge Threads zu. Die gängigen Größen die man hier so antrifft sind meistens 20-30L, 50L, >50L.
Wenn du dir nen Gäreimer kaufst, achte drauf dass du ~30% mehr Volumen brauchst als du Bier darin vergären möchtest, damit die Kräusen je nach Hefe nicht aus dem Topf rausklettern.

Beste Grüße,
Alex
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#13

Beitrag von fabian944 »

eine Sache noch. Da ich ja nach der Speiseentnahme (2x0,5l) nur noch gute 6,5l Würze übrig habe, kann es auch sein, dass man am Ende noch etwas "Verdünnen" muss, um trinbares Bier zu bekommen? Ist die Würze vielleicht etwas zu hoch koonzentriert?

Hmm... aber ich könnte mich gleich wieder an den Herd begeben. Das macht echt Laune!!

Prost und Ahoi
Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#14

Beitrag von fabian944 »

Moin Alex,

danke für Deine Tipps. Ja, ich möchte auch auf die oft zu lesende ca. 30l Anlage aufstocken, nach und nach. Wo kann man den den kleinen Brauhelfer bekommen, bzw. kaufen?
Würdet ihr zu einem Gäreimer aus Edelstahl raten? Den könnte man ja auch zum Maischen benutzen, oder? Manchmal bekommt man so 32/34l Pötte für einen recht guten Kurs.

Danke und Ahoi
Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#15

Beitrag von chaos-black »

Den Brauhelfer gibts hier: http://www.joerum.de/kleiner-brauhelfer/doku.php der kostet nix aber man darf gern spenden :)
Gärgefäß aus Edelstahl ist mMn besser, aber ich hab keine Erfahrungen damit den selben zum Maischen wie zum Gären zu verwenden. Habs bisher getrennt gemacht und bin damit gut gefahren
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#16

Beitrag von Alt-Phex »

fabian944 hat geschrieben:eine Sache noch. Da ich ja nach der Speiseentnahme (2x0,5l) nur noch gute 6,5l Würze übrig habe, kann es auch sein, dass man am Ende noch etwas "Verdünnen" muss, um trinbares Bier zu bekommen? Ist die Würze vielleicht etwas zu hoch koonzentriert?
Das kann durchaus sein, vieleicht ist es auch viel zu dünn. Ohne Messwerte bleibt nur ein Blick in die Kristallkugel.
Allein durch durch deinen Brauvorgang, bei dem du ziemlich viel falsch gemacht hat, ist das Ergebnis fragwürdig.

Am besten du kippst die Speise jetzt zu deinem Sud und lässt das ganze für 14 Tage stehen. Dann füllst du mit Zucker ab.
fabian944 hat geschrieben: Hmm... aber ich könnte mich gleich wieder an den Herd begeben. Das macht echt Laune!!
Das könntest du, macht aber keinen Sinn solange du gewisse Prozesse nicht verstanden hast.
Und ohne Spindel oder Refraktometer kann man nicht richtig brauen, die Messwerte sind wichtig.
(Jetzt werden gleich ein paar "besserbrauer" das Gegenteil behaupten.)

Youtube Videos sind eine ganz schlechte Quelle fürs brauen. Lies das mal das hier durch.
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#17

Beitrag von Chrissi_Chris »

Alt-Phex hat geschrieben:ohne Spindel oder Refraktometer kann man nicht richtig brauen, die Messwerte sind wichtig.
(Jetzt werden gleich ein paar "besserbrauer" das Gegenteil behaupten.)

Youtube Videos sind eine ganz schlechte Quelle fürs brauen.


Errinert mich ein ganz kleines bisschen an mein ersten Besserbrauer Versuch :Ahh
Wenn ich jetzt dahin zurückblicke kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln aber naja sei es drum.

Aus Fehlern lernt man, wichtig ist nur diese Stück für Stück auszumerzen, was wirklich sehr gut mit dem Wiki klappt oder natürlich sich durch sämtliche Threads lesen.
Mich hat das lesen des Buches von Hubert Hanghofer ein ganzes Stück weiter gebracht und einiges aufgeklärt.

Um keine Bomben zu bauen und vernünftig zu brauen sind die Werte, die dir ein Refraktometer oder eine Spindel liefern absolut wichtig.
Danach Entscheidest du ob etwas nach Plan läuft beim Läutern, damit das Rezept stimmt oder aber auch ob die Hauptgärung durch ist oder nicht.

Die Videos von Youtube würde ich dringend meiden, das sind bestenfalls Anleitungen wie Flaschenbomben gebaut werden.
Darin wird auch das absolut irrelevante und gefährliche "Flaschenbacken" geschönt.. ohh nun hab ich das Wort wieder gesagt :Shocked

Viele Sachen sind gerade zu Anfang sehr unverständlich und Böhmische Dörfer aber du wirst sehen das sich bald alles wie ein Puzzle zusammenschmiegt und allmählich Licht ins dunkle kommt.

Nur nicht den Sand in den Kopf stecken :Ätsch

LG Chris
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#18

Beitrag von fabian944 »

Danke euch, für die Anleitung.

Chris, ich sammele Puzzleteile und setze diese zusammen, ohne Kopp im Sand. Und Danke Alt-Phex für die Idee mit der Speise.
Mit Zucker zu arbeiten finde ich irgendwie komisch, eben nicht ursprünglich, auch wenn ich von der Materie nicht viel verstehe.
Vermutlich aber die beste Lösung, wie ihr empfehlt.

Ich besorge mir nun die Utensilien und nach und nach Wissen, auch mit eurer Hilfe und dann wird das schon, hoffentlich.

Ahoi und Prost zum Wochenende
Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#19

Beitrag von Chrissi_Chris »

Es gibt eine Dosierhilfe für Haushaltszucker das ist so ein Kunststoff Dreieck, das nimmt dir zuerst die ganze Karbonisierubgsrechnerei ab und ist wirklich zu empfehlen. Damit bist du auf der sicheren Seite und kostet nur zwei oder drei Euro.
Eine Messeinheit für 0,33l eine für 0,5L und eine für 0,75l klappt wirklich gut.

http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=15061

LG Chris
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#20

Beitrag von afri »

fabian944 hat geschrieben:Vermutlich aber die beste Lösung, wie ihr empfehlt.
Nicht die beste, es ist eine von mehreren möglichen Lösungen. Alle haben Vor- und Nachteile, ohne Frage. Wenn dir das mit dem Zucker komisch vorkommt und du lieber Speise nehmen möchtest, ist das völlig OK.

Nur musst du halt bei Speise (einer ihrer Nachteile) dafür sorgen, dass sie bis zur Verwendung nicht gammelt. Speise ist ein astreines Nährmedium für allerlei Zeug, das du nicht im Bier haben willst. Wenn du wüsstest, du carbonisierst mit ihr nach drei Tagen HG, wärst du mit heißer Abfüllung und kühler Lagerung auf der relativ sicheren Seite. Da du das aber niemals vorher weißt (deine Hefe hat keine Uhr und keinen Kalender), solltest du sie entsprechend konservieren. Bei mir hat sich Einfrieren in PET-Flaschen bewährt. Da man eine HG lieber eine Woche länger laufen lässt, als eine zu wenig, ist auch das Auftauen kein Problem. Zwei Tage vor der Verwendung im Kühli auftauen lassen reicht bei Literflaschen.
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#21

Beitrag von ggansde »

Moin,
Ich verstehe nicht, wie man hier auch nur ansatzweise über Speise diskutieren kann, wenn der TE doch scheinbar nicht in der Lage ist den Extrakt zu bestimmen.
VG, Markus
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#22

Beitrag von grüner Drache »

ggansde hat geschrieben:Moin,
Ich verstehe nicht, wie man hier auch nur ansatzweise über Speise diskutieren kann, wenn der TE doch scheinbar nicht in der Lage ist den Extrakt zu bestimmen.
VG, Markus
Hallo!

Auf die Verarbeitung des aktuellen Sudes bezogen ist das sicherlich richtig.
Aber dies gilt ebenso für die Bestimmung des Gärendes.
Also gilt es nochmals darauf hinzuweisen, dass der Fragesteller unbedingt sein Grundlagenwissen erweitern muss.
Dazu gehört dann auch das korrekte Berechnen der Speisegabe.
Alles kein Ding der Unmöglichkeit...
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#23

Beitrag von fabian944 »

Moin Achim,

meinst Du, ich kann die Speise jetzt noch einfrieren? Sie ist seit knapp 4 Tagen in Glasflaschen im Kühlschrank. Mist, wenn die mir auch noch verdirbt.

@Markus und Alex: Vollkommen richtig, aber man kann ja versuchen zu Retten, was zu Retten ist. Wie sagt man so schön, wegschmeissen kann man´s immer noch. Und während der Versuch hier noch gärt, kann ich ja eine Spindel kaufen und wenigstens dann das Ende bestimmen.

Danke euch für die Ratschläge, schönes Wochenende und Prost

Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#24

Beitrag von afri »

Hmm, seit vier Tagen im Kühli und in Glas ist schon Mist, so kannst du die ja nicht einfrieren (weil dir die Glasflaschen vermutlich platzen werden). Da würde ich in der Tat zu Zucker raten, Einfrieren ist in Glas nicht so ohne weiteres möglich.

Würdest du damit heute carbonisieren wollen/können, würde ich ein "go" geben. Aber hier würde ich die Speise sicherlich verwerfen, weil das passende Messgerät nicht da ist. Schade um die in deinem Fall nicht geringe Menge, beim nächsten Mal frierst du die Speise dann in PET ein und alles wird gut. Und für dieses Mal rechnest du dir die Zucker oder Traubenzuckermenge aus, legst sie vor und dann hast du zwar nicht stilechte Kohlensäure im Bier, aber es ist welche drin.

Ich mache das generell so: nach dem Kühlen der Anstellwürze entnehme ich meine berechnete Menge und fülle sie in bereitgestellte Einweg-PET-Flaschen, beispielsweise von Fruchtsaft oder dergleichen, was keiner Pfandpflicht unterliegt. Die Behälter werden nicht voll gefüllt und allseits eingedrückt, bevor der Deckel drauf kommt. Das erlaubt die benötigte Ausdehnung des Gefrierguts. Dann ab damit in die Truhe oder den Schrank, vor Verwendung rechtzeitig herausnehmen, das Zeug braucht erstaunlich lange, bis es komplett aufgetaut ist im Kühli.

Das weitere Vorgehen ist mit Zuckerwasser identisch: entweder Einrühren ins Jungbier oder pro Flasche vorlegen. Ich bevorzuge die Einrührmethode, auch wenn dabei eine gewisse Anzahl Hefezellen mit aufgewirbelt wird. Bei Vorlage in die Flaschen hat man das Problem: zu wenig für alle Flaschen oder zuviel. Da ist jedoch das Zuckerwasser im Vorteil, denn ich kann leicht welches herstellen, wenn es zu wenig sein sollte. Bei Speise gibt man also per se etwas zu wenig, damit es für alle Flaschen reicht. Ergo: ich gebe die Speise gesamt zu und nehme den etwas größeren Bodensatz pro Flasche in Kauf.
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#25

Beitrag von Hoptimist »

:goodpost:
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#26

Beitrag von Flothe »

Korrigiert mich bitte, aber so wie ich den Eingangspost lese, handelt es sich hier um ungekochte und ungehopfte Speise, die nach dem Läutern entnommen wurde. Sieht da niemand ein Problem? Also ich würde die nicht verwenden, um damit zu karbonisieren. A) wegen der Infektionsgefahr und B) wegen der fehlenden Hopfung und der damit einhergehenden Verfälschung des Sudes. Also wenn die Speise unbedingt eingesetzt werden soll, dann würde ich sie jetzt nochmal mind. 10-20 min kochen und dann ggf. einfrieren.

LG Florian

Edit: chaos-black hat das Problem weiter oben schon angesprochen. Bitte meinen Post als Bekräftigung seines Arguments sehen :thumbup

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#27

Beitrag von Alt-Phex »

Florian, in Post #11 schreibt er:
Ich habe die Speise nach dem Hopfenkochen entnommen, bzw. nach dem Filtern in den Gärtopf.
Ändert an den allgemeinen Prpblemen aber nichts :Bigsmile
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Flothe
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#28

Beitrag von Flothe »

Alt-Phex hat geschrieben:Florian, in Post #11 schreibt er:
Ich habe die Speise nach dem Hopfenkochen entnommen, bzw. nach dem Filtern in den Gärtopf.
Ändert an den allgemeinen Prpblemen aber nichts :Bigsmile
Ahh. Lesen bildet. Dann bitte meinen Post komplett ignorieren und Asche auf mein Haupt :redhead

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#29

Beitrag von freeflyer201 »

Die Speise muss er jetzt nicht wegschmeißen. Kipp sie zum Rest vom Sud und lass es endvergären. 4 Tage im Kühlschrank ist jetzt nicht ideal müsste aber wenn man sauber gearbeitet hat gerade noch gehen.
Bin auf diesem Gebiet aber kein Experte, ich arbeite seid meinem ersten Sud mit Zucker und habe auch nicht vor jemals umzusteigen.
Kauf dir das Zuckerdreieck und dein Leben wird um einiges leichter. Es gibt absolut nichts komisches an Zucker. Ob Zucker oder Speise wird man Sensorisch nicht unterscheiden können.
LG
Yannick
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cyme
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#30

Beitrag von cyme »

fabian944 hat geschrieben:Mit Zucker zu arbeiten finde ich irgendwie komisch, eben nicht ursprünglich, auch wenn ich von der Materie nicht viel verstehe.
Zucker ist bestimmt ursprünglicher und traditioneller als Reinzuchttrockenhefe.
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chaos-black
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#31

Beitrag von chaos-black »

cyme hat geschrieben:
fabian944 hat geschrieben:Mit Zucker zu arbeiten finde ich irgendwie komisch, eben nicht ursprünglich, auch wenn ich von der Materie nicht viel verstehe.
Zucker ist bestimmt ursprünglicher und traditioneller als Reinzuchttrockenhefe.
...und wenn du mit Reinheitsgebot argumentieren möchtest: sein rechtlicher Nachfolger, das vorläufige Biersteuergesetz, erlaubt auch bei obergärigem Bier (wie deins eins ist) Zucker. Außerdem steht da auch, dass Hobbybrauer sich nicht dran halten müssen :)
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#32

Beitrag von fabian944 »

Moin Achim,

ok, habs verstanden. Mist, denn es ist 1 Liter. Aber das ist eben Lehrgeld bzw. Lehr-Speise.
Dann wird es die Zuckervariante. Soll ich nun den Liter auf 20° bringen und zuschütten oder besser nicht, wie Yannick vorschlug?

Oder ist es dazu nun zu spät, bringt den kläglichen Rest meines Premieren-Suds in Gefahr und erhöht der Ärgernis-Faktor am Ende?

Danke für eure Tipps und Geduld!
Schönen Sonntag und Ahoi

Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#33

Beitrag von freeflyer201 »

Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Man sollte immer so wenig wie möglich am Gärbehälter rummachen. Du kannst deine Speise nochmal kurz kochen abkühlen und reingeben. Die Gefahr sich was einzufangen ist dann trotzdem noch da weil man den Deckel öffnet und Sauerstoff einträgt. Die Gärung springt dann nochmal an und das Risiko ist meiner Meinung nicht so groß aber dennoch vorhanden. Wie gesagt ist das alles nicht unbedingt optimal. Beim nächsten mal läuft alles bestimmt geschmeidiger. Wir haben alle bestimmt bei unseren ersten Süden einiges Falsch gemacht.
LG
Yannick
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brauflo
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#34

Beitrag von brauflo »

Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt..
Speise rein oder lieber verwerfen...
Die Zuckergabe kannst Du hiermit berechnen:
http://fabier.de/biercalcs.html

Ich empfehle Dir, etwas von der Speise zurück zu behalten und sobald Du kannst zu spindeln (oder per Refrakto messen)
Aktuell befindest Du Dich ja im vollkommenen Blindflug.

So hast du immerhin noch die Möglichkeit, die Stammwürze zu bestimmen.
Und etwas von dem endvergorenen Jungbier (vor der Zuckergabe) spindelst (oder misst ) Du ebenfalls.
Dann hast Du den Restextrakt und kannst (auch mit dem Fabier-Rechner) den Alkohol bestimmen.
Für den Alkohol, der durch die Vergärung der Zuckergabe entsteht, addierst Du einfach noch mal 0,5% dazu.

Solltest Du Dich für eine Refraktometer Messung entscheiden ( dann gehen nicht jeweils 100 ml wieder Flöten),
achte darauf, im Jungbier den Alkoholfehler heraus zu rechnen.
Hiermit geht das wunderbar:

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... ktorechner

Von olibaer gab es mal in diesem Thread

viewtopic.php?p=169088#p169088

Eine wunderbare Anleitung für eine Schnellvergärungsprobe in einer Einwegspritze. Da geht am allerwenigsten Würze bei verloren...

Viele Grüße

Florian

Edit: Speisezucker-Alkohol hinzuaddiert
Nochmal Edit: blöde Autokorrektur korrigiert
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
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afri
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#35

Beitrag von afri »

fabian944 hat geschrieben:Soll ich nun den Liter auf 20° bringen und zuschütten oder besser nicht, wie Yannick vorschlug?
Nee, besser nicht. Kipp's weg und nimm Zucker, das Risiko ist zu groß für die viele Zeit, die du bisher investiert hast. Das wird ja auch nicht besser mit jedem weiteren Tag Wartezeit, im Gegentum.
Achim
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#36

Beitrag von fabian944 »

Lieber Florian,

das ist eine gute Idee, wobei ich auch noch etwas lernen kann. So mache ich es.

Lieber Achim,

ich habe mich sentimental mit 2 kalten Bieren von meinem "teuren" 1 Liter getrennt. Auch hier gelernt.
Danke euch!
Kommt gut in die Woche, schönen Restsonntag und Ahoi

Fabian
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#37

Beitrag von fabian944 »

Ihr Lieben,

es gibt Neues. Ich habe neben ein paar neuen Brauutensilien (Weck Einkocher, Gäreimer und co) eine SPINDEL! ;-)
Und gleich gemessen.

Speise (seit 28.3. im Kühli, 0,5 Flens-Flasche): 12° Plato bei 20° C
Hauptgärungssud (seit 28.3. im Topf): 2° Plato bei 20°

Die Speise schmeckt wie ein herbes Malzbier, eigentlich ganz lecker. Aber euer Rat ging ja eindeutig zum Zucker. Sicher ist da wohl sicher.
Kann man sagen, dass die HG nun durch ist, oder sollte ich noch 2-3 Tage warten und messen? Ich würde gern abfüllen:-))

Ich freu mich über die neuen Sachen, gut gemessen und Ahoi.
Prost

Fabian
inem
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#38

Beitrag von inem »

fabian944 hat geschrieben: oder sollte ich noch 2-3 Tage warten und messen
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#39

Beitrag von fabian944 »

leider nichts in Deiner Nachricht.
inem
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#40

Beitrag von inem »

Eigentlich schon. Aber nochmal deutlich:
Warten und Messen. Und Geduld.
fabian944
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#41

Beitrag von fabian944 »

Ahh. Ok. Das las sich etwas kryptisch.
Dann schauen wir mal, was sich da noch ergibt.

Danke dir.
Ahoi
Fabian
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Boludo
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#42

Beitrag von Boludo »

afri hat geschrieben: Würdest du damit heute carbonisieren wollen/können, würde ich ein "go" geben.
Das Problem ist doch viel weniger die Lagerung der Seise als die Tatsache dass niemand weiß, wie viel CO2 daraus entstehen wird. Es gibt ja keinerlei Messwerte. Von vollkommen lack bis zur Bombe ist da alles drin.
Das ist definitiv ein No-Go.

Stefan
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Re: mein erstes mal. bitte um eure hilfe

#43

Beitrag von fabian944 »

Moin in die Runde,

kurzes Update aus dem Gärpott. Heute war alles noch bei 2° Plato, daher habe ich nun in Flaschen geschlaucht. Es sind tatsächlich am Ende nur 9x 0,5l Flaschen geworden und 1x ca. 0,2 in einer 0,5 Flasche. Mann o Mann.
Ich habe für 5g Co2 demnach laut Fabier 32g Zucker genommen (mit ein wenig warmen Wasser gelöst) und in einem Abfüll-Topf vorgelegt. Dann umgeschlaucht, auf die Zuckerlösung. Dann mit dem Silikonschlauch ab in die Pullen. Jetzt lasse ich das mal bei Raumtemperatur (ca. 19°C) ca. 2 Wochen stehen. Dann in den Kühlschrank. Mal sehen, was es wird. Bier? :-)

Danke euch und Ahoi zum Wochenende

Fabian
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