ich habe Ruthards (vulgo Brauwolfs) Rezept für das Atlantik Ale gebraut. Allerdings nicht mit den Standard-Rasten, sondern mit einer Kombirast. Ausnahmsweise am Abend vorher eingemaischt (67° C) und am nächsten Morgen dann geläutert. Als Hobbybrauer darf ich von einem Rezept abweichen

Die Anstellwürze (42 l) hatte 12,4° Brix, also 12° Plato. Anstelltemperatur war 18° C. Wie üblich habe ich bei einer mir unbekannten Hefe (hier die Gozdawa PAY7) einen Teil der Anstellwürze (12 l) abgezwackt und mit der Nottingham vergoren (als Referenz, weil ich die gut kenne). Gärtemperatur war jeweils auch in der stürmischen Hochphase jeweils deutlich unter 20° C.
Am Ende kam die mit der Gozdawa vergorene Geschichte auf 6,5° Brix, die Nottingham kam auf 5.0° Brix. Nach der Standardformel bei MMuM bedeutet das für die Gozdawa einen scheinbaren Endvergärungsrad von 76 % (weniger als erwartet), für die Nottingham dagegen von 95 % (!).
Wie gesagt handelte es sich um exakt dieselbe Würze. Aber insbesondere den Wert der Nottingham finde ich völlig unplausibel.
Ergänzend dazu kann ich noch erwähnen, dass mein letztes IPA ebenfalls mit der Nottingham einen ungewöhnlich hohen EVG hatte (gleiche Rahmenbedingungen - erstmals über Nacht eingemaischt). Da dachte ich noch an einem Messfehler...
Was meint ihr dazu?
Gruß
Gerald