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Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 13:39
von Chrissi_Chris
Moin Moin,
Nach nun über 35 Suden ist mir etwas aufgefallen was ich so noch nicht von der US 05 gesehen habe.
Gebraut wurde ein I.P.A mit 14 Plato, 40Liter und dann angestellt mit der US05 die ich sicherlich schon 15 mal verwendet habe.
Gärung kam innerhalb wenigen Stunden auch an und Temperatur wurde auf 18-19 Grad gehalten.

Von der US 05 bin ich es gewohnt das sie einen schnellen und zuverlässigen Job macht und meistens gebe ich nach Tag 8-10 den Stopfhopfen hinzu.

Als ich aber an Tag 10 den Gäreimer öffnete war dort immer noch eine sehr dicke Hefedecke drauf die sehr massiv ist. Das habe ich so noch nie gesehen nach 10 Tagen.
Habe das Stopfen dann um 2 Tage verschoben doch auch heute an Tag 12. immer noch der selbe Anblick merkwürdig. Hatte das schon einmal jemand ?
Geruch ist unauffällig !

Ich überlege das ganze einfach noch stehen zu lassen evtl. etwas wärmer stellen und einmal messen um zu sehen was Sache ist.


LG Chris

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 13:50
von Dinkhopf
Moin Chris,

also das die US-05 einen hartnäckigen "Teppich" an der Oberfläche bildet, war mir bekannt und kam auch bei mir schon oft vor. Da klopfe ich dann von außen dreimal gegen den Bottich, und der ganze Krempel setzt sich binnen einiger Stunden ab. Hast du das schon probiert?

Was mich ansonsten bei deinem Bild wundert, sind die ganzen Bläschen. Das hatte ich zu so einem späten Zeitpunkt noch nicht ...

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 13:54
von Chrissi_Chris
Dinkhopf hat geschrieben: Freitag 23. November 2018, 13:50 Moin Chris,

also das die US-05 einen hartnäckigen "Teppich" an der Oberfläche bildet, war mir bekannt und kam auch bei mir schon oft vor. Da klopfe ich dann von außen dreimal gegen den Bottich, und der ganze Krempel setzt sich binnen einiger Stunden ab. Hast du das schon probiert?

Was mich ansonsten bei deinem Bild wundert, sind die ganzen Bläschen. Das hatte ich zu so einem späten Zeitpunkt noch nicht ...
Genau so habe ich das bisher auch immer gemacht, beim klopfen tut sich nichts das ist total kompakt und Hartnäckig.

Deshalb habe ich dieses Thema auch erstellt weil ich so etwas noch nie gesehen habe scheint als wäre die Gärung noch im vollen Gange aber das nach 12 Tagen ?!?? Sehr merkwürdig

LG Chris

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 14:06
von Alt-Phex
Die US-05 ist bekannt dafür solche Sprossverbände die bilden die dann oben aufschwimmen. Der Begriff "obergärig" kommt ja nicht von ungefähr. Du kannst das auch abschöpfen wenn es sich zu hartnäckig hält.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 14:10
von BrauervomRotenBerg
Hast Du an Tag 10 und 12 mal den Extrakt gemessen?

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 14:51
von Flothe
Ich habe selbst erst vor kurzem mit dem Braukurs ein IPA mit der US-05 gebraut. Als ich das Fass nach 4 Tagen zum Stopfen geöffnet habe (sVG war da bei ca. 76 %) sah es ganz exakt genauso aus, wie auf deinem Foto, Chris. Dichter Hefeteppich mit relativ großen Blasen. Auch bei früheren Suden mit der US-05 hab ich das schon so gesehen, also alles iO und die Gärung ist sehr wahrscheinlich auch schon vollends durch bei dir nach so langer Zeit.

LG Florian

PS: Zusammen mit dem schon häufiger beschriebenen Effekt der Nachverzuckerung durch Hopfen-Glycosidasen bin ich schließlich auf einen sVG in den hohen 80ern gekommen, die Geschmacksprobe beim Abfüllen war auf jeden Fall furztrocken. Bin mal sehr gespannt wie sich das entwickelt.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Freitag 23. November 2018, 14:59
von tbln

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 15. Februar 2021, 21:53
von Duke
Moin!
Ich hole mal das Thema hier aus der Gruft, auch wenn mein Anliegen anders gelagert ist.
Gerade bin ich etwas überrascht, ob des Verhaltens der US-05 (abgelaufen in 10/2020,
immer gelagert bei 1°bis 2°C).
Eckdaten:
11,9%StW
angestellt bei 21°C, angekommen nach ca. x-12 Stunden
danach auf 19°C heruntergefahren
nach einem weiteren Tag auf 18°C gelenkt

Der Sud gor immer noch nach 8 Tagen, bei 16°C. Hab ihn dann etwas
höher, auf 17°C gebracht (mehr gibt das Umfeld gerade nicht her).
Restextrakt liegt derzeit bei 1,7°P, mit unterschiedlichen Methoden gemessen.
SVG also derzeit bei knapp 86% und Aktivität ist immer noch da.

Hat jemand schon einmal höhere SVGs mit der Hefe erzielt?

Dass die US-05 die 80% überschreitet ist ja keine Meldung für ne Titelstory,
aber bei 86 noch weiterzumarschieren finde ich schon bemerkenswert,
zumal die Hefe schon ein paar Tage auf dem Puckl hat.

Grüße

Norman

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 15. Februar 2021, 22:02
von Chrissi_Chris
Moin Norman

86% ist absolut unwahrscheinlich in erster Führung. Hier muss ein Messfehler vorliegen.

LG Chris

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 15. Februar 2021, 22:05
von coyote77
Oder eine Infektion?

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 15. Februar 2021, 23:49
von Alt-Phex
Die hat mir in erster Führung auch mal ein IPA mit 15,7°P auf 1,5 RE runter geknabbert.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 01:51
von Duke
15,7 auf 1,5°P sind ja auch mal satte 90%. Respekt. :Smile

Messfehler schließe ich nach drei unterschiedlichen Messmethoden aus;
sonst hätte ich diesen Aufwand auch nicht betrieben.
Infektion schließe ich nach Geschmack auch fürs erste aus.

Maischführung habe ich vergessen zu erwähnen...
66° 70min und (fast) direkt abgeläutert.

Ok. Freu ich mich eben auf ein trockenes und fruchtiges Pale Ale,
das heute mit 2,5g/l Simcoe gestopft wurde.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 02:15
von Alt-Phex
Duke hat geschrieben: Dienstag 16. Februar 2021, 01:51 15,7 auf 1,5°P sind ja auch mal satte 90%. Respekt. :Smile
Ja, ich hab auch nicht schlecht gestaunt und dreimal nachgemessen. Messfehler konnte ich auch ausschliessen und geschmacklich, sensorisch war keine Infektion vorhanden. Es hat ihr wohl einfach gut geschmeckt. Das war so ein "jeder nur eine Flasche" Bier in 0,33L sonst nahm das ein böses Ende. Was sich in der Umsetzung sehr schwierig gestaltete, da das Bier extrem lecker war.

Woran es letztendlich lag, keine Ahnung. Vieliecht waren die 90min@67°C einfach zuviel und die Temperatur ist zu weit abgefallen. War einer meiner ersten Kombirast-Sude, da war das noch Neuland für mich und es lief nicht alles so routiniert ab wie heute.

Ein ähnliches Phänomen hatte ich bei einem Wit. Da war ich bei ~0% RE. Das ist zwar eher selten aber definitiv nicht "Unmöglich". War auch sehr lecker und wies keine Anzeichen einer Infektion auf. Hatte extra mal für 6-12 Monate ein paar Flaschen zurück gestellt. Dazwischen waren etliche andere Biere mit "normalen" Vergärungsgraden in den selben Gärbottichen.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 04:27
von Chrissy
Kam die 05er bei euch allen immer so zügig an, also unter 12 Std?

Ich bin etwas irritiert, da sich bei mir nach 12 Std rein gar nichts tut und ich das bislang von den Salfales, mit denen ich gebraut habe, gar nicht kenne.. wie lang sollte man sich hier in Geduld üben, bevor man „eingreift“?

Hab ein 8,5 l Sud PaleAle mit 13 GP mit dieser Hefe angesetzt. Vor dem Ansetzen bei 26 Grad rehydriert.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 11:37
von ak59
Zur Hefe selber kann ich noch nichts sagen. Bei welcher Temperatur hast Du angestellt, bei welcher vergärst Du und hast Du die rehydrierte Hefe langsam (bei OG geht das wohl trotzdem schnell) auf Anstelltemperatur gebracht? Hast Du mit dem ganzen Päckchen angestellt oder nur mit einem Teil?

Gruß,

Andreas

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 11:49
von Chrissy
Ich habe 7 g rehydriert, aber schon eine mögliche Fehlerquelle erkannt: hab nach dem Rehydrieren die Temperatur nicht angepasst, die kühlt ja sicherlich während des Prozesses ab und somit hab ich eine Differenz zum Sud, der wärmer war.
Ich habe jetzt noch ein bisschen was draufgestreut in der Hoffnung dass das nun was bringt. Außer paar Luftblasen und Schaum wie man ihn vom Einschenken kennt, ist nach wie vor nix zu sehen...

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 12:00
von ak59
Chrissy hat geschrieben: Sonntag 21. Februar 2021, 11:49 Ich habe 7 g rehydriert, aber schon eine mögliche Fehlerquelle erkannt: hab nach dem Rehydrieren die Temperatur nicht angepasst, die kühlt ja sicherlich während des Prozesses ab und somit hab ich eine Differenz zum Sud, der wärmer war.
Ich habe jetzt noch ein bisschen was draufgestreut in der Hoffnung dass das nun was bringt. Außer paar Luftblasen und Schaum wie man ihn vom Einschenken kennt, ist nach wie vor nix zu sehen...
Das versteh ich nun nicht. Wenn Du bei 26°C rehydriert hast, die Temperatur auf sagen wir 21°C abgefallen ist und Deine Würze wärmer war: welche Temperatur hatte der Sud denn in etwa beim Anstellen und welche hat er gerade?

Angemessen war die Hefegabe, aber falls Du bei zu hoher Temperatur angestellt hast, mag sie das übelgenommen haben.

Nur für den Notfall - hast Du noch Hefe übrig?

Gruß,

Andreas

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 13:11
von Chrissy
Beim Anstellen hat der Sud auch um die 26 Grad gehabt, aber ich denke die Hefe wird aufgrund der geringen Wassermenge stärker runtergekühlt sein - und das hatte ich gestern nicht mehr berücksichtigt. Derzeit hat der Sud eine Temperatur von 22 Grad, Umgebungstemperaturen sind knapp 19 Grad.

Dieselbe Hefe habe ich nicht mehr, nur die Safale S-33..

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 17:59
von ak59
Hmm, ich kann leider nur sagen, daß Du besser bei 17-18°C hättest anstellen sollen.

Aber Luftblasen und Schaum heisst doch eigentlich, daß die Hefe angekommen ist. Kannst ja morgen nochmal berichten. Gruß,

Andreas

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 18:13
von Chrissy
Ja, es sieht langsam besser aus, mal schauen - bislang nur 1 GP weniger vor der Anstellung. Muss ja manchmal spannend bleiben ;-)

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 22. Februar 2021, 08:42
von Chrissy
Scheint tatsächlich nur langsam in die Gänge gekommen zu sein, die Dichte hat sich über Nacht schon halbiert, also alles ok :-)

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 18:43
von peter_braut
Hallo zusammen!

Habe zum 3. Mal APE aus dem mashcamp startset gebraut. Die ersten beiden Sude mit dem Einkocher waren mE gelungen, also wieder.
Viel Schaumteppich hat die Hefe trotz Rehydrieren und fütern mit Würze während des Hopfenkochens nicht erzeugt,
geblubbert hats dennoch durchaus.
Nach 7 Tagen bei ca 19°C gestopft mit Cascade und 2 Tage später mit Zucker abgefüllt in 1/2l-Flaschen.
1 Woche bei 19°C, dann eine weitere im Kühlschtank bei ca 5°C stehend gelagert.
Heute gekostet. Hmpf.
Geschmack ok, aber kaum Perlen und gar kein Schaum.
Zucker hab ich nicht vergessen - aber woran liegts dann? 2. Flasche zeigt idente Problematik.
Danke für sachdienliche Hinweise
alles Gute
peter

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 18:57
von emjay2812
Viel Schaumteppich hat die Hefe trotz Rehydrieren und fütern mit Würze während des Hopfenkochens nicht erzeugt,
geblubbert hats dennoch durchaus.
Du hast die Hefe doch nicht mitgekocht? Dann ist sie tot, hat das Bier überhaupt gegoren?
Wenn ja, wie hast du das Ende festgestellt (oder einfach nach X Tagen abgefüllt?)
Was hat da geblubbert? Die Würze?

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 19:29
von flatflo
Woher weißt du das die NG durch war? Flaschenmanometer?

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 20:07
von thopo68
Hallo, wieviel CO2/l war denn geplant und wie viel Zucker hast Du zur Flaschengärung gegeben? Vielleicht war es zu wenig oder die FG war noch nicht durch, als Du probiert hast.
Viele Grüße Thomas

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 20:55
von peter_braut
Hallo!
Sensationell - so viele Reaktionen in so kurzer Zeit...

Vorausschicken möchte ich, es war mein 4. Pale Ale und insgesamt mein ca 17. Sud mit demselben Equipment. Ungefähr weiß ich schon, was ich da mache.

Zuckerzugabe (Saccharose Normalkristallzucker) mit Messbecher für 0,5l knapp teils knapp unter dessen Rand. Auf 5 Kristalle wirds aber wohl auch diesmal nicht angekommen sein. Ein bisschen schlampig darf man wenigstens dabei sein. Wenn man die CO2-Menge stejuern kann damit, überhaupt.

Die Hefe mitgekocht?? Nein. Hab geschrieben, dass ich sie während des Hopfenkochens mit der Würze gefüttert hab. bei 23°C oder so. und da hat sie schon fleißig genascht und geschäumt...

und Hefe-Ablaufdatum war 3-2024

Dass die Nachgärung vorbei ist, hab ich nie behauptet. aber nach 2 Wochen, davon eine warm, darf ich mir etwas Bierähnliches erwarten, erfahrungsgemäß. Das Landbier (Rezept mashcamp) hab ich zeitgleich gebraut und parallel im selben Raum vergoren, abgefüllt, weitergelagert. Schmeckt nach 2 Wochen in der Flasche noch jung, aber ist klar und schäumt und perlt.

Geschmacklich und Alkohol-mäßig gitbts eh nix zu beanstanden, also vergoren ists durchaus.

Danke nochmal und wieder!
Denkt ihr, die Flaschen nocheinmal schütteln und warmstellen kann helfen?

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 21:21
von emjay2812
Sorry, war etwas missverständlich geschrieben.

Kristall Zucker löst sich eher schlecht, Zucker Lösung ist besser. Ich würde die Flaschen schütteln und noch eine Woche wärmer stellt.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 21:22
von peter_braut
Danke, werd ich gleich mit einem 6er-Tragerl testen!

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 21:38
von Sauermann
peter_braut hat geschrieben: Sonntag 6. März 2022, 20:55Dass die Nachgärung vorbei ist, hab ich nie behauptet. aber nach 2 Wochen, davon eine warm, darf ich mir etwas Bierähnliches erwarten, erfahrungsgemäß.
Hallo Peter,

wenn du schon nicht behauptest, dass die Nachgärung vorbei ist, warum stellst du das Bier denn kalt? Welchen Zweck könnte das bei einer obergärigen Hefe haben, die wahrscheinlich noch mitten in der Nachgärung ist?

Ich würde nicht nur 6 Flaschen, sondern den gesamten Sud auf Raumtemperatur bringen und in einer Woche wieder eine Flasche probieren. Schütteln kann wie beschrieben nicht schaden, der Aufwand hält sich bei den üblichen Sudgrößen ja doch in Grenzen.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 6. März 2022, 21:46
von thopo68
peter_braut hat geschrieben: Sonntag 6. März 2022, 20:55 ...
Zuckerzugabe (Saccharose Normalkristallzucker) mit Messbecher für 0,5l knapp teils knapp unter dessen Rand. Auf 5 Kristalle wirds aber wohl auch diesmal nicht angekommen sein. Ein bisschen schlampig darf man wenigstens dabei sein. Wenn man die CO2-Menge stejuern kann damit, überhaupt.
...
Hallo Peter,
ich nehme an mit "Messbecher" meinst Du dieses kleine Teil mit 3 verschieden großen Mulden für 0,33/0,5/0,75l. Das sollte dann eigentlich passen. Natürlich kommt es da nicht auf ein paar Kristalle an, aber steuern kann man die CO2-Entwicklung mit der Zuckermenge durchaus. Es gibt ja diverse Rechner, die Dir für eine gewünschte Karbonisierung die entsprechende Zuckermenge (Kristall-, Traubenzucker oder Zuckerlösung) ausrechnen. Der "Kleine Brauhelfer" macht das übrigens recht zuverlässig... :Smile
Und ich kann emjay2812 zustimmen, dass Zuckerlösung sich wesentlich besser mit dem Jungbier vermischt. Für eine Karbonisierung von 10 Litern Jungbier auf 5,5g/l bei 19°C nehme ich 80g Haushaltszucker und fülle mit Wasser auf 0,15l auf. Dann kurz in der Mikrowelle aufkochen, Abkühlen lassen und in einen Gäreimer vorlegen. Dann schlauche ich das Jungbier langsam darauf, rühre noch ein paar mal vorsichtig um, damit sich die Lösung gleichmäßig verteilt (den leichten Sauerstoffeintrag durch das Umschlauchen und -rühren nehme ich dabei billigend in Kauf) und fülle dann in die Flaschen ab. Funzt einwandfrei, in jeder Flasche ist die gleiche Menge Zuckerlösung und es geht deutlich schneller, als in jede Flasche den Zucker einzeln einzufüllen.

Viele Grüße
Thomas

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Montag 7. März 2022, 08:05
von Sura
thopo68 hat geschrieben: Sonntag 6. März 2022, 21:46 [....] und in einen Gäreimer vorlegen. Dann schlauche ich das Jungbier langsam darauf, rühre noch ein paar mal vorsichtig um, damit sich die Lösung gleichmäßig verteilt[....]

Ich habe das auch mal eine Zeitlang so gemacht. Dann gab es einen Sud, so sich die Zuckerlösung nicht so verteilt hat, wie sie sollte. Warum und weshalb kann ich kaum sagen. Der Vorgang war derselbe wie dutzende male vorher. In dem Fall war das Ergebnis eine sehr unausgewogene Karbonisierung mit 2-3 erheblich überkarbonisierten Weizenflaschen. Ich habe damals neu karbonisieren wollen, und beim öffnen der Flaschen haben sich die erste der drei wegen Überdruck nach dem öffnen mit einem Knall direkt selbst bis unter die Decke entleert, wobei der Kronkorken knapp an meinem Auge vorbegeschrammt ist.

Seitdem lasse ich das draufschlauchen, und lege die Zuckerlösung mit einer Spritze in die Flaschen vor. Ich setze die Lösung so an, das in 10ml Lösung genau die Menge Zucker ist die ich haben will. Das funktioniert sehr viel schneller als der Löffel.


Ansonsten: Ja, ausgären lassen in der Flasche. Zwei bis drei Wochen sind es in der Regel. Ist Raumtemperatur- und Hefeabhängig, und auch die Tagesform der Hefe spielt noch mit. Eine Woche ist in der Regel zu kurz.

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Donnerstag 10. März 2022, 20:26
von peter_braut
Ansonsten: Ja, ausgären lassen in der Flasche. Zwei bis drei Wochen sind es in der Regel. Ist Raumtemperatur- und Hefeabhängig, und auch die Tagesform der Hefe spielt noch mit. Eine Woche ist in der Regel zu kurz.

Danke nocheinmal - ich habs halt gemacht wie immer... Eine Woche in der Flasche bei 20°C, dann im Kühlschrank noch eine Woche - inzwischen werdens schon 2. Bin gespannt, ob das Warmstellen hilft.
alles Gute
peter

Re: Safale US 05 gibt nicht auf ...?

Verfasst: Sonntag 20. März 2022, 22:59
von peter_braut
Aloha!
Wie angekündigt habe ich die Flaschen noch einmal warm gestellt - siehe da: Nach einer Woche bei ca 20°C und ein paar Tagen im Kühlschrank ist alles gut.
Das APE (Set und Rezept von Mashcamp, mit zusätzlichem Stopfen mit Cascade) ist wie erwartet (durchaus gut trinkbar und fein in der Nase)
Das Landbier (ebenfalls nach Rezept Mashcamp) banant noch etws und will noch ein paar Wochen Ruhe, Schaum ist stabil, Bier noch nicht ganz klar, hurra

Alles Beste
peter