Hallo zusammen,
vielleicht trotzdem interessant:
Das Stammwürzeäquivalent einer Zuckerlösung so zu berechnen, dass (theoretisch) keine Veränderung des ursprünglichen Alkoholgehaltes(%-Vol.) resultiert. Eine konkrete Frage diesbezüglich könnte so formuliert sein:
FRAGE: Mein (endvergorenes)Bier kurz vor der Aufspeisung mit Zuckerlösung hat eine Stammwürze von 12°P und spindelt einen Es von 3%(
Mutterbier). Welche Stammwürze °P darf meine Zuckerlösung maximal haben, damit nicht mehr Alkohol(%-Vol.) entstehen kann, als im
Mutterbier vorhanden ist. Mir ist bekannt, dass eine Zuckerlösung(Saccharose/Haushaltszucker) zu 100% vergärt.
ANTWORT: 7,37 °P
FORMEL: (°P - Es%) x 0,8192
ERKLÄRUNG: Der Ausdruck
°P - Es% berechnet eine vergorene
Extraktdifferenz scheinbar. Mulitpliziert mit dem
Ballischen Attenuationsfaktor 0,8192 ergibt sich eine
Extraktdifferenz wirklich. Diese
Extraktdifferenz wirklich repräsentiert die Stammwürze der Zuckerlösung, da sie zu 100% vergoren werden kann
[1].
BEISPIEL: Die vergärbare Extraktmenge in einer Zuckerlösung(Saccharose) mit 7,37°P entspricht einer Würze mit 12°P und einem Vergärungsgrad von 75%(Es%=3,0).
Nachtrag: Quellenverweis
[1]
Balling, Carl Joseph Napoleon; Die Gährungschemie. 3 Bände, Band 1, Die Attenuationsgesetze, Verlag F. Tempsky, Prag 1845, S.203-228
Die Gährungschemie: wissenschaftlich begründet und in ihrer Anwendung auf die Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Hefenerzeugung, Weinbereitung und Essigfabrikation practisch dargestellt. Die allgemeine Gährungschemie und die Bereitung des Weines, Band 1, Abgerufen am 20.08.21