Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Hallo,
kann man selbstgebrautes naturtrübes Bier nach der Nachgärung und Reifung im Kühlschrank noch einige Zeit bei Raumtemperatur lagern (20Grad). Oder sollte man das Bier bis zur Verköstigung durchgehend kühl lagern?
Wie sind da so euro Erfahrungen?
Gruß
kann man selbstgebrautes naturtrübes Bier nach der Nachgärung und Reifung im Kühlschrank noch einige Zeit bei Raumtemperatur lagern (20Grad). Oder sollte man das Bier bis zur Verköstigung durchgehend kühl lagern?
Wie sind da so euro Erfahrungen?
Gruß
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Haltbar so lange biss es dir nicht mehr schmeckt. Wenn es sehr gut schmeckt ist die haltbarkeit of sehr kurz. ;)
Ingo
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
- Ladeberger
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Ich stimme Ingo zu, jedoch wirst du feststellen, dass die Haltbarkeit im Kühlschrank um ein vielfaches ansteigt. Es gibt die zwei Problemfelder der mikrobiologischen Stabilität und der Geschmacksstabilität. Beides wird durch Kälte gebremst, wenn als Voraussetzungen eine saubere Arbeit und sauerstoffarme Behandlung/Abfüllung im Kaltbereich erfolgt. Ich habe noch Einzelflaschen von 2-3 Jahre alten Suden in der Kühlung, da sind zwar die "Ecken und Kanten" abgeschliffen, aber sonst fehlt denen nichts.
Im 20°C Keller geht es den Bieren in der Regel innerhalb einiger Wochen bis weniger Monate an den Kragen. Ob sie vorher kurz kalt gelagert wurden oder nicht, ist in der Hinsicht egal.
Gruß
Andy
Im 20°C Keller geht es den Bieren in der Regel innerhalb einiger Wochen bis weniger Monate an den Kragen. Ob sie vorher kurz kalt gelagert wurden oder nicht, ist in der Hinsicht egal.
Gruß
Andy
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Da kann ich so nicht mitgehen. Ich habe einige Biere mit normaler Stammwürze die älter als 1 Jahr sind und die lagern bei mir alle im Keller. Soll heissen im Winter bei 12°C und im Sommer bei 22°C. Die Kanten sind weg aber schlecht ist das Bier nicht und es ist auch so dass die Biere auch noch tatsächlich lecker schmecken. Ausser natürlich Die die mir von Anfang an nicht so lecker schmeckten Sauberes Abfüllen natürlich vorrausgesetzt.Ladeberger hat geschrieben:Ich stimme Ingo zu, jedoch wirst du feststellen, dass die Haltbarkeit im Kühlschrank um ein vielfaches ansteigt. Es gibt die zwei Problemfelder der mikrobiologischen Stabilität und der Geschmacksstabilität. Beides wird durch Kälte gebremst, wenn als Voraussetzungen eine saubere Arbeit und sauerstoffarme Behandlung/Abfüllung im Kaltbereich erfolgt. Ich habe noch Einzelflaschen von 2-3 Jahre alten Suden in der Kühlung, da sind zwar die "Ecken und Kanten" abgeschliffen, aber sonst fehlt denen nichts.
Im 20°C Keller geht es den Bieren in der Regel innerhalb einiger Wochen bis weniger Monate an den Kragen. Ob sie vorher kurz kalt gelagert wurden oder nicht, ist in der Hinsicht egal.
Gruß
Andy
Und dann gibts auch noch die Biere mit Stammwürze ab 17° welche ja eigentlich erst nach einer Lagerzeit von 1 Jahr+ anfangen interessant zu werden.
Jens
„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Hallo zusammen,
Ingos Aussage trifft zu.
So lange die "Community" nicht definiert was "Haltbarkeit" überhaupt ist, lässt sich auch keine allgemein gültige Aussage dazu treffen.
Aus Sicht des Hobbybrauers beschreibt "Haltbarkeit" denjenigen Zeitraum, der zwischen "abgefüllt am" und "nicht sauer geworden oder "stinkt" liegt.
Alles dazwischen wird mit Sicht auf das eigene Produkt positiv bewertet, oder negatives geschönt:
"... der Schaum hat zwar etwas gelitten, aber der Geschmack ist sehr viel runder geworden und ... blablabla...trotz der etwas ... blablabla... und der ... blablabla..., hat es sich sehrt positiv entwickelt.". So what ?
Gruß
Oli
Ingos Aussage trifft zu.
So lange die "Community" nicht definiert was "Haltbarkeit" überhaupt ist, lässt sich auch keine allgemein gültige Aussage dazu treffen.
Aus Sicht des Hobbybrauers beschreibt "Haltbarkeit" denjenigen Zeitraum, der zwischen "abgefüllt am" und "nicht sauer geworden oder "stinkt" liegt.
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"... der Schaum hat zwar etwas gelitten, aber der Geschmack ist sehr viel runder geworden und ... blablabla...trotz der etwas ... blablabla... und der ... blablabla..., hat es sich sehrt positiv entwickelt.". So what ?
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Ganz so tiefschürfend würde ich nicht an die Sache herangehen.
Aber, grundsätzlich gilt - wenn das Bier keine Infektion hat (manchmal aber auch dann) hält sich auch selbstgebrautes sehr lange. Eigentlich verdirbt Bier nämlich nicht.
Nur ab einem bestimmten Zeitpunkt, der bei jedem etwas anders definiert wird, schmeckt es einfach nicht mehr. Gestopfte Biere schmecken schon nach kurzer Zeit - ich nenn´ es so - grasig, IPAs und Pale Ales sind für mich nach einem halben Jahr nicht mehr trinkbar, auch wenn sie noch nach Bier schmecken. Sauerbiere brauchen zum Teil mehrere Jahre, bevor sie überhaupt trinkbar werden.
Also je nach Stil und Alkoholgehalt muß man schon deutliche Unterschiede machen. Und je mehr Wert auf Hopfenaromen gelegt wird, desto mehr leidet das Bier unter hohen Temperaturen und langen Lagerzeiten.
Aber, grundsätzlich gilt - wenn das Bier keine Infektion hat (manchmal aber auch dann) hält sich auch selbstgebrautes sehr lange. Eigentlich verdirbt Bier nämlich nicht.
Nur ab einem bestimmten Zeitpunkt, der bei jedem etwas anders definiert wird, schmeckt es einfach nicht mehr. Gestopfte Biere schmecken schon nach kurzer Zeit - ich nenn´ es so - grasig, IPAs und Pale Ales sind für mich nach einem halben Jahr nicht mehr trinkbar, auch wenn sie noch nach Bier schmecken. Sauerbiere brauchen zum Teil mehrere Jahre, bevor sie überhaupt trinkbar werden.
Also je nach Stil und Alkoholgehalt muß man schon deutliche Unterschiede machen. Und je mehr Wert auf Hopfenaromen gelegt wird, desto mehr leidet das Bier unter hohen Temperaturen und langen Lagerzeiten.
Der Klügere kippt nach!
- gulp
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Aha, definiere Haltbarkeit, der Rest ist blabla.olibaer hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ingos Aussage trifft zu.
So lange die "Community" nicht definiert was "Haltbarkeit" überhaupt ist, lässt sich auch keine allgemein gültige Aussage dazu treffen.
Aus Sicht des Hobbybrauers beschreibt "Haltbarkeit" denjenigen Zeitraum, der zwischen "abgefüllt am" und "nicht sauer geworden oder "stinkt" liegt.
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"... der Schaum hat zwar etwas gelitten, aber der Geschmack ist sehr viel runder geworden und ... blablabla...trotz der etwas ... blablabla... und der ... blablabla..., hat es sich sehrt positiv entwickelt.". So what ?
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Peter
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Deswegen wird auch von "Mindesthaltbarkeitsdatum" gesprochen, die Zeit, in der ein Hersteller eine bestimmte auch geschmackliche Qualität garantiert. Ohne Belege aus der Erinnerung und dem Bauch heraus würde ich meinem Bier ungekühlt vielleicht 6 Monate MHD für ungestopftes und 3 Monate für gestopftes oder etwas wie Weizen geben. Gekühlt dürfte die reale Haltbarkeitszeit ohne oder mit wenig Geschmacksverlust deutlich länger sein.
Bis es MIR nicht mehr schmeckt - vorausgesetzt es verdirbt nicht aus anderen Gründen - kann auch ein Jahr oder länger vergehen. Wobei dann der Geschmackshöhepunkt auch schon deutlich überschritten ist (lagerwillige Starkbiere stehen nicht auf meinem Brauplan). Aber das ist Geschmackssache und sicher ganz individuell.
Bis es MIR nicht mehr schmeckt - vorausgesetzt es verdirbt nicht aus anderen Gründen - kann auch ein Jahr oder länger vergehen. Wobei dann der Geschmackshöhepunkt auch schon deutlich überschritten ist (lagerwillige Starkbiere stehen nicht auf meinem Brauplan). Aber das ist Geschmackssache und sicher ganz individuell.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Hallo Peter,
Ist ja nicht böse gemeint und ausserdem habe ich mich Ingos Meinung angeschlossen, was in der Konsequenz nichts anderes bedeutet, dass die Haltbarkeit des eigenen Hobbybrauerbieres nur einem Kriterium unterliegt: dem eigenen ermessen.
Für uns definiert sich Halbarkeit über einen Zustand den wir individuell bewerten, und nicht über einen Zeitraum.
Gruß
Oli
Ist halt so - was nicht eindeutig definiert ist, ist halt blabla und jeder darf blabla machen und keiner kann das Gegenteil von blabla behaupten - ausgenommen: man argumentiert ebenfalls mit blabala - schau ins Fernsehen. "Selbst gemachte Lebensmittel" sind diesbezüglich ein highlight und sie stehen sportlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen in nichts nachgulp hat geschrieben: Aha, definiere Haltbarkeit, der Rest ist blabla.
Gruß
Peter
Ist ja nicht böse gemeint und ausserdem habe ich mich Ingos Meinung angeschlossen, was in der Konsequenz nichts anderes bedeutet, dass die Haltbarkeit des eigenen Hobbybrauerbieres nur einem Kriterium unterliegt: dem eigenen ermessen.
Für uns definiert sich Halbarkeit über einen Zustand den wir individuell bewerten, und nicht über einen Zeitraum.
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Danke , dass hilft mir weiter. Also 1-2 Monate sollten schon bei normaler Raumtemperatur möglich sein?Malzwein hat geschrieben:Deswegen wird auch von "Mindesthaltbarkeitsdatum" gesprochen, die Zeit, in der ein Hersteller eine bestimmte auch geschmackliche Qualität garantiert. Ohne Belege aus der Erinnerung und dem Bauch heraus würde ich meinem Bier ungekühlt vielleicht 6 Monate MHD für ungestopftes und 3 Monate für gestopftes oder etwas wie Weizen geben. Gekühlt dürfte die reale Haltbarkeitszeit ohne oder mit wenig Geschmacksverlust deutlich länger sein.
Zur Frage was ich unter Haltbarkeit verstehe. Kleine Veränderungen der Geschmacksnuancen stören nicht. Grobe Änderungen, verdorbenes Bier oder vermehrte Toilettengänge schon.
Das Ding ist, 20l gehen bei mir im Monat locker weg. Der Kühlschrank hat aber nur eine begrenzte Kapazität. Wenn ein selbstgebrautes so einen Monat in einer dunklen ungekühlten Ecke ohne ganz krassen Qualitätsverlust verkraftet, ist das schon O.K..
Einen Keller habe ich leider nicht.
Jetzt wo es kühler wird, könnte ich auch im Gartenhaus lagern. Dabei frage ich mich aber wieder, ob die Temperatursprünge zwischen Tag und Nacht dem Bier schaden?
Ich glaub ich machs wie mein Schwiegervater. Der hat im Schrebergarten ein Loch gegraben. Darin befindet sich unter einer Holzplatte immer gut temperiertes Bier. :-)
Halt ein Keller für Arme.
Gruß
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Woran erkennt man einen "richtigen" Hobbybrauer ?
An der Anzahl der Kühlschränke im Haus...
Viele Grüße
Martin
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- gulp
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Servus Oli,
Gruß
Peter
Habe ich auch nicht so aufgefasst.Ist ja nicht böse gemeint und ausserdem habe ich mich Ingos Meinung angeschlossen, was in der Konsequenz nichts anderes bedeutet,
So ist es.dass die Haltbarkeit des eigenen Hobbybrauerbieres nur einem Kriterium unterliegt: dem eigenen ermessen.
Gruß
Peter
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Es ist so das sich gerade bei Anfängern, die irgendwo in einer relativ unkontaminierten Umgebung ihre ersten Biere brauen, die Biere sich manchmal wirklich lange, wirklich sehr lange halten. Auch ohne Kühlung im warmen Keller. Bei alten Hasen, wo sich schon eine gewisse brauspezifische "Hausflora" eingeschlichen hat, kann das u. U. nicht mehr der Fall sein und es muss zwingend kühl gelagert werden.
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Das riecht nach 10 Jahren Hobby also jetzt nach einem Versuch in Richtung Spontanvergärung.
VG, Markus
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"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Hmm? Wie alt ist alt in diesem Kontext? Ich lagere auch Zweijährlinge bei Temperaturen zwischen 12 und 20°C (jahreszeitlich abhängig) und bislang war kein Ausschuss zu vermelden.flying hat geschrieben:Bei alten Hasen, wo sich schon eine gewisse brauspezifische "Hausflora" eingeschlichen hat, kann das u. U. nicht mehr der Fall sein und es muss zwingend kühl gelagert werden.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Für Dich Peter, weiß ich das ja - war eher für den restlichen Teil der Mitleser gedacht - eine ängstliche Präventivhandlung sozusagengulp hat geschrieben:Servus Oli,Habe ich auch nicht so aufgefasst.Ist ja nicht böse gemeint und ausserdem habe ich mich Ingos Meinung angeschlossen, was in der Konsequenz nichts anderes bedeutet,
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Ich heb neuerdings von jedem meiner Biere eine Flasche für mindestens 1 Jahr auf. Bisher keine Veränderung, bis auf ... das Zeug wird klar wie Kaufbier. Lagern im Keller bei jahreszeitlich wechselnden Temp. von 12 ... 22°C.
Mein letztes Gestopftes war auch nach >12 Monaten noch erstaunlich fruchtig. Hab aber jeweils kein identisches Frisches zum Vergleichen, haben wohl die wenigsten hier. Trotzdem sind mehr als ein Jahr bei halbwegs sauberem Arbeiten - und ich übertreibe es mit Sicherheit nicht - locker drin.
Ursus
Mein letztes Gestopftes war auch nach >12 Monaten noch erstaunlich fruchtig. Hab aber jeweils kein identisches Frisches zum Vergleichen, haben wohl die wenigsten hier. Trotzdem sind mehr als ein Jahr bei halbwegs sauberem Arbeiten - und ich übertreibe es mit Sicherheit nicht - locker drin.
Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Das kann ich für meine bisherigen Biere (zumindest für die, die's tatsächlich mal geschafft haben, so alt zu werden ) bestätigen. Mein ältestes war ein Weizenbock mit 1 1/4 Jahren, das war einwandfrei und wurde nur im Keller bei unterschiedlichen Temperaturen gelagert.Ursus007 hat geschrieben:Trotzdem sind mehr als ein Jahr bei halbwegs sauberem Arbeiten - und ich übertreibe es mit Sicherheit nicht - locker drin.
Gruß, Peter.
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Bei einem Weizenbock sollte das auch kein Problem sein.
Gerade gestern ein Samba Pale Ale vom 6.6. aus der Flasche getrunken. Geschmacklich noch gut, aber die Fruchtigkeit des Comet war deutlich geringer als noch zum Schmöckwitzer im August.
Gerade gestern ein Samba Pale Ale vom 6.6. aus der Flasche getrunken. Geschmacklich noch gut, aber die Fruchtigkeit des Comet war deutlich geringer als noch zum Schmöckwitzer im August.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Massiv unterschätzt bei der Haltbarkeit werden zwei Dinge:
- Sauerstoffeintrag
- Mikroorganismen
Je weniger Sauerstoff bei ablassen, einfüllen, Gärung, etc. eingebracht wird, desto besser. Dazu zählt auch das Bewegen von Bier. Große Brauereien entfernen Sauerstoff (Luft) aus Rohren, indem Sie Sauerstoffbefreites Wasser mit CO2 durch die Rohre schießen, damit sich da nicht die kleinste Luftblase halten kann. Transport im Gärfass ist ein Garant für Sauerstoffeintrag. Auch beim Umschlauchen werden hier oft Fehler gemacht.
Peinliche Sauberkeit ist für jeden Hobbybrauer ein MUSS. Mikroorganismen (zB LB brevis oder Pediococcus damnosus) können das Bier in der Flasche noch kippen lassen und sind oft der Grund, warum ein Bier schlecht wird. Durch Filterung und Pasteurisierung kann man dem vorbeugen, allerdings ist es fraglich, ob das im Bereich des Hobbybrauens sinnvoll ist. Pasteurisieren geht außerdem mit Geschmackseinbußen einher. Die Desinfektionslösung ist der beste Freund des Hobbybrauers.
Wenn man Angesichts der nicht keimfreien Umgebung beim Hobbybrauen schätzen müsste, wie lange das Bier haltbar ist, so sollte es im Kühlschrank mindestens ein halbes Jahr sein. Warme Aufbewahrung vermindert die Haltbarkeit.
- Sauerstoffeintrag
- Mikroorganismen
Je weniger Sauerstoff bei ablassen, einfüllen, Gärung, etc. eingebracht wird, desto besser. Dazu zählt auch das Bewegen von Bier. Große Brauereien entfernen Sauerstoff (Luft) aus Rohren, indem Sie Sauerstoffbefreites Wasser mit CO2 durch die Rohre schießen, damit sich da nicht die kleinste Luftblase halten kann. Transport im Gärfass ist ein Garant für Sauerstoffeintrag. Auch beim Umschlauchen werden hier oft Fehler gemacht.
Peinliche Sauberkeit ist für jeden Hobbybrauer ein MUSS. Mikroorganismen (zB LB brevis oder Pediococcus damnosus) können das Bier in der Flasche noch kippen lassen und sind oft der Grund, warum ein Bier schlecht wird. Durch Filterung und Pasteurisierung kann man dem vorbeugen, allerdings ist es fraglich, ob das im Bereich des Hobbybrauens sinnvoll ist. Pasteurisieren geht außerdem mit Geschmackseinbußen einher. Die Desinfektionslösung ist der beste Freund des Hobbybrauers.
Wenn man Angesichts der nicht keimfreien Umgebung beim Hobbybrauen schätzen müsste, wie lange das Bier haltbar ist, so sollte es im Kühlschrank mindestens ein halbes Jahr sein. Warme Aufbewahrung vermindert die Haltbarkeit.
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Moin,
es kommt auch auf die Anlage an. Ist die verwinkelt und schwer zu reinigen gibt es schon ein Problem. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung das ich mit meiner schnörkellosen Anlage ohne Schläuche, Pumpen, PWT's, etc. (kann nicht für alle Hobbybrauer sprechen) sauberer arbeite als viele professionelle Brauereien weil ich dafür die Zeit und keinen Kostendruck habe. Nicht umsonst ist es doch recht häufig, das nicht pasteurisiertes Bier aus professionellen Betrieben nach wenigen Wochen kippt (worauf diese allerdings auch hinweisen).
Ich glaube allerdings auch, dass das filtrierte, kantenlose Getränk aus vielen Brauereien nicht viel mehr außer Frische zu bieten hat und wollten wir ein solches herstellen auch knallhart den kleinsten Fehlern in der Herstellung, Abfüllung und Lagerung spüren würden. Alkohol- und Hopfenbomben sind da ja auch eher unkritisch, zumal sich ja jeder entwickelnde Fehlgeschmack oder Lagereffekt häufig als spannende positive Weiterentwicklung beschreiben lässt.
Konkret: Ich glaube, dass ein von mir hergestelltes wohlschmeckendes Helles bei unsachgemäßer und zu langer Lagerung nach spätestens acht Wochen im Prinzip reif für den Abfluss ist.
VG, Markus
es kommt auch auf die Anlage an. Ist die verwinkelt und schwer zu reinigen gibt es schon ein Problem. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung das ich mit meiner schnörkellosen Anlage ohne Schläuche, Pumpen, PWT's, etc. (kann nicht für alle Hobbybrauer sprechen) sauberer arbeite als viele professionelle Brauereien weil ich dafür die Zeit und keinen Kostendruck habe. Nicht umsonst ist es doch recht häufig, das nicht pasteurisiertes Bier aus professionellen Betrieben nach wenigen Wochen kippt (worauf diese allerdings auch hinweisen).
Ich glaube allerdings auch, dass das filtrierte, kantenlose Getränk aus vielen Brauereien nicht viel mehr außer Frische zu bieten hat und wollten wir ein solches herstellen auch knallhart den kleinsten Fehlern in der Herstellung, Abfüllung und Lagerung spüren würden. Alkohol- und Hopfenbomben sind da ja auch eher unkritisch, zumal sich ja jeder entwickelnde Fehlgeschmack oder Lagereffekt häufig als spannende positive Weiterentwicklung beschreiben lässt.
Konkret: Ich glaube, dass ein von mir hergestelltes wohlschmeckendes Helles bei unsachgemäßer und zu langer Lagerung nach spätestens acht Wochen im Prinzip reif für den Abfluss ist.
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Allerdings bin ich jetzt nicht unbedingt schlauer, da die Meinungen sehr weit auseinandergehen.
Learning by doing. Ich werde mal einige Flaschen unterschiedlich lagern und den Selbstversuch wagen.
Allerdings bin ich jetzt nicht unbedingt schlauer, da die Meinungen sehr weit auseinandergehen.
Learning by doing. Ich werde mal einige Flaschen unterschiedlich lagern und den Selbstversuch wagen.
Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Man kann einfach keine allgemein gültige Aussage darüber treffen, wie lange die Selbstgebrauten halten. Ich habe Flaschen gehabt, die haben nach einem Jahr besser geschmeckt als am Anfang und wiederum andere, die nach zwei Monaten hinüber waren.
Für eine möglichst lange Haltbarkeit sollte man das Bier übrigens nicht nur kühl, sondern vor allem auch dunkel lagern.
Für eine möglichst lange Haltbarkeit sollte man das Bier übrigens nicht nur kühl, sondern vor allem auch dunkel lagern.
- afri
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Ich lagere meine Jährlinge wie die Zweijährlinge dunkel (lichtlos im Schrank) und im Keller bei Temperaturen von 12 bis 20°C. Bis aufs Hopfenaroma haben keine bislang probierten selbstgebrauten Biere schlechter geschmeckt, als frisch oder bei trinkreife. Ein Oe (Export?) hat es mal drei oder vier Jahre geschafft, im Keller vergessen worden zu sein (zu recht). Sensorische Prüfung ergab: nix, keine Verbesserung und keine Verschlechterung. Der Rest des Kastens wurde zu Bierbrannt verarbeitet und ist seitdem verschwunden, das aber nur nebenbei.
Zum Thema: wenn der Hobbybrauer halbwegs sauber arbeitet, sollte es keine Haltbarkeitsprobleme geben, die Klarheit eines Fernsehbiers zähle ich mal nicht als Problem mit. Wenn die Flaschen oder Fässer kühl und dunkel gelagert werden, was soll denn bitte daran passieren? Hätte ich mehr Platz, ich würde selbst Dreijährlinge etablieren, aber ich denke, das wäre verschwendete Energie. Bier wird so schnell nicht schlecht, die meisten jedenfalls nicht.
Achim
Zum Thema: wenn der Hobbybrauer halbwegs sauber arbeitet, sollte es keine Haltbarkeitsprobleme geben, die Klarheit eines Fernsehbiers zähle ich mal nicht als Problem mit. Wenn die Flaschen oder Fässer kühl und dunkel gelagert werden, was soll denn bitte daran passieren? Hätte ich mehr Platz, ich würde selbst Dreijährlinge etablieren, aber ich denke, das wäre verschwendete Energie. Bier wird so schnell nicht schlecht, die meisten jedenfalls nicht.
Achim
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Re: Haltbarkeit von Selbstgebrautem
Hallo,
Es ist erstaunlich wie lange sich selbst gebrautes Bier halten kann. Ich wollte neulich je eine 1 Liter Flasche von meinem ersten und zweiten Sud entsorgen, nachdem diese jetzt ca 1,5 Jahre hinten im Kühlschrank gestanden haben. Ich war mir sicher, dass kann nicht mehr schmecken. Es war ein Alt und ein Kölsch und die Biere waren immer noch gut trinkbar und glasklar. Das Kölsch war sogar sehr lecker und fast besser als im letzten Jahr. Hab ich so nicht erwartet... mein Sud 3 und 4 Weizen und Pale Ale (gestopft) haben nach ein paar Monaten deutlich abgebaut... aber das liegt wahrscheinlich am Stopfen bzw an Biertyp-Weizenbier.
Das Bier nach Kölner-Art :
Vom Alt hab ich leider keine Bilder gemacht.
Wollte Euch an meinen Beobachtungen Teil haben lassen.
Grüße,
Holger
Es ist erstaunlich wie lange sich selbst gebrautes Bier halten kann. Ich wollte neulich je eine 1 Liter Flasche von meinem ersten und zweiten Sud entsorgen, nachdem diese jetzt ca 1,5 Jahre hinten im Kühlschrank gestanden haben. Ich war mir sicher, dass kann nicht mehr schmecken. Es war ein Alt und ein Kölsch und die Biere waren immer noch gut trinkbar und glasklar. Das Kölsch war sogar sehr lecker und fast besser als im letzten Jahr. Hab ich so nicht erwartet... mein Sud 3 und 4 Weizen und Pale Ale (gestopft) haben nach ein paar Monaten deutlich abgebaut... aber das liegt wahrscheinlich am Stopfen bzw an Biertyp-Weizenbier.
Das Bier nach Kölner-Art :
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Grüße,
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