Maischen im Wasserbad

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Wernesius
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Maischen im Wasserbad

#1

Beitrag von Wernesius »

Hallo,
Ich bin relativ neu im Brauen und habe typischerweise mit einem 27L Einkochautomaten angefangen. Die größe gefällt mir sehr für mein Gebrauch, ich möchte eigentlich weder wirklich größer, noch kleiner werden.

Jetzt habe ich bei meinem letzten Sud(schon eine Weile her) leider Probleme mit dem Anbrennen an der Heizfläche gehabt. Es scheint so als wäre Induktion da generell die beste Lösung. Jetzt hatte ich überlegt, ob man das Geld für die Induktionsplatte nicht sparen kann und den Einkocher weiterhin als Heizquelle benutzt.

Ich habe jetzt an einen Topf gedacht mit etwas kleinerem Durchmesser aber ähnlicher Füllmenge (Solche in der Art existieren). Ich konnte nur leider sehr wenig informationen über eine solche herangehensweise finden, lediglich einen Beitrag in 100L+ Klasse, was ja deutlich von meinem Fall abweicht.

Ich freue mich über alle Hinweise und Ratschläge zu dem Thema und wäre bei kalkulierten Risiko und Interesse auch bereit es zu testen und zu berichten.

Liebe Grüße aus Viersen
Fricky
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Re: Maischen im Wasserbad

#2

Beitrag von Fricky »

Hallo,

So generell kann man das nicht sagen, dass Induktion da besser ist. Das brennt genauso an, wenn nicht richtig umgerührt wird.

Wie sieht denn dein Setup so aus?

Natürlich könnte man im Wasserbad die Maische (wir reden schon von Brauen im Sinne von einmaischen, läutern etc.?) erhitzen. Ist nur eine Frage des Aufwandes den man betreiben möchte.

Hast du ein Rührwerk?

Gruß, Peter.
Wernesius
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Re: Maischen im Wasserbad

#3

Beitrag von Wernesius »

Hallo,
Das Setup ist der Einkocher, in dem wird gemaischt und die Würze gekocht; und ein Läutereimer mit Läuterblech, den ich auch für die Gärung benutze. Ein Rührwerk habe ich nicht, das mache ich händisch mit einem Maischepaddel beim einmaischen, oder auch beim aufheizen in verschiedene Rasten, Jedoch gehe ich mit dem Einkocher im Normalfall für eine Kombirast, und rühre dann alle 15-20 Minuten durch. Das Anbrennen ist im Einkocher aber auch beim halten der Kombirast geschehen, da die Heizfläche ja nur an und aus kennt, wenn ich das richtig verstanden hab.
Grüße
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schwarzwaldbrauer
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Re: Maischen im Wasserbad

#4

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Wernesius hat geschrieben: Mittwoch 9. April 2025, 20:54 Hallo,
Das Setup ist der Einkocher, in dem wird gemaischt und die Würze gekocht; und ein Läutereimer mit Läuterblech, den ich auch für die Gärung benutze. Ein Rührwerk habe ich nicht, das mache ich händisch mit einem Maischepaddel beim einmaischen, oder auch beim aufheizen in verschiedene Rasten, Jedoch gehe ich mit dem Einkocher im Normalfall für eine Kombirast, und rühre dann alle 15-20 Minuten durch. Das Anbrennen ist im Einkocher aber auch beim halten der Kombirast geschehen, da die Heizfläche ja nur an und aus kennt, wenn ich das richtig verstanden hab.
Grüße
Hi,
alle 15 Minuten zu rühren ist natürlich zu wenig. Das entspricht bei z.B. 45 Minuten Rast gerade mal 3....4 Mal. Müsste alle paar Minuten erfolgen. Das heisst: harte Handarbeit oder Rührwerk.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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afri
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Re: Maischen im Wasserbad

#5

Beitrag von afri »

Dicke Töpfe mit dickem Boden haben eine bessere Wärmeverteilung, einfache Einkocher eher dünnes Blech zwischen Heizung und Inhalt. Daher erscheint ein großer Topf auf Induktion vielleicht besser zu sein und ist es vielfach auch. Aber wenn du mit einem dünnbödigen Topf wenig dicke Maische auf einer 3,5kW-Hendi brutzelst, wird dir das sicher noch schneller anbrennen als mit dem 2kW-Wecktopf.

Ich würde stets dann rühren wenn die Heizung angeht. Bei meinem Bielmeier war dazu eine Kontrollleuchte an oder aus; ich habe immer während der Heizphase gerührt und es gab niemals angebrannte Maische. Wenn dein Einkocher keine optische Kontrolle bietet, dann kannst du das Heizen auch hören, oder du schleifst ein Energiekostenmessgerät ein und das zeigt dann an wenn geheizt wird.

Dann ist noch wichtig wie dein Maischverhältnis Wasser/Malz ist. 4/1 oder kleiner ist schon recht dick und da ist die Wärmeverteilung natürlicherweise schlechter, hier muss möglichst viel gerührt werden. Bei dünneren Maischen verteilt sich die Wärme besser, da geht es mit weniger Arbeit.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Wernesius
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Re: Maischen im Wasserbad

#6

Beitrag von Wernesius »

Also ich verstehe auf jeden Fall richtig, rühren ist wichtig. Muss da ein Rührgerät ran, oder kann ich das selber übernehmen? Ich bin während der Rasten eh da, das wäre prinzipiell kein Problem denke ich mal. Ist es dann nur eine Frage des Rührens, oder sollte ich trotzdem an eine Heizalternative überlegen?
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Re: Maischen im Wasserbad

#7

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Wie Achim schreibt,
man kann natürlich auch mit Handrührung klarkommen wenn man Erfahrung mit dem Verhalten der Anlage hat.
Am besten beim nächsten Sud mal mal von Hand rühren, aber ohne wenig Pause. Dann merkst du wie lang 45 Minuten sein können.
Wenn du dann mal in Richtung höherer Stammwürze = dickere Maische gehst, wirds wirklich ungemütlich.
Hab auch die ersten 10 Sude handgerührr und dann was gebastelt.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Fricky
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Re: Maischen im Wasserbad

#8

Beitrag von Fricky »

Wernesius hat geschrieben: Mittwoch 9. April 2025, 21:45 Also ich verstehe auf jeden Fall richtig, rühren ist wichtig. Muss da ein Rührgerät ran, oder kann ich das selber übernehmen? Ich bin während der Rasten eh da, das wäre prinzipiell kein Problem denke ich mal. Ist es dann nur eine Frage des Rührens, oder sollte ich trotzdem an eine Heizalternative überlegen?
Ist m.E. nur eine Frage des Rührens. Ich hab früher auch im Einkocher eingemaischt, allerdings immer mit Rührwerk. Da ist nie was angebrannt.

Gruß, Peter.
Wernesius
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Re: Maischen im Wasserbad

#9

Beitrag von Wernesius »

Vielen Dank für die Rückmeldungen.
Dann werde ich mich mal ans Basteln setzen, die fertigen Optionen sind mir da ein bisschen teuer.
Habe gerade die Option mit dem Zementmischer von meinsudhaus im Blick
Und noch ein Mal Dankeschön :thumbsup :Bigsmile
Fricky
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Re: Maischen im Wasserbad

#10

Beitrag von Fricky »

? Was meinst du mit Zementmischer von meinsudhaus?
Darunter kann ich mir nichts vorstellen.
Wernesius
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Re: Maischen im Wasserbad

#11

Beitrag von Wernesius »

Im Buch vom Laudage findet diese Erwähnung, fand ich eine coole Umsetzung
Ich habe hier mal den Link: https://meinsudhaus.de/die-heim-brauere ... hrwerk.php
Fricky
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Re: Maischen im Wasserbad

#12

Beitrag von Fricky »

Hmmm...das wäre jetzt eher nicht so mein Fall. Sieht mir irgendwie etwas oversized aus mit dem Mörtelrührer.
Schau dir doch mal die Rührwerke bei braupartner.de oder brauhardware.de an. Will keine Werbung machen aber die sind schon brauchbar und leistbar. Ich meine, so ein Mörtelrührer kostet ja auch was und dann geht das Gebastel erst los. Weiss nicht, ob du die schon gesehen hast.
Ich hab für meine Rührwerke (eins für 30l und eins für 70l Topf) mit Teilen von Mattmill gebaut. Hab mir nur die Achsen, die Hülsen und den Impeller dazu gekauft und den Rest mit Siebdruckplatte und Wischermotor selber gebaut. Und natürlich Netzteile...

Gruß, Peter.
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