Umgang eines Anfängers mit Widersprüchen zur UG Hefe
Verfasst: Montag 30. Dezember 2019, 13:35
Hallo liebe Hobbybrauer,
ich habe bisher nur OG gebraut und nun zu Weihnachten eine Maibock Malzmischung von Hopfen und mehr geschenkt bekommen. Somit wird dies mein erster UG Sud. Habe mich hierzu nun schon viele Stunden eingelesen und bin äußerst frustriert ob der vielen Widersprüche auf die ich hierbei stoße. Temperatur ist grundsätzlich kein Problem (Kühlschrank mit Inkbird vorhanden), aber die Hefe bereitet mir Kopfzerbrechen. Die Malzmischung soll zu fertigem Bier von ca. 17l und einer Stammwürze von ca. 17°P führen. Sämtliche notwendigen Zutaten sind laut Angabe enthalten. Als Hefe kam ein Päckchen Wyeast 2206, mit dem Hinweis auf der Anleitung, dass die Herstellerangaben zu beachten sind.
Also steht nun zunächst auf der einen Seite:
Das Päckchen bei Zimmertemperatur aufblähen und der Würze bei Temperatur von 18-22°C zugeben, sobald angekommen - herunterkühlen.
Auf dem Päckchen steht aber auch, dass die Hefemenge ausreicht, um 5 Gallonen (ca. 19 Liter) bei 1.060 OG anzustellen. Dies entspricht nach dem Umrechner im Hobbybrauer-Wiki einer Stammwürze von 14,7°P, die vorliegend aber überschritten wird. Hier ist der erste Widerspruch in sich, zwischen 1 Päckchen Hefe reicht ("sämtliche Zutaten enthalten") und über 14,7°P braucht man mehr Hefe ("Herstellerangeben der Hefe beachten").
Dafür spricht aber, dass dieses Vorgehen auch in den Rezepten im mir vorliegenden Buch von Udo Krause so angegeben wird. Der will sogar einen Urbock mit 22°P mit nur einem Päckchen Wyeast 2278 bei 23°C anstellen und nach einem Tag auf 10-14°C runterkühlen.
Auf der anderen Seite:
stehen die vielen Beiträge hier im Forum, die davon abraten UG bei höherer Temperatur anzustellen und stattdessen einen Starter zu machen und diesen in die auf Gärtemperatur (oder sogar leicht darunter) gekühlte Würze zu geben.
Nun stehe ich vor der Herausforderung als Anfänger entscheiden zu müssen, welche der komplett entgegengesetzten Ansätze ich wähle. Beide Ansätze kommen von Leuten, die sich alle deutlich besser damit auskennen sollten als ich. Aufgrund des geringeren Aufwands würde ich natürlich die erste Variante bevorzugen...
Dies war nun schon öfters Thema hier - ohne jemals hinreichend abgeschlossen worden zu sein. Ich habe nicht die Erwartung, dass jetzt einer mit der Erleuchtung um die Ecke kommt, die dieses kontroverse Thema endlich auflöst. Aber irgendwie entscheiden muss ich mich ja trotzdem, und um mir dabei zu helfen, habe ich noch die folgenden konkreten Fragen, die ich in diesem Zusammenhang noch nicht verstanden habe:
1. Den Starter würde ich ja grundsätzlich bei Zimmertemperatur machen (so der Artikel im Braumagazin) und erst später abkühlen, um auf Würzetemperatur anzugleichen. Wieso entstehen hierbei nicht dieselben ungewünschten Nebenprodukte, als wenn ich in die Würze bei Zimmertemperatur kippe?
2. Kann bei ca. 17°P das anstellen mit nur einem Päckchen selbst bei Zimmertemperatur überhaupt funktionieren? Hat das jemand schon mal versucht?
Vielen Dank vorab für jeden der bis hier gelesen hat und versucht zu unterstützen.
Guten Rutsch,
Steffen
ich habe bisher nur OG gebraut und nun zu Weihnachten eine Maibock Malzmischung von Hopfen und mehr geschenkt bekommen. Somit wird dies mein erster UG Sud. Habe mich hierzu nun schon viele Stunden eingelesen und bin äußerst frustriert ob der vielen Widersprüche auf die ich hierbei stoße. Temperatur ist grundsätzlich kein Problem (Kühlschrank mit Inkbird vorhanden), aber die Hefe bereitet mir Kopfzerbrechen. Die Malzmischung soll zu fertigem Bier von ca. 17l und einer Stammwürze von ca. 17°P führen. Sämtliche notwendigen Zutaten sind laut Angabe enthalten. Als Hefe kam ein Päckchen Wyeast 2206, mit dem Hinweis auf der Anleitung, dass die Herstellerangaben zu beachten sind.
Also steht nun zunächst auf der einen Seite:
Das Päckchen bei Zimmertemperatur aufblähen und der Würze bei Temperatur von 18-22°C zugeben, sobald angekommen - herunterkühlen.
Auf dem Päckchen steht aber auch, dass die Hefemenge ausreicht, um 5 Gallonen (ca. 19 Liter) bei 1.060 OG anzustellen. Dies entspricht nach dem Umrechner im Hobbybrauer-Wiki einer Stammwürze von 14,7°P, die vorliegend aber überschritten wird. Hier ist der erste Widerspruch in sich, zwischen 1 Päckchen Hefe reicht ("sämtliche Zutaten enthalten") und über 14,7°P braucht man mehr Hefe ("Herstellerangeben der Hefe beachten").
Dafür spricht aber, dass dieses Vorgehen auch in den Rezepten im mir vorliegenden Buch von Udo Krause so angegeben wird. Der will sogar einen Urbock mit 22°P mit nur einem Päckchen Wyeast 2278 bei 23°C anstellen und nach einem Tag auf 10-14°C runterkühlen.
Auf der anderen Seite:
stehen die vielen Beiträge hier im Forum, die davon abraten UG bei höherer Temperatur anzustellen und stattdessen einen Starter zu machen und diesen in die auf Gärtemperatur (oder sogar leicht darunter) gekühlte Würze zu geben.
Nun stehe ich vor der Herausforderung als Anfänger entscheiden zu müssen, welche der komplett entgegengesetzten Ansätze ich wähle. Beide Ansätze kommen von Leuten, die sich alle deutlich besser damit auskennen sollten als ich. Aufgrund des geringeren Aufwands würde ich natürlich die erste Variante bevorzugen...
Dies war nun schon öfters Thema hier - ohne jemals hinreichend abgeschlossen worden zu sein. Ich habe nicht die Erwartung, dass jetzt einer mit der Erleuchtung um die Ecke kommt, die dieses kontroverse Thema endlich auflöst. Aber irgendwie entscheiden muss ich mich ja trotzdem, und um mir dabei zu helfen, habe ich noch die folgenden konkreten Fragen, die ich in diesem Zusammenhang noch nicht verstanden habe:
1. Den Starter würde ich ja grundsätzlich bei Zimmertemperatur machen (so der Artikel im Braumagazin) und erst später abkühlen, um auf Würzetemperatur anzugleichen. Wieso entstehen hierbei nicht dieselben ungewünschten Nebenprodukte, als wenn ich in die Würze bei Zimmertemperatur kippe?
2. Kann bei ca. 17°P das anstellen mit nur einem Päckchen selbst bei Zimmertemperatur überhaupt funktionieren? Hat das jemand schon mal versucht?
Vielen Dank vorab für jeden der bis hier gelesen hat und versucht zu unterstützen.
Guten Rutsch,
Steffen