Komischer Geruch / Geschmack
Verfasst: Freitag 27. Juni 2025, 15:40
Obwohl ich einige Biere über die Jahren erfolgreich gebraut habe, ist in den letzten Jahr oder so ein Problem aufgetreten: Zum 2. Mal habe ich Bier gebraut das schon am 2. oder 3. Tag im Gärtank(Edelstahl) ein wenig gemuffelt hat. Ich nehme kleine Proben vom Ventil unten um Brix mit Refraktometer zu messen und anschließend kosten (dann wegwerfen). Nach komplettem Prozess (Gärende nach 7-9 Tagen, Schlauchen, Kühlschrank) waren die Biere nicht geniessbar, weil die nach Gummi oder irgendwas faules geschmeckt haben. Also das Problem (Fremdkeime?) ist vermutlich schon am Anfang der Gärprozess gestartet, da ich schon früh was roch (und das 2. Mal kam es mir bekannt vor). Das erste Mal benutzte ich BE-256 Hefe und das 2. Mal BE-134, beide vor dem Ablaufdatum und im Kühlschrank gelagert. Ich halte mich für ein Mensch der die Sachen gründlich macht, aber trotzdem ist irgendwie der Wurm (oder Kahmhefe?) drin.
Ursache laut ein Internetbeitrag „mangelnde Hygiene, schleppender Startgärung oder zu warmer Hauptgärung“ – ich meine die Startgärung war nicht schleppend. Ich lass über Nacht abkühlen, setzte am nächsten Tag (Mittags) an, belüfte kräftig und am darauf folgenden Tag war der Gärspund kräftig am blubbern (und hielt so 2-3 Tage an).
Was ich selber merke: Es gibt oft gegensätzliche Tipps in Bücher / Internet Blogs usw.
Ich habe das Buch „Heimbrauen“ von Hagen Rudolf – war eine grosse Hilfe am Anfang. Dort stehen Sachen drin die wo anders manchmal anders gehandhabt wird.
1-Kühlspirale benutzt er nicht weil er meint, „das ab und abbauen und anschließende Reinigung nichts im Verhältnis zur Zeit die man gewinnt“. Ich habe selbst eine Kühlspirale aus Kupferrohr gebastelt und ein paar Mal benutzt. Ich fand es nicht so Zeitintensiv, aber so viel Wasser zu „verschwenden“ (geht direkt in den Abfluss) fand ich schade. Je nach Jahreszeit, lass ich den Gärfaß über Nacht draußen abkühlen – oder mit Hilfe Kühlpacks (am Außenwand fixiert) und in der Badewanne/ Dusche auch über Nacht abkühlen lassen.
2- kräftig durchlüften nach dem Ansetzen – sehr wichtig das Sauerstoff reinkommt sodass die Hefe schnell auf Touren kommt, bevor evtl. Fremdkeime Oberhand gewinnen.
3 man kann „die Kräusen / die Decke mit einen sauberen Teesieb (ich habe einen breiten Pfannendreher in heisses Wasser abgekocht und benutzt) entfernen. (etwas in der Decke kann angeblich den Geschmack negativ beeinflussen).
Er rät auch generell (sei es für Gäreimer oder Flaschen) keine Reinigungsmittel / aggressive Chemikalien anzuwenden, weil Rückstände bilden können- Lieber einfach mit heißem klaren Wasser spülen. Das mach ich normalerweise, obwohl ich diese Sauerstoff Chemiereiniger mal gekauft habe.
Weitere Hinweise die ich ein wenig widersprüchlich finde:
„Optimale Gärtemperatur für die meisten obergärigen Biere: 18 bis 20 °C“. Ich benutze oft BE 256. Auf der Packung steht 18 - 26 Grad - ein grosser Unterschied finde ich. Oft setze ich an wenn es 22-23 Grad ist.
Oft steht im Internet dass man so wenig (bis gar nicht) den Gäreimer aufmachen soll (entweder zum Lüften oder einfach nachschauen). Andererseits, wenn die Gärung ins Stocken kommt, heisst es „kräftig aufmischen um Sauerstoff reinzubringen“….
Also lieber Bierfreunde, soll ich beim nächste Süd folgendes tun:
Abkühlen mit Spirale (und dann wirklich bis der Sud 18-20 Grad erreicht?) und sofort ansetzen? Beim Ansetzen alles (Schneebesen und davor der Edelstahltank) gründlich sterilisieren (nur kochendes Wasser oder lieber mit Hilfe der Chemie?), kräftig einmal belüften und dann Deckel ZU LASSEN bis die 7-9 Tage (nur kleine Brix Proben vom Ventil unten nehmen) vorbei sind? Also KEIN Abschuppen vom Schaum, kein „reinschauen“ und kein weiteres Belüften)? Ich muss gestehen, dass ich bestimmt 3-4 Mal (in den 7-9 Tagen Gären) die Deckel abnehme um nachzuschauen (Curiosity killed the cat), die Kräusedecke zu entfernen und die Temp zu messen (ist immer anders/höher als das Wassertemperatur im Gärspund), und provisorisch mischen/lüften.
Ich freue mich auf eure Erfahrung mit diesem Thema, ich will nie wieder ein ganzen Sud (35 Liter!) verlieren! ☹
Ursache laut ein Internetbeitrag „mangelnde Hygiene, schleppender Startgärung oder zu warmer Hauptgärung“ – ich meine die Startgärung war nicht schleppend. Ich lass über Nacht abkühlen, setzte am nächsten Tag (Mittags) an, belüfte kräftig und am darauf folgenden Tag war der Gärspund kräftig am blubbern (und hielt so 2-3 Tage an).
Was ich selber merke: Es gibt oft gegensätzliche Tipps in Bücher / Internet Blogs usw.
Ich habe das Buch „Heimbrauen“ von Hagen Rudolf – war eine grosse Hilfe am Anfang. Dort stehen Sachen drin die wo anders manchmal anders gehandhabt wird.
1-Kühlspirale benutzt er nicht weil er meint, „das ab und abbauen und anschließende Reinigung nichts im Verhältnis zur Zeit die man gewinnt“. Ich habe selbst eine Kühlspirale aus Kupferrohr gebastelt und ein paar Mal benutzt. Ich fand es nicht so Zeitintensiv, aber so viel Wasser zu „verschwenden“ (geht direkt in den Abfluss) fand ich schade. Je nach Jahreszeit, lass ich den Gärfaß über Nacht draußen abkühlen – oder mit Hilfe Kühlpacks (am Außenwand fixiert) und in der Badewanne/ Dusche auch über Nacht abkühlen lassen.
2- kräftig durchlüften nach dem Ansetzen – sehr wichtig das Sauerstoff reinkommt sodass die Hefe schnell auf Touren kommt, bevor evtl. Fremdkeime Oberhand gewinnen.
3 man kann „die Kräusen / die Decke mit einen sauberen Teesieb (ich habe einen breiten Pfannendreher in heisses Wasser abgekocht und benutzt) entfernen. (etwas in der Decke kann angeblich den Geschmack negativ beeinflussen).
Er rät auch generell (sei es für Gäreimer oder Flaschen) keine Reinigungsmittel / aggressive Chemikalien anzuwenden, weil Rückstände bilden können- Lieber einfach mit heißem klaren Wasser spülen. Das mach ich normalerweise, obwohl ich diese Sauerstoff Chemiereiniger mal gekauft habe.
Weitere Hinweise die ich ein wenig widersprüchlich finde:
„Optimale Gärtemperatur für die meisten obergärigen Biere: 18 bis 20 °C“. Ich benutze oft BE 256. Auf der Packung steht 18 - 26 Grad - ein grosser Unterschied finde ich. Oft setze ich an wenn es 22-23 Grad ist.
Oft steht im Internet dass man so wenig (bis gar nicht) den Gäreimer aufmachen soll (entweder zum Lüften oder einfach nachschauen). Andererseits, wenn die Gärung ins Stocken kommt, heisst es „kräftig aufmischen um Sauerstoff reinzubringen“….
Also lieber Bierfreunde, soll ich beim nächste Süd folgendes tun:
Abkühlen mit Spirale (und dann wirklich bis der Sud 18-20 Grad erreicht?) und sofort ansetzen? Beim Ansetzen alles (Schneebesen und davor der Edelstahltank) gründlich sterilisieren (nur kochendes Wasser oder lieber mit Hilfe der Chemie?), kräftig einmal belüften und dann Deckel ZU LASSEN bis die 7-9 Tage (nur kleine Brix Proben vom Ventil unten nehmen) vorbei sind? Also KEIN Abschuppen vom Schaum, kein „reinschauen“ und kein weiteres Belüften)? Ich muss gestehen, dass ich bestimmt 3-4 Mal (in den 7-9 Tagen Gären) die Deckel abnehme um nachzuschauen (Curiosity killed the cat), die Kräusedecke zu entfernen und die Temp zu messen (ist immer anders/höher als das Wassertemperatur im Gärspund), und provisorisch mischen/lüften.
Ich freue mich auf eure Erfahrung mit diesem Thema, ich will nie wieder ein ganzen Sud (35 Liter!) verlieren! ☹