Frommersbraeu hat geschrieben: ↑Freitag 29. Juli 2022, 14:28
Die Sache mit dem Pasteurisieren im Hobby-Maßstab ist nicht ohne und ich hoffe du gehst mit ausreichend Respekt und Vorsicht an die Sache ran.
Da sehe ich keine große Gefahrenquelle, außer der besagte Unterdruck im Keg und dadurch einem möglichen Implodieren, dem ich mit Co2-Beaufschlagung begegne.
Pasteurisieren (in meinem Fall nur erhitzen, da ich die 72°C nicht erreichen will) findet statt, indem ich einen Tauchsieder ins Keg hänge und bei Erreichen der Temperatur und dem Halten selbiger das (zuvor in einem Topf erhitzte) Zitronenwasser mit Zimmertemperatur reinkippe, Deckel und Gas drauf, ab in den Kühlschrank. Da kann eigtl nix passieren und wenn du ein geeignetes Keg mit 9L hast, könntest du deinen Kindern auf diese Art und Weise sicher auch zwangskarbonisiertes Malzbier machen.
Sollte die Hefe tatsächlich überleben und weiter arbeiten, lasse ich eben Druck ab. Bevor ich bei 5°C fürs Keg gefährliche 7 Bar erreiche, kann ich eh schon lang nix mehr zapfen weils in einer Schaumorgie endet.
Braufex hat geschrieben: ↑Freitag 29. Juli 2022, 14:38
Nur so als Gedanke:
Falls Du eh ein Helles oder Dunkles im Keg hast, warum machst Du Dir nicht ein extra Keg für die weisse Limo?
Dann kanst Du jedes Radler individuell stark abmischen und musst Dir keine Gedanken über das Vergären oder die Art der Zucker bzw. Pasteurisieren des Bieres (und somit Geschmacksveränderung) machen.
Außerdem kannst Du dann auch aus allen Deinen Bieren ein Radler machen (wenn Du das überhaupt erlaubst

) und bist nicht auf eine Sorte festgelegt.
Und Du musst Dich nicht mehr mit
Flaschen ärgern.
Und die Kleinen haben dann auch Ihren Zapfhahn
Gruß Erwin
Servus Erwin,
hab derzeit 3 von 5 Kegs belegt, eins mit Saison, eins mit leichtem Hellen und das andere mit Rauchbier. Einmal schade, einmal gut möglich und das letzte will ich mir gar nicht vorstellen
Wenn ich ein 18L Keg nur mit Limonade gefüllt habe, brauche ich doppelt so lange um es zu leeren bei gleichem Verbrauch. Hier wäre dann eine Lösung á la Sodastream und selbstgemachtem Zitronensirup der Königsweg was die Haltbarkeit (und den Platzbedarf!) betrifft.
Ich werds einfach mal ausprobieren. Wenns nix wird, hab ich 10L Bier und 5 Zitronen plus ein halbes Kilo Zucker versenkt, gibt schlimmeres.
§11 hat geschrieben: ↑Freitag 29. Juli 2022, 14:45
Ehrlich gesagt sehe ich da schwarz.
50°C sind sehr knapp und 10 Minuten reichen dir auf keinen Fall. Zudem, wo und wie willst du die 50°C messen. Wenn das Wasserbad 50°C hat, dann hat die Mitte deines Fasses nach 10 Minuten immer noch die Ausgangstemperatur.
Der Bezug Temperatur zur Zeit lässt sich mathematisch erfassen. Zur Vereinfachung wurden die sogenannten Pasteureinheiten (PE) eingeführt und empirisch als Formel erfasst. Bei Biermischgetränken ist die Bezugstemperatur 60°C und demnach entspricht eine Pasteureinheit einer Zeit von 1 Minute bei 60°C. Erreichen will man bei solchen Getränke etwa 20-30 PE. Heisst also das du bei 60°C eine Heisshaltezeit von 20-30 Minuten erreichen solltest und zwar im Kern des Produkts.
Ueber die Formel PE = Zeit [min.] · 1,393 · e (Temperatur [°C] – 60 °C) lassen sich über 60 °C die entsprechende Heisshaltezeit bestimmen.
Einfacher wäre das über Kaliumsorbat und Natriumbenzoat zu lösen. Gibt es z.B. von Arauner unter dem Namen Para für die Fruchtsaftbereitung.
Gruss
Jan
Ein Keg im Wasserbad stell ich mir lustig, aber höchst unpraktisch vor. Wie gesagt werde ich einfach das offene Keg mit Tauchsieder und Thermometer ausstatten, volle Kontrolle über die erreichte Temperatur und die Wärmezufuhr kann sofort unterbrochen werden.
Aber danke für die Angabe der PE!
Best practice is practice.