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Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 10:16
von Frank-99
Hallo ins Forum,

mich würde mal eure Meinung zum Thema Abkühlen nach dem Kochen auf Gärtemperatur interessieren bzw. wie macht Ihr das bei vergleichbaren Anlagen und welches Equipment nutzt Ihr für die Kühlung.
Zuerst mal zu meinem Equipment. Ich maische in einem Kochtopf (36 Liter mit Rührwerk, Läuterhexe und Hendi-Platte). Danach fülle ich in einen 40 Liter-Topf um und Koche mit einem 9,5 kW Gasbrenner. Zur Kühlung habe ich einen Würzekühler (Kühlspirale - ausrechend für den BM50) . Dann gehts in einen Edelstahl Gährbehälter (50 Liter von Polsinelli). Dort kann ich per Heizmatten, die ich um den Gärbehälter binde die Gärtemperatur, gegenüber der Raumtemperatur einstellen. Alle Temperaturreglungen (Hendi und Gären) erledige ich momentan mit einem älteren 2-Punktregler (also kein PID-Regler). So das wäre mein Setup...
Die Ausschlagmenge liegt bei mir in der Regel bei ca. 35 Liter.

Beim Kühlen plane ich für den kommenden Brautag wie folgt vorzugehen...
Ich lasse nach dem Kochen die Würze etwas abkühlen, starte den Wirlpool und fülle um in den Gärbehälter. Dort kühle ich die Würze mit der Kühlspirale ab - wäre das so OK? Anfänglich arbeite ich mit Leitungswasser (das hat bei uns normalerweise ca. 16°C) und fange das warme Wasser auf um die Geräte zu reinigen. bei ca. 35-40 Grad wechsele ich auf 2 Behälter mit jeweils ca. 40 Liter kaltem Wasser (steht über Nacht im Freien) hinzu kommen noch ein paar kg Eiswürfel. Hier pumpe ich das Wasser mit einer Gardena-Pumpe durch den Kühler.
Würde sich der Vorgang des Kühlens noch verbessern lassen (in Hinsicht auf Geschwindigkeit und Wasserverbrauch) wenn ich eine andere Kühlmetode wähle (z.B. PWT)?
Würde ein PWT in diesem Setup überhaut signifikante Vorteile bringen?
Wie stark lasst Ihr das Frischwasser aus der Leitung laufen um mit einer solchen Kühlspirale zu kühlen (ca. Liter / Minute)?
Wäre der beschriebene Ablauf so OK?

Vorab schon mal vielen Dank für die Antworten.
Gruss
Frank

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 11:18
von Beerbrouer
Moin,

es geht um OG, richtig?

PWT hatte ich mir auch mal übelegt, bin aber davon angekommen (Reinigungsaufwand). Ich bleibe bei meiner Kupferspirale (mittlerweile die zweite). Das mit den Eiswürfeln kann man sich sicher machen, ist aber m.E. nicht unbedingt erforderlich. Ich komme auch mit Leitungswasser unter 20 Grad.

Bei UG würde die Sache mit den Eiswürfeln dagegen mehr Sinn machen. Da gab es doch vor kurzem einen super Tröt... hatte Moritz da nicht was gemacht?

Gruß

Gerald

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 11:38
von Joh
Da ich immer etwas High Gravity (ähem etwas HG?, gibts das?) braue, verdünne ich nach der Kühlung mit der Kühlschlange mit Leitungswasser.
Bei UG kann man an dem Punkt z.B. auch Eiswürfel nehmen.

Am Anfang läuft das Wasser recht schnell, zum Ende bleibt ein nichtmal bleistiftdicker Stahl über. Wieviel Liter? Keine Ahnung; ich mache das an der gefühlten Auslauftemperatur fest, wann ich die Wassermenge runterregele.

Gruß
Joh

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 11:42
von Johnny H
Beerbrouer hat geschrieben:[...]
PWT hatte ich mir auch mal übelegt, bin aber davon angekommen (Reinigungsaufwand). Ich bleibe bei meiner Kupferspirale (mittlerweile die zweite). Das mit den Eiswürfeln kann man sich sicher machen, ist aber m.E. nicht unbedingt erforderlich. Ich komme auch mit Leitungswasser unter 20 Grad.

Bei UG würde die Sache mit den Eiswürfeln dagegen mehr Sinn machen. Da gab es doch vor kurzem einen super Tröt... hatte Moritz da nicht was gemacht?
Das war hier, sehr lesenswert.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 14:18
von Barney Gumble
Ich mach es prinzipiell genauso, nur nutze ich das bei mir so ca. 12 grad kaltes Leitungswasser bis ganz runter. 15 grad erreiche ich mit der Kupferschlange 8-10 Umdrehungen in dem 60 l Fass reichen für den Effekt.

Reichen die 16 grad bei Dir mit den zusätzlichen Eiswürfeln nicht auch um auf ug-Anstelltemperaturen zu kommen?

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 18:05
von Frank-99
Es geht mir hauptsächlich um den Wasserverbrauch. Je höher die Temperaturdifferenz zwischen dem kühlenden und dem zu kühlenden Medium ist umso besser funktioniert das Thema. Deshalb kommen wir bei der Kühlspirale auch so schnell vom kochen (oder annäherd kochen) auf 50 oder 60 Gran runter. Die Idee ist nun mit möglichst kaltem Wasser zu arbeiten, das mich wenig "kostet". Wenn ich im Winter 2 große Kannen Wasser mit unter 10 Grad habe dann sollte ich die Temperatur ab ca. 35° auch recht schnell abbauen können.
Die zu erreichende Anstelltemperatur wäre mir momentan eher egal. Aber ich käme damit auch gut auf eine Temperatur für UG.
Oder wie seht Ihr das???

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 07:22
von Barney Gumble
Noch eine Verbesserung auch bei mir wäre das Kühlwasser nicht zurück in den Ausguss zu geben oder nur zum Putzen zu verwenden sondern zirkulieren zu lassen..
Habe nur eine mit Bohrer zu betreibenden Baumarkt-Gardena-Pumpe.
Wenn ich die fixiert kriege (Bohrer selbst ist regulierbar und hat Feststellfunktion) und das Waschbecken als Reservoir hernehme, dann wird das vielleicht was..
Ich würde dann erst um ca. 30-40 grad ein paar Minuten heißes kühl-Wasser verwerfen und dann mit der Zirkulation mit Salz&Eiswürfel-Wasser aus Waschbecken bestimmt noch schneller auf Anstelltemperatur kommen.

Andererseits frag ich mich ob sich die ganze Zirkulation respektive: "Zirkusaktion" wegen vielleicht 20 min Zeitersparnis beim Kühlen (wo ich immer gut mit dem Putzen beschäftigt bin) lohnt. :Grübel

Kurzum ein Kupferkühler mit 8-10 Windungen ist schon schwer optimierbar.

Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 07:48
von Corky
Leitungswasser kostet in meiner Gegend um die 2 EUR pro m^3. Ein paar Cent für die Kühlung fallen da nicht in's Gewicht.
Wer die Kosten im Auge hat, muss bei einer Pumpenlösung dann aber auch den Stromverbrauch der Pumpe in die Rechnung mit einbeziehen. Und auch das Herstellen von Eiswürfeln kostet Strom.

Das Kühlwasser zum Putzen zu verwenden finde ich eine gute Sache. Das kommt kurz nach dem Kochen schließlich ordentlich heiß aus dem Kühler raus.

VG, Dirk

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 07:57
von Barney Gumble
Corky hat geschrieben:Leitungswasser kostet in meiner Gegend um die 2 EUR pro m^3. Ein paar Cent für die Kühlung fallen da nicht in's Gewicht.
Wer die Kosten im Auge hat, muss bei einer Pumpenlösung dann aber auch den Stromverbrauch der Pumpe in die Rechnung mit einbeziehen. Und auch das Herstellen von Eiswürfeln kostet Strom.

Das Kühlwasser zum Putzen zu verwenden finde ich eine gute Sache. Das kommt kurz nach dem Kochen schließlich ordentlich heiß aus dem Kühler raus.

VG, Dirk

Jo, deswegen schieb ich das schon seit Jahren immer wieder runter in der todo-Liste.

Aber konkret müsste ich mal rechnen was 10 m Kupferrohrlänge x 1 cm Innendurchmesser mal 30 min (blöd die Fließgeschwindigkeit gab ich natürlich nicht..) an Volumen Kaltwasser das sind und was das dann kostet. Einen Kaltwasserzähler haben wir in unserem Altbau in der Wohnung selbst nicht..

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 14:49
von Frank-99
Ich hab mir mal einen Wasserzähler besorgt um u.a. den Gesamtwasserverbrauch beim Brauen beziffern zu können. Dann werde ich mal beim Hersteller der Kühlspirale nachfragen bei welcher Durchflussmenge die Spirale optimal arbeitet. Wenn ich dazu was rausfinde poste ich das. Letztlich ist es ja oft so dass bei voll aufgedrehter Leitung nicht unbedingt das Optimum herauskommen muss. Mal sehen...

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 19:15
von Barney Gumble
Stimmt, so halb aufgedrehter Wasserfluss ist besser, hab ich auch so im Gefühl.
Wäre cool, dann hab ich mal Ahnung was das Einsparen würde, egal ob ich es dann ändere oder nicht
Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 19:31
von torbig
Corky hat geschrieben:Leitungswasser kostet in meiner Gegend um die 2 EUR pro m^3. Ein paar Cent für die Kühlung fallen da nicht in's Gewicht.
Wer die Kosten im Auge hat, muss bei einer Pumpenlösung dann aber auch den Stromverbrauch der Pumpe in die Rechnung mit einbeziehen. Und auch das Herstellen von Eiswürfeln kostet Strom.

Das Kühlwasser zum Putzen zu verwenden finde ich eine gute Sache. Das kommt kurz nach dem Kochen schließlich ordentlich heiß aus dem Kühler raus.

VG, Dirk

2 Euro pro Kubikmeter? Inklusive Abwassergebühr?

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 19:45
von Barney Gumble
Ich vermute er meinte 2 c.
Für 2 € lasse ich mir eine Bierleitung ins Haus legen..

Edit: Nehm alles zurück, ein Kubik (sind ja 1000 l) :redhead kosten wohl mehr..

Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 19:52
von torbig
2 Cent für einen Kubikmeter Wasser? Is klar. :puzz

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 23:14
von Casalla1
Salute!

Ich hätte da auch mal ein paar Fragen:

Kühlspirale aus Edelstahl-Wellenrohr - müsste das nicht aufgrund der größeren Oberfläche des Rohres besser kühlen als herkömmliche Kühlspiralen?

Und einfach mal andersrum spekuliert:
Was wäre, wenn man statt kaltem Wasser durch die Spirale in der Würze
die Würze durch die Spirale in einem Behälter mit kaltem Wasser pumpt?

Und in diesem Sinne:
Wäre es sinnvoll, einen neuen Motorrad-Kühler (oder auch vom Auto) in einen bottich mit kaltem Wasser zu legen, und dort die Würze durchzupumpen?

Ich kann vom Gemeinde-Brunnen-Wasserhahn per rollendem Viezfass schier endlos sehr kaltes Wasser herholen. Und habe stets Kühlakkus in der Truhe (auch sehr große).
Leitungswasser kommt nicht infrage. Das kostet 2x Geld, denn ich zahle auch für jeden Kubikmeter das Abwasser. Selbst wenn ich es in die Blumen gieße (oder mit Malz und Hopfen in meinen Bauch).
Um eine Pumpe käme ich dann allerdings trotzdem nicht rum.

Was denkt ihr? Bin ich auf dem Holzweg?

Cheers, Casalla



Viva la Fermentation!

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 09:17
von Sura
torbig hat geschrieben:
Corky hat geschrieben:Leitungswasser kostet in meiner Gegend um die 2 EUR pro m^3. Ein paar Cent für die Kühlung fallen da nicht in's Gewicht.
Wer die Kosten im Auge hat, muss bei einer Pumpenlösung dann aber auch den Stromverbrauch der Pumpe in die Rechnung mit einbeziehen. Und auch das Herstellen von Eiswürfeln kostet Strom.

Das Kühlwasser zum Putzen zu verwenden finde ich eine gute Sache. Das kommt kurz nach dem Kochen schließlich ordentlich heiß aus dem Kühler raus.

VG, Dirk

2 Euro pro Kubikmeter? Inklusive Abwassergebühr?
Das wäre sehr billig, wir sind hier bei über 4€ (genau weiss ich das grad garnicht) und zahlen dazu noch eine Regenwasserabgabe...... :/

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 09:45
von Chrissi_Chris
Casalla1 hat geschrieben:Leitungswasser kommt nicht infrage. Das kostet 2x Geld, denn ich zahle auch für jeden Kubikmeter das Abwasser. Selbst wenn ich es in die Blumen gieße (oder mit Malz und Hopfen in meinen Bauch).
Ein Hobby ist nunmal mit kosten verbunden, bei uns liegt der Kubikmeter Wasser bei 2,60€ so ca. Das ist Definitiv kein Geld, zumal du niemals 1000L zum runterkühlen verwenden wirst für deine 35 L und ausserdem überlege mal, wieviel du für Rohstoffe ausgibst um ein vernünftiges Bier zu brauen.

Macht der eine Euro es da wirklich aus für die Kühlung ? Entweder ist man bereit für sein Hobby etwas Geld zu investieren oder man muss sich halt mit anderen dingen arangieren. Zeit ist auch Geld wenn du das gegen rechnest.
Ansonsten musst du dein Malz selber schroten, dann sparst du pro Kg ca. 0,30 € dann hast du dein Geld wieder raus für die Kühlung.

LG Chris

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 11:00
von Frank-99
Hallo, klar darf man bei so einem Hobby nicht auf 2 oder 5 Euro schauen. Aus technischer Sicht interessiert mich einfach ob die Spirale bei meiner Anlage ok ist, ob PWT besser wäre und wie ich effektiv mit den Resourcen umgehe. Natürlich kommt auch immer ein gewisser Spieltrieb hoch und man will es einfach mal ausprobieren.
Übrigens gibt der Verkäufer vom Würzelühler (Kühlspirale) keine Info zur optimalen Durchflussmenge für den Würzekühler raus.
Egal, ich mach mal einen Test wie schnell Wasser von 90 auf 80 Grad abkühlt wenn ich die Durchflussgeschwindigkeit für die Spirale ändere. Daraus sollte ich ein Diagramm erstellen können. Dann wissen wirs!

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 11:16
von Boludo
Wer Wasser zu Eis einfriert um Kühlwasser zu sparen, schadet der Umwelt um ein Vielfaches mehr.
Seinem Geldbeutel sowieso.

Stefan

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 11:38
von ggansde
Moin,
ich würde Eiswürfel einzig aus dem Grund verwenden um schnell auf eine Anstelltemperatur zu kommen die unterhalb der Temperatur des Leitungswassers liegt.
VG, Markus

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 11:45
von Dinkhopf
Boludo hat geschrieben:Wer Wasser zu Eis einfriert um Kühlwasser zu sparen, schadet der Umwelt um ein Vielfaches mehr.
Seinem Geldbeutel sowieso.

Stefan
:goodpost:

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 11:54
von Boludo
ggansde hat geschrieben:Moin,
ich würde Eiswürfel einzig aus dem Grund verwenden um schnell auf eine Anstelltemperatur zu kommen die unterhalb der Temperatur des Leitungswassers liegt.
VG, Markus
Ja klar, das macht natürlich Sinn.

Stefan

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 13:45
von Casalla1
Salute!

Klar kostet ein Hobby Geld. Und 5€ mehr oder weniger spielt bei meinen durchschnittlich 50 Litern keine Rolle (obwohl ich schon ganz klar auf mein Portmonaie achten muss - soll ich deshalb auf meine Lieblingsbeschäftigung verzichten?)
Geht mehr ums Prinzip, und wie bereits von anderer Seite erwähnt, um den Spieltrieb - ich neige generell dazu, das Rad neuzuerfinden. Warum brauen wir denn selbst :Smile
Ich hab halt nen Wasserhahn im Dorf, den jeder nutzen darf, also warum nicht daran orientieren, wenn man plant?
Und selbst das Wasser würde ich hinterher zum Spülen und Gartengießen/Auto waschen etc verwenden - das sind einfach Grundsätze, die in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben werden: nix verschwenden, nix wegwerfen :Bigsmile
Ich schrote übrigens selbst. Eben weil ich zufällig eine Mühle zur Verfügung habe. Macht mich auch flexibler bzgl Einkauf und Termin.

Cheers, Casalla

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 16:34
von Werner
Hallo zusammen,
Mal ne blöde Frage, möchte aber auch keinen neuen Tröt diesbezüglich eröffnen.

Habe einen Edelstahlspiralkühler. Ist es eigentlich egal an welchem Anschluss man das kalte Wasser einleitet ?

Gruß
Werner

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 16:56
von §11
Werner hat geschrieben:Hallo zusammen,
Mal ne blöde Frage, möchte aber auch keinen neuen Tröt diesbezüglich eröffnen.

Habe einen Edelstahlspiralkühler. Ist es eigentlich egal an welchem Anschluss man das kalte Wasser einleitet ?

Gruß
Werner
Am besten der der zuerst unten ankommt.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 20:50
von Werner
:Grübel ...
Wenn kalte Flüssigkeit immer unten ist, sollte man doch den Anschluss doch so legen, dass das kalte Wasser zuerst oben ist.
Oder habe ich da einen Denkfehler ?

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 21:47
von afri
Casalla1 hat geschrieben: Kühlspirale aus Edelstahl-Wellenrohr - müsste das nicht aufgrund der größeren Oberfläche des Rohres besser kühlen als herkömmliche Kühlspiralen?

Und einfach mal andersrum spekuliert:
Was wäre, wenn man statt kaltem Wasser durch die Spirale in der Würze
die Würze durch die Spirale in einem Behälter mit kaltem Wasser pumpt?
Ja, die Edelstahlwellrohre sollen eine sehr gute Kühlleistung haben, das stimmt. Aber die Anstellwürze dadurch jagen zu wollen halte ich für eine schlechte Idee. Du musst das irgendwie innen sauber bekommen und ich fürchte, dass das nicht einfach wird. Von außen hingegen ist so ein Wellrohr relativ einfach zu reinigen.

Das gleiche gilt für einen Kühler von Auto oder Krad, das geht natürlich alles, aber wie willst du das reinigen hinterher? Selbst PWT aus Edelstahl werden hier zu recht inzwischen kritisch gesehen. Ich habe selbst sowas eingesetzt, das machte auch die Würze kalt, aber was da hin und wieder mit etwas Oxi herauskam, war nicht so schön anzusehen. Ich kühle mittlerweile mit einer Spirale aus gewöhnlichem Edelstahlrohr (Kupfer wäre noch besser, weil schneller kühlend), durch die das Kühlwasser läuft, welches ich übrigens aus unterirdischer Zisterne beziehe und auch dorthin im Kreis pumpe.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2017, 22:04
von Casalla1
@ afri:

Ah, danke mal für das Durchdenken meiner Fragen! :thumbup
Über das Reinigungsproblem, und auch im Falle eines Aluminium-Kühlers (KFZ) über Oxidation, und nicht zuletzt auch das mögliche Verstopfen, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Alu ist halt eh sch..., da kriegt man nur Alzheimer von. Eigentlich eine dusselige Idee von mir (vielleicht hab ich schon zu viel Alu abbekommen? :Wink ).

Aber was das Wellenrohr betrifft, so wäre es immerhin eine kostengünstige Möglichkeit der "Wunschanfertigung" passend zu meinem Equipement (gut, das ist jetzt nicht soooo aussergewöhnlich geartet...), zumal mein Schwager wahrscheinlich noch einige Meter davon Rest hat, der hat sich damit nämlich ne Swimming-Pool-Heizung gebastelt. Wie gesagt, man darf nix wegwerfen :Wink

Bei meinem ersten Kühlversuch werde ich dann sowieso wohl Leitungswasser nehmen. Aber allein die herrlich niedrige Temperatur unseres Dorfbrunnenwassers macht diesen Quell an Kühlwasser einfach prädestiniert. Da werde ich mir dann auch noch was einfallen lassen.

Hab halt bisher immer einfach über Nacht abkühlen lassen. Das ging bisher gut, aber dennoch ist der Gedanke an die Risiken immer im Hinterkopf.

Wohlan, nochmals vielen Dank für Deine Meinung,

Cheers, Casalla

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 07:36
von Barney Gumble
Barney Gumble hat geschrieben:Noch eine Verbesserung auch bei mir wäre das Kühlwasser nicht zurück in den Ausguss zu geben oder nur zum Putzen zu verwenden sondern zirkulieren zu lassen..
Habe nur eine mit Bohrer zu betreibenden Baumarkt-Gardena-Pumpe.
Wenn ich die fixiert kriege (Bohrer selbst ist regulierbar und hat Feststellfunktion) und das Waschbecken als Reservoir hernehme, dann wird das vielleicht was..
Ich würde dann erst um ca. 30-40 grad ein paar Minuten heißes kühl-Wasser verwerfen und dann mit der Zirkulation mit Salz&Eiswürfel-Wasser aus Waschbecken bestimmt noch schneller auf Anstelltemperatur kommen.

Andererseits frag ich mich ob sich die ganze Zirkulation respektive: "Zirkusaktion" wegen vielleicht 20 min Zeitersparnis beim Kühlen (wo ich immer gut mit dem Putzen beschäftigt bin) lohnt. :Grübel

Kurzum ein Kupferkühler mit 8-10 Windungen ist schon schwer optimierbar.

Vg
Shlomo
Ich frag jetzt nochmal in die Runde (an die Physiker/Ingenieure):

Wie groß sollte bei meinen Dimensionen (10 m Kupferrohr, 1 cm Innendurchmesser (in 60 L Speidelfass hängend), Baumarkt-Bohrmaschinenpumpe (nur wenige ml Volumen)) der Überlaufbehälter (mit Salz und crushed Eis aus sagenwirmal 50 Eiswürfeln) am besten sein? Hätte Waschbecken oder isolierten 35 L Maischebottich aus dickem Edelstahl zur Auswahl, sich anschließende Frage: Tut eine hohe Kochsalzkonzentration einer selbstgeschweißten und schon leicht angelaufenen Schweißnaht (Maischebottichhahn) in den geschätzten 15-20 min Kühlung was an?

Und Grundsatz(um)frage: Macht diese Kühlwasserzirkulation schon jemand hier im Forum? Erfahrungen?

Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 07:43
von Bierjunge
Das Becken muss eigentlich nu so groß sein, dass das Eis hineinpasst und vom Wasser gut umspült ist. Gegenüber der Schmelzwärme des Eises machen ein paar Liter Wasser mehr oder weniger jetzt nicht wirklich viel aus.
Auf das Salz würde ich ganz verzichten. Was soll das bringen? Das Eis wird auch ohne Salz schnell genug schmelzen, wie z.B. mein Versuch Kreislauf-Würzekühlung mit Eisspeicher gezeigt hat. Salz kann ferner dazu dienen, die Temperatur des Gemischs auf unter 0°C abzusenken, wie man sich z.B. bei der Speiseeisbereitung zu Nutze macht. Das ist in diesem Fall aber komplett unnötig. Hier kommt es nur auf die zum Schmelzen benötigte Wärmemenge an, und an die kommst Du auch so.

Moritz

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 09:45
von Barney Gumble
Ok. Danke.
Werde aufs Salz verzichten (bringt also keinen zusätzlichen Kühleffekt über Null Grad?) und den Maischebottich mit etwa 25 L Wasser füllen. Hat dann noch für thoertisch 10 l flüssiges Eis, das ich nach und nach in zerkleinerter (gehämmerter) Form zugebe, Platz. Weiterer Vorteil: Notfalls kann ich was ablassen.

Noch eine (sorry bestimmt schon oft diskutierte ..) Frage: Ich finde ab unter 30 grad fängt es an bei meinem durchschnittlich kaltem Leitungswasser zäh zu werden mit zusätzlicher Kühlung. Viele gehen da noch bis fast 20 grad runter bevor was mit Eiskühlung angeworfen wird.

Ist es ok schon bei 30 grad und mit entsprechend mehr Eis (hab jetzt bei dem zitierten thread was von 5 l gelesen) und evtl einmal mit o. g. Wasseraustausch im Reservoir die Eiswasserzirkulation anzuwerfen?

Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 09:56
von Bierjunge
Barney Gumble hat geschrieben:Ist es ok schon bei 30 grad und mit entsprechend mehr Eis (hab jetzt bei dem zitierten thread was von 5 l gelesen) und evtl einmal mit o. g. Wasseraustausch im Reservoir die Eiswasserzirkulation anzuwerfen?
Ich denke, das kannst Du selber beantworten.
Natürlich ist das "ok", aber Du wirst halt deutlich mehr Eis benötigen. Also eine Abwägung zwischen Zeit- und Frischwasserverbrauch auf der einen und Eisverbrauch (und damit letztlich Vorbereitungsaufwand und elektrischer Energieverbrauch) auf der anderen Seite.
Jeder wie er mag. Die Berechnung dafür, wieviel Eis Du in Abhängigkeit vom geplanten Temperatursturz benötigst, findest Du im verlinkten Thread.

Moritz

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 10:12
von Boromsel
Hallo zusammen,

für mich klingt die ganze Sache mit Kühlwasser durch Eis runterzukühlen unnötig kompliziert. Das Problem sind ja nur die letzten paar Grad, wo viel Wasser und/oder Zeit vergeht bis man die Temperatur erreicht hat.

Ich koche immer 2 Tage vorm Brauen einen Liter Wasser gut ab. Der kommt dann in eine große Tupperdose ins Eisfach. Ich kühle dann auf 20-22 Grad mit der Kühlschlange runter und werfe den Eiswürfel (ohne Tupperdose :Wink ) dazu. Bei meinen 15 Litern Anstellwürze komme ich dann etwa auf 16-18 Grad Anstelltemperatur. Halte ich für effektiver von der Küḧlleistung, aber man muss natürlich noch das Potential zum Verdünnen einplanen.

VG,
Nils

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 18:02
von Barney Gumble
Bierjunge hat geschrieben:
Barney Gumble hat geschrieben:Ist es ok schon bei 30 grad und mit entsprechend mehr Eis (hab jetzt bei dem zitierten thread was von 5 l gelesen) und evtl einmal mit o. g. Wasseraustausch im Reservoir die Eiswasserzirkulation anzuwerfen?
Ich denke, das kannst Du selber beantworten.
Natürlich ist das "ok", aber Du wirst halt deutlich mehr Eis benötigen. Also eine Abwägung zwischen Zeit- und Frischwasserverbrauch auf der einen und Eisverbrauch (und damit letztlich Vorbereitungsaufwand und elektrischer Energieverbrauch) auf der anderen Seite.
Jeder wie er mag. Die Berechnung dafür, wieviel Eis Du in Abhängigkeit vom geplanten Temperatursturz benötigst, findest Du im verlinkten Thread.

Moritz
Ah super! Soweit hatte ich dann doch nicht gelesen.. :redhead

Also einfach nur einen größeren Eisbrocken reinwerfen möchte ich nicht da das ewig bräuchte bis der weggeschmolzen wäre.
Zerkleinern muss schon sein wenn man das macht um Zeit zu sparen

Vg
Shlomo

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 22:37
von Braumal
Für meinen letzten Sud habe ich Eiswürfel an der Tankstelle gekauft. Damit konnte ich ca. 28 Liter Würze von knapp unter 30° auf ca. 15°- 16° runterkühlen (in ca. 10 bis 15 Minuten).
Mein Equipment dafür besteht aus einer Kühlspirale und einer Aquarienpumpe, die in einem 3 Liter Schöpfeimer steht.

Gruss, David

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Mittwoch 22. März 2017, 17:30
von monty03
Werner hat geschrieben::Grübel ...
Wenn kalte Flüssigkeit immer unten ist, sollte man doch den Anschluss doch so legen, dass das kalte Wasser zuerst oben ist.
Oder habe ich da einen Denkfehler ?
Hallo,

ich möchte auf die Frage nach der "Flussrichtung"des Kühlwassers bei einer Kühlspirale zurück kommen. Ich machte es bisher so wie Werner, d.h. das Kühlwasser fließt von oben nach unten durch die Windungen und dann in den Ausfluss. Ist es tatsächlich anders herum von der Kühlleistung her besser? Wenn ja, warum?

Danke und Gruß
Monty

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Mittwoch 22. März 2017, 17:38
von Exedus
Könnte mir vorstellen, dass durch die Konvektion die ensteht, wenn man "oben" anfängt zu kühlen eine gleichmäßigere Temperatur im Gefäß entsteht, als wenn man von "unten" kühlt.

Das warme Wasser bleibt ja über dem kalten, kühlt man nun von "oben" gibt es wohlmöglich etwas Konvektion und die Flüssigkeit vermengt sich besser.

Ob sich dadurch nun aber Zeit einsparen lässt, wage ich zu bezweifeln :Grübel

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Mittwoch 22. März 2017, 17:41
von Bierjunge
monty03 hat geschrieben:ich möchte auf die Frage nach der "Flussrichtung"des Kühlwassers bei einer Kühlspirale zurück kommen. Ich machte es bisher so wie Werner, d.h. das Kühlwasser fließt von oben nach unten durch die Windungen und dann in den Ausfluss. Ist es tatsächlich anders herum von der Kühlleistung her besser? Wenn ja, warum?
Da grübel ich selber noch.
Einen klassischen Wärmetauscher betreibt man ja im Gegenstrom. D.h., das Kühlwasser fließt entgegen der Würze und tritt kalt an dem Ende ein, an dem die abgekühlte Würze austritt.
Im Gärbottich hast Du eine Temperaturschichtung, d.h. das "kalte Ende" wäre unten. Spräche erst einmal für Eintritt unten.
Damit enden die Gemeinsamkeiten aber!

Im Gärbottich hast Du i.Ggs. zum Wärmetauscher keine (erzwungene) Bewegung der Würze. Und eine Temperaturschichtung bliebe erst einmal stabil: Bei "Wassereintritt unten" kühlst Du die eh schon kälteren unteren Schichten weiter ab, und die wärmeren oberen Schichten kommen nur in den Genuss angewärmten Kühlwassers. Was die Schichtung verstärken würde.

Bei "Wassereintritt oben" kühlst Du die wärmste Würze am besten ab (wie es m.E. sein sollte), und falls diese dann erkaltet absinkt, hast Du sogar die Chance auf ein wenig Konvektion anstatt einer sich immer weiter stabilisierenden Schichtung.

Kompromissvorschlag: Wenn man hin und wieder die Spirale ein wenig bewegt bzw. die Würze dadurch rührt, hat man eh eine um Größenordnungen verbesserte Abkühlung verglichen mit reiner Konvektion, und in diesem Fall ist es dann auch weitgehend wurscht, ob das Kühlwasser oben oder unten eintritt.

Moritz

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Mittwoch 22. März 2017, 18:25
von Johnny H
Bierjunge hat geschrieben:[...]
Im Gärbottich hast Du i.Ggs. zum Wärmetauscher keine (erzwungene) Bewegung der Würze. Und eine Temperaturschichtung bliebe erst einmal stabil: Bei "Wassereintritt unten" kühlst Du die eh schon kälteren unteren Schichten weiter ab, und die wärmeren oberen Schichten kommen nur in den Genuss angewärmten Kühlwassers. Was die Schichtung verstärken würde.
[...]
Kompromissvorschlag: Wenn man hin und wieder die Spirale ein wenig bewegt bzw. die Würze dadurch rührt, hat man eh eine um Größenordnungen verbesserte Abkühlung verglichen mit reiner Konvektion, und in diesem Fall ist es dann auch weitgehend wurscht, ob das Kühlwasser oben oder unten eintritt.
...und das war auch exakt meine Beobachtung, als ich neulich das erste Mal auf einer fremden Anlage in der Sudpfanne gekühlt habe: ich habe, wie gelernt, von unten nach oben kühlen wollen, und als Konsequenz hatte ich dann oben in der Pfanne irgendwann um die 30°C, unten sehr viel weniger und nach Abziehen in den Gärbehälter dann eine Mischtemperatur von etwa 16°C. Und ich stand da mit dem aufgerissenen Wyeastpäckchen (zum Glück obergärig) in der Hand und einem ziemlich dummen Gesicht.

Bewegen der Kühlschlange war nicht drin, da ich ja den Trubkegel nicht wieder aufwirbeln wollte, und auf die Idee, einfach wärhrend der Kühlung die Anschlüsse zu vertauschen, kam ich nicht oder erst sehr spät (ich erinnere mich nicht mehr).

Mittlerweile mache ich es ganz anders und bewege die Kühlschlange im Gäreimer.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Mittwoch 22. März 2017, 23:20
von monty03
Vielen Dank für eure Erklärungen!

Gruß
Monty

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Donnerstag 23. März 2017, 00:15
von helix
Ich kühle immer in der Sudpfanne mit Kühlspirale (von unten). Während der Kühlung wird ab und an gerührt um die Thermoschichten zu vermengen. Bei erreichen der Anstelltemperatur kommt die Kühlspirale raus und der Whirlpool wird kalt angedreht. 30 Min Ruhezeit und das Abschlauchen in den Gärbottich erfolgt.
Jetzt soll mir niemand erzählen, ein kalter Whirlpool würde nicht funktionieren :Bigsmile . Das klappt im Mundschenk, sowie im 100l Schengler einwandfrei.

LG
helix

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Donnerstag 23. März 2017, 21:50
von afri
Ich habe beim letzten Mal gute/schnelle Erfahrung mit einem nassen Lappen (außen an den Einkocher gelegt) gemacht. Für nächste Woche plane ich, das etwas zu erweitern und eine Manschette aus Baumwolle zu nähen, die passgenau um den Topf passt und mit Sprühflasche angenässt eine hoffentlich noch schnellere Abkühlung bewirkt.

Beim letzten Mal habe ich mit besagtem Lappen gefühlt 20' gebraucht, um den vor dem Kochen fast randvollen Kocher auf <80°C zu bringen. Bei den Versuchen davor habe ich immer wieder Wasser an die Topfwand gesprüht und ebenfalls eine schnellere Abkühlung erziehlt, verglichen mit einfachem Stehenlassen. In der Konsequenz möchte ich es also nächstes Mal zu optimieren versuchen, es ist eine Alternative zur Kühlschlange, die ich aus gewissen Gründen an dieser Stelle nicht einsetzen möchte. Vielleicht messe ich einfach mal die Zeit, die ich von Flame-out bis >80° brauche, mit Manschette.
Achim

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Donnerstag 23. März 2017, 22:28
von Alt-Phex
helix hat geschrieben: Jetzt soll mir niemand erzählen, ein kalter Whirlpool würde nicht funktionieren :Bigsmile . Das klappt im Mundschenk, sowie im 100l Schengler einwandfrei.
Natuerlich funktioniert das, macht nur keinen Sinn mehr weil sich beim kuehlen schon alles abgesetzt hat.
Warum alles nochmal aufwirbeln und wieder warten ?

Hopfenfilter einsetzen und gut ist. Habe ich allerdings frueher auch so gemacht.
Bis mich Peter (Gulp) davon überzeugt hat wie sinnfrei das eigentlich ist.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 09:05
von mavro
afri hat geschrieben:Ich habe beim letzten Mal gute/schnelle Erfahrung mit einem nassen Lappen (außen an den Einkocher gelegt) gemacht. Für nächste Woche plane ich, das etwas zu erweitern und eine Manschette aus Baumwolle zu nähen, die passgenau um den Topf passt und mit Sprühflasche angenässt eine hoffentlich noch schnellere Abkühlung bewirkt.

Beim letzten Mal habe ich mit besagtem Lappen gefühlt 20' gebraucht, um den vor dem Kochen fast randvollen Kocher auf <80°C zu bringen. Bei den Versuchen davor habe ich immer wieder Wasser an die Topfwand gesprüht und ebenfalls eine schnellere Abkühlung erziehlt, verglichen mit einfachem Stehenlassen. In der Konsequenz möchte ich es also nächstes Mal zu optimieren versuchen, es ist eine Alternative zur Kühlschlange, die ich aus gewissen Gründen an dieser Stelle nicht einsetzen möchte. Vielleicht messe ich einfach mal die Zeit, die ich von Flame-out bis >80° brauche, mit Manschette.
Achim
Hi Achim,

ich habe mir eine Manschette nähen lassen, die genau um den Gäreimer passt und ca. 30 cm hoch ist und mit einem Klettverschluss verschlossen wird.
Sie hat außerdem noch rundherum Außen-Taschen, in die ich um die 10 Kühlakkus stecken kann.
Ich habe dicken Jeansstoff genommen, damit er ordentlich Wasser aufsaugt, das dann fortlaufend durch die rundherum eingesteckten Kühlakkus wieder abgekühlt wird.
Sie hat oben zwei Löcher, durch die ich ein Seil ziehe, um zu verhindern, dass das Ganze den konischen Eimer herunterrutscht. Denn Nasser dicker Jeansstoff mit 10 Kühlakkus wiegt schon etwas.

Fazit: Bringt fast überhaupt nix. Trotz permantenten besprühen und Kühlakkus austauschen dauerte das Übernachtkühlen halt kein 12 Stunden, sondern vlt. 11 Stunden

Ich habe mir dann eine Kühlschlange gekauft und bin zack zack fertig.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 09:20
von schuessm
Wieviel Wasser läuft so bei 20 l die man kühlen will durch die Kühlspirale? Ist der Plattenkühler eher zu empfehlen? Allerdings müsste man da die würze durchpumpen oder geht das einfach mit Schwerkraft? Wie ist da die Erfahrung. Wieviel Platten sind bei dieser Würzemenge sinnvoll oder ist es einfach so je mehr Platten umso schnellere Kühlung, was ich ja fast vermute.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 10:36
von afri
mavro hat geschrieben: Fazit: Bringt fast überhaupt nix. Trotz permantenten besprühen und Kühlakkus austauschen dauerte das Übernachtkühlen halt kein 12 Stunden, sondern vlt. 11 Stunden
Hm, bei mir war's ein ordinärer Haushaltslappen, so eine Art Filz, ca. 20x20cm², der klebte sogar ganz von allein am Blech, wenn er nass war. Und ich hatte das Gefühl, dass es wirklich um Klassen schneller geht, zumindest bis unter 80°.

Jeansstoff würde ich nicht nehmen, der isoliert zu gut, mir schwebt dünner T-Shirt-Stoff vor. Egal, ich werde mal was probieren und dann weitersehen. Danke für den Hinweis.
Achim

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 11:34
von schlupf
Hallo,

Ich kenne den Trick mit dem nassen Lappen noch aus Abiturientenzeiten. Da hab ich beim Biertrinken im Sommer im Stadtpark die Flaschen dünn in 2 - 3 Lagen feuchte Papierhandtücher eingewickelt und nach einer halben Stunde in der Wärme (trotzdem im Schatten) hatte sich das warme Bier auf angenehme Temperatur gekühlt.

Oder beim Festival den Kasten im Zelt mit einem nassen Handtuch abdecken und man hatte fast kühles Bier trotz Hitze.

Aber das Kühlen des ganzen mit Kühlakkus ist, glaube ich, kontraproduktiv, da man ja gerade nicht direkt mit dem Wasser selber kühlen will, sondern die Kälte ausnutzt, die bei der Verdunstung entsteht. Da ist Wärme in gewissem Maß durchaus hilfreich.

Allerdings denke ich nicht, dass die Kühlleistung dementsprechend ist, dass man damit sinnvoll fast kochende Würze in angemessener Zeit kühlen könnte. Das ist, wie beschrieben, nicht mehr als ein Outdoor-Notbehelf.

Viele Grüße,
Sebastian

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 20:33
von Michael Wendt
Sollte, wenn man die nassen Lappen mit einem Gebläse trocknet, nicht Verdunstungskälte entstehen? Vielleicht hilft das.

Ich nutze selber einen selbst gebauten Gegenstromkühler. Hat eine Stunde gedauert, den Gartenschlauch zu zweit rüberzuwühlen, kühlt mir aber mein Bier "in Echtzeit": Oben mit 95 Grad rein, unter mit OG-Anstelltemperatur raus. Anschließen durchspülen mit kochendem Wasser und Oxi und trocknen mit dem Kompressor. Bislang ist die Spirale dadurch hoffentlich sauber geblieben. Vor dem Brauen spül ich sie auch durch. Demnächst stopfe ich mal Schwammkugeln rein.

Anleitung zum Selberbauen gibt's hier: http://www.besser-bier-brauen.de/selber ... ufkuehler/

Ich hab eine Version ohne zu löten (kann ich nicht) gebaut. Nur mit Schraub- und Quetschverbindungen.

Gruß
Michael

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 24. April 2017, 21:45
von Xaider
Hallo alle zusammen,

wollte mir die Tage auch einen Eintauchkühler für die berühmte Einkocherklasse zusammenbasteln und dann auch direkt bei dem nächsten Sud ausprobieren.
Wie geht ihr vor, kühlt ihr die Würze im Kochtopf und filtert danach ab bzw. garnicht filtern da sich das Meiste schon am Boden abgesetzt hat oder kühlt ihr erst im Gärfass?
Ich hatte jetzt nur gelesen, das mann möglichst noch filtern soll wenn die Würze heiß ist, um eine Kontamination zu vermeiden. Bin aber noch Neuling und wollte wissen wie es die meisten so machen. Zurzeit hatte ich noch bis zum nächsten Morgen gewartet, damit die Würze abkühlt was aber gewiss nicht optimal ist.

Gruß Xaider.

Re: Abkühlen nach dem Kochen

Verfasst: Montag 24. April 2017, 22:20
von afri
Ich kann nur für mich schreiben: Abkühlen im Einkocher bis unter 80°C, dann die Hopfengabe falls gewünscht, WP andrehen, >=20' WP-Rast, dann über Filter oder gleich ohne ins Gärfass bzw. bei mir in ein tragbares Zwischengefäß, in welchem ich auch mit Schlange kühle. Aus dem oder den Zwischengefäß(en) fülle ich das Gärfass, worin ich dann anstelle.
Achim