DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 3. Juli 2018, 12:57
Was macht ihr eigentlich mit Hopfenpackungen, die euch der Händler nicht luftdicht verschweißt zugeschickt hat?
a) reklamieren
b) Klappe halten, neu vakuumieren und hoffen, dass der Hopfen i.O. ist
c) ??
Aus der Formulierung "neu vakuumieren" schließe ich, dass der Hopfen usprünglich vakuumiert war, aber auf dem Transport Luft gezogen hat. Der Versand von Hopfen in Salatdösschen, wie früher üblich, ist hoffentlich vorbei.
Wenn du 10 Sorten Hopfen bestellt hast und ein Beutel ist nicht mehr prall, dann kannst du davon ausgehen, dass das keine Absicht vom Händler war, nicht einmal Nachlässigkeit - es passiert einfach. Gehe davon aus, dass der Beutel vakuumiert den Shop verlassen hat.
Anhand des Trackingprotokolls kannst du erkennen, wie lange der Hopfen unterwegs war. Nach 24 Stunden ist der Hopfen noch nicht verdorben, er hat auch nicht an Alphas oder Aromen verloren, er ist nicht oxidiert, auch nicht bei diesen sommerlichen Temperaturen.
Selbstverständlich kannst du reklamieren und ein guter Händler schickt dir auch neuen Hopfen, wenn du aber wegen dieser Panne deinen Brautag verschiebst, bist du selber schuld.
Was könnte der Händler tun, um solche Luftzieher zu vermeiden?
a) Den Hopfen vakuumieren und die Sendung erst 24 Stunden zur Seite legen und dann verschicken - Luftzieher zeigen sich nicht sofort, sondern nach eine Karenzzeit. Was Luft gezogen hat, nachvakuumieren und dann verschicken.
b) Das Vakuumiergerät von 98% Vakuum auf 92% Vakuum einstellen. Dann sieht das Päckchen immer noch vakuumiert aus, aber das Risiko, dass sich ein glashartes Pellet durch die Folie drückt und somit den Luftzieher auslöst, ist deutlich geringer.
Ob diese Lösungen im Sinne des Kunden sind, stelle ich in Frage. Ein knochenhartes Hopfenpäckchen sagt übrigens nicht aus, wie lange die 5kg-Folie schon offen beim Händler herumgestanden hat.
Mein Vorschlag: den Händler informieren, dass da ein Luftzieher dabei war, damit er seine Verfahren überprüfen kann. Dann den Brautag wie geplant durchziehen und den Resthopfen verschweißen. Wenn die Luftzieher wiederholt vorkommen, kann man schon mal über einen Händlerwechsel nachdenken.
Was ich schon erlebt habe (als ich noch mit einem Händler zu tun hatte): Bestellung geht um 14:00 Uhr ein, verpackt und versendet um 15:00 Uhr, laut Tracking am nächsten Morgen 9:00 Uhr beim Kunden ausgeliefert. Mail vom Kunden um 11:00 Uhr: ein Päckchen offen, Hopfen verdorben, stinkt nach Käsfüßen. Nach 18 Stunden - Hallo?
Die Amazon-Strategie heißt jetzt: Neues Päckchen verschicken, Kosten in die Preise einkalkulieren, Fresse halten.
Cheers, Ruthard