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2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 11:35
von hyper472
Hallo ins Forum,

ich habe gerade mal wieder eine statistisch-planerisch-controllende Anwandlung:

Ich werde demnächst 50. Wenn ich bis zu meinem 80sten Lebensjahr jeden Tag zwei Halbe trinke und braue (unterstellt, verschenktes und geschenktes bzw. auswärts verzehrtes halten sich die Wage), komme ich auf knapp 11.000 Liter Bier, die ich noch vor mir habe. Schöne Vorstellung :Wink

Das entspricht ca. 2.750kg Malz, die ich noch quetschen darf.

Momentan bin ich mit meiner Müsli-Quetsche (viewtopic.php?f=22&t=6044&hilit=malzquetsche) zufrieden, auch wenn der Durchsatz mau ist mit 250gr / min bei Handbetrieb.

Ich liebäugle daher mit der Anschaffung einer bezahlbaren Quetsche, infrage kommen da für mich die MattMill Student (viewtopic.php?f=64&t=6330) oder die Bulldog (viewtopic.php?f=22&t=2817&hilit=bulldog).

Natürlich ist mir die allgemeine Begeisterung der MattMill-Quetschen nicht entgangen, und ich glaube auch gerne, dass diese Begeisterung ihren Grund hat. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob ich eine MattMill auch brauche. Ich braue in der Einkocherklasse und gehe davon aus, dass das auch so bleibt. Mehr als die o.g. 2.750 kg muss die neue Quetsche also nicht aushalten. Schieße ich da mit einer MattMill nicht mit der Kanone auf Spatzen?

Kommentare wie "Äpfel und Birnen" helfen da nicht wirklich weiter, ich kann sogar eine Mohrrübe mit einem Döner vergleichen (nicht: gleichsetzen). Oder, um beim obigen Beispiel zu bleiben: Den Spatz erlege ich mit der Kanone ebenso wie mit einem vernünftigen Luftgewehr (armes Viech...)

Schafft die Bulldog diese Malzmenge?

Danke und Grüße,
Henning

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 11:44
von Fricky
hyper472 hat geschrieben:Schieße ich da mit einer MattMill nicht mit der Kanone auf Spatzen?..........Den Spatz erlege ich mit der Kanone ebenso wie mit einem vernünftigen Luftgewehr (armes Viech...)
Das mag schon sein, aber evtl. macht es mit der Kanone einfach mehr Spaß? :Grübel

Ich stehe ebenfalls vor so einer Entscheidung, hab derzeit weder das Eine noch das Andere, mal sehen, wohin die Reise geht mit diesem Thread.
(Abo)

Gruß, Peter.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 11:47
von Seed7
Die qualitaet der schrottung wird durch den walzen durchmesser 'bestimmt' (nicht ganz natuerlich), je groesser je besser. Die laenge der zylinder ist bestimmend fuer de kapazitaet.

Ingo

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 11:48
von philipp
hyper472 hat geschrieben: Kommentare wie "Äpfel und Birnen" helfen da nicht wirklich weiter, ich kann sogar eine Mohrrübe mit einem Döner vergleichen (nicht: gleichsetzen). Oder, um beim obigen Beispiel zu bleiben: Den Spatz erlege ich mit der Kanone ebenso wie mit einem vernünftigen Luftgewehr (armes Viech...)

Schafft die Bulldog diese Malzmenge?
Keine Ahnung. Du kannst auch mit einem Trabi dir einen Döner in der Türkei kaufen fahren, wenn dich komfort nicht interessiert.
Ich habe mir selber die Mega Direct Mühle in Edelstahl gekauft und bin jetzt nach 50-60kg recht zufrieden. Läuft zuverlässig und flott durch.

Das ganze ist ja ein Hobby, da ist es eh immer müßig in "lohnt sich das" zu rechnen - dann hätte man gar nicht anfangen brauchen.

MattMill-Mühlen haben den Vorteil, dass sie ein hohes Ansehen haben, die wirst du sicher im Falle der Fälle auch wieder für einen sehr guten Kurs los.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 11:56
von gulp
Dann willste also mit 80 schon das Handtuch werfen. :Grübel
Es gibt zwei Möglichkeiten gut zu leben. 1. Man tut so als müsste am nächsten Tag sterben oder man tut so, als wäre man unsterblich. Für den ersten Fall brauchst du keine neue Mühle mehr, für den zweiten ist die Mattmill gerade mal gut genug. Ich habe mich für zweitens entschieden. :Bigsmile

Gruß
Peter

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:02
von chaos-black
gulp hat geschrieben:Dann willste also mit 80 schon das Handtuch werfen. :Grübel
Es gibt zwei Möglichkeiten gut zu leben. 1. Man tut so als müsste am nächsten Tag sterben oder man tut so, als wäre man unsterblich. Für den ersten Fall brauchst du keine neue Mühle mehr, für den zweiten ist die Mattmill gerade mal gut genug. Ich habe mich für zweitens entschieden. :Bigsmile
Tolle Einstellung :) Ich fürchte ich kann nicht wirklich soo viel zu deiner Entscheidung beitragen außer einem weiteren positiven Bericht über eine Mattmill, aber in diesem Fall die MattMill Klassik. Wobei ich gestehen muss, dass ich bei der noch nie die Walzenentfernung verstellt habe :redhead. Ist vielleicht etwas überdimensioniert, aber auf jeden Fall macht damit das Malzmahlen (von Hand!) Spaß :Bigsmile

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:22
von Maex
Da ich 100 werde, habe ich mich für einen "Monstergetriebemotor" mit MattMill Kompakt entschieden.
So macht das schroten richtig Spaß!
Und mit 101 verkaufe ich das dann an einen mit Sicherheit weitern Glücklichen.
DSCF0001.JPG

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:38
von Red
Nimm die Mattmill Kanone! Du wirst es nicht bereuen.

Ich jage etwa 9- 15 kg in etwa 3minuten durch die kompakt (makita sei dank). und auch die 4 kg für kleine Sude nehm ich dafür. es ist eine freude damit den ersten schritt des Brautags zu machen.

Kostet was, ja. aber das tut das leben sowieso, und wenns einfacher und schneller geht, warum denn nicht. Ein Brautag dauert schon lang genug. Noch 30 Jahre händisch schrotten? das hab ich mir nach den ersten paar suden gleich abgewöhnt.
Cheers.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:47
von Unfiltered
Von Peter kann man lernen ... vielleicht sogar beide Möglichkeiten kombinieren.

Ich hatte mich kurz vor 50 für die MattMill Kompakt entschieden und bin damit sehr zufrieden, warum soll man sich beim Schroten mehr quälen als nötig.

Wie man von der Malzmühle zum Sinn des Lebens kommt ..

Gruß Holger

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:53
von Thokar1
Hi,

ich habe mir als Einsteiger in die Braukunst eine Mühle bei Amazon bestellt, die unter 170€ gekostet hat und mit den einstellbaren Walzen sehr gut schrotet.

Mit der Kurbel dauerte es mir zu lang, also habe ich meinen Akkuschrauber angestöpselt und im ersten Gang laufen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:58
von tommes
Ich bin "Sesselfurzer" und habe die Bulldog mit schwergängiger Handkurbel und wackeligem Brettchen drunter. Meine Schüttung liegt zwischen 2,5 und 5 kg und die 5-10 Minuten Betätigung pro Brautag tun mir gut.

Prost!

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 12:59
von hoggel1
Hallo,

Ich hab mir jetzt auch eine MattMill geleistet und zwar die Kompakt. Ich hatte vorher ein Corona Clon.

Ich sehr das so:
Corona Clon: Funktioniert, ist aber nicht schön.
MattMill: So gehört das!!
Haferboy: Das wäre eine Kanone!!!

MfG Thomas

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 13:10
von flying
Deshalb schwöre ich auf ein ehemaliges Zeugnis der böhmisches Eisenindustrie. Ich habe mir vor 8 Jahren die Porkert-Mühle für 49,90 € gekauft. Funktioniert wie am ersten Tag. Diese Relikte aus alten Zeiten, wurden für die Ewigkeit gebaut. Familien haben damit ihr Korn selbst geschrotet und gemahlen um damit zu backen. Die Mühlen wurden auch vererbt. Die Mühle wird mich vermutlich überleben.

Da für den Handbetrieb konzipiert weiß ich natürlich nicht, wie lange so eine Mühle mit Bohrmaschinenantrieb funktioniert. Selbst aber bei manueller Kurbelbedienung gelingt es in einer meditativen halben Stunde die 5 kg für einen 20 L Sud zu schroten. Nach einer Feinabstimmung ist die Schrotqualität extrem gut und für mich von einer Walzenquetsche nicht zu unterscheiden. Auch wenn da einige gleich wieder ihr Veto einlegen werden.
Die Vorteile überwiegen für mich. Wenn man das Bierbrauen mal an den Nagel hängt, kann man sich mit der Mühle immer noch sein eigenes Mehl machen. Ebenfalls Gewürze, Reis, Mais o.a. grob schroten oder mahlen ist für die Mühle kein Akt. Versuch das mal mit einer Quetsche..

Leider gibt es das Original nicht mehr. Man kann nur noch Nachbauten kaufen oder auf eine Gebrauchte hoffen. Von der Qualität der Nachbauten habe ich keine Ahnung.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 13:16
von ggansde
Moin,
ich habe auch noch eine originale Porkert und bin sehr zufrieden damit. Dabei fällt mir ein, dass sie derzeit als Dauerleihgabe bei einem anderen Hobbybrauer ist. Muss sie mal wieder zurückholen. Ich hatte mir die barley crusher gekauft, weil es mir für 50 L sude zu stressig war. Ich würde mir die bc heute nicht mehr kaufen. Die Walzen sehen von den Steinchen im Malz inzwischen schon gut lädiert aus. Als ich am letzten WE dunkles Weizenmalz geschrotet habe sind mir die Walzen auch immer wieder durchgerutscht und haben nicht anständig eingezogen. Vielleicht hole ich mir doch noch einmal die MattMill.
VG, Markus

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 13:22
von hyper472
gulp hat geschrieben:Dann willste also mit 80 schon das Handtuch werfen. :Grübel
Das muss ja noch nicht sein. Aber dann steige ich auf Whisky um, da muss ich weniger schleppen :Angel . Bierkonzentrat sozusagen, die Hopfen-Pellets werden dann natürlich gelutscht

Danke an alle für die Antworten. Zum Glück habe ich keine Eile mit der Entscheidung.
Gibts noch anderes in der Preisklasse 100 bis 150,- €, die ich übersehen habe?

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 13:30
von philipp
ggansde hat geschrieben:Die Walzen sehen von den Steinchen im Malz inzwischen schon gut lädiert aus.
Habe meine Bohrmaschinen ausschließlich mit aktivierter Schlupfkupplung (Drehmomentbegrenzer) angeschlossen. Und nehme auch lieber meine Akkumaschine als den dicken, schnellen Bohrhammer.

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 20:30
von happyhibo
Nimm die Kanone :Bigsmile
Da machst Ballern halt mehr Spaß.
Und eine höhere Qualität hat auch nach Jahren einen höheren Wiederverkaufswert... (Da Du ja schon mit 80 aufhören willst :P )

Ich habe ne Classic in nen Ikea Bekväm gebaut:
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Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 21:24
von Bierfel
hyper472 hat geschrieben:Hallo ins Forum,

ich habe gerade mal wieder eine statistisch-planerisch-controllende Anwandlung:

Ich werde demnächst 50. Wenn ich bis zu meinem 80sten Lebensjahr jeden Tag zwei Halbe trinke und braue (unterstellt, verschenktes und geschenktes bzw. auswärts verzehrtes halten sich die Wage), komme ich auf knapp 11.000 Liter Bier, die ich noch vor mir habe. Schöne Vorstellung :Wink

Das entspricht ca. 2.750kg Malz, die ich noch quetschen darf.

Natürlich ist mir die allgemeine Begeisterung der MattMill-Quetschen nicht entgangen, und ich glaube auch gerne, dass diese Begeisterung ihren Grund hat. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob ich eine MattMill auch brauche. Ich braue in der Einkocherklasse und gehe davon aus, dass das auch so bleibt. Mehr als die o.g. 2.750 kg muss die neue Quetsche also nicht aushalten. Schieße ich da mit einer MattMill nicht mit der Kanone auf Spatzen?


Danke und Grüße,
Henning
Servus Henning,

um im "statistisch-planerisch-controlled" Kontext zu bleiben.

Erscheinen dir, gerechnet an deinen geplanten 11kl Bier (die hoffentlich noch deutlich überschritten werden), eine Investition von 0.01363636363 Cent pro Halbe rentabel? Bei der zugrunde liegenden Annahme der Beschaffungskosten wäre dann auch noch eine Reparatur drin. :Greets

Servus,
Gerrit

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 23:04
von uli74
Wieso sich mit zwei Walzen zufriedengeben wenns auch Dreiwalzenmühlen gibt die sehr gut funktionieren?

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 23:08
von philipp
Was habt ihr da eigentlich alle an Motoren angeschlossen? :Shocked

Und ich wunderte mich, wie es bei euch Steinchen schaffen, die Walzen zu demolieren :thumbsup

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 23:13
von uli74
philipp hat geschrieben:Was habt ihr da eigentlich alle an Motoren angeschlossen? :Shocked

Und ich wunderte mich, wie es bei euch Steinchen schaffen, die Walzen zu demolieren :thumbsup

Die pulverisieren sich selber wenn sie den Antrieb sehen (auf meinem Foto ist noch der alte 0,37 KW-Motor zu sehen den ich Hagen abgetreten habe). Der Neue hat noch mehr Bums;)

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 23:29
von Kirk1701
...na wenn du mit 80 noch brauen willst ganz klar Haferboy :-)

Der hat einen Comfort Modus :P

Kirk

Re: 2.500 kg Malz noch - welche Quetsche?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 08:42
von not
Moin Henning!

Meine Entscheidung: Matmill. Gründe gibt es für und auch gegen jede der o.g. Varianten. Mir gefällt die Matmill nach wie vor, ich würde die Maschine immer wieder kaufen. Ist auch was zum vererben.

Wichtig ist, dass Du auch an Deinen Rücken denkst. Bei 2,5 T Malz darfst Du das Schütten nicht vernachlässigen, deshalb gibt es "Mobile Kippbehälter mit Klappmechanismus" (z.B. http://images.kkeu.de/is/image/BEG/Lage ... 3II-02.jpg ). :Angel

2046 fagen wir dann wegen Fahnlofigkeit:
Proft und allfeit gut Fud,
Fönke!