UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

Antworten
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#1

Beitrag von TommyLee »

Hallo zusammen,

Ich bin gerade etwas verunsichert und wäre um Eure Einschätzung dankbar. Ich bin noch etwas unerfahren (10 Sude OG, 1 UG, hat aber soweit alles funktioniert)

Ich habe mich am Sonntag an einem UG Oktoberfestbier versucht:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... torha2=3.4

Gebraut habe ich ziemlich eng am Rezept. Ich habe zusätzlich per Milchsäure auf 0 Grad dH eingestellt und Irish Moss gegeben. Das Ergebnis kam bei mir mit 17 Grad Plato raus. Habe ich mit abgekochtem Wasser auf 13,5 Grad verdünnt und alles per Eintauchkühler auf ca. 12 Grad C gebracht. Fertige Anstellwürze hatte ca. 24 Liter.

Als Hefe kam neue WLP 835 im Fläschchen zum Einsatz. Ich habe 2 Flaschen verwendet und keinen Starter gemacht (ich dachte zwei Flaschen werden das wohl packen). Hefe habe ich ca 2-3h vor dem Anstellen aus dem Kühlschrank geholt um sie auf Zimmertemperatur zu bringen. Der Hersteller spricht ja von 21 Grad.

Die Hefefläschchen habe ich nach m.E. Ordentlicher Belüftung der Würze direkt in diese geschüttet. Hier lag natürlich ein ziemlicher Temperaturunterschied zwischen Hefe und Würze vor.

Nun ist nach ca 30h die Hefe noch immer nicht angekommen. Ich nehme tatsächlich keinerlei Aktivität wahr. Oberfläche zeugt keine Bläschen. Auch das Wölben des Gäreimerdeckels bleibt aus, scheint sich also kein CO2 zu bilden. Eimer lagert bei 11 Grad.

Ich bin jetzt sehr verunsichert um das noch was werden kann. Ersatzhefe habe ich bestellt, dauert aber ja noch ca. 2 Tage bis die eintrifft. Bis dahin befürchte ich ist der Sud hinüber. Erst recht wenn ich noch groß einen Starter ansetzen möchte. Das ist der Qualität ja nicht zuträglich wenn der Sud da so tagelang vor sich hin hockt?

Wie würdet ihr vorgehen? Weiter beobachten oder jetzt schon Maßnahmen einleiten?

Wenn der Sud nichts wird habe ich glaube ich mit meiner Frau eine ziemlich ernste Diskussion ob der Sinnhaftigkeit des Hobbys und der verschwendeten Sonntage :Mad2

Vielen Dank für Eure Einschätzung
Viele Grüße
Tom
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#2

Beitrag von rakader »

Es fehlen noch 2 wichtige Informationen:

- vor wieviel Stunden hast Du unterdessen angestellt?
- welches Ablaufdatum hatte die Hefe?

2 Päckchen sollten bei 12°C und 13,5°P genügen.
Der Temperatunterschied hat der Hefe sicher einen Schock versetzt - ich kann jetzt aber nicht genau sagen, wie sich 8-10°C Unterschied bei dieser Hefe auswirken. Ggf. solltest Du einfach zuwarten.

Ich habe aber auch schon undichte Eimer gehabt, in denen trotzdem gut vergoren wurde, als auch Hefen mit sehr langsamer Gärung. Ein weiterer Fehler kann ein falscher pH-Wert sein. Du müsstest den mal messen.

Temperatur misst Du direkt im Jungbier?

Wenn du Trockenhefe für Notfälle hast, würde ich die jetzt als Option ins Auge fassen. Ab 36-48 Stunden.

Grüße
Radulph
Zuletzt geändert von rakader am Dienstag 15. Februar 2022, 00:49, insgesamt 4-mal geändert.
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#3

Beitrag von TommyLee »

Hallo Radulph,

Danke für deine Antwort!
- angestellt habe ich vor 30 Stunden
- Ablaufdatum der Hefe unklar. Sie wurde aber erst am Samstag von einem bekannten Hobbybrauershop geliefert. Die werden mir ja nichts abgelaufenes schicken. Sonst müsste ich mal im (Windel)Restmüll suchen :thumbdown
- ja, Temperatur habe ich im Jungbier gemessen
- pH Tester habe ich leider nicht, müsste ich mir kurzfristig organisieren :crying
- Trockenhefe leider auch nicht da. Habe sehr lange Braupause gehabt leider...

Viele Grüße
Tom
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#4

Beitrag von rakader »

TommyLee hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 00:46 - Ablaufdatum der Hefe unklar. Sie wurde aber erst am Samstag von einem bekannten Hobbybrauershop geliefert. Die werden mir ja nichts abgelaufenes schicken. Sonst müsste ich mal im (Windel)Restmüll suchen :thumbdown
Doch, das passiert hin und wieder. Gute Shops wie Amihopfen oder Twoj Brovar geben das Ablaufdatum auf der Webseite an. Fische mal die Packung aus dem Müll - da muss ein weißer Aufkleber hinten sein.
TommyLee hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 00:46 - ja, Temperatur habe ich im Jungbier gemessen
- pH Tester habe ich leider nicht, müsste ich mir kurzfristig organisieren :crying
- Trockenhefe leider auch nicht da. Habe sehr lange Braupause gehabt leider...

Viele Grüße
Tom
Ich würde jetzt in kürzeren Abständen ein paar mal kräftig mit dem Schneebesen belüften. Es sollte schäumen. Schäumt gar nichts, könnte das Bier in der Tat hinüber sein. Ist das der Fall, gehe noch einmal ganz genau Deinen Brautag durch. War die Maische nach dem Abmaischen jodneutral? Wie hart ist Dein Wasser? Hast Du ggf. zu viel Milchsäure reingekippt? Hast Du viele dunkle Röstmalze verwendet (pH-Schock)? Das fällt mir gerade spontan ein; die Liste ist sicher nicht vollständig, könnte aber einen Hinweis geben und Dich ggf. beruhigen. Eine Zutat beim Brauen heißt nämlich auch Geduld,

Ich drücke Dir die Daumen
Radulph

Edit: Ach ja - und willkommen im Forum!
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#5

Beitrag von TommyLee »

Hallo zusammen,

kurzes Update: heute morgen (37h nach Anstellen) vereinzelte Schauminseln auf der Oberflächen. Zudem gewölbter Deckel (CO2). Die Hefe scheint angekommen. Ich habe nochmal kräftig per Suppenkelle belüftet. Dabei klar erkennbare Brocken in der Würze (wird wohl Hefe sein).

Mir fällt ein Stein vom Herzen :-)

PS: Danke für die Willkommensgrüße!!

Viele Grüße
Tom
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8256
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#6

Beitrag von ggansde »

Moin,
das Belüften war nicht gut. Wenn die Hefe schon in der anaeroben Phase war hast du dir nun schön deine Würze oxidiert. Man belüftet üblicherweise nur einmal nach Zugabe des Starters
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Andlix
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 492
Registriert: Montag 12. Juli 2021, 07:02

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#7

Beitrag von Andlix »

Aber das sollte jetzt auch keine Katastrophe sein. Wenn man nochmal Sauerstoff rein bringt, wird man mit etwas weniger Alkohol rechne müssen und es hat den Anschein, dass es erst Mal wieder weniger voran geht.
Die Gefahr ist eher, das man etwas einträgt.
Deshalb am besten die nächsten 2 Wochen erst Mal stehen lassen und nicht öffnen.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8256
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#8

Beitrag von ggansde »

Das meinte ich jetzt etwas anders. Es ist evtl. keine Hefe mehr vorhanden, welche den eingebrachten Sauerstoff verstoffwechseln kann. Das Ergebnis ist ein Bierfehler: Oxidationsgeschmack.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Benutzeravatar
Beerkenauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1588
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#9

Beitrag von Beerkenauer »

Andlix hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 10:43 Aber das sollte jetzt auch keine Katastrophe sein. Wenn man nochmal Sauerstoff rein bringt, wird man mit etwas weniger Alkohol rechne müssen und es hat den Anschein, dass es erst Mal wieder weniger voran geht.
Die Gefahr ist eher, das man etwas einträgt.
Deshalb am besten die nächsten 2 Wochen erst Mal stehen lassen und nicht öffnen.

Gruß
Andy
Andy

Der zusätzliche Sauerstoffeintrag hat natürlich einen Einfluss und zwar am Ende einen geschmacklichen.
Siehe auch hier:

https://braumagazin.de/article/oxidatio ... ralterung/

Mit der Gefahr des erhöhten Risikos auf eine Infektion hast Du natürlich recht.

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7353
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#10

Beitrag von Ladeberger »

Ich glaube, hier gibt es einige Missverständnisse.

Der aerobe Stoffwechsel im Sinne der Energiegewinnung über die Atmungskette ist bei Brauereihefe in betriebsüblicher Bierwürze selbst in Anwesenheit von reichlich Sauerstoff vernachlässigbar, da durch den Crabtree-Effekt stark gehemmt. Es wird daher keinen Unterschied im Alkoholgehalt geben. Man redet bei Bierhefe daher auch von der "aeroben Gärung". S. cerevisiae zeigt daher auch keinen nennenswerten Pasteur-Effekt, eine Verlangsamung der Gärung ist daher ebenfalls nicht zu befürchten.

Markus liegt natürlich richtig damit, dass durch so später Sauerstoffeintrag insbesondere bereits gebildetes SO2- gezehrt wird und daher später nicht mehr als Antioxidans zur Verfügung steht. Diese Umstände halten die Hefe aber selbst nach "Abschluss" der lag-Phase nicht davon ab, Sauerstoff aufzunehmen, vermutlich den größten Anteil der nachträglichen Belüftung. Das qualitative Problem liegt genau hier. Da die Hemmung der Atmungskette erst im letzten Schritt (Komplex IV) einsetzt, entstehen vorgelagert Stoffwechselnebenprodukte, die direkt oder als Precusor zur Bildung von Fehlaromen führen. Besonders zu nennen sind hier vicinale Diketone.

Gruß
Andy
Andlix
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 492
Registriert: Montag 12. Juli 2021, 07:02

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#11

Beitrag von Andlix »

Danke für die Aufklärung. Aber werden diese Nebenprodukte nicht später bei geeigneter Gärführung abgebaut?
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7353
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#12

Beitrag von Ladeberger »

Die Hefe nimmt nicht alle GNP wieder auf und gerade wenn man eh schon eine Problemgärung mit schleppendem Ankommen hat, summieren sich die Probleme gerne mal hinten auf. Hinsichtlich Diacetyl ist der Hobbybrauer natürlich etwas komfortabler aufgestellt, da mit unfiltriertem Bier und Zeit gesegnet.

Gruß
Andy
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#13

Beitrag von TommyLee »

Hallo zusammen,

Danke für Eure ergänzenden Hinweise, denen ich gerne versucht habe zu folgen :thumbup

Ich hätte jetzt die Hoffnung, dass Hopfen und Malz nicht verloren sind (meinem Eindruck nach war die Gärung ja noch nicht voll im Gange - einige wenige Schauminselchen waren zu sehen). Wegschütten wäre jetzt wohl auch nicht sinnvoll :Bigsmile Immerhin liest man ja, dass auch nach 36h ordentlich belüftet werden sollte, wenn die Hefe noch nicht erkennbar angekommen sein sollte. Eine Möglichkeit, frühzeitig festzustellen ob der Sud verhunzt ist, gibt es vermutlich nicht oder?

Gibt es Tipps für die Temperaturführung, die ich berücksichtigen sollte, um etwaige produzierte GNP wieder rauszubekommen? Sonst werde ich versuchen, mich an weiter zu recherchierenden Standard zu orientieren (bei 50-60% VG auf ca. 14 Grad kommen, dann bis auf 19 hoch? dann Cold Crash, Abschlauchen und 2 Wochen bei 0-1 Grad, dann NG bei ca. 10 Grad, dann Kaltreifung bei 0-4 Grad)... Da scheint es ja auch tausend Wahrheiten zu geben :-)

Viele Grüße und nochmal tausend Dank für die Kommentare. Wirklich extrem hilfreich für den willigen aber noch unerfahrenen Anfänger :-)

Tom
Benutzeravatar
schwarzwaldbrauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2232
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Wohnort: 78112 St. Georgen

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#14

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

TommyLee hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 13:44
bei 50-60% VG auf ca. 14 Grad kommen, dann bis auf 19 hoch?
Hallo Tom,
Es reicht, das auf 14° kommen zu lassen.

Gruß Dieter
Brau, schau wem.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19426
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#15

Beitrag von Boludo »

Du solltest nächstes mal unbedingt einen ausreichend großen Starter machen.
Oder Hefe aus der Brauerei holen.

Stefan
Benutzeravatar
Shortbreaker
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 668
Registriert: Freitag 14. September 2018, 16:34

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#16

Beitrag von Shortbreaker »

Oder diese Hefe ernten und gleich wieder brauen!
Ich hatte letztens ein Rotbier mit der Gozdawa CP18 frisch aus dem Päckchen vergoren. Die ist auch mehrere Tage nicht erkennbar angekommen und hat dann etwa 3 Wochen gebraucht. Als ich dann ein Pils angesetzt hatte (mit der Erntehefe) und nach 10 Tagen das Spundventil aufsetzen wollte, war das Bier komplett vergoren obwohl ich bis dato nur auf 12°C war…. Angekommen war sie hier schon am nächsten Tag.
Also wenn das jetzt sauber durchgärt stehen die Chancen gut, dass die 2te Führung zügiger vonstatten geht.
Mundschenk XXL + Kloßtopf auf Kochplatte für Dekoktion;
Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
hkpdererste
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 927
Registriert: Dienstag 12. August 2014, 20:18

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#17

Beitrag von hkpdererste »

Streng genommen hätte in diesem Fall doch "wegstellen und erst nach 2 Wochen wieder danach schauen" am besten geholfen. Das ganze dran rumkontrollieren und umrühren war doch nur kontraproduktiv.
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#18

Beitrag von TommyLee »

Naja jetzt schauen wir mal wie gut oder schlecht es wird. Gärung scheint nun 48h nach Anstellen gut unterwegs zu sein. Riecht auch ganz passabel. Let's see. Temperatur habe ich um 0.5 runter um für eventuelle Eigenerwärmung zu kompensieren.

Fürs nächste Mal habe ich auf jeden Fall wertvolle Impulse :thumbsup

VG
Tom
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#19

Beitrag von rakader »

ggansde hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 10:22 Moin,
das Belüften war nicht gut. Wenn die Hefe schon in der anaeroben Phase war hast du dir nun schön deine Würze oxidiert. Man belüftet üblicherweise nur einmal nach Zugabe des Starters
VG, Markus
@Markus, es geht hier darum einem Beginner nach Komplikationen den Sud und das Hobby zu retten. Die reine Lehre ist hier nicht angebracht. Just my 2 cents.

Grüße
Radulph
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8256
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#20

Beitrag von ggansde »

Moin,
nach dem Motto "Bier wird's immer"? Und der Erfolg ist ein Pappdeckelgeschmack? Ich glaube der "Beginner" hat sich ziemlich über die "reine Lehre" in Form von konkreten Tipps erfahrener Hobbybrauer gefreut. Kurzum: Ich verstehe Deinen Kommentar nicht.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#21

Beitrag von rakader »

Hat er von allen bekommen. Für jetzt und für die Zukunft. Passt doch.

Grüße
Radulph
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
TommyLee
Neuling
Neuling
Beiträge: 7
Registriert: Montag 14. Februar 2022, 23:59

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#22

Beitrag von TommyLee »

Abend,

In der Tat bin ich über sämtliche Tipps erfahrener Hobbybrauer sehr dankbar. Wenngleich natürlich die konstruktiv lösungsvorschlagenden Tipps, die 'Rettungswege' aufzeigen, mir weitaus mehr helfen (und weniger Frustration provozieren) als bloße Hinweise auf Fehler. Meine Lessons Learnt notiere ich mir dann schon sehr genau. Leider muss man aber dann doch einfach feststellen, dass man trotz diversen Literaturstudiums (Kling, Hanghofer et. al.) an manchen Hinweisen nicht vorbeikommt - wie z.B. dem zu späten Belüften. Für ausgiebigeres Studium fehlt mir aktuell leider die Zeit. :Grübel

Aber hey, ordentlich kalt ausm Zapfhahn wird es passen. Wenn nicht für die Familie, dann zumindest für die nicht ganz so guten Freunde :Angel

Grundsatzdiskussionen wollte ich auf jeden Fall nicht mit meinem Thread heraufbeschwören.

Viele Grüße
Tom
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19426
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#23

Beitrag von Boludo »

hkpdererste hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 19:50 Streng genommen hätte in diesem Fall doch "wegstellen und erst nach 2 Wochen wieder danach schauen" am besten geholfen. Das ganze dran rumkontrollieren und umrühren war doch nur kontraproduktiv.
Hier wurde stark unterpitched. So ein Bier wird zumindest untergärig nie wirklich gut.
Wenn man zwei Wochen lang nicht reinschaut, weiß man nachher nicht, dass die Hefe ewig lang nicht angekommen ist und sehr langsam war. Und dann macht man nächstes Mal den selben Fehler.
Messen bedeutet Kontrolle über den Gärverlauf zu bekommen. Und gerade untergärig sollte man eigentlich immer wissen, was gerade passiert und entsprechend mit der Temperatur reagieren.
Und es ist durchaus möglich so zu messen, dass es weder zu einer Kontamination noch zu einer Oxidation kommt.

Stefan
Benutzeravatar
dieck
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1015
Registriert: Samstag 9. Januar 2021, 20:06
Wohnort: Braunschweig

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#24

Beitrag von dieck »

Deswegen mag ich meine ispindel so. Man bekommt einen sehr guten Überblick wann (und ob) die Gärung angekommen ist, und wann sie soweit durch ist dass sich Messungen mit Spindel oder Refraktometer lohnen, ohne den Gärbehälter auch nur anzusehen :)
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19426
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#25

Beitrag von Boludo »

dieck hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 08:04 Deswegen mag ich meine ispindel so. Man bekommt einen sehr guten Überblick wann (und ob) die Gärung angekommen ist, und wann sie soweit durch ist dass sich Messungen mit Spindel oder Refraktometer lohnen, ohne den Gärbehälter auch nur anzusehen :)
Ja, die iSpindel ist natürlich die beste Lösung.
Ich vergäre meistens in der Gefriertruhe, untergärig sowieso, anders kann ich nicht kühlen.
Die flutet sich recht rasch von alleine mit CO2, so dass von vorne herein nicht viel Sauerstoff vorhanden ist.
Wenn man dann oben durch das Spundloch mit einer Pipette eine Probe entnimmt, ohne den Deckel zu öffnen, kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass da irgend etwas passiert.
Bei untergärigen Bieren ist das Hefenanagement elementar wichtig. Und das bekommt man nur in den Griff, wenn man genau weiß, was die Hefe zu welchem Zeitpunkt macht.
Hat man das mal im Griff, kann man natürlich entsprechend weniger messen.
Kann natürlich jeder machen wie er will und weniger Informationen sind natürlich besser als ein verdorbenes Bier. Aber ein Bier wird nicht gleich schlecht, nur weil man eine Probe zieht.
Allerdings messe ich auch mit Refraktometer, da sind die Probemengen entsprechend gering. Bei einer Spindel wird es eher schwierig.

Stefan
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8256
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#26

Beitrag von ggansde »

Moin,
vielleicht noch als Tipp: Häufig wartet man auf Anzeichen der Gärung, wie blubbern, überweissen,... Die Gärung kann aber schon längst eingesetzt haben, denn diese Zeichen deuten letztlich darauf hin, dass nun die Würze bereits mit CO2 gesättigt ist. Das kann je nach Würzemenge, Temperatur, Hefetyp und -menge aber auch mal etwas länger dauern.
Anders, wenn ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe: Temperaturschock zu wenig oder zu inaktive Hefe, etc. Dann bräuchte man schon einen Plan B.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#27

Beitrag von rakader »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 06:37
hkpdererste hat geschrieben: Dienstag 15. Februar 2022, 19:50 Streng genommen hätte in diesem Fall doch "wegstellen und erst nach 2 Wochen wieder danach schauen" am besten geholfen. Das ganze dran rumkontrollieren und umrühren war doch nur kontraproduktiv.
Hier wurde stark unterpitched. So ein Bier wird zumindest untergärig nie wirklich gut.
Wenn man zwei Wochen lang nicht reinschaut, weiß man nachher nicht, dass die Hefe ewig lang nicht angekommen ist und sehr langsam war. Und dann macht man nächstes Mal den selben Fehler.
Messen bedeutet Kontrolle über den Gärverlauf zu bekommen. Und gerade untergärig sollte man eigentlich immer wissen, was gerade passiert und entsprechend mit der Temperatur reagieren.
Und es ist durchaus möglich so zu messen, dass es weder zu einer Kontamination noch zu einer Oxidation kommt.

Stefan
Gerade nachgeschaut: 2 Beutel direkt sind in der Tat wenig. Wenn 1 Pure Pitch 100 Mio. Zellen hat, hätte er bei 13,5°P wohl 4-5 Packerln benötigt. Mein Yeast Calculator gibt 465 Mio. Zellen aus.

Grüße
Raulph
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10608
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#28

Beitrag von gulp »

Gibt man die Werte hier ein: https://yeastman.com/calculator kommt man auf folgende Werte:
WLP835.png
Er hat also mit der Hälfte der notwendigen Menge angestellt und das bei schlechtem Temperaturmanagement.
Dergleichen Fehler kann man sich untergärig nicht leisten.

Messen muss man mit ein bisschen Erfahrung auch nichts, da genügt ein Blick aufs Aufklebethermometer und auf die Würze.
Da jeden Tag den Deckel runterzuruppen und zu messen ist kontraproduktiv.
Natürlich muss man die Gärung beobachten und die muss auch untergärig innerhalb von 24 Stunden ankommen und nach 7 - 10 Tagen durch sein. Man kann das aber 14 Tage stehen lassen, für eine bessere Klärung.

Hier kann man sehen wie gesunde Gärungen aussehen: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 4rt+gerade

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#29

Beitrag von rakader »

Evt. waren sogar noch mehr Zellen nötig, weil kaum jemand eine Hefe am Produktionstag verwenden dürfte. Man sollte also auch die Viabilität berücksichtigten. Als positive Annahme würde ich hier mit 75 Mio. Zellen bei 1 Monat rechnen = 6 Päckchen:
yeast calc.png
Rechner: https://www.brewuk.co.uk/yeast_pitch_calculator
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19426
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#30

Beitrag von Boludo »

Ich sag es ganz ehrlich, ich hab das mit untergärig aufgegeben. Genügend vitale Hefe zu organisieren ist mir zu stressig. Entweder man holt was in der Brauerei oder macht mit sehr viel Aufwand einen entscheidend großen Starter. Dagegen gibt es aber viel zu viele obergärige Biere, die ohne diesen Streß einfach nur phantastisch sind.
Man muss viel Lehrgeld zahlen und dadurch viel mangelhaftes Bier trinken, bis man untergärig wirklich im Griff hat.
Die Braupartner Zymoferm Hefen sind allerdings noch eine Option, die ich mir vielleicht noch mal anschauen werde.

Stefan
DerDallmann

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#31

Beitrag von DerDallmann »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 09:32 Ich sag es ganz ehrlich, ich hab das mit untergärig aufgegeben. Genügend vitale Hefe zu organisieren ist mir zu stressig. Und dafür gibt es viel zu viele obergärige Biere, die ohne diesen Streß einfach nur phantastisch sind.
Man muss viel Lehrgeld zahlen und dadurch viel mangelhaftes Bier trinken, bis man untergärig wirklich im Griff hat.
Die Braupartner Zymoferm Hefen sind allerdings noch eine Option, die ich mir vielleicht noch mal anschauen werde.

Stefan
Guck dir in dem Zusammenhang mal die BF16 (Trockenhefe) an, falls du doch mal wieder stressfrei ein UG brauen möchtest.
Ist sicher nicht vergleichbar mit frischer Brauereihefe oä, liefert aber ein super P/L-Verhältnis und solide Biere.
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10608
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#32

Beitrag von gulp »

Servus Stefan,
Die Braupartner Zymoferm Hefen sind allerdings noch eine Option, die ich mir vielleicht noch mal anschauen werde.
Untergärig nur noch so. Starter für untergärige Biere nerven. Das ist nichts für faule Leute wie mich. :Smile

@Rakader Deinen Post 27 haste ja nett geändert. War halt doch zu widersprüchlich zum 29. Post. :Grübel

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#33

Beitrag von rakader »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 09:40 Servus Stefan,
Die Braupartner Zymoferm Hefen sind allerdings noch eine Option, die ich mir vielleicht noch mal anschauen werde.
Untergärig nur noch so. Starter für untergärige Biere nerven. Das ist nichts für faule Leute wie mich. :Smile

@Rakader Deinen Post 27 haste ja nett geändert. War halt doch zu widersprüchlich zum 29. Post. :Grübel

Gruß
Peter
Ja so ist es. Offenkundig ist es Dir sehr wichtig, darauf hinzuweisen. :Grübel Was dagegen, wenn man sich selbst überprüft? Rechnen hilft. Reviroment ist nicht ehrenrührig.
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
tinoquell
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2109
Registriert: Mittwoch 14. Juli 2004, 15:23
Wohnort: Kirchberg /Sa

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#34

Beitrag von tinoquell »

Hallo,

zur Sache wurde alles gesagt - aber zum Thema untergärige Hefe aus dem Shop:
Ich verstehe nicht, warum nahezu alle Hefehersteller solche Homöopathischen Hefemengen UG verkaufen. Also, weil sie (viel) Geld verdienen möchten, schon klar. Aber zusammen mit den teilweise grenzwertigen Mengenangaben und Anleitungen finde ich das wirklich irreführend, besonders im Vergleich mit den gleichgroßen OG Chargen.

Ich kann für untergärige Sude nur empfehlen, sich wirklich mal Betriebshefe aus einer Brauerei zu besorgen und diese dann mit der pauschalen Menge von 1l/hl anzustellen. Gerne auch bei 6-8 °C. Dann sieht man mal, wie eine Untergärung aussehen kann / sollte (überweißt nach 12 Stunden, weiße Schaumgebirge nach einem Tag). Dann fühlt man auch, was hier eigentlich in den SmackPacks, Phiolen und Päckchen verkauft wird. Ok, die Auswahl ist natürlich eingeschränkt.

Mit der Zymoferm hatte ich im vergangenen Sommer ebenfalls das gleiche Problem. Hier lag es wohl aber nicht an der Hefe, sondern daran, dass sie im Hochsommer bestellt wurde. Wer weiß, wie heiß das im Postauto war, die Hefe jedenfalls war tot als sie bei mir ankam. UG sollte man halt traditionell nur von Michaeli bis Georgi brauen :-).

VG
Tino
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#35

Beitrag von rakader »

tinoquell hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 14:44 UG sollte man halt traditionell nur von Michaeli bis Georgi brauen :-).

VG
Tino
Klär mich mal als Nicht-Katholiken auf :Smile

Grüße
Radulph
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2869
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#36

Beitrag von Braufex »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 09:32 Man muss viel Lehrgeld zahlen und dadurch viel mangelhaftes Bier trinken, bis man untergärig wirklich im Griff hat.
Die Braupartner Zymoferm Hefen sind allerdings noch eine Option, die ich mir vielleicht noch mal anschauen werde.
Servus Stefan,
Mein letztes Pils mit der Zymoferm Z001 ca. (350g für 25l) war von der Gärung und auch vom Geschmack her ein Traum.
Wurde Ende Juli geliefert, war noch schön kühl.
Wird bei mir die Standard-Hefe für Pils; kann Dir nur wärmstens empfehlen mal einen Testlauf zu machen, bevor Du untergärig aufgibst.

Gruß Erwin
Zuletzt geändert von Braufex am Mittwoch 16. Februar 2022, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
tinoquell
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2109
Registriert: Mittwoch 14. Juli 2004, 15:23
Wohnort: Kirchberg /Sa

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#37

Beitrag von tinoquell »

rakader hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 14:53
Klär mich mal als Nicht-Katholiken auf :Smile

Grüße
Radulph
Oh, schade, es gab letztes Jahr ein wunderschönes Video von Jens Luckart (kiesbye Bierkulturhaus), in dem er die Heiligen Michael und Georg umfassend vorgestellt hat - leider finde ich es nicht mehr. Die Abhandlung zu den beiden Drachentötern bildete die Einleitung zu einer einstündigen Abhandlung über das Märzenbier.

Im Gegensatz zu Jens bin ich nun überhaupt nicht bibelfest, aber die Namenstage von des hl. Michael (29.09.) und des hl. Georg (23.04.) markieren den Zeitraum, in dem gemäß früherer Brauordnungen gebraut werden durfte. Dazwischen war Brauen mit teilweise unterschiedlichen Begründungen wie Brandgefahr und "böser Atem" verboten. Mittlerweile gibt es zwar die Kühlmaschinen, aber mein Beispiel zeigt, dass es im Sommer tatsächlich Fallstricke wider des (zumindest untergärigen) Brauens gibt.

Grüße
Tino
Benutzeravatar
rakader
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5891
Registriert: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:45
Wohnort: Karpaten & Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#38

Beitrag von rakader »

tinoquell hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 15:27 Im Gegensatz zu Jens bin ich nun überhaupt nicht bibelfest, aber die Namenstage von des hl. Michael (29.09.) und des hl. Georg (23.04.) markieren den Zeitraum, in dem gemäß früherer Brauordnungen gebraut werden durfte. Dazwischen war Brauen mit teilweise unterschiedlichen Begründungen wie Brandgefahr und "böser Atem" verboten. Mittlerweile gibt es zwar die Kühlmaschinen, aber mein Beispiel zeigt, dass es im Sommer tatsächlich Fallstricke wider des (zumindest untergärigen) Brauens gibt.

Grüße
Tino
Uh danke. Da muss ich mich sputen - 3 UG sind gerade noch in der Pipeline. Leider nur ein kleiner Gärschrank, dafür ein Keller mit 5-11°C, im Sommer (wenn die Band nicht wieder das Türe schließen vergisst). :crying

UG immer nur mit Starter, schon allein aus Schwabenprägung.

Grüße
Radulph
---
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
La Hobbselen 6 - Belgian Dubbel
Serie Brauzucker selber machen
Website: Stubby Hobbs
Benutzeravatar
tinoquell
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2109
Registriert: Mittwoch 14. Juli 2004, 15:23
Wohnort: Kirchberg /Sa

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#39

Beitrag von tinoquell »

:Bigsmile

:Drink
Benutzeravatar
renzbräu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1579
Registriert: Montag 27. Juli 2020, 17:32
Wohnort: South Upperfranconian Lowlands

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#40

Beitrag von renzbräu »

tinoquell hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 15:27 Im Gegensatz zu Jens bin ich nun überhaupt nicht bibelfest, ...
Macht nix, biblisch ist nur Michael, Georg eh nicht. :Bigsmile

Das Sommerbrauverbot galt später nicht für Weißbier, das sowieso unters Monopol fiel. Ein Schelm...
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
DerDallmann

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#41

Beitrag von DerDallmann »

Braufex hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 15:26
Wird bei mir die Standard-Hefe für Pils; kann Dir nur wärmstens empfehlen mal einen Testlauf zu machen, bevor Du untergärig aufgibst.

Gruß Erwin
Ne, bitte nicht. Ist doch UG... :Grübel :Bigsmile
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2869
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#42

Beitrag von Braufex »

DerDallmann hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 16:04
Braufex hat geschrieben: Mittwoch 16. Februar 2022, 15:26 Wird bei mir die Standard-Hefe für Pils; kann Dir nur wärmstens empfehlen mal einen Testlauf zu machen, bevor Du untergärig aufgibst.
Ne, bitte nicht. Ist doch UG... :Grübel :Bigsmile
Treffer, versenkt :thumbsup
Gruß Erwin :Drink
Benutzeravatar
Innuendo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2274
Registriert: Freitag 2. März 2018, 09:43

Re: UG Hefe kommt nicht an. Braufehler oder mal abwarten?

#43

Beitrag von Innuendo »

:thumbsup

Mit der Braupartner Zymoferm W34 habe ich ebenfalls viele positive Erfahrungen gesammelt.
Antworten