Bilddoku vom Brautag: NEIPA aus dem BIAB
Verfasst: Montag 14. März 2022, 10:15
Hallo Community,
hier meine Doku vom Brautag für die Herstellung eines NEIPA:
Schüttung
Pale Ale Malz 4450g (59%)
Weizen Malz 2320g (30%)
Carahell 430g (6%)
Pilsener 400g (5%)
------
gesamt 7600g
Angestrebte Farbe 8 EBC
Wasser 30ltr, 6ml 80%ige Milchsäure
Maischeplan
Aufheizen auf 68°C, dann eingemaischt, ergab somit für die…
Rast @ 64°C für 55min
Rast @ 72°C für 20min, Jodprobe danach i.O.
Heizen auf 78°C und dann Läutern, d.h. den Sack hochstemmen und abtropfen lassen. Der Backofenrost passt perfekt auf den Kessel und hält den Beutel sicher.
Die Refraktometer Messung zeigte nach Verdünnung des Suds dann den angestrebten Ziel-Wert von 12°P. Die Würzemenge vor Kochbeginn betrug schließlich 34ltr.
Hopfengabe erfolgt so:
Keinerlei Hopfen vor oder während des Kochvorgangs. Stattdessen kühlte ich nach 60min Kochdauer den Bräu auf 70°C herunter und gab dann wie folgt hinzu:
44g Citra
41g Galaxy
49g Mosaic
57g Amarillo
Die Hopfenmenge ist schon wirklich groß, da staunte ich nicht schlecht.
Nach 10min Wartezeit kühlte ich anschließend weiter runter. Zwischenzeitlich stellte ich die Hefe Safale US-05 gem. Vorgabe vom Hersteller an und reinigte auch den Gärbehälter. Den Hefebrei legte ich im Gäreimer zu allererst unten vor und plätscherte dann den Gerstensaft von oben drauf. Abgezogen habe ich den süßen Saft mittels Bierheber von oben aus dem Bottich. Der Strudel hat ganze Arbeit geleistet und am Boden war ein schöner Kegel zu sehen. Abschließend plumpste ich den TILT noch rein und mit 12,6°P gab ich den Behälter in den Gärschrank.
Hopfenstopfen erfolgte 5 Tage nach dem Anstellen im Socken wie folgt: 33g für alle Sorten Citra, Galaxy, Mosaic und Amarillo und entspricht somit einem Verhältnis von rund 5g/ltr.
Beschwert wurde mittels Stein; Stein und Socken kochte ich zuvor ab; gestopft wurde für eine Dauer von 3 Tagen. Ein äußerst fruchtiger Duft durchströmte alsbald den Bierkeller nach Abschrauben des Deckels vom Gärfass. Herrlich. Wie hier im Forum schon öfter an anderer Stelle gezeigt => der Hopfen bläht sich infolge der Wasseraufnahme ordentlich auf und somit muss im Socken genügend Freiraum vorgehalten werden. Nach Ende des Stopfens crashte ich auf 2°C herunter und ließ das Jungbier 2 Tage bei dieser Temperatur ruhen.
Die Abfüllung erfolgte wieder mittels Bierheber von oben aus dem Fass in vorher gereinigte Flaschen. Um die Flaschen möglichst randvoll zu bekommen, füllte ich zunächst ganz normal mit der Pinole den ganzen Träger ab. Anschließend tröpfelte ich den Rest rein und verbügelte schließlich.
Für eine angestrebte Karbonisierung von 4,5g/l CO2 gab ich etwas weniger Zucker in die Flaschen als die Dosierhilfe für null fünfer Flaschen vorsieht. Am Manometer muss somit bei meiner Kellertemperatur nach Abschluss der Flaschengärung ca. 1,2bar angezeigt werden.
Die 4,5g/l sind gem. Beer Force Carbonation Chart von hier am unteren Rand der Kategorie „moderate carbonation“ und für mich somit voll ok.
Beim Rezept ließ ich mich von diesen Vorlagen inspirieren: hier und hier
Das Ergebnis des fertigen Bieres in einem Glas folgt bald hier.
Meine Eindrücke:
BIAB Verfahren mit unterschiedlichen Rasten funktioniert aus meiner Sicht gut, man muss halt stets das Braupaddel schwingen.
Die Fruchtigkeit ist wirklich beachtlich, es ist eine Mischung aus vielen reifen tropischen Früchten. Doch ich bin mir nicht sicher, ob man den Einfluss aller vier Hopfensorten herausschmeckt. Die Kosten des Hopfens waren nämlich hoch und vielleicht könnte man bei einem nächsten Sud reduzieren.
Andere Rezepte führen in ihrer Schüttung Spitzmalz, Hafermalz, Haferflocken oder Gerstenflocken. Alle dienen wohl der Trübung; für mich reicht da das Weizen aus, um eine entsprechende Trübung zu erzielen. Wie seht ihr das?
Bei der Auswahl der Hefe nutzen die anderen Rezepte z.B. die Wyeast #1318 London Ale III oder Yeast Bay Vermont Ale. Für die US-05 entschied ich mich abweichend zu den Rezepten, da im Datenblatt geschrieben steht „[…]sauberer, trockener und frischer Nachtrunk[…]“ daher bin ich der Meinung, dass der Hopfen gut herauskommt und nicht durch einen zusätzlichen Geschmack aus der Hefe beeinflusst wird.
Hier nun die Bilder, viel Spaß.
hier meine Doku vom Brautag für die Herstellung eines NEIPA:
Schüttung
Pale Ale Malz 4450g (59%)
Weizen Malz 2320g (30%)
Carahell 430g (6%)
Pilsener 400g (5%)
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gesamt 7600g
Angestrebte Farbe 8 EBC
Wasser 30ltr, 6ml 80%ige Milchsäure
Maischeplan
Aufheizen auf 68°C, dann eingemaischt, ergab somit für die…
Rast @ 64°C für 55min
Rast @ 72°C für 20min, Jodprobe danach i.O.
Heizen auf 78°C und dann Läutern, d.h. den Sack hochstemmen und abtropfen lassen. Der Backofenrost passt perfekt auf den Kessel und hält den Beutel sicher.
Die Refraktometer Messung zeigte nach Verdünnung des Suds dann den angestrebten Ziel-Wert von 12°P. Die Würzemenge vor Kochbeginn betrug schließlich 34ltr.
Hopfengabe erfolgt so:
Keinerlei Hopfen vor oder während des Kochvorgangs. Stattdessen kühlte ich nach 60min Kochdauer den Bräu auf 70°C herunter und gab dann wie folgt hinzu:
44g Citra
41g Galaxy
49g Mosaic
57g Amarillo
Die Hopfenmenge ist schon wirklich groß, da staunte ich nicht schlecht.
Nach 10min Wartezeit kühlte ich anschließend weiter runter. Zwischenzeitlich stellte ich die Hefe Safale US-05 gem. Vorgabe vom Hersteller an und reinigte auch den Gärbehälter. Den Hefebrei legte ich im Gäreimer zu allererst unten vor und plätscherte dann den Gerstensaft von oben drauf. Abgezogen habe ich den süßen Saft mittels Bierheber von oben aus dem Bottich. Der Strudel hat ganze Arbeit geleistet und am Boden war ein schöner Kegel zu sehen. Abschließend plumpste ich den TILT noch rein und mit 12,6°P gab ich den Behälter in den Gärschrank.
Hopfenstopfen erfolgte 5 Tage nach dem Anstellen im Socken wie folgt: 33g für alle Sorten Citra, Galaxy, Mosaic und Amarillo und entspricht somit einem Verhältnis von rund 5g/ltr.
Beschwert wurde mittels Stein; Stein und Socken kochte ich zuvor ab; gestopft wurde für eine Dauer von 3 Tagen. Ein äußerst fruchtiger Duft durchströmte alsbald den Bierkeller nach Abschrauben des Deckels vom Gärfass. Herrlich. Wie hier im Forum schon öfter an anderer Stelle gezeigt => der Hopfen bläht sich infolge der Wasseraufnahme ordentlich auf und somit muss im Socken genügend Freiraum vorgehalten werden. Nach Ende des Stopfens crashte ich auf 2°C herunter und ließ das Jungbier 2 Tage bei dieser Temperatur ruhen.
Die Abfüllung erfolgte wieder mittels Bierheber von oben aus dem Fass in vorher gereinigte Flaschen. Um die Flaschen möglichst randvoll zu bekommen, füllte ich zunächst ganz normal mit der Pinole den ganzen Träger ab. Anschließend tröpfelte ich den Rest rein und verbügelte schließlich.
Für eine angestrebte Karbonisierung von 4,5g/l CO2 gab ich etwas weniger Zucker in die Flaschen als die Dosierhilfe für null fünfer Flaschen vorsieht. Am Manometer muss somit bei meiner Kellertemperatur nach Abschluss der Flaschengärung ca. 1,2bar angezeigt werden.
Die 4,5g/l sind gem. Beer Force Carbonation Chart von hier am unteren Rand der Kategorie „moderate carbonation“ und für mich somit voll ok.
Beim Rezept ließ ich mich von diesen Vorlagen inspirieren: hier und hier
Das Ergebnis des fertigen Bieres in einem Glas folgt bald hier.
Meine Eindrücke:
BIAB Verfahren mit unterschiedlichen Rasten funktioniert aus meiner Sicht gut, man muss halt stets das Braupaddel schwingen.
Die Fruchtigkeit ist wirklich beachtlich, es ist eine Mischung aus vielen reifen tropischen Früchten. Doch ich bin mir nicht sicher, ob man den Einfluss aller vier Hopfensorten herausschmeckt. Die Kosten des Hopfens waren nämlich hoch und vielleicht könnte man bei einem nächsten Sud reduzieren.
Andere Rezepte führen in ihrer Schüttung Spitzmalz, Hafermalz, Haferflocken oder Gerstenflocken. Alle dienen wohl der Trübung; für mich reicht da das Weizen aus, um eine entsprechende Trübung zu erzielen. Wie seht ihr das?
Bei der Auswahl der Hefe nutzen die anderen Rezepte z.B. die Wyeast #1318 London Ale III oder Yeast Bay Vermont Ale. Für die US-05 entschied ich mich abweichend zu den Rezepten, da im Datenblatt geschrieben steht „[…]sauberer, trockener und frischer Nachtrunk[…]“ daher bin ich der Meinung, dass der Hopfen gut herauskommt und nicht durch einen zusätzlichen Geschmack aus der Hefe beeinflusst wird.
Hier nun die Bilder, viel Spaß.