Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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brauflo
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Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#1

Beitrag von brauflo »

Hallo zusammen,

mir schwebt in diesem Frühjahr eine Testreihe mit drei verschiedenen Maischverfahren vor.
Die Idee ist, bei einem simplen SMASH-Rezept die Auswirkung des Maischprozesses herauszuschmecken.

Als Basis soll ein Starkbier mit 100% MüMa, Perle und Notti dienen.

Das Rezept sieht vorläufig so aus:

10 kg MüMa II
HG: 27l
30g Perle 10%α zur Vorderwürze,
25g Perle 10%α 90min Kochen (Nachisomerisierung: 20 min.)
15g Perle 10%α Whirlpool 80°C
Danstar Nottingham, Gärung bei 17.5°C

Anvisierte Ausschlagmenge: 30l
Anvisierte Stw 19.5°P
Anvisierte 8.4%Vol
36 IBU
47 EBC
Berechnung mit dem Rezeptkalkulator der Müggelland-Brauerei.

Folgende Maischprozesse möchte ich vergleichen

a) Kombirast 67°C, 60 min
b) Dekoktion
c) Earls Kochmaischverfahren

Habt Ihr dazu Ideen, Vorschläge oder Kommentare?

Ja, es soll ein Starkbier werden, das dann im Sommer ausgeschenkt werden soll..
Wem ist es für den Vergleichstest zu stark?

Die Freunde schlanker Biere werden sich vermutlich mit Schaudern abwenden, ich persönlich habe meine individuelle "Mastigkeitsgrenze" jedenfalls noch nicht ausgelotet....

Da ich nicht zeitgleich drei Sude brauen kann werden die Biere beim Probieren unterschiedliche Reifegrade haben. Ist halt nicht zu ändern.

Sind die Hopfengaben evtl. zu kompliziert?
Ich wollte bei einer Hopfensorte bleiben (wobei mir die Perle besonders gut gefällt), der Stw. nur mäßige IBU entgegensetzen und ein ausgewogenes Aroma erzielen.
Wenn ich z.B. die Aromagaben (45g) komplett in die Vorderwürze gebe, komme ich auf 46 IBU. Daher die Verteilung auf VW und Whirlpool.
Wer von Euch würde dem Bier doch noch mehr IBU zumuten? Wer nicht?

Gerade das neutrale Verhalten der Notti kommt mir bei diesem Versuch sehr entgegen.

Ich freue mich auf Kritik und Kommentare.....


Florian
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§11
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#2

Beitrag von §11 »

Die Idee klingt spannend. Allerdings weiss ich nicht ob du dir mit einem solchen Doppelbock einen Gefallen tust. Spannender wäre das sicherlich bei einem dünneren Bier, weil da dr Unterschied im Vergaerungsgrad und im Geschmack sicherlich mehr auffällt als bei so einem Malzbonbon.

Das ist aber nur meine Meinung.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
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diapolo
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#3

Beitrag von diapolo »

Hi,
ich würde die Schüttung "heller" machen.
Ich braue seit Jahren das gleiche Rezept um meine Prozesse zu verbessern.
Ich habe den Vergleich mit Dekoktion und Influsion schon gemacht. Das Dekoktionsbier war einen ticken dunkler.
Ich mag den Perle auch ziemlich! Ein sehr schöner Hopfen verwende ich auch im Moment für meine UGs.

mfg

Bernd
"Ich mag Bier, du magst Bier"
Quaterback 40 "Ich mag Bier"
http://www.raitersaicher.de
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#4

Beitrag von brauflo »

Dank Euch für Eure Einschätzungen!

Hintergrund war, dass ich aus meinem letztjährigen 100% MüMa ein stärkeres und noch malzigeres machen wollte.
Jaha, das schmeckt mir tatsächlich...
Und bei dem Gedanken evtl etwas Melanoidinmalz zuzugeben kam mir die Idee mit der Dekoktion.
Aber vielleicht habt ihr Recht.
Ich kann ja Malzbonbons brauen so viel ich mag, solange es mir schmeckt.

Aber wenn es um die Unterscheidbarkeit geht, wäre etwas Schlankeres wohl geeigneter.
Genau darum poste ich hier meine verrückten Gedanken....

Mal schauen.
Ich glaube das Malzbonbon geht mir gerade vor dem technischen Interesse.

Dann mache ich vielleicht später im Jahr ein helles Sommerbier für die Testreihe..
Macht der unterschiedliche Reifungsgrad einen wesentlichen Unterschied?

VG

Florian
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#5

Beitrag von auftauer »

Servus Florian,

ich finde die Idee zu so einer Testreihe auch gut, mir wäre dieses Bier auch zu heftig, aber wie sagte mein Lehrlingsmeister immer "jede wie ich will" :-)
Ich habe mal einen Test mit 3 verschiedenen Hopfen (Hallertauer, Tettnanger und East Kent Golding) gemacht, 3x die gleiche Schüttung etc. Ich habe 3 Wochenenden hintereinander gebraut, somit liegen ja zwischen Sud 1 und 3 nur 2 Wochen, wenn die Bier dann irgendwann mal 3 Monate alt sind fallen ja 2 Wochen nicht mehr "so riesig" ins Gewicht....
Gruß


Helmut
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#6

Beitrag von brauflo »

Hallo Helmut,

Also ein weiterer Grund, das Experiment zu verschieben.
Auf einen Zeitraum wo ich rascher hintereinander brauen kann.
Werde mir wohl noch zwei Gärbottiche besorgen, damit ich nicht das Ende der HG abwarten muss...
:Drink
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#7

Beitrag von auftauer »

brauflo hat geschrieben:Hallo Helmut,

Also ein weiterer Grund, das Experiment zu verschieben.
Auf einen Zeitraum wo ich rascher hintereinander brauen kann.
Werde mir wohl noch zwei Gärbottiche besorgen, damit ich nicht das Ende der HG abwarten muss...
:Drink
Wenn du nicht so weit von mir weg wärst, könnte ich aushelfen, ich habe letztes Jahr für den Weihnachtsurlaub (Betriebsferien) auf 4 30er Speidel Fässer aufgestockt, es gibt nix schlimmeres als Zeit und Bock zum Brauen und kein Fass frei. Habe Freitag das letzte "Urlaubsbier" abgefüllt und somit 2 Fässer frei....
Gruß


Helmut
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Re: Testreihe: Einfluß des Maischverfahrens

#8

Beitrag von brauflo »

Ach schade, ist ja nicht gleich um die Ecke....

Aber es entwickelt sich gerade in Göttingen eine Hobbybrauer Community.
Mal sehen, ob da was geht....
:Drink
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