Versuch zur Flaschenreinigung
Versuch zur Flaschenreinigung
Irgendwas hat beim letzten Mal https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 28#p408328 nicht geklappt. Jetzt sollte man auch kommentieren können
Moin,
Es wurde ja schon viel zum Thema Flaschenreinigung geschrieben, nicht zuletzt von mir.
Im Forum und im Netz findet man so ziemlich Alles, von "abtropfen lassen reicht" bis "ich nutze Napalm". Nur was ist denn im Rahmen eines Hobbybrauers sinnvoll? Ich hab dazu eine kleine Versuchsreihe aufgesetzt.
Hintergrund
Ich lese und höre immer wieder das Brettanomyces, Saisonhefen und Übervergärer sehr schwer zu reinigen/ abzutöten sind. Interessanter findet sich in der Literatur nichts das diese Hefen besonders widerstandsfähig sind. Mein Verdacht kommt eher aus einer anderen Richtung. Viele Flaschen sind beim Abfüllen nicht "sauber" und es befinden sich noch Hefen vpm vorherigen Sud in ihnen. Das fällt bei normalen Hefen nicht auf, aber bei Brett und Saison kommen eben die ungewöhnliche Sensorik durch und bei Übervergärern der ausergewöhnliche Vergärungsgrad.
Idee
Flachen in denen Cider in der Flasche vergoren wurde unterschiedlich reinigen und kontrollieren ob sich noch vermehrungsfähige Hefen darin befinden
Durchführung
In der Brauerei wird die Sauberkeit von Flaschen zum Beispiel mit der sogenannten Ausrollflaschen- Methode bestimmt. Dabei wird ein Nährboden in die zu untersuchende Flasche gegeben und diese gerollt bis sich dieser als Schicht an der Flaschenwand verfestigt. Nach der Bebrütung wird untersucht wieviele Kolonien auf/ im Nährboden gewachsen sind.
Medium
Ich hab ein Malzextrak Agar verwendet dem 4g Haushaltsucker je 28g Agar zugesetzt wurden. Der Agar wurde autoklaviert und bei 35°C in die Flaschen gefüllt.
Versuch
Insgesamt hab ich so 5 Flaschen angesetzt
1 - Keine Behandlung. Der Cider wurde ausgeleert die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
2 - 2x kalt ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 2 x zu etwa 1/3 mit Leitungswasser (20°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
3 - 2x heiss ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 2 x zu etwa 1/3 mit heissem Leitungswasser (62.5°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
4- Heiss auffüllen. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche bis zum Überlaufen mit heissem Leitungswasser (62.5°C) aufgefüllt und so 5 Minuten stehen gelassen. Nach etwa 30 Sekunden haben sich etwa 50°C an der Flaschenoberfläche ergeben. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
5- 1x kalt ausschwenken und 1x mit Isopropanol ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 1 x zu etwa 1/3 mit Leitungswasser (20°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Danch kamen 20ml Isopropanol in die Flasche und diese wurde so gedreht und geschwenkt das alle Oberflächen benetzt waren Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
Auswertung
Nach 48 Stunden
Flasche 1: TNTC - Rasenbildung
Flasche 2: Deutlicher Bewuchs ~ ø>50 Kolonien per 2x2cm Feld
Flasche 3: Bewuchs ~ ø>10 Kolonien per 2x2cm Feld
Flasche 4: Kein Bewuchs
Flasche 5: Kein Bewuchs
Was Ihr draus macht und ableitet ist euer Ding
Ich seh mich bestätigt in dem was ich so mache
Guten Rutsch
Jan
Moin,
Es wurde ja schon viel zum Thema Flaschenreinigung geschrieben, nicht zuletzt von mir.
Im Forum und im Netz findet man so ziemlich Alles, von "abtropfen lassen reicht" bis "ich nutze Napalm". Nur was ist denn im Rahmen eines Hobbybrauers sinnvoll? Ich hab dazu eine kleine Versuchsreihe aufgesetzt.
Hintergrund
Ich lese und höre immer wieder das Brettanomyces, Saisonhefen und Übervergärer sehr schwer zu reinigen/ abzutöten sind. Interessanter findet sich in der Literatur nichts das diese Hefen besonders widerstandsfähig sind. Mein Verdacht kommt eher aus einer anderen Richtung. Viele Flaschen sind beim Abfüllen nicht "sauber" und es befinden sich noch Hefen vpm vorherigen Sud in ihnen. Das fällt bei normalen Hefen nicht auf, aber bei Brett und Saison kommen eben die ungewöhnliche Sensorik durch und bei Übervergärern der ausergewöhnliche Vergärungsgrad.
Idee
Flachen in denen Cider in der Flasche vergoren wurde unterschiedlich reinigen und kontrollieren ob sich noch vermehrungsfähige Hefen darin befinden
Durchführung
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Versuch
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1 - Keine Behandlung. Der Cider wurde ausgeleert die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
2 - 2x kalt ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 2 x zu etwa 1/3 mit Leitungswasser (20°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
3 - 2x heiss ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 2 x zu etwa 1/3 mit heissem Leitungswasser (62.5°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
4- Heiss auffüllen. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche bis zum Überlaufen mit heissem Leitungswasser (62.5°C) aufgefüllt und so 5 Minuten stehen gelassen. Nach etwa 30 Sekunden haben sich etwa 50°C an der Flaschenoberfläche ergeben. Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
5- 1x kalt ausschwenken und 1x mit Isopropanol ausschwenken. Der Cider wurde ausgeleert, die Flasche 1 x zu etwa 1/3 mit Leitungswasser (20°C) aufgefüllt, jeweils kräftig geschüttelt (etwa 3 Sekunden) und wieder augeleert. Danch kamen 20ml Isopropanol in die Flasche und diese wurde so gedreht und geschwenkt das alle Oberflächen benetzt waren Am Ende wurde die Flasche trocken geschleudert und der Agar eingefüllt
Auswertung
Nach 48 Stunden
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„porro bibitur!“
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Schöner Versuch, danke dafür!
Sehe mich auch in meinem Vorgehen bestätigt, einer Mischung aus deiner #2 und #5: 3x kalt ausspülen nach Gebrauch, und dann direkt vor dem nächsten Abfüllen kurz durchspülen, mit StarSan allerdings.
Sehe mich auch in meinem Vorgehen bestätigt, einer Mischung aus deiner #2 und #5: 3x kalt ausspülen nach Gebrauch, und dann direkt vor dem nächsten Abfüllen kurz durchspülen, mit StarSan allerdings.
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Es gäbe sicherlich noch einige andere Kombinationen, ich hatte aber nicht mehr Cider über (der war zu sauer zum Trinken)
Jan
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Sehr schönes Experiment. Ein Versuch mit einer Sodalösung wäre vlt noch gut gewesen, da wahrscheinlich viele damit oder mit ähnlichen alkalischen Reinigern hantieren. Aber trotzdem sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür!
Gruß
Magnus
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Das ist daran gescheitert das ich kein Soda habheizungsrohr hat geschrieben: ↑Donnerstag 31. Dezember 2020, 22:21 Sehr schönes Experiment. Ein Versuch mit einer Sodalösung wäre vlt noch gut gewesen, da wahrscheinlich viele damit oder mit ähnlichen alkalischen Reinigern hantieren. Aber trotzdem sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür!
Ich reinige mein Equipment mit NaOH, das hätte ich nehmen können, aber da ich damit meine Flaschen nicht reinige, war der Versuch für mich nicht relevant.
Auch der Blast wäre interessant gewesen. Aber auch den hab ich nicht (zumindest nicht einsatzbereit)
Gruß
Jan
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Interessant, danke!
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Vielen Dank für den Versuch! Für mich hat sich die Diskussion über die ausreichende Reinigung von Flaschen dadurch erübrigt.
- Birnsojjel
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Danke, das ist aufschlussreich!
Hälts du die Ergebnisse für repräsentativ (nicht im statistischen Sinne, das sind sie natürlich nicht)? Sprich, gehst du davon aus, daß man dieses Ergebnis bei einer Wiederholung mit anderen Flaschen wieder so erhalten würde? Mich wundert es ziemlich, dass zwischen 3 und 4 so ein großer Unterschied auftritt - kann eine Einwirkzeit von 5 Minuten wirklich so viel effektiver sein als das mehrmalige Schütteln?
Das wäre ja sogar ein erleichterndes Ergebnis, da man sich das Schütteln demnach sparen kann und die Flasche nach der Leerung einfach 5 Minuten mit heißem Wasser stehen lassen kann...
Hälts du die Ergebnisse für repräsentativ (nicht im statistischen Sinne, das sind sie natürlich nicht)? Sprich, gehst du davon aus, daß man dieses Ergebnis bei einer Wiederholung mit anderen Flaschen wieder so erhalten würde? Mich wundert es ziemlich, dass zwischen 3 und 4 so ein großer Unterschied auftritt - kann eine Einwirkzeit von 5 Minuten wirklich so viel effektiver sein als das mehrmalige Schütteln?
Das wäre ja sogar ein erleichterndes Ergebnis, da man sich das Schütteln demnach sparen kann und die Flasche nach der Leerung einfach 5 Minuten mit heißem Wasser stehen lassen kann...
Gruß, Thomas
-
- Posting Junior
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Tolle Anregung auf diesem Weg seine eigene Reinigungskette zu überprüfen.
Ich bin sehr gespannt was bei mir dabei rauskommt.
Ich bin sehr gespannt was bei mir dabei rauskommt.
- tinoquell
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hallo,
vielen Dank für den Test und die Inspiration, sich einfach einmal selbst zu überprüfen.
Ich habe da aber noch ein Verständnisproblem:
Danke im Voraus für ein paar Tipps dazu!
Gesundes Neues!
Tino
vielen Dank für den Test und die Inspiration, sich einfach einmal selbst zu überprüfen.
Ich habe da aber noch ein Verständnisproblem:
Wie bekommt man den verfestigten Agar aus der Flasche? Oder bleibt der drin und man schaut sich das durch das Glas an? Macht das dann nur mit Klarglas Sinn? Wächst denn da trotzdem etwas repräsentatives untendrunter, auch wenn der Agar - Film die Luft fernhält?§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 31. Dezember 2020, 21:35 ....
Durchführung
In der Brauerei wird die Sauberkeit von Flaschen zum Beispiel mit der sogenannten Ausrollflaschen- Methode bestimmt. Dabei wird ein Nährboden in die zu untersuchende Flasche gegeben und diese gerollt bis sich dieser als Schicht an der Flaschenwand verfestigt. Nach der Bebrütung wird untersucht wieviele Kolonien auf/ im Nährboden gewachsen sind.
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Ich hab ein Malzextrak Agar verwendet dem 4g Haushaltsucker je 28g Agar zugesetzt wurden. Der Agar wurde autoklaviert und bei 35°C in die Flaschen gefüllt.
....
Danke im Voraus für ein paar Tipps dazu!
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Tino
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Man kann die Kolonien sehr gut durch die Flasche erkennen.
Hier Flasche 2
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Mich verwundert das Ergebnis nicht wirklich. Warum?Birnsojjel hat geschrieben: ↑Freitag 1. Januar 2021, 10:09 Danke, das ist aufschlussreich!
Hälts du die Ergebnisse für repräsentativ (nicht im statistischen Sinne, das sind sie natürlich nicht)? Sprich, gehst du davon aus, daß man dieses Ergebnis bei einer Wiederholung mit anderen Flaschen wieder so erhalten würde? Mich wundert es ziemlich, dass zwischen 3 und 4 so ein großer Unterschied auftritt - kann eine Einwirkzeit von 5 Minuten wirklich so viel effektiver sein als das mehrmalige Schütteln?
Das wäre ja sogar ein erleichterndes Ergebnis, da man sich das Schütteln demnach sparen kann und die Flasche nach der Leerung einfach 5 Minuten mit heißem Wasser stehen lassen kann...
Die Abtötung von Mikroorganismen ist immer eine Funktion von Temperatur und Zeit. Heißt, in einem bestimmten Rahmen, je niedriger die Temperatur, desto länger muss die Zeit sein. Bei Hefen ist die minimale Temperatur irgendwo um die 50°C aber dann eben mit entsprechender Zeit. Beim bloßen Ausspülen passieren aber zwei Dinge. Das Wasser kühlt weiter ab, weil weniger Wasser die Flasche aufheizt und die Zeitkomponente ist um so viel kürzer.
Gruß
Jan
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- renzbräu
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Cooles Projekt! Wie ein Weihnachtsgeschenk an die Community! - Danke!
Dann vielleicht doch etwas länger als nur "gut" heiß ausspülen
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Grüße Johannes
- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Was mich noch immer verwundert, das schrieb ich bereits hier irgendwo: wenn es so schwer ist, Hefe trocken zu konservieren (darum macht das ja auch keiner hier), warum wachsen dann einzelne Zellen oder Zellverbände dennoch in den "ungenügend" gereinigten Flaschen? Ich frage das deshalb, weil meine Flaschen teils ein Jahr oder länger offen herumstehen, bevor sie wieder befüllt werden. Irgendwann muss doch auch die letzte schlafende Hefezelle begriffen haben, dass da jetzt kein Zucker mehr kommt, bevor sie stirbt (weil sie noch nicht mal mehr Wasser hat).
Ernst gemeint, ich finde diese Versuche oben sehr aufschlussreich. Vielleicht ist die Lagerdauer einer Flasche auch von ausschlaggebender Bedeutung, angesichts meiner Überlegungen oben.
Und schließlich möchte ich mich der Frage von tinoquell anschließen: wird das Agar aus den Flaschen entfernt oder werden sie verworfen? Kann ich den Versuch wiederholen mit einer jahrelang gelagerten und wie #2 behandelten Flasche? Ich habe nämlich noch Bügelflaschen hier, die ich bestimmt drei Jahre lang nicht nutzte. Vielleicht wäre ein Test mit denen aufschlussreich und ergänzend zu Jans Versuchen.
Achim
Ernst gemeint, ich finde diese Versuche oben sehr aufschlussreich. Vielleicht ist die Lagerdauer einer Flasche auch von ausschlaggebender Bedeutung, angesichts meiner Überlegungen oben.
Und schließlich möchte ich mich der Frage von tinoquell anschließen: wird das Agar aus den Flaschen entfernt oder werden sie verworfen? Kann ich den Versuch wiederholen mit einer jahrelang gelagerten und wie #2 behandelten Flasche? Ich habe nämlich noch Bügelflaschen hier, die ich bestimmt drei Jahre lang nicht nutzte. Vielleicht wäre ein Test mit denen aufschlussreich und ergänzend zu Jans Versuchen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
- Birnsojjel
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Dem kann ich folgen
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass 5 Minuten bei der geringen Temperatur ausreichen... Aber gut zu wissen, man lernt doch immer gerne dazu.
Gruß, Thomas
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hefen sind nicht sonderlich widerstandsfähig. Das sind ziemliche WeicheierBirnsojjel hat geschrieben: ↑Freitag 1. Januar 2021, 22:07Dem kann ich folgen
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass 5 Minuten bei der geringen Temperatur ausreichen... Aber gut zu wissen, man lernt doch immer gerne dazu.
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- Neuling
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hallo Jan,
Vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast. Ich denke ich bin jetzt einen Schritt weiter Eine Frage noch: Wie lang muss man Flaschen nach der Behandlung mit Isopropanol bzw. starSan stehen lassen, bevor man sie befüllt?
Kann man davon ausgehen, dass wenn die Flaschen trocken sind auch keine Rückstände mehr vom Reiniger drin sind?
Das ist derzeit meine Befürchtung, wenn ich mit ISO an die Flaschen/Bottiche gehe.
Gruß aus Südhessen (der Cider heißt hier Ebbelwoi und sauer ist hier gerade recht )
Thomas
Vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast. Ich denke ich bin jetzt einen Schritt weiter Eine Frage noch: Wie lang muss man Flaschen nach der Behandlung mit Isopropanol bzw. starSan stehen lassen, bevor man sie befüllt?
Kann man davon ausgehen, dass wenn die Flaschen trocken sind auch keine Rückstände mehr vom Reiniger drin sind?
Das ist derzeit meine Befürchtung, wenn ich mit ISO an die Flaschen/Bottiche gehe.
Gruß aus Südhessen (der Cider heißt hier Ebbelwoi und sauer ist hier gerade recht )
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Brauanlage:
Yato-Induktionsplatte
SS Brewtech 38l Kessel
Läuterhexe im Plastikbottich
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- Sebasstian
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hallo,Urumbel-Bräu hat geschrieben: ↑Freitag 1. Januar 2021, 22:37 Wie lang muss man Flaschen nach der Behandlung mit Isopropanol bzw. starSan stehen lassen, bevor man sie befüllt?
das ist jeweils abhängig vom konreten Produkt. Bei StarSan ist vom Hersteller eine Einwirkzeit von mind. 30 Sekunden angegeben. Danach muss es nicht abtrocknen sondern die Flasche kann noch feucht befüllt werden. Bei Iso dagegen wird allgemein empfohlen, es komplett verdampfen zu lassen sodass keine Rückstände bleiben, da sollte es also trocken sein bevor man befüllt.
Zuletzt geändert von Sebasstian am Samstag 2. Januar 2021, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße,
Sebastian
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- Sebasstian
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hi Jan,
das ist eine gute Versuchsreihe die du da gemacht hast. Vor allem gefällt mir auch der gedankliche Ansatz dahinter sehr gut:
Wie gut die eigene Reinigungsmthode im Vergleich zu anderen üblichen Verfahren ist, kann man ja auch ganz gut durch eigene Wiederholung des Versuchs nachprüfen, weil nicht kompliziert (geht sicher auch ohne Cider und Äpplewoi).
das ist eine gute Versuchsreihe die du da gemacht hast. Vor allem gefällt mir auch der gedankliche Ansatz dahinter sehr gut:
Die sonst übliche Schlussfolgerung, dass Brett und Co. wiedestandfähiger als normale Hefen seien, ist naheliegend aber natürlich nicht die einzige mögliche Erklärung und deshalb auch nicht unbewiesen als Wahrheit zu verbreiten. Sich dieser Problemtik mit solch einer Testreihe zu nähern finde ich super.Mein Verdacht kommt eher aus einer anderen Richtung. Viele Flaschen sind beim Abfüllen nicht "sauber" und es befinden sich noch Hefen vpm vorherigen Sud in ihnen. Das fällt bei normalen Hefen nicht auf, aber bei Brett und Saison kommen eben die ungewöhnliche Sensorik durch und bei Übervergärern der ausergewöhnliche Vergärungsgrad.
Wie gut die eigene Reinigungsmthode im Vergleich zu anderen üblichen Verfahren ist, kann man ja auch ganz gut durch eigene Wiederholung des Versuchs nachprüfen, weil nicht kompliziert (geht sicher auch ohne Cider und Äpplewoi).
Grüße,
Sebastian
Sebastian
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Geht natürlich auch ohne ÄpplewoiSebasstian hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 13:09 Hi Jan,
das ist eine gute Versuchsreihe die du da gemacht hast. Vor allem gefällt mir auch der gedankliche Ansatz dahinter sehr gut:Die sonst übliche Schlussfolgerung, dass Brett und Co. wiedestandfähiger als normale Hefen seien, ist naheliegend aber natürlich nicht die einzige mögliche Erklärung und deshalb auch nicht unbewiesen als Wahrheit zu verbreiten. Sich dieser Problemtik mit solch einer Testreihe zu nähern finde ich super.Mein Verdacht kommt eher aus einer anderen Richtung. Viele Flaschen sind beim Abfüllen nicht "sauber" und es befinden sich noch Hefen vpm vorherigen Sud in ihnen. Das fällt bei normalen Hefen nicht auf, aber bei Brett und Saison kommen eben die ungewöhnliche Sensorik durch und bei Übervergärern der ausergewöhnliche Vergärungsgrad.
Wie gut die eigene Reinigungsmthode im Vergleich zu anderen üblichen Verfahren ist, kann man ja auch ganz gut durch eigene Wiederholung des Versuchs nachprüfen, weil nicht kompliziert (geht sicher auch ohne Cider und Äpplewoi).
Mir war nur wichtig das es sich um „benutze“ Flachen handelt. Ich hab zum Thema Reinigbarkeit von Oberflächen eine Semesterarbeit gemacht. Dabei gab es tatsächlich einen Unterschied ob einfach eine Hefeemulsion auf die Oberfläche aufgebracht wurde oder ob die Hefe „angewachsen“ war. Aber natürlich geht auch eine Flasche in der Bier war
Gruß
Jan
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- Sebasstian
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ein guter und wichtiger Satz.
Hierzu noch ein kurzer Gedanke von mir. Es werden von Lesern und Interpretierern ja dann gerne aus solchen Erkenntnissen Gesetze und "das muss man so oder so machen" gestrickt. Meiner Meinung nach spricht aber auch nichts gegen Methode Nr. 3 , solange man zB immer die gleiche Hefe verwendet und nichts auffälliges passiert. Nur so als Gedanke zum Thema 'jeder nach seiner Coleur'.
Aber man sollte wissen was man tut, und dafür hat Jan hier einen guten Beitrag geleistet. Danke dafür!
Grüße,
Sebastian
Sebastian
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ja, absolut. Das ist einer der Gründe warum ich diesen Versuch gemacht habe. Ich hätte ja auch nur mein Vorgehen „validieren“ können.Sebasstian hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 13:57Ein guter und wichtiger Satz.
Hierzu noch ein kurzer Gedanke von mir. Es werden von Lesern und Interpretierern ja dann gerne aus solchen Erkenntnissen Gesetze und "das muss man so oder so machen" gestrickt. Meiner Meinung nach spricht aber auch nichts gegen Methode Nr. 3 , solange man zB immer die gleiche Hefe verwendet und nichts auffälliges passiert. Nur so als Gedanke zum Thema 'jeder nach seiner Coleur'.
Aber man sollte wissen was man tut, und dafür hat Jan hier einen guten Beitrag geleistet. Danke dafür!
Ich bin es ehrlich gesagt leid das zur Zeit diese „allgemein gültigen Gesetze“ bis zum Erbrechen wiederholt werden und zwar leider oft ohne das sie überhaupt jemals überprüft oder zumindest durch Studien in der Literatur untermauert werden.
Da werden Diacetylrasten als pauschales Heilmittel für alle Sude vorgeschlagen oder eben Aussagen getroffen das bei der Gärung nur die Anstelltemperatur von Interesse ist.
Die Reinigung war eines der Dinge die ich, in meinem Rahmen, mit diesem Versuch überprüfen kann, denn auch hier hört man immer wieder „nach dem Trinken kalt ausspülen und gut ist“. Ja, wie du sagst kann das stimmen, wenn man mit der gleichen Hefe weiter braut. Aber „one size fits all“ gibt es beim Brauen selten.
Gruß
Jan
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ich finde den Versuch an sich gut, weil ich generell auch eher einer der "keep it simple-Brauer" hier bin und man sehr schön sieht wie viel man mit relativ wenig Aufwand erreichen kann. Der zitierten Aussage kann ich aber auf keinen Fall Zustimmen. Wir arbeiten hier mit Lebensmitteln, die mehrere Wochen in diesen Flaschen lagern und der Versuch zeigt dass Methode 3 nicht sauber ist. Damit sollte sich die Debatte darüber bereits erledigt haben.Sebasstian hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 13:57 Meiner Meinung nach spricht aber auch nichts gegen Methode Nr. 3 , solange man zB immer die gleiche Hefe verwendet ...
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Gibt es für dieses Medium eine Anleitung zur Herstellung?
Quasi ein "Malzextrakt Agar für Dumme"
Ich würde das ganze gerne mit meinen Flaschen probieren...
Danke
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
hkpdererste hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 22:30Ich finde den Versuch an sich gut, weil ich generell auch eher einer der "keep it simple-Brauer" hier bin und man sehr schön sieht wie viel man mit relativ wenig Aufwand erreichen kann. Der zitierten Aussage kann ich aber auf keinen Fall Zustimmen. Wir arbeiten hier mit Lebensmitteln, die mehrere Wochen in diesen Flaschen lagern und der Versuch zeigt dass Methode 3 nicht sauber ist. Damit sollte sich die Debatte darüber bereits erledigt haben.Sebasstian hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 13:57 Meiner Meinung nach spricht aber auch nichts gegen Methode Nr. 3 , solange man zB immer die gleiche Hefe verwendet ...
Genau, dem gilt es nix hinzuzufügen und nix zu diskutieren.
Gruss Klaus
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Der Malzextrakt- Agar war ein Fertigprodukt (Pulver). Kann man aber auch selbst mischen. 2 Teile Agar- Agar auf 3 Teile helles Malzextrakt ergibt genug für 1l Wasser. Ich würde für diesen Versuch etwas weniger Wasser nehmen, damit der Agar in der Flasche besser haftet.
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Danke dir!
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Bestätigt mich in der Praxis, die sauberen Flaschen (ohne Bodensatz, kalt ausgeschwenkt) vor dem Abfüllen bei 70°C in der Spülmaschine mitfahren zu lassen. Fülle dann immer direkt aus der SpüMa ab.
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Seit ich einmal das innenleben von so einer zerlegten Spülmaschine gesehen habe hätte ich da bedenken.
- Sebasstian
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Eigentlich war die Debatte bereits hier erledigt:Hpm hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Januar 2021, 09:23hkpdererste hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 22:30Ich finde den Versuch an sich gut, weil ich generell auch eher einer der "keep it simple-Brauer" hier bin und man sehr schön sieht wie viel man mit relativ wenig Aufwand erreichen kann. Der zitierten Aussage kann ich aber auf keinen Fall Zustimmen. Wir arbeiten hier mit Lebensmitteln, die mehrere Wochen in diesen Flaschen lagern und der Versuch zeigt dass Methode 3 nicht sauber ist. Damit sollte sich die Debatte darüber bereits erledigt haben.Sebasstian hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 13:57 Meiner Meinung nach spricht aber auch nichts gegen Methode Nr. 3 , solange man zB immer die gleiche Hefe verwendet ...
Genau, dem gilt es nix hinzuzufügen und nix zu diskutieren.
Gruss Klaus
Grüße,
Sebastian
Sebastian
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Desinfizierst du dein Geschirr auch bevor du davon isst?hkpdererste hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Januar 2021, 17:53
Seit ich einmal das innenleben von so einer zerlegten Spülmaschine gesehen habe hätte ich da bedenken.
Grüße, Andreas
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Natürlich nicht ... Allerdings kenne ich auch kein anderes Lebensmittel, das ich mehrere Monate, teils ohne Kühlung, in/auf einem Glas/Teller/Tupperbox/etc. lagere.
Bevor hier aber der falsche Eindruck aufkommt, weder betreibe noch rate ich hier an der Stelle zu einem wie auch immer gearteten Reinigungsoverkill mit Wunder - und wasfürwelchen Spezialmitteln oder Backofen/Napalm.
Bevor hier aber der falsche Eindruck aufkommt, weder betreibe noch rate ich hier an der Stelle zu einem wie auch immer gearteten Reinigungsoverkill mit Wunder - und wasfürwelchen Spezialmitteln oder Backofen/Napalm.
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Die SpüMa läuft vor dem Flaschenwaschen einmal auf 70°C durch und danach werden alle Siebe penibel gereinigt. Ich habe da keine Bedenken und meine SpüMa habe ich schon komplett zerlegt. Der Mock hält sich in Grenzen ;)
Als Ziwi hab ich mal ne Bettpfannen Spülmaschine kennengelernt, da desinfiziert auch keiner nach...
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ich drehe immer den Klarspüler komplett zu. Ich denke das ist wichtig, um Schaumprobleme zu vermeiden. Ob das auch für Flaschen in der Flaschenfee gilt - keine Ahnung.Kurt hat geschrieben: ↑Donnerstag 14. Januar 2021, 14:09 Die SpüMa läuft vor dem Flaschenwaschen einmal auf 70°C durch und danach werden alle Siebe penibel gereinigt. Ich habe da keine Bedenken und meine SpüMa habe ich schon komplett zerlegt. Der Mock hält sich in Grenzen ;)
Als Ziwi hab ich mal ne Bettpfannen Spülmaschine kennengelernt, da desinfiziert auch keiner nach...
Bislang funktioniert das super.
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ich habe mir für die Flaschen eine gebrauchte SpüMa gegönnt.
Die hat schon ein paar Spülgänge kein Geschirr mehr gesehen.
Trotzdem kommt da immer noch Fett und was weiß Ich für ein Schlonz im Abwasser raus.
Ich kann das gut beobachten weil ich das Abwasser in einem Eimer auffange.
.... trotz zweimaliger Reinigung mit Maschinenreiniger.....
Könnte natürlich auch von der Abwasserseite der Maschine kommen. (Schlauch, Abwasserpumpe, etc.)
Da ich an der Maschine schon geschraubt habe mache ich mir allerdings keine Illusionen.
Alles was ich ausgebaut habe war mit mehr oder weniger Ablagerungen gesegnet.
Das wird sich mit der Zeit dann halt alles sauberspülen.
Vermutlich ist das wegen den Temperaturen beim Spülgang nicht wirklich ein Thema.
Aber den Test von Jan werde ich bei mir auch einmal durchführen.
Interessiert mich schon sehr ob da noch etwas wächst.
Gruß
Die hat schon ein paar Spülgänge kein Geschirr mehr gesehen.
Trotzdem kommt da immer noch Fett und was weiß Ich für ein Schlonz im Abwasser raus.
Ich kann das gut beobachten weil ich das Abwasser in einem Eimer auffange.
.... trotz zweimaliger Reinigung mit Maschinenreiniger.....
Könnte natürlich auch von der Abwasserseite der Maschine kommen. (Schlauch, Abwasserpumpe, etc.)
Da ich an der Maschine schon geschraubt habe mache ich mir allerdings keine Illusionen.
Alles was ich ausgebaut habe war mit mehr oder weniger Ablagerungen gesegnet.
Das wird sich mit der Zeit dann halt alles sauberspülen.
Vermutlich ist das wegen den Temperaturen beim Spülgang nicht wirklich ein Thema.
Aber den Test von Jan werde ich bei mir auch einmal durchführen.
Interessiert mich schon sehr ob da noch etwas wächst.
Gruß
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Die untere Dichtung längs am Scharnier der Tür ist ein wahrer Traum für Dreckansammlungen. Aber scheinbar lässt sich das nicht besser konstruieren, da alle Maschinen diese Schwachstelle haben.
Gruß
Magnus
Magnus
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hatte die Woche mal Zeit und das ganze mit meinen Flaschen nachgemacht. Eine kalt ausgespülte Referenzflasche und zwei zur abfüllung fertigen Flaschen.§11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Januar 2021, 12:19
Der Malzextrakt- Agar war ein Fertigprodukt (Pulver). Kann man aber auch selbst mischen. 2 Teile Agar- Agar auf 3 Teile helles Malzextrakt ergibt genug für 1l Wasser. Ich würde für diesen Versuch etwas weniger Wasser nehmen, damit der Agar in der Flasche besser haftet.
Heute nach 48h zeigt sich recht deutlich dass mein Vorgehen beim Flaschenwaschen völlig ausreichend ist.
Vielen Dank Jan für den recht einfachen und schnell gemachten Selbstversuch!
Gruß
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Magst du dein Vorgehen kurz beschreiben?Jürgen hat geschrieben: ↑Samstag 23. Januar 2021, 14:52Hatte die Woche mal Zeit und das ganze mit meinen Flaschen nachgemacht. Eine kalt ausgespülte Referenzflasche und zwei zur abfüllung fertigen Flaschen.§11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Januar 2021, 12:19
Der Malzextrakt- Agar war ein Fertigprodukt (Pulver). Kann man aber auch selbst mischen. 2 Teile Agar- Agar auf 3 Teile helles Malzextrakt ergibt genug für 1l Wasser. Ich würde für diesen Versuch etwas weniger Wasser nehmen, damit der Agar in der Flasche besser haftet.
Heute nach 48h zeigt sich recht deutlich dass mein Vorgehen beim Flaschenwaschen völlig ausreichend ist.
Vielen Dank Jan für den recht einfachen und schnell gemachten Selbstversuch!
Gruß
Grüße, Andreas
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Hallo Coyote, nein, das werd ich nicht machen.
Es führt eh wieder nur zu endlosen Diskussionen die keiner braucht.
Jeder soll das so machen, wie er es für richtig hält.
Wer sich nicht sicher ist mit seinem Vorgehen, der kann den Versuch selbst anstellen. Das Agar ist in 15-20min. angerührt, abgekühlt und in die Gläschen gefüllt. Nach zwei Tagen weißt dann Bescheid wie gut oder schlecht die Flaschen gereinigt sind.
und nein, ich stell die weder in den Backofen noch desinfizier ich die.
Gruß
Es führt eh wieder nur zu endlosen Diskussionen die keiner braucht.
Jeder soll das so machen, wie er es für richtig hält.
Wer sich nicht sicher ist mit seinem Vorgehen, der kann den Versuch selbst anstellen. Das Agar ist in 15-20min. angerührt, abgekühlt und in die Gläschen gefüllt. Nach zwei Tagen weißt dann Bescheid wie gut oder schlecht die Flaschen gereinigt sind.
und nein, ich stell die weder in den Backofen noch desinfizier ich die.
Gruß
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Das Substrat hast du nach der Anleitung von Jan oben hergestellt?
Re: Versuch zur Flaschenreinigung
Ja, zumindest bestmöglich versucht...hkpdererste hat geschrieben: ↑Samstag 23. Januar 2021, 22:29 Das Substrat hast du nach der Anleitung von Jan oben hergestellt?
Ich hab ein Tütchen Agar Agar nach Anleitung aufgekocht. Das war für 500ml ausgelegt. Da hab ich dann mit Trockenmalzextrakt 10°P eingestellt. Dazu dann noch einen Teelöffel Zucker. Das ganze eine Minute köcheln lassen und im Eisbad auf 35°C abgekühlt.
In die Flaschen jeweils ein bisschen eingefüllt, die Flaschen verschlossen (Bügelverschluss) auf die Seite gelegt und kurz gerollt damit das Agar schön an der Wand anhaftet.
Eine Stunde in den Kühlschrank und dann bei Raumtemperatur zwei Tage stehen lassen.
Die Flasche mit Bewuchs hat auch etwas Druck aufgebaut, hier wäre es wohl besser die Flaschen mit etwas anderem sauber zu verschließen damit man nicht ungewollt eine Bombe baut...
Das Autoklavieren hab ich mir mangels Ausrüstung gespart...
Die 500ml würden für eine ganze Kiste Flaschen reichen, ich hab den Rest entsorgt...
Gruß
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Re: Versuch zur Flaschenreinigung
1-2°P hätte für den Zweck definitiv auch gereichtJürgen hat geschrieben: ↑Sonntag 24. Januar 2021, 07:37Ja, zumindest bestmöglich versucht...hkpdererste hat geschrieben: ↑Samstag 23. Januar 2021, 22:29 Das Substrat hast du nach der Anleitung von Jan oben hergestellt?
Ich hab ein Tütchen Agar Agar nach Anleitung aufgekocht. Das war für 500ml ausgelegt. Da hab ich dann mit Trockenmalzextrakt 10°P eingestellt. Dazu dann noch einen Teelöffel Zucker. Das ganze eine Minute köcheln lassen und im Eisbad auf 35°C abgekühlt.
Gruß
Magnus
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